Du könntest es auch mal mit Berberin probieren als Ersatz für Metformin Berberin Der Wirkungsmechanismus ist ein anderer als bei Metformin aber die Wirkung auf den Blutzuckerspiegel soll sehr ähnlich sein.
Ich persönlich habe bisher noch keine Erfahrung mit Berberin, mein BZ und ebenfalls mein Langzeit Blutzucker sind aber auch wie in Stein gemeißelt, immer im grünen Bereich.
Was den Blutzucker angeht soll laut Erfahrungsberichten Metformin schon überlegen sein gegenüber Berberin.
Mag sein, dass Metformin bei Diabetes noch wirksamer ist, aber ich denke, die Wirkung die Berberin hat, kann sich auch sehen lassen. Man darf auch nicht vergessen, dass Metformin ein Medikament ist, das der Verschreibungspflicht unterliegt und somit gar nicht für jedermann zu haben ist. Voraussetzung für ein Rezept ist ja immer, dass man bereits an Diabetes erkrankt ist. Nachdem ich hier nun auch von den Nebenwirkungen gelesen habe, würde ich präventiv kein Metformin nehmen, sondern eher zu Berberin greifen, das ist doch sicherer.
ZitatBerberin übt verschiedene günstige Wirkungen auf den Zuckerstoffwechsel bei Diabetes mellitus Typ 2 aus. Es verbessert laut experimenteller Befunde die Insulinresistenz, fördert die Insulinsekretion, hemmt die Glukoneogenese in der Leber und stimuliert die Glykolyse in peripheren Körperzellen 1). Auch senkt es die bei der Zuckerkrankheit häufig erhöhten Fettwerte.
Mir gehts primär um die appetitzügelnde Wirkung und sekundär um eine aus dem Ruder laufende Gluconeogenese:
Mal ein interessantes Beispiel: Viele Diabetiker und Menschen mit Insulinresistenz haben ein Blutzucker-Problem nicht, weil sie mehr Zucker oder Kohlenhydrate essen als andere. Viele dieser Menschen haben nur eine Leber, die konstant zu viel Zucker in den Blutstrom spuckt.
Die Leber dieser Menschen reagiert nicht mehr empfindlich genug auf Insulin, dessen Rolle es auch ist, diese Zuckerneubildung der Leber, fachsprachlich Gluconeogenese genannt, zu bremsen. Die Gluconeogenese läuft daher immer am Anschlag und erhöht den ohnehin schon hohen Blutzucker von Insulinresistenten immer noch weiter. [...] Interessant, nicht wahr? Nun braucht man sich nichts vorzumachen: Diabetes und Insulinresistenz beim Menschen sind uncool und nicht "tierisch" gesund ;-) Aber wir Menschen zeichnen uns dahingehend aus, dass wir schnell insulinresistent werden und eben schnell zu viel Gluconeogenese betreiben.
Dies trifft vor allem auf jene Menschen zu, deren Vorfahren bis vor kurzem noch die Wildnis behausten. Ganz besonders gut studieren kann man das an Aborigines, die modern leben. Die werden ganz besonders schnell metabolisch krank.
Schlagen wir den Bogen: Eine Leber zu haben, die schnell viel Zucker ausspuckt, ist im falschen Setting (unserer Moderne) im wahrsten Sinne des Wortes todbringend. In einem anderen Setting, also in der australischen Wildnis (kann auch die europäische sein :-), ist das überlebenswichtig.
Quelle: Newsletter von Edubily vom 09.08.2020, 16:09
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass jeder Eingriff des Menschen in die Natur mehr schlechte als gute Auswirkungen hat, denn da stehen 2.6 Millionen Jahre Erfahrung den 20-40 Jahren Erfahrungen eines Einzelnen gegenüber. Selbst wenn man aufgeschriebenes und übermitteltes Wissen mit einbezieht, sind es auf der Menschenseite max. 2500 Jahre. In diesem Fall jedoch könnte es ggf. hilfreich sein mediamentös und regulierend in den Leberstoffwechsel einzugreifen. Zumindest bis sich die Insulinsensitivität wieder eingestellt hat.
