Aber es kann auch zur Entstehung von ernsthaften Krankheiten beitragen:
Zu langes Arbeiten schadet den Gefäßen Überlange Arbeitszeiten erhöhen das Risiko für versteckten Bluthochdruck Versteckte Gefahr: Wer mehr als 40 Stunden pro Woche arbeitet, hat ein erhöhtes Risiko für Bluthochdruck – darunter auch eine Form, die beim Arzt nicht messbar ist. Dabei gibt es häufige Hochdruckspitzen, die beim Messen in der Arztpraxis aber nicht auftreten. Einer Studie zufolge leiden rund 13 Prozent der Büroangestellten unerkannt an dieser Form des Bluthochdrucks. Arbeiten sie länger als 40 Stunden, steigt ihr Risiko.
ZitatDemnach beeinflusst die Länge der Arbeitszeit signifikant, wie groß unser Risiko für einen Bluthochdruck ist. Für ihre Studie hatten sie 3.500 Büroangestellte über fünf Jahre hinweg untersucht. Dabei wurden bei den Teilnehmern regelmäßig morgens von einer Fachkraft der Blutdruck gemessen, parallel dazu trugen die Probanden den ganzen Tag über ein Blutdruckmessgerät, das alle 15 Minuten maß.
Das Ergebnis: Bei rund 13 Prozent der Teilnehmer registrierten die mobilen Blutdruckmesser einen versteckten Bluthochdruck. Dabei kam es über den Tag verteilt immer wieder zu Blutdruckspitzen und Phasen erhöhten Drucks, die aber bei der einmaligen Messung durch die Fachkraft nicht gemessen wurden. Als erhöhter Blutdruck galten dabei Ruhewerte von mehr als 135/85 Millimeter Quecksilber (mm Hg) und Durchschnittswerte während der Arbeit von 140/90 mm Hg. Mehr als 49 Stunden arbeiten erhöht Risiko um 70 Prozent
Das Wichtige jedoch: Je länger die Teilnehmer arbeiteten, desto höher war ihr Risiko, an anhaltendem oder verstecktem Bluthochdruck zu leiden, wie die Forscher berichten. Demnach stieg das Risiko bei Menschen mit 41 bis 48 Arbeitsstunden pro Woche um 54 Prozent für einen versteckten und um 412 Prozent für einen anhaltend zu hohen Blutdruck. Personen mit einer Wochenarbeitszeit von 49 Stunden hatten ein 70 Prozent erhöhtes Risiko für versteckten und 66 Prozent erhöhten für anhaltenden Bluthochdruck.
Ab wann schaden Überstunden der Gesundheit? Düsseldorf Überstunden hier, zusätzliche Urlaubsvertretung da - viele arbeiten mehr als sie eigentlich müssten. Wir erklären, nach wie viel Stunden Sie besser den Griffel fallen lassen sollten.
ZitatKollege krank, Urlaubszeit, notorisch unterbesetzt – fast jeder hat das schon erlebt. Damit die Arbeit sich nicht türmt, bleibt man dann eben länger. Die paar Überstunden gehen schon, denken viele. Rund 443 Millionen Überstunden leisteten Arbeitnehmer allein in den ersten vier Monaten des Jahres 2018 in Deutschland, das zeigt eine Übersicht des Bundesinstituts für Arbeitsmarktforschung (IAB). Stillschweigend nehmen sie damit oft gesundheitliche Einbußen in Kauf. Gesundheitsforscher der Universität Texas machten in einer Längsschnittstudie einen Grenzwert von 52 Stunden Wochenarbeitszeit aus - danach wird Arbeit gesundheitsschädlich.
Für die Studie werteten die Forscher Daten von über 18.000 Menschen aus und ermittelten auch, wie sich der Gesundheitszustand jenseits dieses Grenzwertes verschlechtert. Im Vergleich zu Menschen mit einer Wochenarbeitslast von 35 bis 51 Stunden war das Risiko für einen schlechten Gesundheitszustand um 28 Prozent erhöht. Die Wahrscheinlichkeit für eine Herzerkrankung stieg um 42 Prozent, das Krebsrisiko sogar um 62 Prozent.
