das privatwirschaftliche Pharmafirmen profitorientiert arbeiten kann man ihnen nicht wirklich vorwerfen, oder?
Hallo Prometheus,
das ist völlig richtig und keine Frage und war auch nicht der Hintergrund meiner Kritik. Aber deshalb muß man nicht gut und richtig finden, daß sich die Pharmaindustrie ganz gezielt nur auf die lukrativsten Themen stürzt und bewußt andere Themen, die aber auch für Millionen von Menschen relevant sind, ausklammert und liegenläßt. Und das offensichtlich Hand in Hand mit dem Gesundheitssystem, denn viele Studien, Forschungsprojekte und konkrete Maßnahmen werden ja von staatlicher Seite beauftragt oder finanziert bzw. bezuschußt.
Es kann also bei allem Verständnis für wirtschaftliche und finanzielle Aspekte eines Unternehmens aus meiner Sicht nicht sein, daß diese in dieser Art so in den Vordergrund treten. Dann ist dem Subventionsmißbrauch genauso Vorschub geleistet, wie die im Artikel beschriebene Fokussierung auf die renditestärksten Bereiche unter Vernachlässigung der für die Menschheit relevanten Bereiche. Ich bin sicher, Du weißt, was ich ausdrücken möchte.
Die fehlgefalteten Proteine, die Alzheimer auslösen, können ähnlich wie die Prionen der Kreuzfeld-Jakobs-Krankheit übertragen werden. Allerdings, bisher nur durch verunreinigte menschliche Wachstumshormone.
Alzheimer ist möglicherweise "ansteckend"
Eine Studie zufolge können Alzheimer-typische Eiweiße auf gesunde Menschen übertragen werden. Panik sei aber unangebracht, so die Forscher
Es ist sehr wichtig, dass das biologische Alter unkompliziert gemessen werden kann. Gerade wurde eine Methode publiziert, mit der das Vorliegen einer guten Gesundheit in höherem Alter z.B. mit einer normalen Blutprobe feststellbar ist:
Größere Füße und Ohren: So wirkt sich das Alter auf Ihren Körper aus Graue Haare und Falten – diese Zeichen des Alters kennt jeder. Daneben gibt es aber körperliche Veränderungen, an die niemand im Traum denkt, bis sie ihn selbst betreffen. Wer Angst vor dem Älterwerden hat, sollte jetzt nicht weiterlesen.
Eine Barriere gegen das Altern von Stammzellen des Gehirns
ZitatLebenslang bildet das Gehirn aus Stammzellen neue Nervenzellen. Im Alter nimmt die Fähigkeit zur Regeneration allerdings stark ab. Forschende der Universität Zürich haben nun einen neuen Mechanismus entdeckt, dank dem Stammzellen relativ lange Zeit frei von Schäden durch Alterung bleiben. Eine Diffusionsbarriere reguliert während der Zellteilung beispielsweise die Verteilung defekter Eiweisse
Prävention ist immer wichtig, aber was, wenn beispielsweise schon schwere Herzschäden vorhanden sind und das Herz durch die bereits vorhandenen Schäden immer weiter geschädigt wird? Hier macht die regenerative Medizin gerade gute Fortschritte - Narben im Herzmuskel können durch Einbringen einer künstlich hergestellten Matrix wieder neu mit Herzmuskelzellen besiedelt werden:
Hier was neues zum Thema Alkohol und Herzgesundheit, die Ergebnisse einer Beobachtungsstudie an der nur Frauen zwischen 38 und 60 Jahren teil genommen haben
Schützt mäßiges Biertrinken vor Herzinfarkt? Langzeitstudie deutet auf Schutzwirkung des Getränks bei Frauen hin "Kein Wein, sondern Bier – das rat' ich dir": Mäßiger Bierkonsum könnte das Herz schützen – zumindest bei Frauen, wie eine Langzeitstudie nun nahelegt. Bei Wein stellten die Forscher diesen Schutz-Effekt dagegen nicht fest. Als eindeutig schädlich erwiesen sich hochprozentige alkoholische Getränke: Sie trieben schon bei mäßigem Genuss das Krebsrisiko in die Höhe. Der mögliche Schutzeffekt von Alkohol in geringen Mengen soll in Folgestudien weiter untersucht werden.
