Hatte das kürzlich als Intervall in Kombination mit Kollagen-Hydrolysat getestet.
Welche positiven Effekte bemerkst du bei dieser Kombi?
Ein Stück weit ist das sicherlich subjektiv, aber ich hatte den Eindruck dass sich die Kombi positiv auf die Haut ausgewirkt hat, die nächtliche Regeneration war besser so dass die Gesichtsfalten morgens glatter wirkten. Der Effekt hielt allerdings nach Absetzen der Kombi nicht dauerhaft an.
Ich habe das nun auch mal 10 Tage getestet. Bei mir waren die Auswirkungen auf das Hautbild minimal. Kein Vergleich vor allem zu Genistein was mein Hautbild immer enorm verbessert während der Einnahme. Aber auch dieser Effekt verschwindet wieder nach Absetzen dann.
ich denke, eine Anwendung von 10 Tagen ist zu gering, um deutliche Effekte auf das Hautbild zu erzielen, die Haut-Regeneration braucht mindestens 3-6 Wochen. Hab noch mal in meinen Aufzeichnungen nachgesehen: Zu dem Zeitpunkt hatte ich zusätzlich auch Retinol eingenommen, was ebenfalls einen Effekt auf das Hautbild gehabt haben dürfte.
Ich nehme seit langer Zeit, also ca 3 Jahre, täglich einen halben TL Glycin, dazu 1 TL Kollagen Hydrolysat von PrimalState. Natürlich auch den Aminomix mit Arginin, Citrullin, Lysin, Taurin, NAC, BCAA... 10000iE Retinol (Vit. A) u.a. Verbesserung? Ich hab keine Verschlechterung bemerkt. Habe doch als Jg 50 eine sehr schöne fast fleckenlose Haut. Gibt natürlich nichts was nicht besser werden könnte. Muss mal wieder Judits topisches Retinol kaufen
Glycin kann u.a. die GABA Rezeptoren im Gehirn nutzen. Dadurch kommt evtl. weniger GABA in die Zellen und Du bekommst Alpträume. Mit Glutamin und/oder Taurin kannst Du die GABA Synthese evtl. ein wenig fördern und bei Bedarf später noch einen Versuch mit Glycin durchführen. Vorläufig würden ich Dir von der hochdosierten Glycin Gabe abraten.
Zitat von Julie im Beitrag #79Ich bekomme wirklich immer von Glycin Albträume. Hat dieses Phänomen noch jemand von euch? Das gibt mir Rätsel auf. Woran könnte das denn liegen?
Einige vertragen auch Glycin in Form von Gelatine erheblich besser als in Reinform.
Glycin kann u.a. die GABA Rezeptoren im Gehirn nutzen. Dadurch kommt evtl. weniger GABA in die Zellen und Du bekommst Alpträume. Mit Glutamin und/oder Taurin kannst Du die GABA Synthese evtl. ein wenig fördern und bei Bedarf später noch einen Versuch mit Glycin durchführen. Vorläufig würden ich Dir von der hochdosierten Glycin Gabe abraten.