In der Vergangenheit konnten Studien einen Zusammenhang zwischen Schlafstörungen oder psychische Beeinträchtigungen und der Arbeitsdauer nachweisen. Auch Nacken-, Rückenprobleme, Kreuzbeschwerden, Erschöpfung und Nervosität oder Magen-Darm-Probleme können ihre Ursachen in zu langer Arbeitszeit haben. Eine Metastudie an 60.000 Erwerbstätigen zeigte ein um bis zu ein Drittel erhöhtes Schlaganfallrisiko bei zu langen Arbeitszeiten.
Schon zwei Überstunden pro Woche wirken sich gesundheitlich aus, sagt Frank Brenscheidt, Arbeitszeitexperte der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Bei den Deutschen scheint die Dauer der Arbeitszeit Herzbeschwerden stärker zu beeinflussen als im europäischen Vergleich. Dies zeigen verschiedene Umfragen, die die BAuA-Publikation „Lange Arbeitszeiten und Gesundheit“ zitiert. Nicht ohne Grund lege also das Arbeitszeitgesetz eine werktägliche Arbeitszeit von acht Stunden fest, sagt Brenscheidt.
ZitatWird über längere Zeit mehr als acht Stunden pro Tag gearbeitet, kann das gesundheitliche Probleme nach sich ziehen. Bei 48 Wochenstunden und mehr ohne entsprechende Erholung treten etwa gehäuft Magen-Darm-Beschwerden, Rückenschmerzen, Stress und Schilddrüsenerkrankungen auf. Bei 55 Arbeitsstunden pro Woche steigt das Risiko für einen Schlaganfall deutlich an. „Gleichzeitig ist bekannt, dass in Europa Vorhofflimmern zunimmt, was wiederum eine Ursache für Schlaganfall ist. Das sind schon Befunde, die bei der Gestaltung der Arbeitszeit berücksichtigt werden sollten.“
ZitatKörper und Geist betroffen Ein finnisch-schwedisches Wissenschaftlerkollektiv hat die gesundheitlichen Schäden belegt, die durch zu lange Arbeitszeiten entstehen. So zeigte sich, dass das Risiko für Vorhofflimmern bei jenen, die zehn Jahre lang 55 Stunden oder mehr pro Woche arbeiteten, um 40 Prozent erhöht war. Andere Forscher fanden heraus, dass Schichtarbeit sich auch auf Schmerzempfinden und Erziehungsverhalten auswirken: In Tests der Donau-Uni Krems empfand etwa Pflegepersonal nach einer Nachtschicht einen Schmerzreiz fast um ein Drittel stärker als sonst. Berliner Forscher fanden heraus: Eltern mit familienunfreundlichen Arbeitszeiten sind strenger und schimpfen öfter ihre Kinder.
Private Verpflichtungen Ein Rolle dabei, ob Arbeit krank macht, spielen auch private Verpflichtungen, meint Arbeitspsychologe Kallus: „Man spricht von ,Life-domain-balance‘ (Anm.: eine Weiterentwicklung des Begriffs Work-life-Balance), das heißt die verschiedenen Lebensbereiche müssen sich ausbalancieren. Wer Probleme in der Familie hat oder seine Eltern pflegen muss, hat eine andere Haltung zu seiner Arbeitszeit als jemand, der seine Woche individuell gestalten kann.“
ZitatHöheres Arbeitsunfallrisiko Das relative Unfallrisiko nimmt bei überlangen Arbeitszeiten deutlich bis zu 28% zu (nach Hänecke et al. 1998). Bei einer Analyse von Fernfahrerunfällen fand Hamelin (1981) ein 3,5-fach erhöhtes Risiko, wenn Fahrer länger als acht Stunden fuhren. Bei körperlicher Schwerarbeit registrierte Hettinger (1970) in der Gruppe mit Überstunden 30% mehr Unfälle als in der Gruppe ohne Überstunden.
Höherer Krankenstand Versuche in der deutschen Automobilindustrie mit 9-Stunden-Schichten am Fließband führten zu einem deutlichen Anstieg des Krankenstandes, der bei Parallelbetrieben mit 8-Stunden-Schichten nicht beobachtet wurde.
