Die Pearls & Dents hatte ich früher, als ich noch Zahnpasta verwendete, jahrelang benutzt. Seit einigen Jahren putze ich ja nur noch mit Xylit, Calciumcarbonat und Natron...
Wie schädlich ist Mikroplastik für die Gesundheit? Mikroplastik wurde bereits in Fischen und sogar in Tafelsalz nachgewiesen – und gelangt so auch in unseren Körper. Die Forschung steht gerade erst am Anfang. https://www.handelsblatt.com/meinung/kol...PnbKb2aq6PI-ap2
Erstmals Mikroplastik im menschlichen Darm nachgewiesen Fisch, Meersalz, Trinkwasser: Mikroplastik ist Teil der Nahrungskette, zeigt eine aktuelle Studie von Med-Uni Wien und Bundesumweltamt
Mitunter dauert es eine Zeit, bis es Beweise für Vermutungen gibt, die irgendwie augenscheinlich waren. Am europäischen Gastroenterologenkongress UEG, der dieser Tage in Wien stattfindet, konnten Wissenschafter der Med-Uni Wien einen Studienerfolg verbuchen. Erstmals haben sie zusammen mit Forschern des Umweltbundesamts nachgewiesen, dass Mikroplastik im menschlichen Darm angekommen und im Stuhl nachweisbar ist. Was simpel klingt, ist ein aufwendiges Verfahren, an dem das Umweltbundesamt seit 2014 arbeitet. "Wir konnten unsere Untersuchungsmethoden zum Aufspüren von neun unterschiedlichen Arten von Plastik so verfeinern, dass der Nachweis überhaupt möglich wurde", sagt Bettina Liebmann und meint damit die Infrarot-Massenspektrografie. "Mikroplastik ist definitiv ein neuer Umweltschadstoff", so Liebmann.
ZitatDie Probanden der Untersuchung, fünf Frauen und drei Männer im Alter von 33 bis 65 Jahren, leben in Finnland, den Niederlanden, Großbritannien, Italien, Polen, Russland, Japan und Österreich. Sie führten eine Woche lang ein Ernährungstagebuch und gaben eine Stuhlprobe ab. Alle Studienteilnehmer konsumierten in Plastik verpackte Lebensmittel oder Getränke aus PET-Flaschen, die Mehrzahl von ihnen verzehrte Fisch beziehungsweise Meeresfrüchte, niemand ernährte sich ausschließlich vegetarisch. Die Experten des Umweltbundesamts analysierten im Labor den Stuhl der Probanden hinsichtlich neun der weltweit meistverbreiteten Kunststoffe. Bei allen acht Personen wurde Mikroplastik im Stuhl entdeckt, im Mittel 20 Mikroplastikteilchen pro zehn Gramm Stuhl. "In unserem Labor konnten wir neun verschiedene Kunststoffarten in der Größe von 50 bis 500 Mikrometer nachweisen", präzisiert Liebmann. Am häufigsten fanden sich Polypropylen (PP) und Polyethylenterephthalat (PET) in den Proben. Plastik ist omnipräsent, die Wachstumsraten der Weltplastikproduktion seit 70 Jahren kontinuierlich steigend. Wurden im Jahre 1950 1,5 Megatonnen Plastik produziert, waren es 2015 bereits über 400 Megatonnen. Dass Mikroplastik im Ozean über die Meeresfrüchte in die Nahrungskette kommt, ist erwiesen. "Vor allem mit Meerestieren, deren Darm wir auch essen", so Liebmann. Konkret sind es Muscheln, Garnelen und Shrimps, aber auch in Meersalz und im Thunfisch findet man Mikroplastik.
Aus der Verpackung Mikroplastik kommt aber auch auf anderen Wegen in die Nahrungskette. "Plastik ist bei der Ernte, bei der Produktion und Verarbeitung omnipräsent", so Liebmann. Es sei schwer, einen Nachweis zu erbringen, wo genau die kleinen Plastikpartikel in die Lebensmittel kommen. In Studien, so Liebmann, ist allerdings eindeutig belegt, dass beim Aufschrauben von PET-Flaschen Abrieb von Plastikdeckeln ins Trinkwasser kommt. Und an Schneidebrettern aus Plastik könne man an den Rillen, die durch das Schneiden entstehen, eindeutig beobachten, wie man selbst Plastik in die Nahrung schneidet.
ZitatWirkung auf Körper Inwiefern die Teilchen auf den menschlichen Körper wirken – ob sie etwa angereichert werden, Krankheiten wie das zunehmende Auftreten von Reizdarm begünstigen oder Krebs auslösen können – ist noch nicht bekannt. In Tierstudien wurden die höchsten Konzentrationen von Mikroplastik im Magendarmtrakt gefunden. Es wurde aber auch in Blut, Lymphe und Leber nachgewiesen. „Es gibt erste Anzeichen, dass Mikroplastik durch die Begünstigung von Entzündungsreaktionen oder die Aufnahme von Begleitstoffen den Magendarmtrakt schädigen kann. Um potenzielle Gefahren von Mikroplastik für den Menschen abzuschätzen, sind jeodch weitere Studien notwendig“, meint Schwabl. Erste Versuche, den Plastikverbrauch zu reduzieren, sind etwa das EU-Verbot von kostenlosen Plastiksackerln, das bis Ende 2018 umgesetzt werden muss – die kleinen Sackerln für Obst und Gemüse im Supermarkt sind aber ausgenommen. In einigen Ländern wie Neuseeland oder dem Vereinigten Königreich gibt es zudem Verbote von Mikroplastik in Kosmetika. EU-weit ist dies ebenfalls geplant. Zudem sollte jeder seinen Plastikverbrauch möglichst reduzieren.