Viele Grüße
Roger
Schönen guten Morgen, danke für die Erklärung, macht Sinn. Hatte mich schon gewundert, warum ich schwerste Albträume durch Glycin bekomme. Also sollte ich erst einmal nur Taurin und Glutamin auf die Nacht nehmen und erst ein paar Tage später wieder Glycin? Ich nehme es zur Entgiftung von Glyphosat und höchstens ein Gramm. Liebe Grüße von Julie
Zitat von Dr.Faust im Beitrag #78Ich nehme seit langer Zeit, also ca 3 Jahre, täglich einen halben TL Glycin, dazu 1 TL Kollagen Hydrolysat von PrimalState. Natürlich auch den Aminomix mit Arginin, Citrullin, Lysin, Taurin, NAC, BCAA... 10000iE Retinol (Vit. A) u.a. Verbesserung? Ich hab keine Verschlechterung bemerkt. Habe doch als Jg 50 eine sehr schöne fast fleckenlose Haut. Gibt natürlich nichts was nicht besser werden könnte. Muss mal wieder Judits topisches Retinol kaufen
Diese Dosis von Kollagen-Hydrolysat scheint aber eher gering zu sein, oder? Ich verwende Kollagen-Hydrolysat von Edubily, da ergibt ein gehäufter TL etwa 3,5g. Ich nehme seit mehreren Tagen wieder 20g täglich davon (als Einzeldosis), wunderbar verträglich und merke die Wirkung auch bezüglich Haut. Bei 20g ergibt dies bei dem Produkt übrigens 4,1g Glycin (20,6g Glycin pro 100g). Ich mische es u.a. in Skyr/Quark o.ä., dabei keinerlei Geschmacksbeeinträchtigung. Dazu gerne noch Whey und andere Sachen sowie Beeren etc. Ich hatte lange pausiert und wieder festgestellt, wie gut es mir tut (gefühlsmäßig und Hautbild).
Zitat von Julie im Beitrag #82Hatte mich schon gewundert, warum ich schwerste Albträume durch Glycin bekomme.
Albträume kann ich bei 20g Kollagen-Hydrolysat nicht feststellen, auch wenn kurz vor dem Schlaf konsumiert. Ich nehme aber auch zum Schlaf 3000mg Taurin dazu, neben paar anderen Sachen.
#85 Schade dass man es nicht im Volltext haben kann ohne $$$$ Aber egal Glycine&NAC ist bei mir sehr lange schon Standard. Wär ja toll wenn die dargestellten Wirkungen alle stimmen aber mir gehts ja auch sehr gut.
Zitat von Dr.Faust im Beitrag #86#85 Schade dass man es nicht im Volltext haben kann ohne $$$$ Aber egal Glycine&NAC ist bei mir sehr lange schon Standard. Wär ja toll wenn die dargestellten Wirkungen alle stimmen aber mir gehts ja auch sehr gut.
edubily hat gerade einen neuen und interessanten Newsletter zu Glycin versandt. Ich stelle den mal nachfolgend ein.
Stand der Dinge: Glycin als "Gegengift zur Fruktose"?
Viele von uns werden sie kennen als wesentlicher Bestandteil des Kollagens. Also jenes Strukturprotein, das unsere Knochen, das Bindegewebe, Haut und andere strukturgebende Gewebe ausmacht. Glycin spielt hier deshalb eine wichtige Rolle, weil es als kleinste Aminosäure die typischen Windungen der langen Kollagenstränge ermöglicht.
Wer diesbezüglich nochmal einen 1x1-Crashkurs braucht, für den haben wir hier unseren Kollagen-und-Glycin-Artikel seit letztem Jahr.
Dort taucht in der Aufzählung zu den Funktionen von Glycin auch der Punkt auf, dass "Glycin das Gegengift zur Fruktose" sein könnte. Diese Phrase haben wir uns nicht ausgedacht. Das war ein Titel einer 2014 von Mark F. McCarty and James J. DiNicolantonio in einem Fachmagazin veröffentlichten Arbeit.¹
James DiNicolantonio war damals ein No-name. Heute ist er vielen ein Begriff. Er hat nicht nur wissenschaftliche Arbeiten publiziert. Er ist auch populärwissenschaftlich unterwegs und betreibt einen Instagram-Kanal mit mittlerweile 1,4 Mio. Followern. Mark F. McCarty ist vor allem Leuten ein Begriff, die sich mit Hypothesen im Bereich von Mikronährstoffen befassen.
Zurück zum Inhalt: Fruktose im Trinkwasser macht die Leber fett(er) und lässt die Stoffwechselgesundheit von Tieren entgleisen. Sie kommt in der modernen Nahrung hauptsächlich in Form von Haushaltszucker (Saccharose) auf dem Speiseplan vor. Wichtiger Ratschlag daher immer: Hautshaltszucker meiden!