Die Studie legt nahe, dass bei moderatem Biergenuss das Herzinfarkt-Risiko um 30 Prozent sinkt. Sowohl bei häufigem Bierkonsum als auch bei völligem Verzicht auf Bier liegt das Risiko demnach höher. Als "mäßigen Konsum" definierten die Forscher dabei, zwischen ein bis zwei Mal pro Woche und ein bis zwei Mal im Monat Bier zu trinken. "Gleichzeitig konnten wir nicht bestätigen, dass mäßiger Weinkonsum denselben Effekt hat", berichtet Hange.
Die Fruchtbarkeit von Frauen erfordert das Vorhandensein von Eizellen, die den Stammzellpool der Keimbahn bilden. Wichtig für den Erhalt der Keimbahn sind aktive DNA-Reparatursysteme. Bleiben die Reparatursysteme lange aktiv, tritt die Menopause erst später ein.
BRCA1-Mutationen katapultieren bekanntlich das Krebsrisiko nach oben. Wenig verwunderlich. Ebenfalls nicht überraschend: BRCA1 wird in Krebszellen häufig durch Methylierung abgeschaltet:
Genetische Anpassung an deftige Kost Forscher fanden heraus, wieso Inuit trotz ihrer traditionell extrem fettreichen Ernährung kaum Herz-Kreislauf-Krankheiten entwickeln.
Möglicherweise hat man kürzlich eine Art Universalschlüssel zur Behandlung von Karzinomen entdeckt: Anscheinend verlieren die Karzinomzellen immer ihren sogenannten PLEKHA7–microprocessor complex.
Dadurch können die in gesunden Zellen vorhandenen miRNA Signalmoleküle nicht mehr gebildet werden - ohne diese Signale entartet die Zelle. Die Forscher hoffen, dass sich die Karzinomzellen durch eine Substitution der fehlenden miRNA wieder in normale Zellen zurückprogrammieren lassen.
Distinct E-cadherin-based complexes regulate cell behaviour through miRNA processing or Src and p120-catenin activity http://dx.doi.org/10.1038/ncb3227
Kommentar Prometheus: Die eigentliche Herauforderung dürfte darin bestehen, die miRNA in die Zellen im lebenden Organimus einzubringen...
Sind blaue Augen lichtempfindlicher als braune? Blaue Augen haben weniger dunkle Pigmente, darum lassen sie mehr Licht durch. Dafür erkranken Blauäugige seltener an Grauem Star.
Kombination aus Antidepressivum und Blutverdünner hilft gegen Hirntumore
ZitatDie Forscher fanden heraus, dass trizyklische Antidepressiva die Autophagie bei Glioblastoma-Tumoren anregen. Bei Versuchen mit Mäusen war dieser Effekt jedoch stark eingeschränkt. Tumorwachstum verlangsamt
Trotz der eingeschränkten Wirkung waren die Ergebnisse für die Forscher interessant. Sie untersuchten daraufhin andere klinische Medikamente auf Wechselwirkungen mit dem “Autophagie-System” der Zellen und stießen auf einen Blutverdünner. Einzeln betrachtet bewirken sowohl trizyklische Antidepressiva als auch der Blutverdünnter eine moderat gesteigerte Autophagie, aber in Kombination führen die beiden Medikamente dazu, dass die Tumorzellen sich bis hin zum Zeltuntergang sozusagen selber aufessen.
Bisher war es nicht möglich, formstabile Mini-Elektroden für einzelne Nervenzellen zu konstruieren ohne dabei das empfindliche Nervengewebe zu schädigen. Das hat sich jetzt gerade geändert - ein technischer Durchbruch, der völlig neue Möglichkeiten eröffnen wird!
Ein weiteres Problem für eine derartige Technologie ist die Entzündungsreaktion, die sich normalerweise um das Fremdkörpermaterial bildet. Aber auch hier zeichnet sich endlich eine Lösung ab: Elektroden, die dünner als 2µm sind, werden offenbar vom Immunsystem ignoriert.
Zellalterung: Stammzellen sind nicht gebrechlich genug Altersbedingte Krankheiten werden an verjüngten Zellen erforscht, das macht wenig Sinn, legt eine aktuelle Studie nahe - die Alternative: ein Quell hochbetagter Nervenzellen.