Mikroplastik, Meeresverschmutzung, Überfischung Welchen Fisch kann ich noch essen? Beim Fischkauf raten Naturschutzorganisation wie Greenpeace oder WWF Deutschland Verbrauchern, auf die Fischart zu achten und die Fangmethode zu hinterfragen. Tierschutzorganisation wie der Deutsche Tierschutzbund oder PETA hingegen, beantworten die Frage „Welchen Fisch kann ich noch guten Gewissens essen?“ konsequent mit „Gar keinen!“. https://www.bild.de/ratgeber/2018/ratgeb...70486.bild.html
Die Seuche der Moderne Nun ist es erwiesen: Winzige Kunststoffpartikel gelangen auch in den menschlichen Körper. Der Einzelne vermag dagegen nur wenig zu tun. Es gilt, das Problem grundsätzlich anzugehen. https://www.sueddeutsche.de/wissen/mikro...entar-1.4181548
Mikroplastik im Menschen – die Gefahr ist real
Zitat"Das BfR führt derzeit Studien zur Aufnahme von Mikroplastikpartikeln über den Darm und den möglichen gesundheitlichen Auswirkungen durch", so BfR-Präsident Andreas Hensel.
Forscher vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie in Berlin sehen diese Gefahr bereits als Realität (siehe Video) und gehen in ihren Aussagen deutlich weiter: "Wir wissen, dass Mikroplastikteile, die weniger als einen Mikrometer groß sind, vom Körper aufgenommen werden und durch die Darmpassage des Menschen gehen. Und die können dann auch irgendwo in die Zellen reingehen", erklärt Prof. Dr. Werner Kloas.
Wasserkocher: Gefahr durch Mikroplastik? Elektrische Wasserkocher mit Kunststoffbehälter sorgen in vielen Haushalten täglich für heißes Wasser. Doch beim ständigen Erhitzen und Abkühlen lösen sich offenbar bei einzelnen Geräten winzige Kunststoffteilchen - sogenanntes Mikroplastik - aus den Innenwänden der Behälter. Wissenschaftler führen die Partikel auf den ständigen thermischen Prozess und die Qualität der verwendeten Kunststoffe beziehungsweise deren Verarbeitung zurück. https://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/...plastik272.html
Mikroplastik Die Gefahr aus dem Wasserkocher Vor Mikroplastik können wir uns kaum noch entziehen. Bei einem Labortest kam heraus: Selbst Wasserkocher sondern Mikroplastik ab, das wir dann trinken.
ZitatBei allen vier von uns getesteten Kunststoffwasserkochen haben sich Partikel gelöst, in einem Fall fast 30.000 Partikel pro Milliliter. Dabei kann es sich auch um Mikroplastik handeln. Doch wie kann es sein, dass sich das Plastik löst?
"Teurer hergestellte oder stabilere Polymere liefern weniger Partikel. Und in dem Moment, in dem billigere Produkte eingesetzt werden, mehr Weichmacher eingesetzt werden, kommen natürlich andere Prozesse zum Tragen, die gegebenenfalls auch mehr Partikel erzeugen können", sagt Dr. Katrin Schuhen, Polymer-Chemikerin.
Wer Mikroplastik vermeiden möchte, kann beispielsweise bei Getränken auf Glasflaschen oder bei Wasserkochern auf Geräte aus Glas oder Metall umsteigen. Außerdem können Verbraucher auf Kosmetika ohne Peeling-Kügelchen zurückgreifen. Die Kosmetikindustrie hat nach Gesprächen mit dem Umweltministerium zu einem freiwilligen Verzicht von Mikroplastik als Schleifmittel in Kosmetik aufgerufen. Mikroplastikteilchen sind allerdings weiterhin als Trübungsmittel in manchen Kosmetika vorhanden.
Wie viel Mikroplastik steckt in uns? Pro Jahr gelangen zehntausende Kunststoffteilchen in unseren Körper Auch wir sind kontaminiert: Jeder Mensch nimmt täglich mehr als hundert Mikroplastikpartikel auf, wie eine Studie offenbart. Allein über die Luft und Nahrungsmittel wie Meeresfrüchte oder Honig gelangen demnach pro Jahr zwischen 70.000 und 120.000 Kunststoffteilchen in unseren Körper. Durch Tafelwasser kommen noch einmal bis zu 90.000 Partikel hinzu. Wichtige Lebensmittelgruppen wie Fleisch und Gemüse sind da noch nicht mit eingerechnet. Was diese enorme Belastung für unsere Gesundheit bedeutet, ist noch völlig unklar.
