Zitat •Chromatin methylation undergoes massive changes during aging. •These changes have a deep impact on the cardiovascular system. •CVDs are globally characterized by an open chromatin structure. •Chromatin methylation may have a prognostic/diagnostic value for age-related CVD. •Small epigenetic molecules may represent a new therapeutic tool for age-related CVD.
Epigenetik: Therapie nach Jahreszeit Im Winter bekämpft das Immunsystem Viren effektiver. Gleichzeitig treten aber auch Autoimmunkrankheiten wie Typ-1-Diabetes gehäuft auf. Wie Forscher das therapeutisch nutzen wollen
Wie Bäume ihre Blätter verlieren und Tieren ein Winterfell wächst, passt sich auch der Mensch dem Wechsel der Jahreszeiten an – aber im Verborgenen. In den Zellen werden bestimmte Gene an- und andere abgeschaltet. Ein Viertel unserer Erbanlagen, etwa 5000 Gene, orientiert sich an den Jahreszeiten; manche haben im Sommer „Hauptsaison“, andere im Winter. Viele davon steuern das Immunsystem und den Fettstoffwechsel. Diese Entdeckung eines internationalen Forscherteams könnte die Prävention und Therapie von Krankheiten grundlegend beeinflussen.
Es wurde mal wieder eine Genvariante entdeckt, die direkten Einfluss auf die für einen Menschen optimale Ernährung und Erkrankungsrisiko hat.
Stattdessen setzte sich eine andere Mutation im Gen SLC22A4 schon mit den frühen Bauern durch: Sie sorgt für ein effizienteres Transportprotein für Ergothionein, einer zum Beispiel von Pilzen produzierten Aminosäure, die nun besser verwertet werden konnte. Vielleicht war das nötig, weil die neue getreidereiche Ernährung weniger dieser vitaminähnlichen Aminosäure enthält, spekulieren die Paläogenetiker. Derselbe veränderte Genabschnitt bringt jedoch auch Nachteile mit sich – etwa eine erhöhte Gefahr, an Darmreizungen zu leiden.
Prometheus, hat hier ja schon mal eine Genvariante gepostet, die entscheidet ob ein Mensch von Rotwein profitiert oder eine, die entscheidet, wie stark die Glucosesensitivität bei Melatonin-Einnahme zu einem falschen Zeitpunkt leidet.
Eventuell, könnten wir diese wichtigen Genvarianten mal in einem Thread sammeln!
Genetische Unterschiede, gibt es ja viele, die dafür sorgen, dass manches bei dem einen gesundheitlich gut ist, für den anderen schlecht. Kaffee, ist so ein Lebensmittel, dass bei vielen Menschen andere Auswirkungen hat. http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/...aid_105897.html
Zitat von La_Croix im Beitrag #609 Eventuell, könnten wir diese wichtigen Genvarianten mal in einem Thread sammeln!
Klar, allerdings gibt es schon entsprechende Datenbanken, da müssen wir das Rad glücklicherweise nicht neu erfinden. Ein guter Start für Recherchen zu Genen und Ernährung ist z.B. die Phenotype Database:
Fisch aus Aquakulturen: Wie viel Gesundes steckt drin? Fisch gilt vor allem wegen der Omega-3- und der Omega-6-Fettsäuren als gesund. Aber enthält jeder Fisch gleich viel gesunde Fettsäuren? Und sind beide gleich gesund für den menschlichen Organismus?
Nicht jeder Fisch enthält die gleichen Mengen an Omega 3 und Omega 6. Selbst bei derselben Fischart gibt es Unterschiede. Die erklären sich durch die unterschiedliche Nahrung, die die Fische zu sich nehmen. Große Unterschiede gibt es zwischen frei lebenden und gezüchteten Fischen. Der WDR hat zwei Fische aus dem Mittelmeer untersuchen lassen: eine Wilddorade und eine Zuchtdorade. Das Ergebnis erstaunt: Der Zuchtfisch liefert doppelt so viel Omega 3 wie der Wildfisch. Der Nachteil: Durch das Kraftfutter hat der Zuchtfisch viel Omega 6, das beim Wildfisch kaum vorhanden ist.
Fazit: Der Zuchtfisch ist für die Ernährung wichtig und gesund, im Vergleich mit dem Wildfisch enthält er aber zu viel Omega 6, das wir ohnehin schon in zu großen Mengen aufnehmen.
