Ich habe bisher keine Spermidin-Supplement eingenommen, da mir die Erhöhung der Spermidinaufnahme über die reguläre Ernährung naheliegender erscheint. Weizenkeime enthalten bis zu 243mg Spermidin/Kg und sind günstig. Durch Kombination verschiedener Nahrungsmittel (Soja, Cheddar, Pilze, usw.) kann sehr viel Spermidin gemeinsam mit vielen weiteren ernährungsphysiologisch wertvollen Verbindungen aufgenommen werden. Die Kapseln enthalten nur 1,09 mg Spermidin/Stück und sind deutlich teurer. Die per Supplementation zusätzlich aufgenommene Spermidin-Menge wäre meiner Einschätzung nach nur ein "Hintergrundrauschen".
Finde ich absolut überteuert! Es gab mal ne Zeit da konnte man die Weizenkeimextrakt-Kapseln günstig Kaufen und die Rede war dabei immer von Vitamin E. Jetzt, wo dieser Hype mit dem Spermidin ist werden die Leute abgezockt ohne Ende!
Also wer gerne gut gereiften, hochwertigen Cheddar ißt, dem stellt sich die Frage nach Spermidin Supplementen nicht. Dieses Aroma findet man nirgends und wozu Supplemente nutzen, wenn man eine solche Köstlichkeit verzehren kann?
Cheddar wäre auch so ziemlich der einzige Grund für mich kein Veganer zu werden, ansonsten wäre das kein Problem.
Anmerkung: Bin Flexitarier und esse nur sehr selten Fleisch, wenn es eben nichts anderes gibt oder man die Kochkünste anderer bewundern muss. Könnte auch gut komplett darauf verzichten, da es mir nicht mehr schmeckt. (stattdessen Carnosin und Taurin in Pillenform, Kreatin als Drink). Es ist mir nur zu anstrengend, wegen der Fleisch-Frage einen Kleinkrieg mit meinem Umfeld anzufangen.
Statt Fleisch gibt es bei mir sehr viele Pilze, fast täglich. Diese sind auch reich an Spermidin und das ist vielleicht auch eine Möglichkeit für den einen oder anderen. Ich finde Pilze sehr lecker, aber darüber kann man natürlich streiten.
Immerhin sind Pilze Paleo, Low Carb, vegan, fettarm, methioninarm... usw... also ideologisch gibt es kaum Gründe gegen Pilze zu sein, höchsten geschmackliche, da nicht jeder Pilze mag.
Kennt jemand die Marke Hermann? Die Produkte auf Basis von Kräutersaitlingen schmecken gut und sind auch sehr spermidinreich! Das schmeckt auch Leuten, die sonst keine Pilze mögen.
#55 U.a. wegen des IGF verzichte ist weitgehend auf Milch, aber auch wg. der Mikro-RNA. Mlich hemmt der Autaphagie. Allerding für Kinder und Jugendliche kann Milch durchaus sehr förderlich sein. Die wollen wachen und Krebs ist kein Thema idR.
Aber Milchprodukte ,wie Schnitt- oder Frischkäse sah ich eher als unbedenklich an.
Also grundsätzlich: wenig von vielem, aber auch nicht von allem. Insgesamt auch wenig. Das ist dan Risikominimierung: Wenn man weiss dieses ist garantiert ungut - weglassen. Wenn mans nicht genau weiß - minimieren. Wenn man weiss, dieses ist gut: ... oh, was ist das genau jetzt...
Zitat von Dr.Faust im Beitrag #56#55 U.a. wegen des IGF verzichte ist weitgehend auf Milch, aber auch wg. der Mikro-RNA. Mlich hemmt der Autaphagie. Allerding für Kinder und Jugendliche kann Milch durchaus sehr förderlich sein. Die wollen wachen und Krebs ist kein Thema idR.
Aber Milchprodukte ,wie Schnitt- oder Frischkäse sah ich eher als unbedenklich an.
Also grundsätzlich: wenig von vielem, aber auch nicht von allem. Insgesamt auch wenig. Das ist dan Risikominimierung: Wenn man weiss dieses ist garantiert ungut - weglassen. Wenn mans nicht genau weiß - minimieren. Wenn man weiss, dieses ist gut: ... oh, was ist das genau jetzt...