ZitatDie Auswertungen enthüllten: Je nach Alter und Geschlecht nehmen Erwachsene und Kinder in den USA zwischen 74.000 und 121.000 Mikroplastikpartikel im Jahr auf. Ein Großteil dieser Belastung geht dabei auf die Luftverschmutzung sowie den Konsum von Meeresfrüchten zurück. Menschen, die ihren kompletten Trinkwasserbedarf mit Wasser aus Flaschen decken, sind zudem besonders stark kontaminiert: Sie könnten zusätzlich noch einmal rund 90.000 Plastikteilchen mehr aufnehmen, wie die Forscher herausfanden.
Noch deutlich unterschätzt Die Vorstellung von so viel Mikroplastik in unserem Körper mag erschreckend sein. Doch in der Realität gelangen vermutlich noch weitaus mehr Partikel in unseren Organismus. Der Grund: Wichtige Gruppen von Lebensmitteln wie Fleisch, Getreide und Gemüse sind in die aktuellen Berechnungen gar nicht mit eingeflossen, weil es noch keine Daten zu ihrem Mikroplastikgehalt gibt.
Insgesamt deckt die Untersuchung den Schätzungen der Wissenschaftler zufolge nur 15 Prozent der täglichen Kalorienzufuhr eines Durchschnittsamerikaners ab. Hinzu kommt: „Auch die große Zahl von Partikeln, die sich wahrscheinlich beim Essen auf unseren Tellern niederlassen, betrachtet unsere Studie nicht – ebenso wenig wie das zusätzliche Plastik, das durch den Zubereitungsprozess in die Nahrung gelangen kann“, betonen sie.
Gesundheitliche Folgen? Die nun präsentieren Zahlen stellen also aller Wahrscheinlichkeit nach eine drastische Unterschätzung dar. Cox und seine Kollegen plädieren aus diesem Grund zu weiteren Forschungsarbeiten, um künftig eine bessere Bewertung unserer tatsächlichen Belastung zu ermöglichen. „Neue Daten könnten dann auch dabei helfen, das potenzielle Risiko für den Menschen abzuschätzen“, erklären sie.
Zwar ist bis heute unklar, was Mikroplastik in unserem Körper genau verursacht. Experten befürchten jedoch, dass die winzigen Partikel in unsere Gewebe eindringen und dort Immunreaktionen auslösen oder giftige Substanzen freisetzen könnten. „Wenn man in diesem Zusammenhang dem Vorsorgeprinzip folgen würde, wäre die wohl effektivste Lösung, die Produktion und den Gebrauch von Plastik zu reduzieren“, so das Fazit des Teams.
Neben der Vermeidung von neuen Plastikprodukten, sei es durch längeren Gebrauch von Alten und den ersatz durch andere Materialien, ist das Sammeln von Plastikmüll, für recycling natürlich extrem wichtg. Neben dem einschmelzen von Plastik, hat man vor kurzem neue Möglichkeiten gefunden, wie man Plastk wiederverwerten kann.
Umweltschonend recyceln Österreichischer Energiekonzern macht aus Plastikmüll wieder Öl Kunststoffabfälle zu recyceln wird immer wichtiger. Der österreichische Energiekonzern OMV hat jetzt ein Verfahren entwickelt, mit dem aus Plastikabfällen Rohöl gewonnen werden kann. Die Verarbeitung ist umweltschonend und verringert Treibhausgase.
ZitatBeim ReOil-Verfahren werden gebrauchte Plastikverpackungen und -folien aus dickwandigem Material - etwa Polyethylen oder Polypropylen - durch Hitze- und Druckeinwirkung zu synthetischem Rohöl umgewandelt. Die OMV nutzt dazu ihre eigene Raffinerie in Schwechat bei Wien.
Treibhausgase werden fast um die Hälfte reduziert Pro Stunde können mit diesem Prozess aus rund 100 Kilogramm Verpackungsmüll 100 Liter Rohöl gewonnen werden, erklärt OMV-Vorstandsmitglied Manfred Leitner. Daraus stellt das Unternehmen dann in der Raffinerie Treibstoffe oder Grundstoffe für die Kunststoffindustrie her .
Bei der Verarbeitung des synthetischen Öls entstehen 45 Prozent weniger Treibhausgase als bei gewöhnlichem Rohöl, sagte Leitner. Zudem lasse sich die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern langfristig verringern. Plastikabfälle umweltfreundlich zu recyceln wird immer wichtiger
Nach Einschätzung von Hans Leibold, Experte für Brennstoffaufbereitung und Gasbehandlung am Karlsruher Institut für Technologie, kann das ReOil-Verfahren einen guten Beitrag zur Verwendung von Kunststoffabfällen leisten: „Es ist auf jeden Fall CO2-sparender, Altkunststoffe in der Raffinerie stofflich zu recyceln, als diese zu verbrennen“, sagt Leibold.
