Ich sehe hier eine RIESIGE Chance, weil wir hier vermutlich den ENTSCHEIDENDEN Ansatz gegen DNA-Schäden und Krebserkrankungen gefunden haben!
Ehrlich gesagt ärgert es mich gerade enorm, dass ich mich zwar schon vor Jahren mit dem Thema beschäftigt habe, aber daraus keine praktischen Konsequenzen gezogen habe... Und dass, obwohl völlig klar ist, dass wir es hier mit einem fundamental wichtigen Mechanismus der Alterung zu tun haben!
Was wären/sind denn Deine praktischen Konsequenzen, Prometheus?
Ja das ist ein interessanter Aspekt der Alterung. Und es würde auch die Praxis bestätigen, nämlich dass die Alterung unbeeindruckt von allen Interventionen von einem gewissen Alter fortschreitet. Das heißt natürlich nicht, dass man mit den bekannten Maßnahmen nichts erreichen kann, im Gegenteil. Es ist ja auch etwas, wenn man von der Erscheinung angefangen bis zur "Rundum-Fitness" im eher jüngeren Bereich bleiben kann.
Ich habe darüber bisher bei SENS und anderen führenden Organisationen und Firmen bisher nichts darüber gelesen. das vorherrschende Thema bzgl. Interventionen ist Senolyse.
Es ist auch Epigenetik letzten Endes aber irgendwie anders als man es sich bisher vorgestellt hat, wobei die bisher betrachtete Wirkung ja zusätzlich vorhanden ist.
Wir haben ja auch das bekannte Phänomen dass Keimzellen entweder nicht altern oder aber in der Lage sind den "jugendlichen" Zustand sehr schnell wieder herstellen können (wurde schon mal diskutiert).
Auf jeden Fall ein Ansatz dem man bevorzugt nachgehen sollte.
Zitat von Prometheus im Beitrag #24 Das sehe ich anders: Der Signalweg spielt in allen Stammzellen, gerade auch in den somatischen Stammzellen (und in Krebsstammzellen!) eine wichtige Rolle!
Und du hast Recht!
Das deutsche Wikipedia liefert mal wieder Falschinformationen. Im englischen Wiki steht es hingegen richtig.
Zitat von Prometheus im Beitrag #24 Offenbar wird in einer großen Zahl der Krebserkrankungen das Piwi-piRNA-System fehlerhaft wieder eingeschaltet:
Die Bekämpfung des Krebs ist das eine, die des Alterungsprozesses das andere.
So sehr ich Krebsbekämpfung wichtig finde, und die Hälfte meines Regimens zielt darauf ab, also ich unterschätze das Thema sicher nicht, so muss ich dennoch sagen, dass es wichtiger ist, das Leben erst einmal über die 120 Jahre hinaus verlängern zu können.
Priorität 1 hat die Überwindung der bekannten Maximalalters, die Hürde mit 120 ist schwer zu nehmen, das merken wir - denke ich - alle.
Das Retrotransposon könnte eine solche schwer zu überwindende Hürde darstellen. Die Hürde erst einmal zu überwinden wäre das vorrangige Ziel. Die Krebsbekämpfung steht für mich erst an 2. Stelle.
Das WIE ist allerdings sehr problematisch. Es ist fast so, als hätte ein Genius diese kleine fiese Zeitbombe absichtlich eingebaut, um uns zu ärgern.
Es gibt nicht nur eine roten und einen grünen Draht, es gibt 100 Drähte!
Zitat von Prometheus im Beitrag #25Ehrlich gesagt ärgert es mich gerade enorm, dass ich mich zwar schon vor Jahren mit dem Thema beschäftigt habe, aber daraus keine praktischen Konsequenzen gezogen habe
Es gibt so viele Baustellen, dass man schnell etwas aus dem Auge verliert. Geht mir auch manchmal so.
Ich schließe mich Tizian an, und würde mich auch für die praktischen Konsequenzen interessieren. Wie entschärft man die Zeitbombe?
Glücklicherweise ist der Themenbereich Krebsvermeidung relativ eng mit den Retrotransposonen verknüpft - das bedeutet, wenn wir Maßnahmen durchführen, die eine bekannte Anti-Krebs-Wirkung haben, MÜSSEN diese Maßnahmen bereits in irgendeiner Form auch hemmend in das Retrotransposon-Desaster eingreifen!
Zitat von Joker im Beitrag #28 Es gibt nicht nur eine roten und einen grünen Draht, es gibt 100 Drähte!