Ich glaube Berberin zügelt nicht den Appetit, zumindest konnte ich das nirgendwo lesen...
wenn Komplex I der Atmungskette in den Mitochondrien gestört ist, wollen die Zellen nicht so viele Kohlenhydrate (Insulinresistenz) und der Körper möchte nicht so viel Insulin (Apoptose von Inselzellen in der Bauchspeicheldrüse). Dr. Strunz rät: Mund zu bei Kohlenhydraten!
Die Metformin-Debatte schwingt in beide Richtungen Die Forschung an Metformin steht noch nicht am Anfang des Endes, aber vielleicht am Ende des Anfangs.
ZitatForscher des Instituts für Experimentelle Chirurgie am Universitätsklinikum Rostock in Deutschland behandelten ein Mausmodell der Tauopathie (eine Art neurodegenerative Erkrankung, die fibrilläre Verwicklungen im Gehirn verursacht und bei der Alzheimer-Krankheit eine Rolle spielen könnte) mit Metformin. Sie fanden heraus, dass die Mäuse eine erhöhte Expression lipogener Gene zeigten, eine Zunahme von Plasmatriglycerid, was zu einer verbesserten Gliose und reduzierten neuronalen Markern führte.
Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass die Metformin-assoziierte Lipogenese und die entzündungsverschlimmerte Neurodegeneration zeigten, dass Metformin in diesem Experiment eine Beeinträchtigung der Kognition verursachte [6].
Ein aktuelles (und noch nicht von Experten begutachtetes Papier, also gehen Sie mit Vorsicht vor) legt nahe, dass das Geben von Metformin für ältere Organismen nicht vorteilhaft ist [7]. Maria Ermolaeva et al. vom Leibniz-Institut für Alterunguntersuchten die altersspezifischen Wirkungen von Metformin sowohl in C. elegans als auch in menschlichen Primärzellen. Die Forscher fanden heraus, dass die Imspätleben begonnene Metformin-Behandlung nicht nur die Lebensdauer verkürzt, sondern auch das Zellüberleben einschränkt. Letzteres geschieht, weil Metformin das Altern verschlimmert, das mit mitochondrialer Dysfunktion in Richtung Ateminsuffizienz verbunden ist. Neben der mitochondrialen Verzerrung hatte das Metformin das Ergebnis, dass alte Zellen die Verwendung von Glykolyse nicht verbesserten und dies zu anhaltender ATP-Erschöpfung führte.
Die unveröffentlichte Forschung legt auch nahe, dass sich die späte Metformin-Intoleranz unabhängig von Mikrobiom-Veränderungen entwickelt und dass diese Intoleranz zu einer Metformin-Toxizität führt, die lebensverkürzende Auswirkungen hat.
Metformin - und andere CR-Mimetika und sogar Kalorienrestriktion selbst(!) - wirken meiner Meinung nach in hohem biologischen Alter tatsächlich eher lebensverkürzend.
Das ist auch wenig verwunderlich, wenn man bedenkt, dass ja lediglich die Alterungsgeschwindigkeit verlangsamt werden soll. Das ist vergleichbar mit dem Zins-Effekt bei der Geldanlage.
Angenommen, man altert in einer Woche mit Metformineinnahme biologisch nur um 6 Tage. Wenn man ein Jahr lang Metformin nimmt, ist man dann biologisch 52 Tage jünger als ein Zwilling, der kein Metformin einnimmt. Auf ein Jahrzehnt gerechnet gewinnt man 520 Tage, auf drei Jahrzehnte gerechnet verzögert sich die Alterung dann um 1560 Tage - Das bedeutet, nach 30 Jahren sieht man um 4,2 Jahre jünger aus und IST biologisch 4,2 Jahre jünger als der Zwilling.
Würde Metformin ausschließlich in der letzten Lebensphase genommen werden - sagen wir z.B. in den letzten 3 Monaten, könnten dieser Rechnung zufolge maximal 12 Tage gewonnen werden - bei schlechterer Lebensqualität.
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In der letzten Lebensphase ist oft der Energiestoffwechsel das Nadelöhr, das über Leben und Tod entscheidet (Tumorkachexie, Gebrechlichkeit, Kraftlosigkeit etc.). Hier wirkt sich Metformin ungünstig aus.