Forschern des Universitätsklinikums Freiburg ist es in tierischen Zellen erstmals gelungen, einen wichtigen Erbgut-Organisator der Stammzellen chemisch zu blockieren. Daraufhin entwickelten sich die Stammzellen unkontrolliert oder zu schnell. Das jetzt im Open-Access-Fachmagazin Science Advances beschriebene Vorgehen erlaubt detailliertere Untersuchungen der Erbgut-Aktivität in Stammzellen und auch in Krebszellen. Bei letzteren ist der untersuchte Erbgut-Organisator oft übermäßig aktiv. Bei dem von britischen Kollaborationspartnern entwickelten chemischen Hemmstoff handelt es sich um einen veränderter Vorläufer der Acetylsalicylsäure. Erbgut-Aktivierung wird verhindert Ziel der Hemmung war der Molekülkomplex BAF. Er spielt bei der Entwicklung und Spezialisierung von Stammzellen und in der Tumorentstehung eine wichtige Rolle. Der chemische Hemmstoff PFI-3 bindet BAF gezielt an einer Stelle, die für die Aktivierung des Erbguts von Bedeutung ist.
„Die Substanz verändert bereits in geringer Konzentration den Charakter der Stammzellen und beeinflusst außerdem ihre Art der Entwicklung“, sagt Dr. Thomas Günther, Gruppenleiter an der Klinik für Urologie des Universitätsklinikums Freiburg. Damit lässt sich nun die Bedeutung des Molekülkomplexes genauer erforschen.
New Enzyme Discovered for Sustaining Telomere Length "The potential applications are very exciting," stated lead author Stella Lee, Ph.D., postdoctoral fellow in Dr. Greider’s laboratory. "Ultimately ADDIT can help us understand how cells strike a balance between aging and the uncontrolled cell growth of cancer, which is very intriguing."
Gendefekte begünstigen Alkoholleber Medizin. Ein internationales Forscherteam mit Salzburger Beteiligung hat herausgefunden, dass Mutationen in zwei Genen die Entstehung einer Leberzirrhose bei hohem Alkoholkonsum fördern.
Konkret haben die Forscher jetzt die Häufigkeit bestimmter Varianten der Gene PNPLA3, TM6SF2 und MBOAT7 bei Patienten mit Leberzirrhose untersucht. Für PNPLA3 war eine Beteiligung an der Entwicklung der Erkrankung bereits bekannt, TM6SF2 und MBOAT7 wurden hingegen bei einem Vergleich von 1148 Patienten und 2315 Angehörigen einer Kontrollgruppe (alkoholkranke Patienten ohne Lebererkrankung) als neue Risikofaktoren identifiziert. „Bei den beiden Genen gehen wir davon aus, dass sie etwas mit dem Fettstoffwechsel zu tun haben“, sagt Datz. Beim Vorliegen von TM6SF2-Mutationen dürfte der Abtransport von bestimmten Fettanteilen aus der Leber gestört sein, was wiederum zu einer Ansammlung von Fett in unterschiedlichen Formen, zumeist Triglyceriden führt – mit Folgen wie einer Verfettung und Entzündung der Leber.
Mutationen im Gen MBOAT7 könnten zum einen Entzündungen in der Leber, zum anderen die Fibroseprogression (Vernarbung) fördern. Genaue Untersuchungen dazu gibt es bisher nicht. Ebenso wenig wie Informationen darüber, wie viele Menschen von Mutationen dieser Gene betroffen sind.
Wie der Krebs-Horror an Schrecken verlieren könnte
Der erste Horror bei Krebs ist die Diagnose, heißt es. Der Zweite die Behandlung. Neue Therapien bekämpfen die Krankheit sanfter. Doch den meisten Patienten werden sie gar nicht erst angeboten.
In folgender Arbeit wurde untersucht, mit welchem Protein/Kohlenhydrat-Verhältnis in der Ernährung Mäuse am fertilsten sind und mit welchem P/K-Verhältnis Mäuse am längsten leben. Für mich wenig überrraschend: Das Optimum für Reproduktion unterscheidet sich vom Optiumum für Langlebigkeit.
-Vorsicht, die konkreten Ratios sind selbstverständlich so nicht von der Maus auf den Menschen übertragbar. Die Message dieser Arbeit aber möglicherweise schon! -An das biologische Alter adaptierte Ratios sind meines Wissens noch nie derart untersucht worden. Wäre aber auch sehr interessant!
Mit zunehmender Alterung "funktionieren" Zellen nicht mehr richtig. Nicht etwa, weil sie "verschleißen" würden, sondern weil die Feinabstimmung verloren geht. Wissenschaftlich nennt sich das "Transkriptionaler Drift." Wäre die Zelle ein Auto, würde sie gleichzeitig Gas geben und bremsen. Das kann auf Dauer nicht gutgehen!