Flugzeug-Treibstoff aus Plastikmüll Erhitzen mit Aktivkohle wandelt Kunststoffreste in Kerosin und Diesel um PET-Flasche wird zu Flugbenzin: Forscher haben einen Weg gefunden, aus PET-Flaschen und anderem Plastikmüll Flugbenzin und Dieselkraftstoff zu erzeugen. Dafür wird der Kunststoff zermahlen und dann mit Aktivkohle als Katalysator erhitzt und geschmolzen. Dabei zersetzen sich die Polymerketten des Plastiks und es entsteht eine Kohlenwasserstoff-Mischung, wie sie für Flugbenzin typisch ist. https://www.scinexx.de/news/technik/flug...s-plastikmuell/
Hier ist der erste Artikel, aus der Life-Extension-Community, der darauf hinweist, dass Klimaschutz für Lebensverlängerung so wichtig ist, wie Anit-Aging selbst:
Ecology, longevity, transhumanism and the fight against aging The climate issue is becoming more and more worrying year after year. The unrestrained increase in greenhouse gas emissions leads to phenomena that can amplify themselves (positive feedback loops) and it is more than dangerous to fuel this phenomenon as mentioned by the CNRS. It is also possible that we can reduce the impact of human-induced disruptions, but the probability is decreasing faster and faster. According to the IFE (ENS), experts speak of an increase of 1.5°C between 2030 and 2052, and yet emissions are still increasing. Climate change is a major problem to be overcome for a healthy life. Would you like to die from the effects of climate change after finding a cure for aging?
Zitat Longevity and climate: the same fight for survival Transhumanism must surely be more and more concerned with the issue of climate, if only for survival. The task seems impossible, but we don’t have many options: to persist in our current lifestyle and lose everything despite developing anti-aging treatments, or to develop ecosystem survival strategies in addition to developing anti-aging therapies. However, the development of therapies is entirely dependent on the current resource consumption system. Laboratories depend on exchanges, deliveries, task divisions, profitability, electricity, etc…
As many people as possible must be sensitized and given the time to reflect on these questions, on the problems we face. We no longer have time for naivety, good intentions and lack of control over the subject.
As with the fight against aging, we need to build a critical mass of people who understand the issues of climate change in order to be able to influence radical decisions. The fight certainly deserves to be fought.
Der größte Witz sind ja die neunmalklugen Ratschläge, wie man angeblich Mikroplastik vermeidet.
dumme Tipps à la "Duschgels ohne Plastikpeelingkügelchen, die in die Umwelt gehen können" oder "Nehmen Sie eine Jutetasche zum Einkauf"
Dadurch wird vielleicht weitere Umweltverschmutzung vermieden, aber nicht dass man selbst weiterhin Mikroplastik aufnimmt, das bereits fast überall ist.
Das meiste Mikroplastik (>90 %) wird durch das Wasser aufgenommen, das man trinkt. Der Schaden ist schon passiert.
Zitat von Prometheus im Beitrag #11Mikroplastik ist sicherlich nichts Gutes, aber selbst bei jahrzehntelanger Exposition einiger Milliarden Menschen gibt es bislang nicht einmal ein konkretes Krankheitsbild, bei dem ein ursächlicher Zusammenhang mit Mikroplastik nachweisbar ist.
Bis vor ein paar Jahrzehnten, wurde das selbe über Tabakkonsum gesagt.
Die Verschmutzung mit Miktroplastik war auch vor ein paar Jahrzehnten bei weitem nicht so groß, weil es sich ja langsam anreichert. Mikroplastik haben die Forscher erst seit ein paar Jahren auf dem Schirm und es ist so gut wie gar nicht erforscht, wie es auf den Menschen oder andere Lebewesen wirkt, was die wenigen Forscher, die sich damit beschäftigen auch immer wieder zu bedenken geben.
Das Interesse an Mikroplastik, ist immer noch ziemlich gering, wie man an google-Trends erkennen kann. 2014 gab es mal einen großen Peak bei den Suchanfragen, aber seitdem, steigt das Interesse daran nur sehr langsam an. https://trends.google.at/trends/explore?...&q=Mikroplastik
Mal angenomen, Mikroplastik ist sehr schädlich, wie hätte man das bemerken sollen, wenn die Mikroplastik-Konzentration in der Umwelt so langsam über Jahrzehnte angestiegen ist und jeder gleichmässig betroffen war? Ohne eine unbeeinflusste Kontrollgruppe zum Vergleich. würde eine schädliche Wirkung doch von niemandem erkannt werden. Geht in Statistischen hintergrundrauschen der Population eben unter.
Zitat von Dr.Faust im Beitrag #9 Andererseits kann man sich nicht gegen jede angebliche Gefahr schützen. Zu A-A gehört auch eine gewisse Robustheit gegenüber Umwelteinflüssen, insbesondere gegen die sog. Keime. In der Regel schaden die überhaupt nicht.
Da schließe ich mich an!
Mikroplastik ist sicherlich nichts Gutes, aber selbst bei jahrzehntelanger Exposition einiger Milliarden Menschen gibt es bislang nicht einmal ein konkretes Krankheitsbild, bei dem ein ursächlicher Zusammenhang mit Mikroplastik nachweisbar ist. In den ersten hundert Lebensjahren spielt eine Ansammlung von Mikroplastik im Organismus offenbar keine entscheidende Rolle. Möglicherweise muss man sich darum kümmern, wenn man 200+ Jahre werden will...