Probleme in Bezug auf die Aufnahme und den Abbau von gesundheitsschädigenden Arbeitsstoffen im Körper Im ArbeitnehmerInnenschutz sind für mehrere hundert gesundheitsschädigende Arbeitsstoffe Grenzwerte festgelegt; Maximale Arbeitsplatzkonzentration (MAK-Werte) und Technische Richtkonzentration (TRK-Werte). Die MAK- und TRK-Werte beziehen sich immer auf acht Stunden und dürfen bei längeren Arbeitsschichten nicht einfach linear extrapoliert werden. Am Beispiel der Toxinmenge im Blut stellte Jung et al. (1997) fest, dass bei längeren Schichten im Vergleich zur 8-Stunden-Schicht eine stärkere Akkumulation der Aufnahme über mehrere Wochen bei überlangen Schichten erfolgt ist.
ZitatGesundheitliche Beschwerden steigen mit der Dauer der Arbeitszeiten Bei allen Untersuchungen und im Vergleich der Studien konnte nachgewiesen werden, dass folgende gesundheitliche Beschwerden abhängig vom Anstieg der Arbeitszeiten zunehmen: -Schlafstörungen, -Rückenschmerzen und -Herzbeschwerden.
Schlafstörungen und Rückenschmerzen verdoppeln sich Verglichen wurden die Angaben von Personen, die in Teilzeit und somit weniger als 19 Stunden, in Vollzeit und deshalb zwischen 35 und 44 Stunden sowie mehr als 60 Stunden pro Woche arbeiten. Deutlich wurde bei der Auswertung, dass sich bei den Schlafstörungen und Rückenschmerzen die Zahl der darunter Leidenden bei den Vollzeitbeschäftigten gegenüber denen in Teilzeit verdoppelte. Und je länger die Arbeitszeiten wurden, desto weiter stiegen die Beschwerdenzahlen. Auch bei den Herzbeschwerden konnte ein Anstieg verzeichnet werden.
Faktoren wie Schichtarbeit verschlechtern negative Folgen zusätzlich Weitere Ergebnisse der Untersuchung "Lange Arbeitszeiten und Gesundheit" zeigen, dass sich die negativen gesundheitlichen Folgen von zu langen wöchentlichen Arbeitszeiten durch zusätzliche Faktoren wie Schichtarbeit weiter verschlechtern.
ZitatWer über längere Zeit deutlich mehr als 40 Stunden wöchentlich arbeitet, hat häufiger mit Schmerzen im Bewegungsapparat, Kopfschmerzen, Einschlafschwierigkeiten, Verdauungsproblemen und anderen sogenannten psychovegetativen Beschwerden zu tun (siehe Abbildung). Auch dieser Befund wird durch unterschiedliche Studien immer wieder belegt, zuletzt im aktuellen Arbeitszeitreport der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) 2016.
Ich sehe es generell anders. Es gibt glaube ich auch statistiken das Frühpensionisten früher sterben. Einige Bewegen sich doch noch in der Arbeit und gehen mehr hinaus wenn sie arbeiten. Es kommt sicherlich darauf an welcher Arbeit man nachgeht. Ich selbst glaube eher das längeres Arbeiten das Leben verlängert. Auch wenn man sagt man arbeitet zum Beispiel nur 5 statt 8 Stunden täglich.
Zitat von jayjay im Beitrag #3Im Normalfall sind Früh-Pensionisten doch gesundheitlich angeschlagen Menschen und nach meiner Logik sterben Kranke früher als Gesunde.
Ja, Beamte können nur vorzeitig in den Ruhestand gehen, wenn sie sehr krank ist, sofern es sich nicht um Altersteilzeit handelt. Bei der Altersteilzeit sinkt das monatliche Einkommen aber ganz erheblich, so dass es sich der Gesunde gut überlegt, ob er sie in Anspruch nimmt.
Menschen, die die Arbeit nicht mehr leisten können, nehmen dann den finanziellen Verlust in Kauf, der übrigens lebenslang wirksam ist.
Hm, dann wäre es gut, um den finanziellen Verlust zu minimieren, schnell abzuleben Ich mag diese Geld-Wirtschaft gar nicht, doch ich denke man kann viel von der Wirtschaft auf die Biologie übertragen. Bionik mal anderst herum. Geld ist ATP...oder so in die Richtung.
