ZitatRetrotransposon control is relaxed in some cell types, such as neurons in the brain, stem cells, and in certain types of disease and cancer, with implications for human health and disease.
Zitat von Prometheus im Beitrag #50 Logisch: Die Positiv-Faktoren sollten gehemmt werden, die Negativ-Faktoren sollten wir pushen!
Interessant!
Für mich trotzdem unlogisch, denn es widerspricht teilweise unseren bisherigen Interventionen.
DNMT1 haben wir bisher inhibiert und nicht gefördert. --> Denn das hatte sich im Versuch als Lebensverlängernd erwiesen
HDAC wurde ebenfalls inhibiert und nicht gefördert. --> Denn auch hier wurde eine Lebensverlängerung festgestellt
Guter Einwand!
Ja, wir haben versucht, die CpG-Hypermethylierungen zu bremsen (ist nach wie vor sinnvoll) - und haben dabei aber die Hypomethylierungen ignoriert (Fehler!).
Das ist natürlich eine Zwickmühle, weil man global nur die eine oder die andere Strategie fahren kann. Für die Lebensspanne ist es sinnvoll, HDACs und DNMT1 zu hemmen, dafür haben wir Daten. Wenn wir die Retrotransposonen effektiv hemmen aber dadurch Hypermethylierungen an anderen Stellen im Genom verursachen, die die Lebenszeit verkürzen, ist nichts gewonnen. Wir sollten daher die Liste #50 noch einmal durchgehen. Was wirkt global auf das Methylierungsmuster, was wirkt möglichst spezifisch auf L1-Retrotransposonen?
Zitat von Joker im Beitrag #52Mein Ansatz ist ein anderer (oder der gleiche, da dies ja evtl. die von dir genannten Faktoren beeinflusst):
Zitat von Prometheus im Beitrag #48Schwache Magnetfelder und freie Radikale demethylieren die Genbereiche mit den Retrotransposonen.
Interessant, dazu scheint es kaum Forschung zu geben, obwohl das erste Paper über Retrotransposon-aktivierung (und dadurch induzierte genetische Instabilität), durch elektromagnetische Strahlung schon 1995 von Russen veröffentlicht wurde. http://emfacts.com/electricwords/be164626.html
Außerdem wichtig: erhöhte Homocysteinwerte als Indiz für eine Retrotransposon-Reaktivierung:
ZitatSubjects with hyperhomocysteinemia >12 µmol/L had compared to those with normal tHcy a reduced LINE-1 methylation accompanied by a higher SAM and SAH (that inhibits demethylation of SAM) as well as lower 5-methylTHF.
Zugegeben, für uns Forenteilnehmer ist es auch so klar, dass wir erhöhte Homocysteinwerte bekämpfen bzw vermeiden. Aber beruhigend, dass wir damit auch schon eine Maßnahme gegen Retrotransposonen bereits im Programm haben!
Allerdings wird in der Studie auch berichtet, dass ein geringer Methylierungsstatus mit längeren Telomeren verknüpft ist. Das Thema Telomere muss man gesondert angehen!
Mehr Muskeln, weniger Fett: Gut für dich, schlecht für Retrotransposonen!
ZitatAdiposity was lower among individuals with higher LINE-1 methylation. On the contrary, body fat-free mass was higher among those with higher LINE-1 methylation.
ZitatWe confirm that metformin can regulate/influence the DNA methylome not only by promoting site-specific hypermethylation at certain tumor-promoting loci,5 but also by enhancing global DNA methylation including in LINE-1 retrotransposon sites.
Ich hatte ja den Verdacht, dass es Hormone oder hormonähnliche Stoffe gibt, die im Zellkern dem Retrotransposon entgegen wirken. Diese gibt es tatsächlich, es sind Isoflavone, Phytoöstrogene wie Genistein, die z.B. im Soja in großer Menge vorkommen.
Diese scheinen die Retrotransposonen (LINE-1) zu methylieren.
Also mein Rat: Esst Soja, oder wenn euch das nicht schmeckt, nehmt diese Isoflavone in Kapselform zu euch! Supplementieren ist sowieso eine gute Idee, weil man sonst nur schwer auf die 300mg kommt, die in den Versuchen verwendet wurde. Unklar ist noch, wie groß die optimale Menge an Isoflavonen ist. Gibt auch andere Möglichkeiten, z.B. Kudzu.