Sehe ich genau so. Gerade auch vergorene Milchprodukte wie Kefir, Buttermilch, Ayran oder Molkeprodukte wie Käse aller Art, Joghurt etc. sind bekanntlich und belegt nicht nur für die Magen-Darmgesundheit positive Nahrungsmittel, die eigentlich täglich in irgendeiner Form auf dem Tisch stehen und verzehrt werden müssten.
Ich habe ein paar "exklusive" Informationen für euch
Exklusiv in dem Sinne, dass sie zwar nach ausgiebiger Recherche publizierten Studien entnommen, aber meine Wissens - erstaunlicher Weise! - noch niemals auf die praktische Anwendung in unserem Sinne (sprich: Nahrungsergänzung mit Spermidin) heruntergebrochen wurden.
Der Hinterund ist, dass ich kürzlich nochmal die 2018 publizierte epidemiologische Studie von Kiechl et al., die La Croix hier schon indirekt verlinkt hatte, gelesen habe und dabei bemerkt, dass sich im angehängten Dokument versteckt eine sehr schöne, aus zahlreichen Quellen kompilierte Übersicht über den Spermidingehalt verschiedener Lebensmittel befindet, die umfassender ist als alles was ich bisher gesehen habe.
Als ich diese Tabelle im Blick über den Spermidingehalt von Nahrungsmitteln nachdachte und dabei meine tägliche Spirulina-Ration schluckte, folgte ich einer Eingebung, dass es es eine biologisch plausible Annahme ist, dass einzellige Organismen aufgrund ihrer Reproduktionssfähigkeit einen besonders hohen Spermidingehalt aufweisen.
Zwei drei Stunden Recherche später konnte ich zumindest eine Quelle finden, in der der Polyamingehalt von zwei Proben Spirulina platensis angegeben wird, sowie mehrere teils schwer interpretierbare Quellen zum Polyamingehalt von Hefe (Saccharomyces cerevisiae), wobei ich aber schließlich den in einer Studie angegebenen Wert mittels zweier weiterer Studien (1, 2) ganz gut verifizieren konnte.
Und wie, ich es vermutet hatte: sowohl Hefe als auch Spirulina enthalten, unter normalen Bedingungen kultiviert, sehr hohe Mengen an Spermidin, nämlich jeweils über 600 mg/kg und 400 mg/kg. Damit setzen sie sich souverän an die Spitze der Nahrungs(ergänzungs)mittel mit dem höchsten bekannten Spermidingehalt und verweisen den bisherigen Spitzenreiter Weizenkeime (354 mg/kg) auf einen dritten Platz!
Angehängt habe ich einmal eine Excel-Tabelle die ich aus dem erwähnten Dokument von Kiechl et al. übernommen und adaptiert habe. Dabei habe ich alle Lebensmittel die keine Polyamine enthalten herausgeworfen und sie statt nach Gruppen nach dem Spermidingehalt sortiert. Die Werte für den Polyamingehalte habe ich ausserdem von nmol/g in mg/kg konvertiert. Dann habe ich sie um die von mir recherchierten Angaben für Hefe und Spirulina ergänzt.
Im übrigen ist der sortierten Tabelle sehr schön zu entnehmen, dass tierische Lebensmittel ganz entgegen der (bisher auch bei mir) vorherrschenden Wahrnehmung offenbar keinen nennenswerten Anteil an der Spermidinzufuhr haben. Unter der Top-20 gibt es nur ein einziges tierisches Lebensmittel (Innereien) und das mit dem zweithöchsten Gehalt (Wildfleisch) hat in etwa nur den selben Spermidingehalt wie Vollkornbrot oder Kartoffeln. Pilze, sowie Obst und Gemüse enthalten hingegen fast durchgängig hohe Spermidinmengen. Kiechl et al. mussten deswegen auch schwere statistische Geschütze auffahren um die Effekte von Spermidin von den allgemeinen positiven Effekten einer Obst- und Gemüsereichen Ernährung zu trennen. Ich bezweifle dass es ihnen vollständig gelungen sein dürfte, denn gerade die spermidinreichsten Nahrungsmittel in ihrer Studie enthalten spezifisch weitere sehr potente bioaktive Substanzen wie Ergothionein und Glutathion (Pilze), Isothiocyanate bzw. Sulforaphan (Brokkoli, Blumenkohl) oder Proanthocyanidine (Äpfel) die in ihrer jeweiligen Wirkung nicht durch die allgemeinen statistischen Korrekturen erfasst werden.
