Von der Senkung des Cholesterinwertes und Blutdrucks, bis zur Entzündungshemmung, Krebs- Artheriosklerose- und Diabetesvorbeugung scheint alles dabei zu sein.
Was ich allerdings interessant finde ist, dass in vielen alten Heilsystemen nur der gekochten Zwiebel gesundheitsfördernde Wirkungen nachgesagt werden. Hildegard von Bingen etwa:
Zitat“Roh ist sie so schädlich und giftig zu essen wie der Saft unnützer Kräuter. Gekocht ist sie gesund zu essen, weil durch das Feuer das Schädliche, das in ihr ist, vermindert wird. Gut gekocht ist sie für jene gut, die Schüttelfrost oder Fieber oder Gicht haben. Jenen aber, die magerkrank sind, bereitet sie sowohl roh als auch gekocht Schmerzen, weil sie feucht ist.”
In der traditionellen chinesischen Medizin, wird zumindest empfohlen die Zwiebeln anzubraten:
Zitat In der TCM sind Zwiebeln wärmend und scharf-süß im Geschmack. Sie stützen vor allem den Magen, regulieren das Magen-Qi und werden bei Appetitlosigkeit, Durchfall oder gespanntem Bauch therapeutisch eingesetzt. Um diese Wirkung zu verstärken, werden die Zwiebeln meist kurz scharf angebraten.
Im Ayurveda, wird der gekochten Zwiebel und der rohen Zwiebel teilweise eine völlig andere Wirkung nachgesagt. Die gekochte Zwiebel, soll eines der besten möglichkeiten sein, um Vata zu reduzieren, während sie roh Vata erhöht.
Ich wollte mal nachfragen, wie ihr Zwiebeln meist zu euch nehmt? Ich Brate sie derzeit meistens ab, Rohe Zwiebeln esse sich seit einiger Zeit eigentlich nicht mehr, nachdem ich es lange sehr oft getan habe.
Wie esst ihr eure Zwiebeln? Denkt ihr die alten Systeme haben recht und rohe Zwiebeln sind eher weniger förderlich, als gekochte?
Zu den gesunden Inhaltsstoffen und das Garen hab ich folgendes gefunden:
ZitatGegart behalten Zwiebeln mindestens die Hälfte ihrer Wirkstoffe, wenn die Garflüssigkeit mitverzehrt wird. Beim Garen verschwindet das scharfe Aroma und die Süße kommt stärker zur Geltung. Die Kalorien in der Zwiebel stammen zu etwa 60 Prozent aus Zuckerarten und zu etwa 15 Prozent aus Eiweiß. Beim Braten entstehen durch das Aufeinandertreffen von Zucker und Eiweiß vielfältige Röststoffe und Aromen (Maillard-Reaktion). Zwiebeln verbrennen jedoch leicht. Beim Dünsten in wenig Fett entwickeln Zwiebeln eine milde Süße, die zur Abrundung Wein oder Essig verträgt.
ZitatDa Quercetin beim Anbraten kaum kaputt geht können Zwiebelstücke glasig gedünstet und verzehrt werden. Anders sieht es bei Mikrowellenstrahlen aus (siehe unten).
ZitatFlavonoids are an important constituent of the human diet. In recent years, they have gained much attention due to their physiological properties, leading to an enormous increase in research on cancer prevention and reduction of cardiovascular diseases. Unfortunately, there is limited information about the fate of flavonoid glycosides during thermal treatment such as cooking, frying, roasting, etc. Such processing techniques may have an impact on the flavonoid structure, resulting in changes of the bioavailability and activity of the flavonoids. In this study, the stability of selected model and onion quercetin glycosides under roasting conditions (180 °C) was determined. The influence of the kind and position of the sugar moiety was investigated. As onions contain large amounts of quercetin glycosides and are often subject to thermal processes in food production, their major glycosides were isolated using counter current chromatography and roasted. The thermal treatment led to a degradation of the quercetin glycosides. The main product is the aglycone quercetin, which remained stable during further roasting. During the roasting process of the quercetin diglucoside isolated from onion, the formation of a monoglycoside as an intermediate product was observed. This underlined that the stability of the glycosides is dependent on the kind and position of the sugar moiety.
http://pubs.acs.org/doi/pdf/10.1021/jf063221i Also, bei der Hitzebehandlung wird vom glykosylierten Quercetin in den Zwiebeln Zucker abgespalten und das dabei frei werdende Quercetin ist dann weitestgehend hitzestabil? Verbessert dass kochen der Zwiebeln also die bioverfügbarkeit des Quercetins in den Zwiebeln, ist das vielleicht ein Grund dafür, dass Zwiebeln gekocht gesünder sind? Hat sich damit schon jemand beschäftigt, oder blickt da durch?