Kein Wunder stehen bei den Supercentenariern die Japaner so oft an erster Stelle:
ZitatKane Tanaka (japanisch 田中カ子, Tanaka Kane; * 2. Januar 1903 in Wakaki, Kasuya-gun, Präfektur Fukuoka) ist eine japanische Supercentenarian. Seit dem 22. Juli 2018 ist sie der älteste lebende Mensch.[1]
Zitat Sie esse fast drei Mahlzeiten pro Tag, wobei sie keine Vorlieben oder Abneigungen habe.
Bei den Japanern nehmen Sojaprodukte einen hohen Stellenwert ein. Schon das Frühstück beginnt mit der obligatorischen Misosuppe (Soja). Auch danach, also zu den Hauptmahlzeiten, hat die Sojabohne einen hohen Stellenwert! Die Japaner kommen schon sehr nahe an das Hayflick-Limit (120 Jahre) heran.
Sie machen Retrotransposon-Bekämpfung ohne es zu wissen. Sie hatten einfach Glück!
Dies bestärkt mich in der Vermutung, dass es hauptsächlich die Isoflavone sind, die den Japanern - neben anderen Faktoren - ihr langes Leben verleihen.
Irgendwie scheint es mehrere Indizien zu geben, dass männliche Hormone, überhaupt das "männliche" eher für ein kürzeres Leben steht, was man ja auch an der unterschiedlichen Lebensdauer sieht.
Soja ist ein Phytoöstrogen, deswegen meide ich das (nach "Natural Doping"). Also wenn man kein Interesse am "männlichen" mehr hat, wäre eine Geschlechtsumwandlung was für längeres Leben :-( Was wird dann mit meiner "lean body mass"?
Dann doch eher Kapseln, aber erst mal schauen, wie Isoflavone als solche wirken.
@Dr.Faust: Das ist alles so falsch und klischeehaft, was du schreibst.
Erstens sind Phytoöstrogene nicht Östrogene und wirken auch vollkommen anders. Sind häufig Antagonisten, also entgegengesetzte Wirkung! Daher müssten sie eigentlich Phytoantiöstrogene heißen, weil sonst naive Menschen (z.B. Bildzeitungs-Redakteure) falsche Annahmen treffen. Dumme Stammtisch-Klischees à la "Soja = Geschlechtsumwandlung", ja klar, in Japan gibt es ja nur Frauen.
Zweitens sind "zuviel männliche Hormone" nicht das Problem älterer Männer. Hast du dich schon mal außerhalb deines Studios umgeschaut? Sieht es so aus als hätten ältere Männer zu viel Testosteron???
ok, ich kann mich auch nur an der Literatur orientieren. kampitzsch/Zippel raten in "Natural Dopng" Männern von Sojakonsum ab.Mag sein, dass es nur für Leute gilt, die im Studio Kraftsport oder Muskelaufbau betreiben. Keine Ahnung, ob das ein Klischee ist. Ist das Buch generell falsch, hast du mal darin gelesen? Oder was sind jetzt verlässliche Quellen?
Ich habe nicht gesagt, dass man mit Soja Geschlechtsumwandlung machen kann. Und zu Stammtischen gehe ich auch nicht. Also bitte, sachlich bleiben.
Ich könnte jetzt sagen, dass alte Männer deswegen alt geworden sind, weil sie einen niedrigen Testosteron-Spiegel haben. Aber wie alt die "alten Männer" sind, weiss ich nicht. Vll. sind sie garnicht so alt, wie sie aussehen?
Alte Männer haben mehr Östrogen als alte Frauen. Denn sie produzieren weiter zwar Testosteron, was aber leider zu großen Teilen in Östrogen durch die Aromatase umgewandelt wird. Deswegen sterben sie früher! Oder denkst du der allgemein vorhandene Bierbauch und die Männerbrüste kommen vom Testosteron?
Östrogen verkürzt das Leben und erhöht das Krebsrisiko. Frauen sind wegen der Wechseljahre gut davor geschützt.
Phytoöstogene wirken gegen das Östrogen (und vor allem gegen das Retrotransposon), daher lebensverlängernd. Jetzt klar?
Phytoöstrogene wirken gegen Östrogen und aber auch ein bisschen wie Östrogen (was durchaus paradox ist). Man muss sich einfach immer wieder die Japaner vorstellen, dann wird es evtl. klarer. Phytoöstrogene machen "japanischer" und die Japaner haben durchschnittlich einen niedrigeren BMI und haben durchschnittlich weniger Krebs. Also durchaus erstrebenswert.