Im Rundwurm lässt sich dieser Transkriptionale Drift mit der Hemmung serotonerger Signale unterdrücken:
Herzkreislauferkrankungen sind nach wie vor die weltweit häufigste Todesursache. Ein sehr interessanter Ansatz ist eine Telomerase-Therapie für die kardiovaskuläre Regeneration:
In gealterten Zellen treten einige Micro-RNA häufiger auf. Durch eine miRNA-195-Blockade lassen sich im Reagenzglas Muskelzellen viel leichter umprogrammieren.
Und nicht nur das:
Telomere werden wieder länger und der Sirt1-Signalweg wird aktiviert!
Die Autoren sind der Meinung, dass diese Entdeckung in der Stammzelltherapie nützlich werden könnte. Haben sie die Bedeutung ihrer Arbeit möglicherweise unterschätzt?
Mit Gewohnheiten brechen Ein bundesweiter von Potsdamer Ernährungswissenschaftlern koordinierter Forschungsverband will bisherige Konventionen bei der Auswahl von Nahrungsmitteln durch neue, bessere ersetzen. Im Blick haben die Fachleute dabei vor allem ein gesünderes Altern der heute 50- bis 70-Jährigen.
Es mutet fast wie der Mythos des Jungbrunnens an, dessen Wasser zu ewiger Jugend verhelfen soll. Die Akteure von „Nutriact“ wollen Speisen und Getränke komponieren, die zur Verbesserung der Gesundheit der 50- bis 70-Jährigen beitragen. So soll möglichst vielen ein hohes Alter in Wohlergehen ermöglicht werden.
Die 50 Partner aus 32 Forschungseinrichtungen und Firmen des vom Dife koordinierten Forschungsprojekts zur Ernährung für ein gesünderes Altern wollen der Zielgruppe handhabbare Ratschläge geben. An die Stelle eingefahrener Essgewohnheiten könnten so annehmbare, neue Ansätze treten. In Kooperation mit der Industrie wollen sie Nahrungsmittel mit regionalen Komponenten und mehr Nährstoffen entwickeln, die bekömmlicher sind, Krankheiten vorbeugen und schmecken. Etwa mit Ballaststoffen angereicherte Wurst oder mit Proteinen aus Erbsen verbessertes Brot, nennt Dife-Chef und Sprecher des Verbunds, Tilman Grune, Beispiele.
Komplexer "Cocktail" in weißen Blutkörperchen hat regenerative Wirkung Lymphozyten-Gemisch fördert bei Tieren die Regeneration nach Herzinfarkt und Schlaganfall
Eine Forschungsgruppe um Hendrik Jan Ankersmit an der Klinischen Abteilung für Thoraxchirurgie der MedUni Wien im AKH hat Hinweise dafür gesammelt, dass bestrahlte weiße Blutkörperchen Inhaltsstoffe freisetzen, die den Schweregrad der Schädigung nach einem Herzinfarkt oder Schlaganfall im Tiermodell reduzieren. Dies teilte die Universität in einer aktuellen Aussendung mit.
Politiker: Wer gewählt wird, stirbt früher Regierungschefs altern schneller und sterben meist früher als ihre unterlegenen Rivalen Erfolgreiche Politiker leben kürzer: Im Durchschnitt sterben Regierungschefs knapp drei Jahre früher als Politiker, die nicht an der Macht waren, wie eine Studie nun belegt. Zudem ist die Mortalität ehemaliger Premierminister, Präsidenten oder Kanzler im Durchschnitt um 23 Prozent höher als bei ihren unterlegenen Rivalen. Der Wahlsieg wird demnach mit einem schnelleren Altern und einer höheren Mortalität erkauft.
Bei vielen Regierungschefs kann man dies gut beobachten, unter anderem bei US-Präsident Barack Obama: Im Verlauf ihrer Amtszeit scheinen sie wie im Zeitraffer zu altern, sie bekommen graue Haare, mehr Falten und wirken erschöpfter als "Normalsterbliche" gleichen Alters. Verwunderlich ist dies nicht unbedingt, denn schon länger ist bekannt, dass anhaltender Stress auch die Zellen unseres Körpers schneller altern lässt.
Naja, es gibt auch genug Gegenbeispiele Helmuth Schmidt oder Genscher, oder Adenauer. Und Gewinnen ist positiver Stress. Irgendwie kann ich diese Studie nicht so richtig glauben!