EDIT: Prinzipiell sind im Mikroplastik auch Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe und Polychlorierte Biphenyle mit bewiesenem Schadpotential für Menschen enthalten. Die absoluten Mengen sind aber verschwindend gering, ich kann mir nicht vorstellen dass hier der Hormesis-Bereich bei der Resorption überschritten wird.
Jährlich gelangen ca. 90.000 Mikroplastik-Partikel mehr in den Körper, wenn man Getränke aus Flaschen zu sich nimmt:
Zitatwe estimate that annual microplastics consumption ranges from 39000 to 52000 particles depending on age and sex. These estimates increase to 74000 and 121000 when inhalation is considered. Additionally, individuals who meet their recommended water intake through only bottled sources may be ingesting an additional 90000 microplastics annually, compared to 4000 microplastics for those who consume only tap water. These estimates are subject to large amounts of variation; however, given methodological and data limitations, these values are likely underestimates.
Mikroplastik wird nicht nur durch Regen aus der Atmosphäre gewaschen, in Schneeflocken scheint sich Mikroplastik stärker zu akkumulieren.
Kein Ort auf der Welt ohne Mikroplastik In der Luft reisen die Kunststoff-Teilchen von Bayern bis in die Arktis, wo sie mit dem Schnee wieder zur Erde fallen.
Bremerhaven. Nicht nur in Flüssen, Meeren und den Bäuchen von Fischen und Vögeln, nicht nur im Salz oder im Trinkwasser, sondern auch im Schnee findet sich Mikroplastik. Die winzigen Teilchen werden in der Atmosphäre bis in die entlegensten Regionen der Alpen und sogar der Arktis transportiert und dann von fallenden Schneeflocken aus der Luft gewaschen. Das berichtet ein Team des deutschen Alfred Wegener Instituts im Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven gemeinsam mit Schweizer Kollegen.
Jährlich gelangen Millionen Tonnen an Plastikabfällen über Flüsse und Küstengewässer bis in die Ozeane und sogar in die Tiefsee. Durch die Wellenbewegungen werden die Stücke zerrieben und von der UV-Strahlung der Sonne sie zersetzt, bis immer kleinere und schließlich winzige Fragmente übrig bleiben.
ZitatDie höchsten Konzentrationen hat das Team in einer Probe gemessen, die an einer Landstraße in Bayern genommen wurde. Pro Liter waren es 154.000 Partikel. Doch sogar arktischer Schnee enthält bis zu 14.400 Teilchen je Liter, die größtenteils aus Nitrilkautschuk, Akrylaten und Farbe bestehen. Wegen seiner Widerstandfähigkeit in einem breiten Temperaturspektrum kommt Nitrilkautschuk in Dichtungen und Schläuchen zum Einsatz. Farben mit Plastikgelhalt werden als Anstrich für Schiffe, Häuser, Autos und Ölplattformen verwendet. Die Probe von der Landstraße in Bayern enthielt auch Gummisorten, die in Autoreifen zu finden sind.
"Es stellt sich die Frage, wie viel Plastik wir einatmen" Interessanterweise ist der Mikroplastikgehalt in der neuen Studie höher als in bisherigen Untersuchungen, die etwa an Staubablagerungen durchgeführt wurden.
Leise rieselt das Mikroplastik Ob einsame Alpenregionen oder die Arktis: Selbst an solch abgeschiedenen Orten lässt sich inzwischen Mikroplastik nachweisen. Wahrscheinlich gelangen die Kunststoffteilchen über die Luft dorthin und fallen mit Schneeflocken zurück auf den Boden, wie eine Studie nun nahelegt. Die Forscher haben in frischem Schnee der Schweizer Alpen und der Arktis erstaunlich hohe Plastik-Konzentrationen nachgewiesen. Sie sind sich sicher, dass die Kunststoffpartikel über die Atmosphäre in diese Regionen transportiert worden sind und schließlich vom Schnee ausgewaschen wurden. Dieser Transportweg könnte nach Ansicht des Teams auch zur Belastung des Menschen mit Mikroplastik beitragen. https://www.wissenschaft.de/umwelt-natur...s-mikroplastik/
Mikroplastik wird über die Luft transportiert - Partikel im Schnee gefunden Mikroplastik wird über die Luft transportiert und gelangt durch Schnee zurück auf die Erde. Da stellt sich die Frage: Atmen wir Plastik ein? https://www.hna.de/netzwelt/mikroplastik...r-12915027.html
Leider kann man sich vor Mikroplastik schlecht schützen, man kann nur ein paar offensichtliche Quellen meiden, etwa Wasserkocher, in denen das Wasser in einem Kunststoffgefäß erwärmt wird, oder Plastikflaschen oder Plastikschneidbretter...
Ansonsten, kann man nur versuchen Konsumgüter aus Kunstoff möglichst lange zu nutzen, damit nicht unnötig mehr Kunststoff produziert wird, Müll sauber entsorgen und trennen, damit kein Kunststoff in die Umwelt gelangt sondern recycelt wird. Kosmetikprodukte mit Mikroplastik meiden und Kleidung aus Kunstfasern, den 35% allen Mikroplastiks, in den Meeren scheinen von Kleidung aus Kunstfasern zu stammen!