Zitat von jayjay im Beitrag #5Hm, dann wäre es gut, um den finanziellen Verlust zu minimieren, schnell abzuleben Ich mag diese Geld-Wirtschaft gar nicht, doch ich denke man kann viel von der Wirtschaft auf die Biologie übertragen. Bionik mal anderst herum. Geld ist ATP...oder so in die Richtung.
Ob man sich gerne mit den Finanzen beschäftigt oder nicht, Geld ist sehr wichtig, ohne Geld kann man nur sehr, sehr schlecht leben. Geld ermöglicht erst ein gutes Leben und je mehr man davon hat, desto besser geht es einem .
Es kommt darauf an welches Verhältnis man zur Arbeit hat (Psychosomatik ...). Ich bin immer freiwillig länger geblieben, da hatte man Ruihe. Naja, Forschung und Entwicklung an der Uni und Akademie... Allerdings selbstständig gab es schon Stress wegen der Termine und des Geldes. Rücken- und Herzkrank wurde ich trotzdem nicht.
Wer eine Arbeit macht die er nicht mag, bekommt psychosomatisch bedingt körperlich Probleme. Z.B. Rückenschmerzen.
Inschrift gelesen: "Wir machen Jobs die wir hassen, um Dinge zu kaufen, die wir nicht brauchen" :-|
Zitat von Dr.Faust im Beitrag #7Wer eine Arbeit macht die er nicht mag, bekommt psychosomatisch bedingt körperlich Probleme. Z.B. Rückenschmerzen.
Inschrift gelesen: "Wir machen Jobs die wir hassen, um Dinge zu kaufen, die wir nicht brauchen" :-|
Dr.Faust, mal ganz abgesehen von der gerne zitierten Psychosomatik. Selbst wenn man einen guten Job hat und man nicht gerade ungerne arbeitet, kann es doch belastend sein, vor allem wenn man die 50 bereits überschritten hat, morgens um halb fünf aufstehen zu müssen, weil man ansonsten keinen Parkplatz mehr in der Nähe des Arbeitsplatzes bekommt. Und Konflikte gibt es auch immer, gerade wenn man einen verantwortungsvollen Posten hat.
Einen Job den man hasst, sollte man nicht dauerhaft ausüben, denn dass das zu Problemen führen kann, ist eigentlich auch klar.
Zitat von marmor im Beitrag #2Ich sehe es generell anders. Es gibt glaube ich auch statistiken das Frühpensionisten früher sterben. Einige Bewegen sich doch noch in der Arbeit und gehen mehr hinaus wenn sie arbeiten. Es kommt sicherlich darauf an welcher Arbeit man nachgeht. Ich selbst glaube eher das längeres Arbeiten das Leben verlängert. Auch wenn man sagt man arbeitet zum Beispiel nur 5 statt 8 Stunden täglich.
Aber hier geht es ja nicht um frühere Rente oder Arbeitslosigkeit, sondern um weniger Arbeiten. Also es sind weniger Wochenstunden und vor allem Überstunden gemeint. Nicht weniger Arbeiten in Jahren.
Die Pension ist sicher für viele problematisch weil ein "Lebenssinn" und auch soziale Kontakte verloren gehen, sowie allgemein ein Grund, überhaupt den Arsch hoch zu kriegen.
Zitat von La_Croix im Beitrag #9Aber hier geht es ja nicht um frühere Rente oder Arbeitslosigkeit, sondern um weniger Arbeiten. Also es sind weniger Wochenstunden und vor allem Überstunden gemeint. Nicht weniger Arbeiten in Jahren.Die Pension ist sicher für viele problematisch weil ein "Lebenssinn" und auch soziale Kontakte verloren gehen, sowie allgemein ein Grund, überhaupt den Arsch hoch zu kriegen.
Ja La_Croix, wenn das so einfach wäre . Wer eine gutbezahlte Position anstrebt muss heutzutage immer auch bereit sein, viele Überstunden zu machen. Wer das nicht möchte, muss mit einer Tätigkeit zufrieden sein, die eben nicht gut bezahlt wird, das sind dann aber auch nicht selten die Leute, die völlig unzufrieden durch Leben gehen.