bei den Versuchstieren wurden täglich bis zu 50 mg Spermidin pro kg Köpergewicht verabreicht. Wieviel kg Hefe möchtest Du täglich verzehren, um einen spürbaren Effekt zu erzielen?
ooch ... 15g solllten es bleiben ... ich esse auch Pilze, Käse,Kohl, Hülsenfrüchte, Kleie und Mangos ...
und demnächst werde ich weizen-keim-analog ... Hanfsamen ankeimen ... (kann ich zwar nicht messen, ... aber vll. sind gekeimte Ölsaaten sogar besser ... als manche andere Samen ...)
mit ein bisschen Training, Schwefel und einem guten ATP ... solllte das schon klappen!? ...
und ein Fäulnis-Produkt müsste ohnehin ... für Autophagie in hormetischem Rahmen und Dosis genügen ...
Zitat von Timar im Beitrag #60 Im übrigen ist der sortierten Tabelle sehr schön zu entnehmen, dass tierische Lebensmittel ganz entgegen der (bisher auch bei mir) vorherrschenden Wahrnehmung offenbar keinen nennenswerten Anteil an der Spermidinzufuhr haben. Unter der Top-20 gibt es nur ein einziges tierisches Lebensmittel (Innereien) und das mit dem zweithöchsten Gehalt (Wildfleisch) hat in etwa nur den selben Spermidingehalt wie Vollkornbrot oder Kartoffeln. Pilze, sowie Obst und Gemüse enthalten hingegen fast durchgängig hohe Spermidinmengen.
War eigentlich zu erwarten, dass Wildbret auch beim Spermidingehalt das Fleisch von Zuchttieren schlägt.
Wildtiere können sich ja aussuchen, welche Wildkräuter und Wildgemüse sie essen, während Tiere in Ställen das fressen müssen, was sie eben bekommen. Viele Wildtiere essen ja sehr gern Spermidinreiche Pilze wie etwa Wildschweine, oder zumindest gelegentlich, wie etwa Reh und Hirsch. Außerdem sind Wildtiere zu ständiger aktiver Mobilität gezwungen , denn sie müssen sich ja Nahrung suchen, Unterschlupf als Schutz vor Witterung und sicher auch öfters vor Menschen oder Raubtieren flüchten. Wenn sich die Muskeln von Bewegung erholen, sollte dabei auch automatisch mehr Spermidin gebildet werden.
Zitat von Timar im Beitrag #60Ich habe ein paar "exklusive" Informationen für euch
Und wie, ich es vermutet hatte: sowohl Hefe als auch Spirulina enthalten, unter normalen Bedingungen kultiviert, sehr hohe Mengen an Spermidin, nämlich jeweils über 600 mg/kg und 400 mg/kg. Damit setzen sie sich souverän an die Spitze der Nahrungs(ergänzungs)mittel mit dem höchsten bekannten Spermidingehalt und verweisen den bisherigen Spitzenreiter Weizenkeime (354 mg/kg) auf einen dritten Platz!
Vielleicht sollte ich täglich zwei Tüten blaue Gummibärchen essen, die enthalten Spirulina als Färbemittel Bis jetzt hat mich Spirulina als Nahrungsergänzung nicht gereizt, wegen der möglichen Nebenwirkungen. Selbst die chinesische staatliche Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde berichteten, dass die Kontamination mit Blei, Quecksilber und Arsen von in China vermarkteten Spirulina-Nahrungsergänzungsmitteln weit verbreitet ist und unsere Nahrungsergänzungsmittel stammen häufig aus Asien bzw. Mexiko dem ich auch nicht vertraue. Da bleibe ich lieber bei meinem leckeren Cheddar ;-) Von Krebs und einem Zusammenhang mit Cheddar habe ich auch schon gelesen, aber da im Vereinigten Königreich Cheddar als der populärste Käse gilt, weil er 55 % des dort an private Haushalte verkauften Käses ausmacht (Stand: 2017) müssten die ja dort „alle“ Krebs haben. Oder halt nur einer auf eine riesige Menschenmenge.