Knoblauch roh, Zwiebeln in Ghee und/oder Wasser angeschwitzt - so mag und mach ich es, frei nach Hildegard - und 1 der beiden tgl. - je nach Menu-Plan.
Das Quercetin ist hauptsächlich in der Schale (mag ich nicht) und in den schalennahen Schichten.
Ich esse sowohl Knoblauch, zusammen mit Sauerkraut, als auch Zwiebeln zusammen mit Tomaten roh zum Frühstück. Zwiebeln merke ich manchmal kurz im Magen. deshalb habe ich schon mal drüber nachgedacht, sie zu kochen oder anzubraten. Ist mir aber eigentlich zu lästig.
Also, wenn du schon glaubst, Zwiebel lieber roh zu essen, das aber nicht gut verträgst, deutet das auf hohes Vata und schwaches Agni ... ... du könntest ein wenig Oregano(-Samenpulver) und/oder Melasse dazu oder danach versuchen - (Bohnenkraut ist auch eine Option oder am Vortag eine kleine Essig /(Oliven-)Öl-Marinade - beträufeln genügt schon).
Ich esse Zwiebeln auch sehr gern. Roh, angeschwitzt oder angebraten, am liebsten aber roh und habe damit keine Probleme. Ich habe mich natürlich auch schon mal vertan und mit besonders starken kleineren Zwiebeln ordentlich die bekannten Magen-Darmprobleme, aber das ist glücklicherweise sehr, sehr selten. In der Regel mache ich dann etwas Öl darüber und dann ist alles kein Problem. Für Menschen mit Problemen in dieser Hinsicht gibt es ja auch die großen Gemüsezwiebeln, die z. B. beim Griechen in großer Zahl auf den Fleischgerichten und den Salaten zu finden ist. Die sind ja sehr mild und geschmackvoll, als scharf und würzig.
Mein Großvater hat bis zum Lebensende auf die Zwiebel roh geschworen. Nicht nur weil er im Krieg damit seine Ruhr selbst geheilthat, sondern durch seinen lebenslangen großen Zwiebelverbrauch praktisch nie ernsthaft krank gewesen ist und mit 93 Jahren auch ein hohes Alter erreicht hat.
Gute Frage - ich denke, dass besonders die ätherischen Öle dahingehend wirken - darum plädiere ich nur für schonendes, kurzes Erhitzen - damit sich diese nicht zu sehr verflüchtigen. Bei (Fließ*-)Schnupfen und Erkältung kann man auch auf eine Tinktur zurückgreifen.
Studien hab ich keine, aber * und tränende Augen sind homöopathische Leitsymptome für Zwiebel.
Bei mir gibt's bei Erkältung immer Zwiebelsaft. Also ich schwöre auch auf die heilende Wirkung der Zwiebel. Allerdings habe ich weiter noch nichts versucht. Ich glaube, ich werde das schleunigst ändern, scheint ja ein wahres Wundermittel zu sein!
Rote Zwiebeln als Krebskiller? Zwiebelextrakte töten Darm- und Brustkrebszellen ab – zumindest in der Zellkultur Superfood aus dem Supermarkt: Rote Zwiebeln haben sich in ersten Tests als effektive Krebskiller erwiesen. Extrakte der Zwiebeln lösten bei Darmkrebs- und Brustkrebszellen den Zelltod aus und unterbrachen die Kommunikation zwischen den Krebszellen, wie US-Forscher berichten. Diese Wirkung beruht auf dem Inhaltsstoff Quercetin, einem Naturfarbstoff, der auch in Heidelbeeren und dem Gewürz Liebstöckel enthalten ist.
ZitatJetzt zeigt sich, dass auch Rote Zwiebeln gesünder sein könnte als man vielleicht glauben mag. Denn sie enthalten größere Mengen des Pflanzeninhaltsstoffs Qercetin. Dieses Flavonoid gilt als starkes Antioxidans und soll Zellen vor Krebs schützen können. Ob und wie gut Rote Zwiebeln auch Krebszellen abtöten können, haben nun Abdulmonem Murayyan von der University of Guelph im kanadischen Ontario getestet.
Für ihre Studie setzten die Forscher Darmkrebszellen den Extrakten von fünf verschiedenen Zwiebelsorten aus, darunter auch Rote Zwiebeln. Für die Extraktion hatten sie eine chemikalienfreie Methode entwickelt, die nur heißes Wasser in einem Hochdruckbehälter nutzt. Dies stellt sicher, dass keine Lösungsmittelrückstände im Extrakt verbleiben.
Zitat Das Ergebnis: "Wir stellten fest, dass diese Zwiebeln sehr gut darin waren, Krebszellen abzutöten", sagt Murayyan. "Die Zwiebeln aktivieren Signalwege, die die Krebszellen dazu bringen, zellulären Selbstmord zu begehen. Außerdem stören sie die Kommunikation zwischen den Krebszellen und hemmen dadurch ihr Wachstum." In einer früheren Studie hatten sich Extrakte Roter Zwiebeln bereits als wirksam gegen Brustkrebszellen erwiesen.