Wenig Geld und viel freie Zeit bedeuten keineswegs immer eine gute Lebensqualität und schon gar nicht in jüngeren Jahren. Es ist auch gut so, dass Fleiß und Einsatz sich immer noch lohnen, trotz aller Bemühungen manchen Parteien, diese lobenswerten Eigenschaften abzuschaffen.
Zitat von La_Croix im Beitrag #9Aber hier geht es ja nicht um frühere Rente oder Arbeitslosigkeit, sondern um weniger Arbeiten. Also es sind weniger Wochenstunden und vor allem Überstunden gemeint. Nicht weniger Arbeiten in Jahren.Die Pension ist sicher für viele problematisch weil ein "Lebenssinn" und auch soziale Kontakte verloren gehen, sowie allgemein ein Grund, überhaupt den Arsch hoch zu kriegen.
Ja La_Croix, wenn das so einfach wäre . Wer eine gutbezahlte Position anstrebt muss heutzutage immer auch bereit sein, viele Überstunden zu machen.
Das stimmt leider, Ausnahme ist eigentlich nur, wenn man über gute Beziehungen verfügt, oder wirklich irgend etwas kann, was stark gesucht wird und sonst keiner kann (wird aber auch zu 90% auf ältere Arbeitnehmer mit viel Berufserfahrung zutreffen).
Trotzdem sollte man sich darüber im klaren sein, dass Überstunden auch langfristig Probleme bereiten können und man manchmal vielleicht zurückstecken sollte...
"Der Mensch braucht Geld zum Leben." Hab ich genau so schon gehört und hier in ähnlicher Form gelesen. Tiere sind diesbezüglich natürlicher... Ich habe nichts vom Mensch sein, außer überdurchschnittlich schlechter Laune. Aber ich vermute Geld ist ein Motor für technischen Fortschritt...Richtung KI...Geist ohne biologisch schwacher Hardware???
Andererseits, es ist wie es ist. Also arbeite ich weiter.
Burnout erhöht Risiko für Herzrhythmusstörungen Mediziner weisen erstmals Zusammenhang zwischen Stress und Vorhofflimmern nach Gefährlicher Stress: Eine Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Burnout-Symptomen und Herzrhythmusstörungen zeigt, dass das Risiko für das Auftreten von Vorhofflimmern bei Personen, die chronischem Stress ausgesetzt sind, um 20 Prozent erhöht ist. Eine Verbindung zwischen Wut, dem Gebrauch von Antidepressiva, fehlenden sozialen Netzwerken und dem Risiko des Vorhofflimmerns besteht hingegen nicht.
ZitatBurnout befindet sich in Deutschland auf dem Vormarsch. Umfragen zufolge ist jeder dritte Deutsche im Dauerstress, und auch die Zahl der Krankschreibungen wegen Burnout nimmt zu. Das Krankheitsbild ist jedoch nicht zu hundert Prozent definiert, denn die Symptome überschneiden sich teils mit denen einer leichten Depression. Unbestreitbar sind jedoch die Folgen der chronischen Erschöpfung: Je höher der dauerhafte Stress-Level, desto größer ist das Krankheitsrisiko. In stressigen Situationen sinkt zum Beispiel die Antwort des Immunsystems gegen Infektionen.
Herzkrank durch Stress? Auch eine Zunahme der Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch Stress ist bekannt. Mediziner um Parveen Garg von der University of Southern Carolina haben nun in einer Studie untersucht, ob es eine Verbindung zwischen chronischer Erschöpfung und Herzvorhof-Flimmern gibt. Herzvorhof-Flimmern ist die am häufigsten auftretende Form von Herzrhythmusstörungen, sie erhöht das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle. Die Ursachen für diese Herzrhythmusstörung sind jedoch bislang nicht vollständig geklärt. Für seine Studie ermittelte das Team um Garg bei mehr als 11.000 Personen mit Fragebögen den Grad des Burnouts, die Neigung zu Wutausbrüchen, die Einbindung in soziale Netze und den Gebrauch von Antidepressiva. Über einen Zeitraum von fast 25 Jahren verfolgten die Forscher außerdem das Auftreten von Herzvorhof-Flimmern.