Andererseits: Wenn 55% des Käses in den Vereinigten Königreich Cheddar ist, müssen die Menschen dort sehr hohe Werte an Spermidin zu sich nehmen, aber laut Statistik leben sie nicht überdurchschnittlich lange. Was mich zweifeln lässt, ob Spermidin in der Praxis bei Menschen wirklich eine Lebensverlängerung zuwege bringt. Ein Grund keine Nem zu schlucken, sondern Cheddar der mir schmeckt.
Zitat von Aluhut im Beitrag #67Bis jetzt hat mich Spirulina als Nahrungsergänzung nicht gereizt, wegen der möglichen Nebenwirkungen.
Angesichts der üblichen Dosierungen von Spirulina (die niedrig ausfallen) wüsste ich auch nicht, ob die damit verbundene Spermidineinnahme überhaupt relevant wäre. Ich habe von Spirulina kaum irgendwelche Effekte gespürt. Da kann man sich m. E. besser einen frischen Gemüsesaft pressen oder Smoothie machen.
Ich vermute, der Spermidingehalt von Spirulina bezieht sich auf Spirulinapulver? Würde man Brokkoli (Wassergehalt ca. 90%) trocknen, käme man bei der Messung auf einen vergleichbaren Spermidingehalt!
Diese pflanzlichen Stoffe haben ohnehin den besten Einfluss auf das Gehirn. Spermidin habe ich zwar noch nicht ausprobiert aber einige andere und von deren Wirkung war ich wirklich begeistert.
#70 Und Spermidin war in einer Studie im Mai 2020 an der auch Drosten beteiligt war In-vitro vielversprechend bei Covid-19. Das Viruswachstum wurde um 70 Prozent reduziert. Es wurde aber bezweifelt, ob Spermidin beim Menschen überhaupt funktioniert bzw. ob sich überhaupt ausreichend hohe Plasmaspiegel für eine Wirksamkeit bei Covid-19 erzielen lassen. #70 ist doch quasi der Beweis, dass Spermidin definitiv beim Menschen funktioniert. Wird man alsbald daher noch einmal was von Spermidin im Zusammenhang mit Covid-19 hören? Ich bezweifle es stark.
Zitat von Speedy im Beitrag #71#70 Und Spermidin war in einer Studie im Mai 2020 an der auch Drosten beteiligt war In-vitro vielversprechend bei Covid-19. Das Viruswachstum wurde um 70 Prozent reduziert. Es wurde aber bezweifelt, ob Spermidin beim Menschen überhaupt funktioniert bzw. ob sich überhaupt ausreichend hohe Plasmaspiegel für eine Wirksamkeit bei Covid-19 erzielen lassen. #70 ist doch quasi der Beweis, dass Spermidin definitiv beim Menschen funktioniert. Wird man alsbald daher noch einmal was von Spermidin im Zusammenhang mit Covid-19 hören? Ich bezweifle es stark.
Oh ja, ich kann mich noch erinnern an den Podcast vom Drosten als er drüber sprach. Mann kann ihn nachhören oder nachlesen, aber die Zusammenfassung von Drosten hatte mir damals leider keine Hoffnung gemacht.
Drosten: "Und dann gibt es noch eine andere Substanz, die ist mehr so ein zelleigener Stoffwechselschritt, das Spermidin, also ein kleines Molekül, das induziert auch Autophagie, aber wahrscheinlich in einer Wirkkonzentration, die wir pharmazeutisch nicht erreichen können."
Nun, Spermidin lässt sich nicht mehr als Medikament patentieren oder vermarkten - Da lohnt es sich nicht, weiter zu forschen, weil die Autophagie-Aktivierung ja bereits gezeigt wurde...
Nun, Spermidin lässt sich nicht mehr als Medikament patentieren oder vermarkten - Da lohnt es sich nicht, weiter zu forschen, weil die Autophagie-Aktivierung ja bereits gezeigt wurde...
Primzipiell stimme ich dir zu, glaube aber das Menschen wie Drosten zumindest kleinere Studien mit Spermidin durchführen oder zumindest wie in seiner Studie dies als Referenztestmittel benutzen.