Im Gegenteil - zumindest bei metabolisch bedingt schlechtem Spermiogram verbessert sich die Zeugungsfähigkeit:
Metformin improves semen characteristics of oligo-terato-asthenozoospermic men with metabolic syndrome http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S001502821002933X
Metformin: Gibt es bald ein Medikament gegen das Altern? In den USA soll ein Anti-Aging-Medikament zugelassen werden. Es wäre weltweit das erste Mal – und eine medizinische Revolution. Aber hält es, was es verspricht?
ZitatOb ein Medikament dafür der richtige Weg ist, bezweifelt Schatz. Zwar wurde an Würmern und Mäusen bereits eine positive Wirkung von Metformin auf die Lebensspanne gezeigt. Allerdings gebe es auch Hinweise, dass die Einnahme mit Vitamin B12-Mangel und kognitiven Einschränkungen verbunden sein kann. Hinzu kommen weitere Nebenwirkungen wie Durchfall, Übelkeit und bisweilen starkes Schwitzen. Generell stellt sich bei Medikamenten gegen das Altern immer die Frage nach den Langzeit-Nebenwirkungen. Diese kann man erst nach vielen Jahren oder sogar erst Jahrzehnten erkennen.
Weis jemand mehr zu den kognitiven Einschränkungen, die Metformin angeblich hervor rufen kann? Hab davon bisher noch nichts gehört, im Pharmawiki wird so eine Nebenwirkung auch nicht aufgeführt.
dieses Thema interessiert mich wirklich sehr und ich habe jetzt einen befreundetet Artz gefragt wegen eines Rezeptes. Er wies mich darauf hin das es gefährlich sein könnte, weil es die Chance auf einen Schlaganfall erhöht. Ich muss mal dumm fragen weil ich über Suchfunktionen nicht weiterkomme. Hat Metformin Auswirkung auf die Blutgerinnung und wie ist dies in Bezug auf den Nutzen zu deuten ?
Hallo. Bin neu hier und daher erst mal ein freundliches "Hallo" in die Runde.
Ich bin 51 und nehme seit etwa 2 Monaten täglich 1000mg Metformin. welches ich von arzt-und-apotheke.net bekomme. Ich vertrage es gut und habe keine Nebenwirkungen. Vorsorglich nehme ich noch B12 Präparate zu mir, um eine B12 Unterversorgung vorzubeugen. Nun meine Frage: Ist diese Dosierung so eurer Meinung nach OK? Und weiß jemand, wie hoch die Dosierung in der TAME Studie ist?
Die TAMES-Studie ist soweit ich weiß noch in der Planungsphase, die Dosierung von Metformin wurde noch nicht bekannt gegeben.
Derzeit kann ich daher nur für mich persönlich sprechen: Für mich wäre 1000mg Metformin deutlich zu viel, da Metformin für mich nur einen kleinen Baustein darstellt. Ich habe mit Dosierungen von 250mg pro Tag experimentiert. Ich vertrage zwar auch höhere Dosierungen problemlos, aber ich denke nicht, dass die Devise "viel hilft viel" erfolgversprechend ist. Warum? Auch Metformin hat Hormesis-Charakter. Wenn ich z.B. Intermittierendes Fasten mit einer Metformin-Dosis im therapeutischen Bereich kombiniere, könnte das für mich bereits zu viel des Guten sein - langfristig gesehen.
Hier im Heft Februar 2012 sind Beiträge über Metformin enthalten. An zwei Stellen, in unterschiedlichen Beiträgen, geht es auch um Dosierung. http://www.lifeextension.com/magazine/2012/2
Ja, dabei handelt es sich um die erwähnte TAME-Studie!
Eingeschlossen werden sollen bis zu 3000 Menschen im Alter von 70 bis 80 Jahren, die bereits an einer der drei im Alter gehäuft auftretenden Erkrankungen leiden: Koronare Herzkrankheit, Krebs oder Störungen der Kognition. Ich würde erwarten, dass sich schwacher positiver Trend zugunsten von Metformin ergibt. Also nichts Spektakuläres.
Der EIGENTLICHE Quantensprung ist es meiner Meinung nach, dass der Alterungsprozess SELBST das Behandlungsziel ist! Wenn die Beweisführung erst einmal mit Metformin gelingt, wird die Bahn für bessere Therapien geebnet. Aus unserer Sicht mag das selbstverständlich klingen. Die Alterung als behandlungswürdige Kondition aufzufassen, ist aber leider noch lange nicht allgemein akzeptiert!