Könnte Glycin hier zusätzlich als Gegengift fungieren? Die beiden Autoren fassten in ihrer Arbeit jedenfalls zusammen: "Von besonderem Interesse sind Studien, die zeigen, dass eine hohe Glycinzufuhr vielen der negativen Auswirkungen einer zuckerreichen Ernährung auf die Leber, die Fettmasse und die Gefäßfunktion bei Ratten entgegenwirken kann." Spannend.
Da wir die Bedeutung um Glycin seit vielen, vielen Jahren aufmerksam verfolgen, haben wir uns früh dazu entschlossen, Glycin als funktionelle Aminosäure in unseren Produkten zu nutzen. Sie kommt z. B. in unserem Citrullin plus vor, aber auch im B-Komplex oder im Calcium plus. Man kann sie auch als Pulver kaufen und 5 g davon als "Süßungsmittel" in den Tee rühren. Einfacher wird's nicht!
Brandneu: "DT-109" kehrt Fettleber um und hemmt Leberentzündungen
Ganz aktuell erschien eine Arbeit im renommierten Fachmagazin Cell Metabolism, die einen geheimnisvollen Stoff vorstellt: DT-109.² Klingt ein bisschen fancy nach Area 51. Dahinter verbirgt sich aber ganz banal ein s. g. Tripeptid, also drei Aminosäuren, die miteinander verknüpft sind: Glycin-Glycin-Leucin. Macht 2/3 Glycin und 1/3 Leucin.
Jetzt wird es noch einmal fancy. Die Autoren beschreiben die "magischen" Effekte von DT-109 so:
"Mit Hilfe eines Multiomics-Ansatzes, der Transcriptomics, Proteomics, Metabolomics und Metagenomics kombiniert, fanden wir heraus, dass DT-109 die Lebersteatose umkehrt und das Fortschreiten der Fibrose bei nichtmenschlichen Primaten verhindert, und zwar nicht nur durch die Stimulierung des Fettsäureabbaus und der Glutathionbildung, wie dies bei Mäusen der Fall war, sondern auch durch die Modulation des mikrobiellen Gallensäurestoffwechsels."
Wow! Ein banales Tripeptid kehrt also bei Maus und Affe die (nicht-alkoholische) Fettleber um und hemmt auch noch die (entzündliche) Leberfibrose, also Folgeprodukt der Fettleber und Vorstufe der tödlichen Leberzirrhose. Bahnbrechend.
Durch offenbar viel Aufwand haben die Forscher herausgefunden, dass DT-109 den Fettabbau stimuliert, die Glutathionbildung (= wichtigstes Antioxidans des Körpers) forciert und Einfluss auf die Darmbakterien hat. Letztere nämlich verstoffwechseln natürlich auch Abbauprodukte, die die Leber über die Galle verlassen – was wiederum Effekte auf die Gesundheit des Wirts hat.
Die Forscher erklären die Wirkung von DT-109, also Glycin-Glycin-Leucin unter anderem damit, dass neuere Untersuchungen zeigen, dass bei nicht-alkoholischer Fettleber (NASH) ein gestörter Glycin-Stoffwechsel ein ursächlicher Faktor sei und damit als therapeutisches Ziel bei NASH und kardiometabolischen Erkrankungen infrage kommt. DT-109 kehrt dies um.
Tatsächlich gilt das auch für "andere Behandlungen auf Glycinbasis, einschließlich der Nahrungsergänzung mit Glycin oder seinem Vorläufer Serin. Studien zufolge wird die Fettleber bei Patienten und Mäusen mit nicht-alkoholischer Fettleber verringert und die Indizes des Fettabbaus bei mit Saccharose (Haushaltszucker) gefütterten Ratten erhöht."