Kann schon sein, dass Phytoöstrogene auch den Muskelaufbau verhindern, das will ich gar nicht bestreiten. Das wäre dann eben eine unerwünschte Nebenwirkung! Sicher bin ich mir aber nicht, kenne außer Stammtischparolen, pardon ich meine Billigzeitschriften, keine wissenschaftlichen Berichte, dass es so ist. Vielleicht fördern sie ja auch den Muskelaufbau durch ihre anti-östrogene Wirkung? Probiert hat es wohl noch keiner der Bodybuilder (Angst essen Seele auf!).
Die Hasspropaganda gegen Soja ist unberechtigt, leider zeigt sie Wirkung, so dass kaum noch Soja angeboten wird. In den Biosupermärkten muss man Sojaprodukte schon suchen. Veganer Joghurt besteht überwiegend aus Mandeln und Kokos. Sojamilch und Sojajoghurt sind Auslaufprodukte, aus meiner heutigen Sicht muss ich sagen leider!
Zitat von Dr.Faust im Beitrag #63 Ich habe nicht gesagt, dass man mit Soja Geschlechtsumwandlung machen kann. Und zu Stammtischen gehe ich auch nicht. Also bitte, sachlich bleiben.
Ich meine nicht dich persönlich, nicht falsch verstehen. Ich widerspreche den gängigen Klischees.
Du meintest durch eine Geschlechtsumwandlung könne ein Mann theoretisch länger leben. Theoretisch schon möglich, wenn man jetzt den üblichen Bierbauchträger als Beispiel nimmt. Denn der hat mehr Östrogen als Testosteron. Allerdings ist der Weg des Muskeltrainings und damit auch Arbeit gegen das Östrogen, der sinnvollere Weg.
Grundsätzlich haben Männer - glaube ich - eine minimal bessere Voraussetzung lang zu leben als Frauen, sie nutzen sie nur nicht und ich stelle häufiger als bei Frauen ein gesundheitsschädliches Verhalten fest, z.B. Selbstzerstörung durch zu viel Alkohol oder Rauchen. Ich glaube nicht, dass Testosteron schädlich ist (im Gegensatz zu DHT(schädliches männliches Hormon) oder Östrogen(mehrere schädliche weiblichen Hormon-Varianten)). Testosteron ist wahrscheinlich noch das gesündeste Hormon, neben DHEA.
Es ist im Prinzip vollkommen nebensächlich, dieses ganze Hormongedöns. Der Unterschied zwischen männlicher und weiblicher Lebenserwartung ist nicht groß. Wer 200 Jahre alt werden will, braucht andere Kaliber, als über eine Geschlechtsumwandlung nachzudenken.
Fakt ist, sowohl Männer als auch Frauen können die Retrotransposon-Alterung verhindern oder minimieren über Isoflavone wie Genistein. Dies sollte für beide Geschlechter zu einer signifikant höheren Lebenserwartung inkl. geringerem Krebsrisiko führen.
Isoflavone wie Genistein + Telomeraseaktivatoren in Kombination (bzw. abwechselnd - zyklisch? ) haben theoretisch das Potential, so dass man/frau 200 Jahre erreichen könnte!
DIe Nebenwirkungen sind mir egal! Damit lebe ich dann bzw. finde später eine Lösung.
Und es kommt sogar noch besser!!! (Besonders für dich interessant @La_Croix )
Bestimmte Darmbakterien wandeln die Phytoöstrogene aus Soja und anderen Pflanzen in andere hochwirksame Stoffe um, die hochpotente Anti-Aging-Wirkungen haben:
Jedoch hat nicht jeder die Darmbakterien, um aus Soja-Isoflavonen (in dem Fall aus dem Daidzein) Equol herzustellen.
Nur ca. die Hälfte bzw. sogar etwas weniger der um die 1000 Versuchspersonen hatte die Darmbakterien, die das Equol produzieren
ZitatA total of 1044 adult subjects who participated in a health survey in Hirosaki city were examined. The concentration of equol in urine was measured by high-performance liquid chromatography. The relative abundances of 8 bacterial species responsible for equol production in the gut microbiota was assessed using 16S rRNA amplification. There were 458 subjects identified as equol producers.