ZitatMikroplastik ist überall. Mikroskopisch kleine Plastikpartikel lösen sich zum Beispiel beim Waschen aus unseren Anziehsachen und gelangen dann über das Abwasser in die Kläranlagen. Bei jedem Waschgang verlieren die Kleidungsstücke bis zu 2.000 winzige Kunststofffasern, die nicht von den Waschmaschinen aufgefangen werden können. 35 Prozent des Mikroplastiks im Meer stammt vom Faserabrieb bei der Textilwäsche.
Letzten endes, werden wir das Mikroplastik Problem (ebenso wie den Klimawandel) nur in den griff bekommen, wenn da alle Länder auf der Welt an einem Strang ziehen und die Bevölkerung mit macht. Immerhin, die EU scheint schon zu reagieren. News aus der Politik (13)
Wie viel Mikroplastik atmest du wohl jede Stunde ein? Musst du dich um die Luft in deinem Zimmer sorgen?
ZitatAlvise Vianello zieht sich einen Laborkittel über und betritt einen kargen weißen Raum voller surrender Maschinen. Die Geräte analysieren Materialien in Erde, Trinkwasser, Meerwasser, Abwasser und Luft, die dort eigentlich nichts zu suchen haben. Der Forscher von der dänischen Universität Aalborg untersucht Verschmutzungen durch Mikroplastik. Ein Blick auf die Anzeigen der Geräte zeigt: Sie haben Plastik, Plastik und noch mehr Plastik gefunden. Überrascht ist Vianello nicht. Das Material findet sich inzwischen überall – auch in unseren Körpern. Sein neustes Experiment legt nahe, dass sich unsere Lungen sogar in unseren eigenen Wohnungen mit winzigen Plastikpartikeln füllen – von dem ganzen Plastikkrempel, der dort herumliegt.
Diese Erkenntnis lieferte ein atmender Dummy, der ein bisschen wie C-3PO aussieht, aber vom Möbel-Discounter. Vianello und sein Team hatten die Puppe in einer durchschnittlichen dänischen Stadtwohnung platziert. Jede Stunde saugte der Dummy 11,3 Mikroplastik-Partikel ein. Die Forschenden betonen zwar selbst, dass ihr Experiment noch nicht beweise, dass Menschen tatsächlich Mikroplastik einatmen, doch die Ergebnisse weisen darauf hin. Als Nächstes müsse man in echten menschlichen Lungen nach Mikroplastik suchen. "Das ist der erste Beweis dafür, dass Menschen auch durch Raumluft Mikroplastik ausgesetzt sind", sagt Vianellos Kollege Jes Vollertsen, einer der Autoren der Studie.
Es ist schon lange bekannt, dass Mikroplastik Lungengewebe schädigt sowie zu Asthmaanfällen, Krebs und anderen Gesundheitsproblemen führen kann. Die Partikel enthalten oft giftige chemische Zusätze oder Verunreinigungen, die sich auf den menschlichen Hormonhaushalt auswirken. Mehrere Jahrzehnte Forschung zeigen, dass Menschen, die mit Kunststofftextilien und -staub arbeiten, anfälliger für Atemwegsprobleme sind.
ZitatFür das Experiment hatten sich drei Studierende mit identischen Wohnungen bereit erklärt, ihre Küche jeweils drei Tage mit dem Fast-C-3PO zu teilen. Die Wissenschaftler setzten ihn an den Küchentisch und passten seine Atemfrequenz an die eines durchschnittlichen Mannes an. Dort hockte der Dummy dann 24 Stunden lang und atmete lautstark mit seinen pneumatischen Lungen durch ein Mundloch ein und aus.
Die Atemwege des Mannequins bestehen aus Schläuchen mit einem feinem Silbernetz, das die eingeatmete Luft filtert. Mithilfe spezieller Software analysierte das Team Partikel, die in dem Gewebe gelandet waren. So stellten die Forschenden fest, welche Plastikarten sie gefunden hatten.
Ich habe inzwischen nach Indizien recherchiert, ob Mikroplastik negative Auswirkungen auf biologische Prozesse hat. Viel ist dazu bislang noch nicht publiziert, aber in dieser Studie konnte gezeigt werden, das zumindest bei höheren Konzentrationen das Wachstum und die Fortpflanzung von Plankton beeinträchtigt wird:
Nanoplastic Affects Growth of S. obliquus and Reproduction of D. magna
Zitat[...]These effects of nano-PS were observed between 0.22 and 103 mg nano-PS/L. Malformations occurred from 30 mg of nano-PS/L onward. Such plastic concentrations are much higher than presently reported for marine waters as well as freshwater, but may eventually occur in sediment pore waters. As far as we know, these results are the first to show that direct life history shifts in algae and Daphnia populations may occur as a result of exposure to nanoplastic.
Die Beweislage, dass Mikroplastik eingeatmet wird, ist hier im Thread bereits geschrieben. Was passiert mit dem eingeatmeten Mikroplastik?
Denkbar wäre ja, dass die Lunge sich über die Schleimproduktion selber reinigt und die Mikroplastik-Partikel über den Schleim abgehustet werden. Fragt sich natürlich, ob das auch zu 100% funktioniert.