Spannend, nicht wahr? Die Forscher geben uns für DT-109 sogar eine Dosis an die Hand, nämlich 24–83 mg pro kg Körpergewicht. Bei einem Mann mit 80 kg Körpergewicht wären das 1920 bis 6640 mg insgesamt für DT-109, wovon ca. 1000 mg und 3300 mg Glycin wären (Massebasis 1,15:1 Glycin:Leucin). Freilich kann man aktuell noch nicht ausschließen, dass DT-109 als Tripeptid eigene Wirkungen hat, die nicht von Glycin oder Leucin gedeckt werden.
Ein Teelöffel Glycin im Tee oder im Kaffee wären immerhin schon 5 g (5000 mg) Glycin.
Hintergrund
Wer sich abschließend fragt, wer sich so findige Area-51-Namen für seine Verbindungen ausdenkt oder woher dieses DT-109 plötzlich kommt: Wir leben im Zeitalter der GLP1-Agonisten, der Inkretinmimetika. GLP1 ist ein Darmhormon, das bei Nahrungszufuhr – oder, wie sich später zeigen sollte, durch Glycin – stimuliert wird und die Insulinausschüttung deutlich verstärkt.
Dieses Phänomen wurde in den 60er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts Inkretin-Effekt getauft. Heutzutage gibt es im Bereich (Prä-)Diabetes die GLP1-Analoga Exenatid, Liraglutid und Dulaglutid. Sie binden an den GLP1-Rezeptor und ahmen so die Wirkung von GLP1 nach – das senkt den Blutzuckerspiegel, indem es die Insulinausschüttung forciert.
DT-109 wurde vom Biotech-Unternehmen Diapin Therapeutics entdeckt und als "das aktivste der untersuchten Peptide" beschrieben, das in Tierversuchen dosisabhängig den Blutzuckerspiegel senkt und GLP1 erhöht. Genau das, was von Glycin alleine schon beschrieben war. Denn auch Glycin selbst kann die GLP1-Ausschüttung stimulieren.
Ich bin eher Fan von Dr. Stephanie Seneff als von den zwei Fitnessverkäufern. Was ist gut, wenn man die Insulinausschüttung pusht? Vielleicht wenn sie auf Zucker selbst zu schwach reagiert? Ich kaufe auch immer wieder Mal Glycin, dass total synthetisch hergestellt wird...nicht so toll finde ich. Auf jeden Fall nehme ich es sporadisch Abends. Reaktion...Heißhungerattacken oder mit Hungergefühl schlafen gehen. Hoffe es hilft der Leber, der Haut ist es egal.
Mit TMG hast du zusätzlich Einfluss auf das SAMe/Homocystein-System. Falls du allerdings Glycin nimmst, um Effekte ähnlich einer Methioninrestriktion zu erzielen*, würde TMG dem entgegenwirken!
Hohe Glycinkonzentration steigert die Kollagensynthese durch Gelenkknorpelzellen in vitro: akuter Glycinmangel könnte eine wichtige Ursache für Osteoarthritis sein
@Illuminatus kauf lieber Gluthation für die Leber. Ca 3 Gramm haben sich in Versuchen für Leber und Immunsystem als positiv gezeigt. Ich nehme es auch . Gibt mittlerweile günstige Händler dafür.
Hallole, also ich nehme jeden Abend Glycin, weil es Glyphosat entgiftet und das Taurin gegen Entzündungen und für die Osmoregulation. Liebe Grüße Julie
ZitatThe restriction of calories, branched-chain amino acids, and methionine have all been shown to extend lifespan in model organisms. Recently, glycine was found to boost longevity in genetically heterogenous mice. This simple amino acid similarly extends lifespan in rats and improves health in mammalian models of age-related disease. While compelling data indicate that glycine is a pro-longevity molecule, divergent mechanisms may underlie its effects on aging. (...) Taken all together, existing evidence suggests that glycine prolongs life by mimicking methionine restriction and activating autophagy.