Die blutzuckersenkende Wirkung von Metformin bei Patienten mit Typ-2-Diabetes könnte zumindest teilweise auf einer Veränderung der Darmflora beruhen. Hinweise darauf hat ein Forscherteam um Dr. Kristoffer Forslund vom European Molecular Biology Laboratory in Heidelberg jetzt in einer Analyse des Mikrobioms von 784 Diabetikern gefunden. Im Fachmagazin «Nature» berichten die Autoren, dass Metformin das Bakterien-Spektrum im Darm zugunsten von Escherichia-Subspezies und zuungunsten von Intestinibacter-Subspezies verschiebt. Dies könnte sowohl die erwünschten als auch die unerwünschten Effekte des oralen Antidiabetikums mit erzeugen.
Metformin ist das Standardmedikament zur Behandlung von Patienten mit Typ-2-Diabetes. Es senkt den Blutzucker überwiegend über eine Hemmung der Gluconeogenese in der Leber. Forslund und Kollegen konnten nun zeigen, dass die Darmbakterien unter Metformin vermehrt die kurzkettigen Fettsäuren Buttersäure und Propionsäure produzieren. Dies wird mit einem Anstieg der intestinalen Gluconeogenese in Verbindung gebracht, was sich wiederum vorteilhaft auf Energiehomöostase, hepatische Gluconeogenese, Appetit und Körpergewicht auszuwirken scheint. Eine gestörte Fettverdauung, lokale Entzündungsreaktion und vermehrte Gasbildung gehören ebenfalls zu den Auswirkungen der veränderten Darmflora. Sie könnten häufige Nebenwirkungen wie Durchfall, Blähungen und Übelkeit erklären, unter denen etwa ein Drittel der mit Metformin Behandelten leidet.
Metformin: Wirkt’s in der Leber oder im Darm? Metformin wird schon seit Jahrzehnten erfolgreich zur Blutzuckersenkung bei Typ-2-Diabetikern eingesetzt, doch gibt sein Wirkmechanismus immer noch Rätsel auf. Die gängige Theorie, wonach das Biguanid hauptsächlich in der Leber die Gluconeogenese hemmt, stellt nun eine US-amerikanische Arbeitsgruppe infrage. Die Forscher um Professor Dr. John Buse von der University of North Carolina in Chapel Hill glauben, dass der blutzuckersenkende Effekt von Metformin stattdessen überwiegend vom Darm ausgeht. Im Fachjournal «Diabetes Care» begründen sie das mit den Ergebnissen zweier kleiner Studien.
In einer Phase-I-Studie ermittelte die Gruppe zunächst bei 20 gesunden Probanden die Bioverfügbarkeit eines Metformin-Präparats, das den Wirkstoff erst in tieferen Darmabschnitten freisetzt (Met DR), sowie von rasch (Met IR) und verzögert wirkendem Metformin (Met XR). Daran schloss sich eine Phase-II-Studie mit 240 Typ-2-Diabetikern an, in der über zwölf Wochen die Wirkung des Met-DR-Präparats mit Placebo einerseits und Met XR andererseits verglichen wurde. Dabei zeigte sich, dass mit Met DR zwar etwa 50 Prozent niedrigere Plasmaspiegel erreicht wurden als mit den anderen beiden Darreichungsformen, die blutzuckersenkende Potenz des spät freisetzenden Präparats aber die von Met XR um 40 Prozent übertraf.
«Die Trennung des glykämischen Effekts vom Plasmaspiegel bei dem Darm-spezifischen Metformin-Präparat weist stark darauf hin, dass Metformin vor allem in tieferen Darmabschnitten wirkt», fassen die Autoren zusammen. Das steht nur auf den ersten Blick im Widerspruch zu dem, was man über den Arzneistoff weiß, wie der Diabetologe Professor Dr. Helmut Schatz in seinem Blog auf der Website der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie ausführt. Für die Leber als Wirkort von Metformin spreche zwar, dass dort etwa zehnfach höhere Spiegel gemessen werden als im Plasma. Im Darm sei der Metforminspiegel jedoch 300 Mal so hoch.
Mögliche Mechanismen der darmvermittelten Wirkung von Metformin seien die Freisetzung von Glucagon-like Peptide-1 (GLP-1) und Peptid YY. Dass Metformin die GLP-1-Sekretion steigert, sei schon länger bekannt, doch habe es unterschiedliche Auffassungen über die Bedeutung dieses Befunds für die Metforminwirkung gegeben. Eine Hoffnung der Studienautoren ist, dass sich das neue Präparat aufgrund der niedrigeren Plasmaspiegel auch für Patienten mit stärker eingeschränkter Nierenfunktion eignen könnte. Hierzu dürfe man «mit Interesse die jetzt anlaufenden Studien an größeren Patientenkollektiven abwarten», so Schatz.