Mehr Stress – mehr Vorhofflimmern Die Auswertung ergab: Die Personen mit der höchsten Stressbelastung hatten ein um 20 Prozent erhöhtes Risiko für das Auftreten von Vorhofflimmern gegenüber den Personen, die wenig bis keine Erschöpfungssymptome zeigten. Dieser Zusammenhang blieb auch dann bestehen, wenn andere Einflussfaktoren und Begleiterkrankungen berücksichtigt wurden.
Als Ursache für diesen Zusammenhang vermutet Garg zwei Mechanismen: „Die Erschöpfung ist mit einer erhöhten Entzündungsgefahr und einer Verstärkung der physiologischen Stressreaktion des Körpers verbunden“, erklärt der Forscher. „Wenn diese beiden Dinge chronisch auftreten, kann das ernsthafte und schädliche Auswirkungen auf das Herzgewebe haben, was dann schließlich zur Entwicklung dieser Herzrhythmusstörung führen könnte.“
ZitatLaut Aussage der Forscher ist eine Prävention von stressbedingter Überlastung auch als Gegenmaßnahme für Herzrhythmusstörungen zu empfehlen: „Die Bedeutung der Burnout-Vermeidung durch sorgfältige Überwachung – und Kontrolle – des persönlichen Stressniveaus als Mittel zur Erhaltung der allgemeinen kardiovaskulären Gesundheit kann nicht genug betont werden“, sagt Garg.
Hoffentlich verkürzt die Coronakrise, die Telomere des medizinischen Personals nicht zu sehr...
Stress Ärzte altern im ersten Berufsjahr um sechs Jahre Ärzte altern in ihrem ersten Berufsjahr um sechs Jahre. Das zeigt zumindest eine US-Studie. Vor allem die langen Arbeitszeiten beschleunigten den Abbauprozess, der sich an der Länge der Telomere ablesen ließ.
ZitatÄrzte altern in ihrem ersten Berufsjahr um sechs Jahre. Das zeigt eine US-Studie. Vor allem die langen Arbeitszeiten waren für den beschleunigten Abbauprozess verantwortlich.
An der Untersuchung nahmen 250 Ärzte teil, die an 55 US-Universitäts-Kliniken ihr erstes Berufsjahr absolvierten. Sie hatten sich freiwillig für die Teilnahme an der Intern Health Study der University of Michigan (UM) gemeldet. Die Wissenschaftler untersuchten deren Telomere vor und nach dem Ende des ersten Arbeitsjahres.
ZitatJe mehr Arbeitsstunden desto kürzer die Telomere Die Telomerlänge gilt mittlerweile als anerkannter Biomarker für Alterungs- und Krankheitsrisiken. Sie verkürzte sich im Verlauf signifikant von 6465,1 Basenpaaren vor dem praktischen Jahr auf 6321,5 Basenpaare nach dem ersten Jahr. Ein Faktor hing eindeutig mit der Telomerschrumpfung zusammen: die langen Arbeitszeiten.
Im Schnitt arbeiteten die Ärzte 64,5 Stunden pro Woche. Einige kamen aber auch auf mehr als 80 Stunden pro Woche. "Diejenigen, die routinemäßig so viele Stunden arbeiteten, hatten die meisten Abnutzungserscheinungen", sagt Studienleiter Dr. Srijan Sen, Neurowissenschaftler und Psychiater an der UM, in einer Mitteilung der Universität.
Im Gegensatz dazu wies die Vergleichsgruppe von 84 UM-Studenten im ersten Studienjahr keine Telomerschrumpfung auf. Diese Studenten nahmen an einer Studie teil, die von Sens Kollegin Dr. Huda Akil geleitet wurde. Ärzte altern im ersten Berufsjahr um sechs Jahre - folglich seien Reformen bei der Ausbildung und der Arbeitszeit notwendig, um ihre Gesundheit zu schützen, so Studienautorin Dr. Kathryn Ridout.
Die Untersuchung habe aber auch Auswirkungen auf andere Berufe und Lebenssituationen, in denen Menschen besonderem Langzeitstress ausgesetzt sind, wie zum Beispiel bei der militärischen Ausbildung, dem Studienabschluss in Jura, der Arbeit für Start-up-Unternehmen oder den ersten Monaten der Elternschaft, meinen die Forscher. Ihre Telomer-Studie wurde in der Fachzeitschrift Biological Psychiatry veröffentlicht.