Wie die Forscher feststellten, enthalten die Roten Zwiebeln nicht nur relativ hohe Konzentrationen des Qercetins, sondern auch viel Anthocyan, einen roten Naturfarbstoff. Dieser verstärkt die antioxidative Wirkung des Qercetins zusätzlich. Diese Kombination erkläre auch, warum die Roten Zwiebeln besser gegen Krebszellen wirken als normale, blasse Sorten, so Murayyan und seine Kollegen.
Effect of short term quercetin, caloric restriction and combined treatment on oxidative stress parameters, acetylcholinesterase and ATPases enzyme activities in the cerebral cortex of aged rat brain. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29542424
Zwiebeln für starke Knochen In dem würzigen Gemüse steckt ein Stoff, der den Knochenschwund hemmt.
ZitatDie Knochen von Ratten, die die Forscher auf eine spezielle Zwiebel-Diät gesetzt hatten, waren deutlich stabiler als die ihrer normal ernährten Artgenossen. Nähere Untersuchungen zeigten, dass die Knochen der „Zwiebel-Nager“ weniger Mineralien verloren, vor allem Kalzium.
Ein Zwiebel-Eiweiß stärkt die Knochen Um herauszufinden, welche Inhaltsstoffe die Knochen besonders stärken, mixten die Forscher Knochenzellen mit verschiedenen Bestandteilen eines Zwiebelextrakts. Dabei fentdeckten sie, dass ein bestimmter Eiweißstoff mit dem Kurznamen GPCS die mit Abstand größte Wirkung hatte.
Hervorragend, dass endlich weitere Studien mit einer senolytischen Intervalltherapie durchgeführt werden - und das hier auch eine Wirkung nachweisbar ist!
Ich frage mich allerdings, wie das Studienprotokoll zustande kam. Die Autoren verlieren im Volltext kein Wort darüber, warum sie ausgerechnet eine Quercetin-Einnahme über 5 Tage alle zwei Wochen gewählt haben. Klar, dass es eine Intervall-Therapie sein muss, aber wie kommen sie auf ausgerechnet dieses Intervall? Wäre bei Menschen ein ähnliches Intervall sinnvoll oder müssten die Abstände größer ausfallen? Nett wäre selbstverständlich auch ein Langzeitversuch mit normal ernährten Kontroll-Mäusen gewesen um zu schauen ob die Mäuse dadurch tatsächlich auch länger leben.
Ich liebe Zwiebeln, Knoblauch, Schnittlauch, Bärlauch.
Allerdings dünstet man die über den ganzen Körper aus. Der Gestank ist irgendwie übel und die Verdauung scheint auch Probleme damit zu haben. Deswegen esse ich die nur bei schweren Krankheiten.
Habt ihr da Tipps wie man das reduziert? Danke :-)
welcher Art sind die Verdauungsprobleme? vermute mal Blähungen ... das lässt sich gut mit Karminativa eindämmen ... (Kümmel, Kreuzkümmel, Fenchel, Kardamom, Bohnenkraut ...),
die S-Ausdünstung ist Sinn der Sache, und kaum zu vermeiden ...
vll. Menge reduzieren, die üblichen Tipps, wie Milch (mag ich nicht), Salz (Dosis!), Minze, Thymian, Petersilie, Salbei usw. helfen nicht wirklich viel ... Asa foetida ist ein guter Ersatz ... anders und ein bisschen milder ...
ein gutes! Deo und aromatische "Mundpflege" können (auch nur) ein wenig kaschieren ...
Fermentierung macht Knoblauch bekömmlicher und verhindert Ausdünstungen! Einfach mal nach "black garlic" suchen und testen. Schwarzer Knoblauch ist allerdings recht teuer... Wer daran Geschmack findet, findet hier auch eine Anleitung zur Eigenherstellung: http://schwarzer-knoblauch.eu/selber-machen/
eine Eigenherstellung von schwarzen Knoblauch ist relativ zeitintensiv und wahrscheinlich auch nicht jedermanns Sache. Hierbei sollte man wohl zum bereits fertigen Produkt greifen, auch wenn dieses verhältnismässig teuer ist. Eigene Herstellung von schwarzen Knoblauch Der langwierige Fermentationsprozess benötigt viel Energie und Zeit. Zu empfehlen ist diese Art von Knoblauch allerdings sehr, schon wegen des Geschmacks und der Gesundheit wegen...
Onions are a better source of quercetin than apples and rutin
The best dietary source of quercetin, a substance in food with interesting ergogenic, immunological and anti-inflammatory properties, is probably the everyday onion. This is suggested by a Dutch study published in the last century.