Hier finden sich die Belege, dass die Partikel auch im Gewebe hängen bleiben und von dann von Makrophagen aufgenommen werden:
ZitatStudies among Nylon flock workers suggest there is no evidence of increased Cancer risk, although workers had a higher prevalence of respiratory Irritation. Interstitial lung disease, a work-related condition that induces coughing, dyspnea (breathlessness), and reduced lung capacity, has been identified in 4% of workers from nylon flock plants in the US and Canada. Workers processing para-aramid, polyester, and PA fibers in the Netherlands presented similar symptoms, including coughing, dyspnoea, wheezing, and increased phlegm production.[...] Histopathological analysis of lung biopsies from workers in the textile (nylon, polyester, polyolefin, and acrylic) industry showed interstitial fibrosis and foreign-body-containing granulomatous lesions, postulated to be acrylic, polyester, and/or nylon dust. The clinical symptoms presented were similar to allergic alveolitis (a form of inflammation in the lung). Although occupational exposure likely occurs at levels higher than those in the environment, the health outcomes evidence the potential for microplastics to trigger localized biological responses, given their uptake and persistence.
Die Grünen sind schuld, dass man in Deutschland fast nur noch Plastikflaschen kaufen kann. Ich war ja schon ewig nicht mehr in Aldi und Co. und im Biosupermarkt gibt es keine Plastikflaschen. Hab mir aber sagen lassen, dass man mittlerweise sogar das Bier in Plastikflaschen kaufen kann.
Die Grünen haben - als sie damals regierten - Plastik und Plastikflaschen stark gefördert mit folgender Argumentation:
- Glasflaschen sind in der Herstellung energieintensiver als Plastikflaschen - Auch der Transport von Glasflaschen ist energieintensiver, da diese mehr wiegen - Wir müssen Energie sparen - Glas ist böse - Plastik ist gut - also alles auf Plastik umstellen
Nach der Rot-Grünen Regierung (1998 - 2005) waren fast alle Glasflaschen auf Plastikflaschen umgestellt. (Heute wieder leicht rückläufig)
Jeder, der die Grünen wählt, will noch mehr Mikroplastik.
Danke Grüne (und SPD), für das viele Mikroplastik! Wir vergessen das nicht!
(Verstehe gar nicht, warum die wieder im Aufwind sind, vergessen die Leute so schnell?)
Meine politische Forderung ist: Plastik komplett, d.h. zu 100%, verbieten! Im Auto kann man ja wieder Holzarmaturen einführen, fände ich cool. Butter, Wurst und Käse wird halt an der Theke in Wachspapier verpackt. Ein Welt ohne Plastik wäre schön und interessant! Versucht euch einfach mal vorzustellen, wie schön die Welt ohne Plastik wäre, rein von der Ästhetik her!
Plastik ist nicht nur giftig sondern auch abgrundtief häßlich.
Metall, Holz, Stein, Glas und Leder sind schön!
Wähle jede Partei, die das in ihr Programm aufnimmt, aber die Grünuchen niemals, die haben den Bockmist erst verursacht!
Setzt ein Zeichen. Kauft niemals - nienienie - im Laden eine Plastikflasche. Boykottiert das!
Zitat von Joker im Beitrag #18Früher gab es nur Glasflaschen.
Die Grünen sind schuld, dass man in Deutschland fast nur noch Plastikflaschen kaufen kann. Ich war ja schon ewig nicht mehr in Aldi und Co. und im Biosupermarkt gibt es keine Plastikflaschen. Hab mir aber sagen lassen, dass man mittlerweise sogar das Bier in Plastikflaschen kaufen kann.
Die Grünen haben - als sie damals regierten - Plastik und Plastikflaschen stark gefördert mit folgender Argumentation:
- Glasflaschen sind in der Herstellung energieintensiver als Plastikflaschen - Auch der Transport von Glasflaschen ist energieintensiver, da diese mehr wiegen - Wir müssen Energie sparen - Glas ist böse - Plastik ist gut - also alles auf Plastik umstellen
Nach der Rot-Grünen Regierung (1998 - 2005) waren fast alle Glasflaschen auf Plastikflaschen umgestellt. (Heute wieder leicht rückläufig)
Jeder, der die Grünen wählt, will noch mehr Mikroplastik.
Danke Grüne (und SPD), für das viele Mikroplastik! Wir vergessen das nicht!
In Österreich, gab es nie eine grüne Regierungsbeteiligung, trotzdem wurde auch hier in etwa zum selben Zeitpunkt alles auf Kunststoffflaschen umgestellt.
Ich denke auf der ganzen Welt, wurde damals von Glas auf Plastikflaschen umgesattelt. Dadurch ist die Mikroplastikbelastung natürlich sprunghaft um ein vielfaches angestiegen. Wir wissen ja, jedesmal, wenn man eine Plastikflasche auf und zuschraubt entsteht Mikroplastikabrieb.
Aber mit der Regierungsbeteiligung der Grünen in Deutschland, wird das wohl nichts zu tun haben.