#69: Warum dann kein Soja, wenn die Faktenlage so ist wie gerade beschrieben? Ist an den Soja auch zugeschriebenen Wirkungen nichts dran?
Also japanische Frauen sehen lange sehr jung aus. Aber rückgängig können sie das auch nicht machen.
Wobei ich das also von Männern nicht sagen kann. Sie sind meist ziemlich schlank bis dünn (gibt in Japan auch dickere, aber vll erst seit McDonalds und Co Einzug gehalten haben).
Zitat von Dr.Faust im Beitrag #71Also japanische Frauen sehen lange sehr jung aus. Aber rückgängig können sie das auch nicht machen.
Sie kommen eben nicht über das Hayflick-Limit hinweg, denn es sind 2 Alterungsmechanismen.
Für Reverse Aging müssen sich die Zellen schnell teilen können, das geht nur durch lange Telomere.
Die (bösen) Retrotransposons sind bei ihnen vermutlich größtenteils stillgelegt, also von daher wenig Gefahr, aber die Telomere verkürzen sich, replikative Seneszenz ist die Folge und sie sterben dann halt im Idealfall mit 110 Jahren (oder so) an zu kurzen Telomeren. Das Equol wirkt wohl nur ein wenig auf die Telomere der Haut, die generelle Telomerverkürzung halten die Isoflavone nicht auf.
Außerdem essen sie vermutlich trotzdem noch zu wenig Isoflavone. Auf 300 mg / Tag (wie in einigen Versuchen verwendet) werden wohl auch die wenigsten Japaner kommen. Nur mit Ernährung ohne Supplements wird das wohl schwer.
Das ist beruhigend zu wissen, denn so haben wir noch Luft nach oben, könnten älter werden als die ältesten Japaner!
Ok, also wie geht man vor um das Retrotransposon zu bekämpfen und die Telomere gleichzeitig zu fördern? Man bräuchte 3 Phasen.
Mein Vorschlag:
1.) Low-Isoflavone-Phase: Man nimmt täglich Soja zu sich, aber nur kleine Mengen, z.B. 1-2 Tassen Miso-Suppe mit etwas Tofu Einlage (wenig genügt!) Der Sinn der Low-Phase ist es, die wichtigen Soja-Bakterien (die man hoffentlich hat!) durch Zufuhr von kleinen Mengen Isoflavonen am Leben zu erhalten Da zu viele Isoflavone die Telomerase-Aktivierung behindern würden, nimmt man in dieser Phase keine extra Isoflavon-Supplemente
2.) Telomerase-Aktivierungs-Phase: Man nimmt einen oder mehrere Telomerase-Aktivatoren Der Sinn dieser Phase ist es, die Telomere wieder zu verlängern, Soja darf man weiter nehmen, aber nur kleine Mengen wie in der Low-Soja-Phase. Oder aber man verzichtet ganz auf die Isoflavone in dieser Phase (noch unklar was besser ist).
3.) High-Isoflavone-Phase: Man nimmt jeden Tag Supplements mit vielen Isoflavonen zu sich oder auch Soja, wenn man es mag Ziel ist die möglichst dauerhafte Stilllegung (Methylierung!) der Retrotransposonen durch die Isoflavone in Hochdosis In Frage kommen z.B. Soja-Isoflavone, Silber-Traubenkerze, Kudzu als Supplements, vermutlich hat auch Quercetin diese Wirkung, da es auch als Phytoöstrogen gilt
Danach beginnt es wieder von vorne.
Natürlich könnte man auch andere Stoffe als Isoflavone in Erwägung ziehen, Prometheus brachte ja das Metformin mit ins Spiel, aber das ist leider rezeptpflichtig, also nicht für jedermann erhältlich.
@Joker Der Entwurf gefällt mir! Könnten wir aber weiter ausbauen.
-In der von dir verlinkten Studie wurde gezeigt, dass der maximal erreichbare Methylierungsgrad bereits nach 1-2 Wochen erreicht wurde. Danach sollte man von den Retrotransposonen erst einmal eine Weile (wie lange?) Ruhe haben.
-In der High-Dose-Phase Vitamin B12 und Folat supplementieren?
Das Programm könnte man in Intervallen wiederholen. Zwischenzeitlich auf SIRT6-Aktivierung Wert legen! P.S.: Je einfacher, desto besser, das Programm sollten wir nicht unnötig kompliziert machen. Keep it simple!
Disclaimer: Brainstorming, Keine Therapieempfehlung!