Nicht umsonst sollte man sich in der Geriatrie und Palliativmedizin darum bemühen, eher mal Medikamente abzusetzen:
Fehlende Energie ist nicht nur in der letzten Lebensphase - wann fängt sie an? - sondern eigentlich immer. Warum sollte man die Atmungskette ausbremsen? Ein Vorteil könnte sein dass die ROS-Produktion vermindert wird. Was bei Hemmung von Komplex I passiert zeigt - wie schon diskutiert - das Melas-Syndrom. In höherem Alter ist das sicherlich noch krasser als in eher kleinerem Alter.
„Wundermolekül“ Resveratrol verzögert Zellalterung durch Nachahmung der Kalorienrestriktion
ZitatErst in den letzten Jahren jedoch konnte das Wirkprinzip der Kalorienrestriktion entschlüsselt werden: Als Ursächlich gelten 1) ein reduzierter Stoffwechselumsatz und damit geringerer oxidativer Stress sowie 2) eine im Genbereich bedingte erhöhte DNA-Reparatur in den Zellen („Hungereffekt“).
Eine reduzierte Energiezufuhr hat die Folge einer Erleichterung des Stoffwechsels: Grundumsatz, Blutzucker- und Insulinspiegel sind herabgesetzt, was ein verringertes Risiko für Gefäß- und Stoffwechselerkrankungen bedeutet und die Zellenergie sowie die Entstehung von Freien Radikalen und oxidativen Stress für den Organismus vermindert.
Auf genetischer Ebene tritt zudem der sogenannte „Hungereffekt“auf: Durch Energieknappheit werden bestimmte Gene aktiviert, die die Körperzellen in einen Ruhe-Notstand versetzen, bezeichnet als „gene silencing“: Bei geringst möglichen Energieverbrauch werden Reparaturmaßnahmen der Zelle gestartet, was deren Lebensdauer verlängert. Die Kalorienrestriktion ruft eine Bildung und Aktivierung bestimmter Eiweiß-Enzyme so genannter Sirtuine (SIR), auch als Langlebigkeitsgene bezeichnet, hervor, von denen bisher sieben humane bekannt sind. Das bekannteste Langlebigkeitsgen ist das SIR-2-Gen. Diese Sirtuine bewirken eine verstärkte Reparatur geschädigter Zell-DNA, wodurch die Einzelzellen länger überleben. In höheren Organismen führt dieser Effekt zu verlangsamten Alterungsprozessen, einer Verringerung altersbedingter Erkrankungen und einer verlängerten Lebensspanne.
Resümee: Als CR-Mimetikum ist Resveratrol die derzeit einzige Verbindung, für die in Studien ein signifikanter Einfluss auf die Lebensdauer der Zellen und der Organismen selbst nachgewiesen wurde.
Wahrscheinlich sollte man dann Resveratrol im höheren, biologischen Alter auch eher meiden.
Zitat von Dr.Faust im Beitrag #158Fehlende Energie ist nicht nur in der letzten Lebensphase - wann fängt sie an? - sondern eigentlich immer. Warum sollte man die Atmungskette ausbremsen? Ein Vorteil könnte sein dass die ROS-Produktion vermindert wird.
Wobei man die ROS Produktion ja auch mit anderen Mitteln/NEM leicht vermindern kann.
Bei Fruchtfliegen ist eine geringe Dosis kleiner als 10mM. Über 10mM lebten die Fruchtfliegen mit Metformin kürzer.
Natürlich kann man das so nicht ohne weiteres auf den Menschen übertragen. Ich denke aber, dass man kein Metformin in therapeutischer Dosis nehmen sollte, wenn man keinen Diabetes mellitus Typ II hat.
Zitat von Prometheus im Beitrag #168 Ich denke aber, dass man kein Metformin in therapeutischer Dosis nehmen sollte, wenn man keinen Diabetes mellitus Typ II hat.
Wann hat man keine Diabetes. Ich habe Superwerte, aber ich nehm auch seit Jahren 1000mg Metformin. Inzwischen habe ich mich selbst auf 500mg runtergesetzt und meine Werte sind immer noch top. Aber was soll ich jetzt machen? Die Dosis weiter runtersetzen und gucken ob die Werte stabil bleiben? Mein Arzt würde mir davon wahrscheinlich abraten.