ZitatSchon seit Längerem ist es relativ problemlos möglich, indirekt durch Reprogrammierung ausdifferenzierter Körperzellen Neurone zu gewinnen. So lassen sich zum Beispiel Zellen aus Hautproben (Fibroblasten) von Alzheimerpatienten in Stammzellen zurückverwandeln. Unter Zugabe bestimmter Wachstumsfaktoren erhält man daraus dann Nervenzellen mit der DNA des Spenders, ohne ihm Hirnzellen entnehmen zu müssen....
Im Rahmen ihrer Studie verglichen sie die Altersspuren in embryonalen Stammzellen, in kortikalen Gewebeproben und daraus abgeleiteten Neuronen. Dazu analysierten sie das Transkriptom, das heißt, die Gesamtheit aller in der Zelle vorhandenen RNA-Moleküle. Besonderes Augenmerk richteten sie dabei darauf, was das Transkriptom über altersabhängige Methylierungen der DNA und oxidative Schäden verriet.
Während bei den Neuronen, die über Stammzellstadien erzeugt wurden, keinerlei Unterschiede in der Genexpression verglichen mit jugendlichen Zellen zu erkennen war, blieb bei den auf direktem Weg aus Hautzellen in Neurone umgewandelten Zellen das altersbedingt veränderte Expressionsmuster erhalten.
Die Erklärung der Forscher: Bei der direkten Umwandlung würden unnötige Zellteilungen verhindert, durch die altersbedingte Schäden repariert oder auf andere Weise verschleiert werden könnten. Zudem bleibe bei der Direktumwandlung ein bestimmtes Gen aktiv, das ein alterungstypisches Muster bei der Genexpression hervorzurufen scheint.
Sie bemühen sich alte Zellen zu erhalten, mit denen sie studieren können, wie die Zellen in alten Menschen sich verhalten. Kommt keiner auf die Idee, die Zellen in ihren alten Patienten zu verjüngen
Sie bemühen sich alte Zellen zu erhalten, mit denen sie studieren können, wie die Zellen in alten Menschen sich verhalten. Kommt keiner auf die Idee, die Zellen in ihren alten Patienten zu verjüngen
So einige Maßnahmen, die sich positiv auf die Lebensspanne auswirken, gehen mit einer verminderten Fitness einher. In der unten stehenden Studie sieht es jedoch so aus, als ob man durchaus auch zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen kann:
AC5-Knockout-Mäuse leben nicht nur länger, sondern sind auch fitter - und zwar sowohl junge als auch alte Mäuse:
Antioxidanzien treiben wohl Ausbreitung von Krebs voran Radikalfänger lässt Tumore bei Mäusen schneller Metastasen bilden. Die Forscher warnen nun vor zusätzlicher Einnahme.
Bei Versuchen an Mäusen fand eine schwedische Forschergruppe Indizien, dass Antioxidanzien Hautkrebs bei Mäusen schneller Tochtergeschwulste bilden lässt. Wie das Team um Martin Bergö von der Universität Göteborg berichtet, zeigten gentechnisch veränderte Mäuse, die spontan derartige Tumoren entwickeln, bei der Gabe des Antioxidants N-Acetylcystein doppelt so oft Metastasen in den Lymphknoten. Weitere Versuche mit menschlichen Krebszellen in Zellkultur bestätigten diese Ergebnisse für dieses und ein weiteres Antioxidans. Die Ergebnisse müssen allerdings noch am Menschen bestätigt werden, um weiter reichende Schlüsse zu ziehen, warnt Bergö.
Konkret geht es in der Studie um die Supplementierung größerer Mengen an N-Acetylcyctein und Alpha-Tocopherol. Es wundert mich überhaupt nicht, dass N-Acetylcystein je nach Situation auch krebsförderndes Potential haben kann. Hier die Originalstudie:
Zitat Interessanterweise zeigten Tierstudien, dass sowohl eine Verlängerung der Lebensspanne durch Acetylcystein möglich ist, als auch eine Verkürzung - abhängig von der Stoffwechsellage. Wenn ein Glutathiondefizit vorliegt verlängert sich die Lebensspanne von Mäusen durch eine Cysteingabe. Ohne Glutathionmangel verkürzt sich die Lebenszeit.
Und Acetylcystein-Supplementierung beim Menschen?
Meine These lautet: Eine Dauergabe ist in jungen Jahren tendentiell eher kontraproduktiv, kann aber im höheren Alter oder kurzfristig (z.B. im Rahmen von Infekten) durchaus sinnvoll sein.