Die 100 Drähte sind alle miteinander verflochten, es würde mich nicht wundern, wenn man sie an der einen oder anderen Stelle alle gleichzeitig erwischen kann. Muss mich da wohl noch weiter einlesen...:
Wenn man Anti-Aging so betreibt wie bisher, dann ist die Krebswahrscheinlichkeit mit 120 nahe 100%. Um das etwas zu verbessern, hilf momentan wohl hauptsächlich ein starkes Immunsystem und die Vermeidung karzinogener Stoffe und Aktivitäten.
Wenn man die langsame Zerstörung des Genoms aufhalten kann, wird die Krebswahrscheinlichkeit sinken. Insofern sehe ich dass Krebs und Alterung eng miteinander verflochten sind.
de Grey hat Krebs auch in die Liste seiner primären Alterungsfaktoren aufgenommen. Seinen Vorschlag, die Telomerase abzuschalten, scheint mir aber nicht der richtige Ansatz. Sie extrem zu pushen, aber auch nicht. Aber das ist hier nicht Thema.
Aus systemtheoretischer Sicht denke ich auch, dass in geordneten, also nicht chaotischen systemen, immer ein gewisse hierarchische Organisation gegeben ist. Es gibt nicht 100 unabhängige Drähte. So komplex die Zelle ist, sie ist dennoch nicht chaotisch. Zwar nicht komplett determiniert, trotzdem geordnet.
Zitat von Dr.Faust im Beitrag #32Wenn man Anti-Aging so betreibt wie bisher, dann ist die Krebswahrscheinlichkeit mit 120 nahe 100%. Um das etwas zu verbessern, hilf momentan wohl hauptsächlich ein starkes Immunsystem und die Vermeidung karzinogener Stoffe und Aktivitäten.
Darauf will ich ja hinaus! Die Vermeidung karzinogener Stoffe ist sicher nicht verkehrt, verhindert aber nicht die EXPONENTIELL auftretenden DNA-Schäden durch die Aktivierung der Retrotransposonen!
Ich hätte es übrigens anders herum forumuliert: Wenn man "nur" karzinogene Stoffe meidet und das Immunsystem stärkt, liegt die Krebswahrscheinlichkeit bis zum 120. Lebensjahr bei nahezu 100%.!
Zur Krebsprävention sollten wir in erster Line die Retrotransposonen stoppen! Ruhig zunächst mit "workarounds". Brainstorming bitte! Welche Ansatzmöglichkeiten kommen in Betracht?
Zitat von Prometheus im Beitrag #33 Zur Krebsprävention sollten wir in erster Line die Retrotransposonen stoppen! Ruhig zunächst mit "workarounds". Brainstorming bitte! Welche Ansatzmöglichkeiten kommen in Betracht?
Resveratrol nehme ich bereits seit über 10 Jahren. Wenn ich mich recht erinnere habe ich 2008 oder 2009 damit angefangen. Jedoch cycle ich, also mache auch mal längere Pausen, das können auch mal Monate sein.
Diese Pausen wären allerdings theoretisch nicht so gut, weil dann ja die "Zeitbombe" Retrotransposon zündet.
Cyanidin, nach dem Paper, was ich oben postete, ja der beste SIRT6-Aktivator nehme ich bereits täglich, bzw. versuche täglich frische oder getrocknete Beeren zu mir zu nehmen, sowie diverse Supplements mit Heidelbeerpulver etc...
Melatonin in Hochdosis jeden Abend. Tagsüber würde ich das nicht empfehlen, macht müde. Mehr geht definitiv nicht!
Nicotinamid-Ribosid ist ebenfalls geplant zu nehmen, wirkt mit dem SIRT6 zusammen.
Somit mache ich ja bereits alles, was man machen könnte. Das einzige was theoretisch noch zusätzlich machbar wäre, wäre die pharmakologische Intervention.
Reverse Transkriptase-Inhibitoren wie sie zur Behandlung von HIV-Infektionen verwendet werden, die könnten noch einen Effekt haben. Die müsste man dann aber auch permanent nehmen. Ich frage mich gerade, ob gesundheitsbewusste HIV-Patienten gegenüber den Otto Normalos evenuell sogar einen Überlebensvorteil haben.
Eine wichtige Frage wäre auch, ob seneszente Zellen besonders anfällig für Retrotransposons sind.