"US-Forscher arbeiten an der Entwicklung einer Pille (Metformin), die den menschlichen Alterungsprozess deutlich verlangsamen soll. Die durchschnittliche Lebenserwartung von 120 Jahren könnte schon bald Realität sein."
In älteren Mäusen führte Metformin zu einer Herunterregulierung von Nrf2, einem wichtigen antioxidativem Pfad sowie von BDNF, einem Faktor, der über Hirnplastizität und Lernpotential, mitentscheidet.
Prolonged metformin treatment leads to reduced transcription of Nrf2 and neurotrophic factors without cognitive impairment in older C57BL/6J mice
Zitat
A mouse model was used to determine the effect of high fat diet and metformin treatment on cognition, brain neurotrophic factor expression and Nrf2 expression. Transcripts of three major neurotrophic factors were decreased in brains of metformin treated mice. Brain protein and mRNA levels of the antioxidant regulatory factor Nrf2 were decreased by metformin treatment. Long-term high dose metformin use may create disadvantageous biochemical conditions in the brain.
Aufgrund des Buches "15 Jahre länger leben" von Bernd Kleine-Gunk habe ich mir durch meinen Anti-Aging-Arzt Metformin verschreiben lassen..
Er hat mir nach dem "Einschleichen" eine Dosis von 2000 mg aufgeschrieben. In dem genannten Buch wird eine Dosis für Anti-Aging-Zwecke von 2x500mg täglich empfohlen. Auch dem Thread entnehme ich, das wohl 2 x 500 mg täglich reichen sollten. Deshalb werde ich mich auch an die 2 x 500 mg Empfehlung halten. Als abgemildertes "Intermittent Fasting" esse ich nur Mittags und Abends. Mittags auch nur in Form von ca. 1,5 Liter Grünen Smoothie, inkl. Nüssen. Kann ich das so beibehalten und Metformin einnehmen, oder sollte ich dann ganz normal 3 x am Tag essen? Auch hat er mir einen Vitamin B-Komplex aufgeschrieben. Eigentlich sollte auch nur B12 ausreichen, zumal ich 5/9 vom Life Extension Mix einnehme (Durch den Mix deshalb 333mcg B12). Weiß jemand wie viel B12 oder einen Komplex man täglich einnehmen soll bei 1000mg Metformin?
Nach 4 Wochen soll ich zur Blutkontrolle kommen. Ich bin ja kein Diabetiker, somit sind meine Blutzuckerwerte in Ordnung. Wenn er also sagt das ich zur Blutkontrolle kommen soll, kann ich demnach meine Blutzuckerwerte durch Metformin in einen Bereich bringen der nicht mehr in Ordnung ist? Oder will er nur den B12 Wert kontrollieren? (Hab nur das Rezept abgeholt und war nicht beim Arzt)
Zitat von SethK im Beitrag #47Weiß jemand wie viel B12 oder einen Komplex man täglich einnehmen soll bei 1000mg Metformin?
Dies sollte man nicht schätzen sondern durch Messung prüfen. Denn Metformin scheint B12 zu verbrauchen-wieso auch immer. Zumindest bei Diabetikern (die AA-Community ist zu klein und eigentlich verschreibt man Metformin ja nur an Diabetiker) https://www.der-arzneimittelbrief.de/de/...px?J=2010&S=46a
Da Metformin der Bauchspeicheldrüse kaum Innsulin entlockt ist auch keine gesteigerte Gefahr einer Unterzuckerung gegeben (falls du ansonsten gesund sein solltest!), denn M. verlangsamt die Darmaufnahme von Glucose. Ich würde einfach zweimal am Tag eine Tablette nemen und zu dem Check hingehen und ggf. die Dosis an die Meßwerte anpassen
Aus meiner persönlichen Sicht sind 2000mg zur Prävention schon ziemlich hoch gegriffen. Wenn du sowieso nicht frühstückst, kannst du z.B. auf die morgendliche Dosis verzichten. Metformin dient der AMPK-Aktivierung, und AMPK dürfte bei dir vormittags sowieso schon aktiv sein.
Vitamin B12 verschwindet nicht so schnell aus dem Blut, selbst bei supplement-verweigernden Veganern kann es Monate dauern bis die Leberspeicher leer sind. Sinnvoll ist auch eine Kontrolle der Leberwerte und Nierenwerte. Der HbA1c wird sich hingegen nicht dramatisch ändern, wenn du keinen (Prä)-Diabetes hast.