Zitat[...]despite the positive outcomes from many studies, it is not uncommon to find a change in dosage turning the result from life‐extending to life‐ending. When a low dose of metformin (0.1%) was given to middle‐aged male mice with their diet, their lifespans were extended by 5.83% on average, but a higher concentration (1%) became toxic.17 In another study, although metformin activated AMPK and suppressed lipid storage in fruit flies, their lifespan did not increase. At higher doses (25 and 50 mM) metformin reduced the survival rates.
[...]
Another issue standing in the way relates to the side effects associated with chronic use of drugs. About 25% of patients treated with metformin have gastrointestinal side effects associated with the phenotype of organic cation transporter 1 (OCT1).69 Besides, chronic use of metformin can cause dose‐dependent vitamin B12 deficiency, increasing the risk for anemia and neuropathy.70, 71 Lactic acidosis has been reported as a side effect of metformin, but there have been controversies. In the study using diabetes model mice to study AD‐like brain changes, metformin did not further increase the serum lactate concentrations.59 Whether this holds true in non‐diabetic mice or humans is yet to be seen. The issues with side effects can be addressed in four ways. The first is to selectively take supplements, such as vitamin B12, to make up for the loss. The second is to reduce the dose and increase the interval between every dose, but more studies are needed to calibrate the balance between safety and anti‐aging potency. The third is taking a variety of anti‐aging drugs (also known as drug cocktail therapy), each with a very low dose, instead of taking only metformin, since the side effects are dose‐dependent.
Warum Metformin nehmen, wenn es vielleicht was Besseres gibt? Hier mal ein Kommentar von mercola:
The Benefits of BerberineAnother beneficial and vastly underappreciated supplement is berberine. It has many of the same benefits as the diabetic drug metformin, but without the drawbacks and side effects. Historically, berberine-containing plants such goldenseal, goldthread, Oregon grape root and barberry have been used in the treatment of Type 2 diabetes, gastrointestinal infections, liver problems and a number of other health conditions. Berberine is an alkaloid, which tend to be stronger in their effect than the flavonoids. Flavonoids are neutralized fairly quickly in the body by binding to glucaronic acid or sulfur. Alkaloids circulate in two to three forms and therefore tend to be stronger. Like PQQ, berberine benefits mitochondrial function and is a powerful AMPK activator. "The research on berberine right now is really focusing on its ability to improve blood sugar control, to lower blood pressure and cholesterol. If this were a drug, it'll hit big numbers, because it's kind of a holy grail. The drug companies would love to have a drug that would hit that triad of high blood pressure, high cholesterol and Type 2 diabetes. There were 27 double-blind, placebo-controlled trials with berberine for those conditions. The results were on par with the individual drug for those three conditions (metformin, statins and blood pressure-lowering drugs) … You're looking at clinical trials involving thousands of patients now. The results show [berberine is] very safe [and] a very effective natural alternative to drugs used for these common conditions." The typical dose is 500 mg of berberine two or three times daily. It's best taken right before meals as it also helps improve digestion and will address parasitic infections in the gastrointestinal tract.
Die AMPK Aktivierung beispielsweise soll doch schon deutlich über der von Berberin liegen. Einer der Gründe warum David Sinclair an Metformin festhält. Allerdings nimmt er nun parallel an einigen Tagen auch Berberin.
Ich als Ü80jährige "Forumsoma" nehme als Nichtdiabetikerin seit 3 Jahren Metformin 2x500mg (bestelle es in den NL) Nun meine Frage an euch: würdet ihr mir empfehlen es weiterhin zu nehmen - bezugnehmend auf den Beitrag 171 von Prometheus ?
Zitat von vera8555 im Beitrag #174Ich als Ü80jährige "Forumsoma" nehme als Nichtdiabetikerin seit 3 Jahren Metformin 2x500mg (bestelle es in den NL) Nun meine Frage an euch: würdet ihr mir empfehlen es weiterhin zu nehmen - bezugnehmend auf den Beitrag 171 von Prometheus ?
Der ist von mir Beitrag 171 Mäuse sind nicht Menschen. Für Menschen gibt es durchaus zahlreiche positive Studien was Metformin angeht. Für mich persönlich wäre es zumindest derzeit noch kein Grund es nicht weiter zu nehmen.