Zitat von Joker im Beitrag #34 Resveratrol nehme ich bereits seit über 10 Jahren. Wenn ich mich recht erinnere habe ich 2008 oder 2009 damit angefangen. Jedoch cycle ich, also mache auch mal längere Pausen, das können auch mal Monate sein.
Diese Pausen wären allerdings theoretisch nicht so gut, weil dann ja die "Zeitbombe" Retrotransposon zündet.
Sagen wir es mal so: Solange die Hemmung durch andere Maßnahmen sichergestellt ist, wäre es aus meiner Sicht kein großes Problem, mit einer einzelnen Substanz zu pausieren.
Andererseits: Eine effektive Hemmung der Reversen Transkriptase könnte den nachteiligen Effekt haben, dass dadurch auch die Telomerase gehemmt wird. (Die ist allerdings sowieso in den meisten Geweben nicht wirklich exprimiert...) Das könnte man berücksichtigen, wenn man die Telomerase zyklisch aktivieren möchte.
ZitatReverse Transkriptase-Inhibitoren wie sie zur Behandlung von HIV-Infektionen verwendet werden, die könnten noch einen Effekt haben. Die müsste man dann aber auch permanent nehmen. Ich frage mich gerade, ob gesundheitsbewusste HIV-Patienten gegenüber den Otto Normalos evenuell sogar einen Überlebensvorteil haben.
Möglich wäre das. Die HIV-Behandlung wurde allerdings - vor allem aus Kostengründen - bis vor wenigen Jahren erst dann begonnen, wenn die Helferzellzahl unter 350/µl lag. Also zu einem Zeitpunkt, an dem das Immunsystem bereits schwer geschädigt war. Bei unentdeckter Infektion oft sogar erst wenn die Helferzellen komplett zerschossen waren und bereits Symptome der AIDS-Erkrankung bestanden. Das dürfte die Überlebensstatistik negativ verfälschen.
ZitatEine wichtige Frage wäre auch, ob seneszente Zellen besonders anfällig für Retrotransposons sind.
Zitat von Prometheus im Beitrag #29 By the way... Hat jemand schon einmal darüber nachgedacht, Melatonin nicht nur abends, sondern mehrmals täglich zu nehmen?
Mache ich damit nicht meinen kompletten Schlafrhythmus kaputt?
Zitat von Prometheus im Beitrag #29 By the way... Hat jemand schon einmal darüber nachgedacht, Melatonin nicht nur abends, sondern mehrmals täglich zu nehmen?
Mache ich damit nicht meinen kompletten Schlafrhythmus kaputt?
Intuitiv würde ich sagen ja. Aber baut der Tag-Nacht-Rhythmus wirklich ausschließlich auf Melatonin auf? Eigentlich habe ich hier ein off-Topic Thema angerissen. Es ist auch definitiv keine Empfehlung von mir, mehrmals täglich Melatonin zu nehmen!
Zitat [...]oleoylethanolamide having the strongest activity (EC50 value of 3.1 μm). Quercetin and luteolin were demonstrated to have dual functionality with respect to SIRT6 activity; namely, they inhibited SIRT6 activity with IC50 values of 24 and 2 μm, respectively, and stimulated SIRT6 activity more than sixfold (EC50 values of 990 and 270 μm, respectively).
Zitat von Prometheus im Beitrag #40Krafttraining unterdrückt die Retrotransposonen im Muskelgewebe:
Ok, bei der Krafttrainings-Challenge bin ich dabei.
Mal schauen, ob wir eine neue Generation von muskelbepackten Senioren sein werden.
2070 in der Smoothie-Bar: "Ah, der Tisch für die Bodybuilder-Gruppe, haben Sie nicht erst für morgen reserviert?" "Nein, wir sind die Life-Extender, Orts-Gruppe Ü100"
Interessant, hab mich mit dem Icariin noch nicht auseinandergesetzt, wird aber Zeit.
Hübsch anzusehen sind sie ja, die Elfenblumen.
Zitat von Prometheus im Beitrag #40 Hochdosis-Quercetein und Luteolin:
Das Luteolin ist bereits in meinem Super-Carnosin (LEF).
Wie hoch wäre denn so eine "Hochdosis" beim Quercetin? Reichen da 100 mg oder 200 mg?
Nachdem Krebs nun aktuell Haupttodesursache Nr. 1 ist. Kann es sein, dass die meisten Menschen, die heute sterben, Opfer des Retrotransposons sind?