Zitat von KarinZ im Beitrag #17Werden dabei Faktoren wie Sport, Bewegung, Ernährung etc. mit in Betracht gezogen? Ich glaube nicht. Nicht umsonst heißt es Ausgleichssport.
Es gibt zumindest eine Studie die untersuchte, ob ein gesunder Lebensstil, fehlenden Urlaub ersetzen kann. Das Ergebnis war, dass auch gesundes Leben, nicht vor den negativen Folgen von zu viel Arbeit schützen kann. Urlaub als Lebensverlängerung?
Work-Related Exhaustion and Telomere Length: A Population-Based Study
ZitatBackground: Psychological stress is suggested to accelerate the rate of biological aging. We investigated whether work-related exhaustion, an indicator of prolonged work stress, is associated with accelerated biological aging, as indicated by shorter leukocyte telomeres, that is, the DNA-protein complexes that cap chromosomal ends in cells.
Methods: We used data from a representative sample of the Finnish working-age population, the Health 2000 Study. Our sample consisted of 2911 men and women aged 30–64. Work-related exhaustion was assessed using the Maslach Burnout Inventory - General Survey. We determined relative leukocyte telomere length using a quantitative real-time polymerase chain reaction (PCR) -based method.
Results: After adjustment for age and sex, individuals with severe exhaustion had leukocyte telomeres on average 0.043 relative units shorter (standard error of the mean 0.016) than those with no exhaustion (p = 0.009). The association between exhaustion and relative telomere length remained significant after additional adjustment for marital and socioeconomic status, smoking, body mass index, and morbidities (adjusted difference 0.044 relative units, standard error of the mean 0.017, p = 0.008).
Conclusions: These data suggest that work-related exhaustion is related to the acceleration of the rate of biological aging. This hypothesis awaits confirmation in a prospective study measuring changes in relative telomere length over time.
Zumindest bei Frauen, haben jene die Teilzeit arbeiten signifikant längere Telomere als Vollzeitarbeitskräfte.
Employment and work schedule are related to telomere length in women
ZitatResults: Compared with non-employed women with moderate or substantial past work histories (n=190), those currently working full-time (n=247; median 40 h/week) had a shorter rTL, an age-adjusted difference of −329 bp (95% CI −110 to −548). Longer-duration full-time work was also associated with shorter rTL (age-adjusted difference of −472 bp, 95% CI −786 to −158 for 20+ vs 1–5 years). Findings were not explained by health and demographic covariates. However, rTL differences for working at least full-time were greater in women with higher stress and epinephrine levels.
Es gibt auch Studien dazu, ob Schichtarbeit die Alterung beschleunigt, und wie sich sicher die Meisten denken werden, deutet so ziemlich alles darauf hin dass das der Fall ist.
Zitat von La_Croix im Beitrag #22Es gibt auch Studien dazu, ob Schichtarbeit die Alterung beschleunigt, und wie sich sicher die Meisten denken werden, deutet so ziemlich alles darauf hin dass das der Fall ist.
Ja, zum Glück sind die Leute nicht blöd. 80% haben begriffen, dass Erwerbsarbeit komplett sinnlos und schädlich ist und lassen sich von den arbeitenden 20% versorgen. In absoluten Zahlen leisten nur 16 Millionen Menschen in Deutschland echte produktive Arbeit (oder 15 Mio., siehe Artikel). Unproduktive Beamte (im Sinne echter Wertschöpfung) nicht mitgerechnet.
Entweder soziale Hängematte, gemütlicher Staatsbeamter oder reich genug , um die anderen schuften zu lassen. Das funktioniert alles sehr gut!
Da in der Corona die Hälfte der produktiv Arbeitenden gekündigt werden wird, werden nur noch 10% für die restlichen 90% arbeiten, auch das wird sehr gut funktionieren.
In ein paar Jahren wird es sicher das bedingungslose Grundeinkommen geben, dann arbeitet keiner mehr und wir leben alle vergnügt und frei von Streß. Es ist das perfekte Perpetuum mobile, eigentlich muss gar niemand arbeiten, Geld drucken und gleichmäßig an alle Bürger verteilen genügt.