Es wird ja immer auf den Lifestyle geschoben, aber das Retrotransposon aktiviert sich auch bei relativ guter Lebensweise, wenn man die Mechanismen nicht kennt und mit Mitteln wie Resveratrol und co. aktiv bekämpft.
Leute, ich sehe die Lösung klar vor mir. Danke, Prometheus, du Augenöffner! Es gibt nur 2 Alterungsmechanismen: - Der Telomermechanismus - Der Retrotransposon-Mechanismus
Beide sind eine Art von Uhren, aber theoretisch kann man beiden entgegen wirken. - Telomerase-Aktivatoren (z.B. Cycloastragenol) - Retrotransposon (z.B. Kombitherapie aus Resveratrol, Quercetin, Cyanidin/Icariin, NAD+ und AMPK-Aktivatoren + Kraftsport lebenslang)
Wenn beide Mechanismen im Schach gehalten werden, kommt es zu keiner Seneszenz und zu keinem hohen Krebsrisiko. Alterserscheinungen treten dann nicht mehr auf.
Alle anderen Probleme mit dem Alter sind Sekundärprobleme, d.h. sie werden ausgelöst durch einen der beiden Hauptursachen (z.B. Krebs durch das Retrotransposon). Seneszenz ist auch kein Alterungsmechanismus, sondern ebenfalls nur ein Sekundärproblem, meist zwar durch Retrotransposon ausgelöst, aber in einigen Fällen auch durch Telomerverkürzung, z.B. bei über 100-jährigen.
Es hat noch nie jemand probiert, gleichzeitig beide Mechanismen gleichzeitig bei der Maus im Schach zu halten (Kombitherapie) Wenn es doch jemand täte und ich habe Recht, dann wird das die erste echte Methusalem-Maus mit Lebenserwartung in Jahrzehnten (statt nur 3 Jahre).
Das Alterungsproblem ist theoretisch gelöst und ihr seid alle super! Ich sammle jetzt nur noch Beweise für meine Theorie und dann gibt es nur noch Praxis!
Ich hoffe es funktioniert und ihr werdet so alt bzw. bleibt so jung wie ihr wollt. So, jetzt dürft ihr mich für verrückt erklären!
Ich glaube auf die Methusalem-Maus ist ein höherer $$$-Betrag ausgesetzt. Vll. selber Mäuse züchten sonst wird die Idee geklaut. Allerdings ist sie ja jetzt schon veröffentlicht.
Aber so etwas in dieser Richtung wird gebraucht. Seneszenz halte ich schon lange für ein Sekundärproblem. Die ganze Senolyse-Industrie wird abstürzen.
Zitat von Dr.Faust im Beitrag #43Ich glaube auf die Methusalem-Maus ist ein höherer $$$-Betrag ausgesetzt. Vll. selber Mäuse züchten sonst wird die Idee geklaut. Allerdings ist sie ja jetzt schon veröffentlicht.
Ein ultralanges Leben ist den wahren Life-Extendern wichtiger als das Geld und das ist nur in einer starken Gemeinschaft möglich. Publizieren ist meiner Meinung nach der einzig richtige Weg, nur so werden die Mittel auch bezahlbar und durch die Erfahrungen können wir lernen.
Wir sind ja nicht die ersten, die in diese Richtung spekulieren. Ich hatte im Longecity-Forum nachgesehen (Größtes Forum für Lebensverlängerung), aber für das Retrotransposon findet man da nichts brauchbares. Die haben es noch nicht verstanden. Aber es scheint, dass es einigen Koryphäen wie Josh Mitteldorf langsam dämmert.
Also wir brauchen wirksame Ergebnisse aus der Alterungsforschung. Methusalemmäuse wären toll, dummerweise dauert das mindestens 10 Jahre, um eine 10-jährige Methusalemmaus präsentieren zu können! Aber nur so können wir mehr Leute erreichen.
Ich fang schon mal für mich an, teilweise habe ich auch Dinge richtig gemacht (Resveratrol, Melatonin, Telomere). Andere Dinge zu wenig (Kraftsport, NAD+, AMPK).
Zitat von Dr.Faust im Beitrag #43 Aber so etwas in dieser Richtung wird gebraucht. Seneszenz halte ich schon lange für ein Sekundärproblem. Die ganze Senolyse-Industrie wird abstürzen.
Und du hattest Recht.
Ich war so verirrt, als ich Seneszenz als Problem betrachtete. Ebenso die Deuterium-Theorie, da war ich voll auf dem Irrweg. Negentropie brauchen wir noch, aber erst sehr viel später, so ab 200 Jahren. Entschuldigt meine Verirrungen bitte!
Jetzte sehe ich wieder klarer. Danke, in der Gemeinschaft kann man doch besser seine Gedanken ordnen.
Zitat von Joker im Beitrag #44 Danke, in der Gemeinschaft kann man doch besser seine Gedanken ordnen.
Habe auch schon so manchen Irrweg hinter mir...
Neue Denkanstöße sind immer gut! Ich habe hier im Forum schon viel von euch gelernt - selbst wenn man nach Gegenargumenten sucht, stößt man oft viele neue Türen auf, deren Existenz man gar nicht vermutet hätte...
Zurück zum Retrotransposon:
Eine medikamentöse Unterdrückung der Retrotransposonen würde vermutlich funktionieren, ist aber im Grunde nur ein Workaround. Besser wäre es, die Demethylierungen zu verhindern, die die Retrotransposonen erst freilegen:
Zitat von Prometheus im Beitrag Was ist Seneszenz? Es ist sehr wichtig, CpG-Hypermethylierungen in der codierenden DNA zu verhindern - Aber die Vermeidung der Demethylierung in der nicht-codierenden DNA ist mindestens ebenso wichtig! Die Transposon-Aktivierung könnte sogar eine direkte Folge der epigenetischen Altersuhr in den nicht-codierenden DNA-Bereichen sein.
Wir müssen einen Weg finden, das GESAMTE Epigenom zu stabilisieren!
Gibt es Möglichkeiten, die Demethylierungen zu verhindern?
Zitat von Prometheus im Beitrag #45 Gibt es Möglichkeiten, die Demethylierungen zu verhindern?
Sorry, das halte ich für unrealistisch, aber wenn du eine Idee hast, nur her damit.
Wie will man zufällige Demethylierungen verhindern? Meiner Meinung nach geht das nicht, verzögern kann man es sicher, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis das freigelegt wird.
Meiner Meinung nach müssen wir a.) Die Reverse Transcriptase permanent unterdrücken, damit freigelegte Retrotransposonen sich nicht so schlimm auswirken b.) Die Retrotransposonen schnellstmöglich remethylieren - Silencen (hierzu habe ich schon eine Ansatz, muss aber noch recherchieren)
Wenn uns B gelingt, also das Silencing, haben wir wahrscheinlich ein paar Jahre oder Jahrzehnte Ruhe, da das Retrotransposon dann dauerhaft stillgelegt ist. Das legt sich nicht über Nacht wieder frei .
Es gibt hauptsächlich zwei Proteine, die Retrotransposonen regulieren:
Mecp2 Tet1
Tet1 aktiviert Retrotransposonen, Mecp2 ist der Gegenspieler, der der die Aktivierung verhindert:
Zitatwe demonstrate that the methyl-CpG binding domain, as well as the adjacent non-sequence specific DNA binding domain of Mecp2 are each sufficient to mediate repression of Tet1-induced L1 mobilization. [...]We propose that the balance between methylation “reader” and “eraser/writer” controls L1 retrotransposition.
Schwache Magnetfelder und freie Radikale demethylieren die Genbereiche mit den Retrotransposonen.
Allerdings werden - Achtung, GUTE NACHRICHT - die demethylierten Bereiche von den Zellen größtenteils wieder repariert:
Zitat[...]combined exposure to PMF and OS lead to significant decrease of DNA methylation levels at different CpG sites. Most of the changes were transient, suggesting that cells can restore homeostatic DNA methylation patterns.
Zitat von Joker im Beitrag #46 Wenn uns B gelingt, also das Silencing, haben wir wahrscheinlich ein paar Jahre oder Jahrzehnte Ruhe, da das Retrotransposon dann dauerhaft stillgelegt ist. Das legt sich nicht über Nacht wieder frei
Ich denke, wir sehen die Vorgänge noch zu statisch, zu starr. Die Zelle ist unermüdlich beschäftigt, die Retrotransposonen in Schach zu halten - siehe auch #48:
ZitatDespite the presence of approximately 80–100 RC-L1s that are able to move in our genome, it is also clear that the human genome is in a constant battle with TEs to prevent their amplification and exacerbated activity, as this could be negative at the individual level. [...]. Indeed, there are many layers of retrotransposition control, from transcription to the latest stages of TPRT (Heras et al. 2014). In general, DNA methylation, chromatin remodeling, and post-transcriptional regulation of L1 mRNAs are the main actors to control retrotransposition