Zitat von La_Croix im Beitrag #20 In Österreich, gab es nie eine grüne Regierungsbeteiligung, trotzdem wurde auch hier in etwa zum selben Zeitpunkt alles auf Kunststoffflaschen umgestellt.
Ich denke auf der ganzen Welt, wurde damals von Glas auf Plastikflaschen umgesattelt.
Ok, wenn es also eine weltweite Bewegung war, dann hab ich trotzdem den Aufschrei von den Grünen - deren Mission war es ja, die Umwelt zu retten - nicht gehört. Verantwortung tragen sie trotzdem, in Österreich sind dann halt andere Parteien schuld.
Es ist sowieso egal, da das meiste Plastik in der Umwelt noch nicht zersetzt ist, die große Menge kommt erst noch! Das was heute an Mikroplastik da ist, ist NICHTS! Selbst wenn heute kein Plastik mehr hergestellt würde, wird sich das Mikroplastik dennoch verzehnfachen oder verhundertfachen.
Die Welt wird weiter in Mikroplastik versinken. Lösungskonzepte gibt es keine. Strohhalme werden abgeschafft, aber fast alle Lebensmittel sind weiter dick in Plastik verpackt. Alle reden nur über CO2, was aber das viel kleinere Problem ist. Gegenüber Mikroplastik ist CO2 verschwindend unwichtig.
Mein Fazit: Es geht nur noch um Selbstschutz, die Umwelt ist nicht mehr zu retten. Esse keinen Fisch mehr (eigentlich mag ich das!), kein ungefiltertes Wasser mehr (destilliere momentan noch!)!
Mädchengeburten werden künftig drastisch zunehmen, irgendwann wird das Verhältnis Mädchen : Jungen = 2:1 sein, genetisch XY also männlich, optisch lauter Mädchen, natürlich unfruchtbar. Nennt man chemische Geschlechtsumwandlung.
Massenweise Schadstoffe in Alltagsplastik Drei von vier Alltagsprodukten aus Kunststoff enthalten potenziell schädliche Chemikalien Wahrer Chemie-Cocktail: Drei von vier Alltagsprodukten aus Plastik enthalten potenziell schädliche Substanzen, wie eine Studie enthüllt. In Joghurtbechern, Trinkflaschen und Co steckt demnach oft ein regelrechter Cocktail von Chemikalien, die zum Teil toxisch auf Zellen wirken oder hormonähnliche Effekte entfalten können – sogar Bioplastik ist betroffen. Ob die identifizierten Substanzen tatsächlich ein Gesundheitsrisiko für den Menschen darstellen, ist allerdings noch unklar.
ZitatKunststoffe stecken in zahlreichen Alltagsprodukten und gelten in vielen Lebensbereichen als unverzichtbar, denn sie sind vielseitig und robust. Doch sind sie auch unbedenklich? Neben dem Problem mit dem Plastikmüll rücken zunehmend auch mögliche Gesundheitsrisiken durch Kunststoffe in den Fokus der Öffentlichkeit. So ist zum Beispiel bekannt, dass die in vielen Produkten enthaltenen Weichmacher und Weichmacher-Zusatzstoffe wie Bisphenol A eine hormonähnliche Wirkung auf unseren Stoffwechsel haben. Sie stehen daher im Verdacht, unter anderem Übergewicht, Diabetes und Asthma zu fördern.
Chemie-Cocktail im Kunststoff Doch das ist noch nicht alles: Je nach Typ und Anwendung werden Plastik bei der Herstellung zahlreiche weitere Zusatzstoffe wie Stabilisatoren und Farbstoffe beigesetzt. Außerdem entstehen während der Produktion viele Neben- oder Abbauprodukte. „In dem komplexen Herstellungsprozess von Kunststoffen entsteht ein regelrechter Cocktail an Substanzen, von denen wir einen Großteil überhaupt nicht kennen“, erklärt Carolin Völker vom Institut für sozial-ökologische Forschung in Frankfurt am Main.
Um mehr über diesen Chemie-Cocktail herauszufinden, haben die Forscherin und ihre Kollegen um Erstautorin Lisa Zimmermann von der Goethe-Universität nun 34 Alltagsprodukte aus Kunststoff genauer untersucht – darunter Joghurtbecher, Mehrwegtrinkflaschen, Gefrierbeutel und Shampoobehälter. Insgesamt bestanden diese Produkte aus acht unterschiedlichen Kunststofftypen wie PET, PVC und Polyurethan (PUR).
ZitatDas Ergebnis: Insgesamt wies Zimmermanns Team in den Proben 1.411 chemische Substanzen nach. In einzelnen Produkten waren dabei sogar mehr als hundert unterschiedliche Chemikalien enthalten. Entscheidend aber ist folgender Befund: „Wir fanden in drei von vier getesteten Produkten schädliche Substanzen“, berichtet Zimmermann. Diese Produkte enthielten demnach Chemikalien, die mindestens eine der untersuchten negativen Auswirkungen hatten – sie wirkten zum Beispiel toxisch auf Zellen,lösten oxidativen Stress aus oder riefen hormonähnliche Effekte hervor.
Nicht identifizierbare Substanzen Die größte Anzahl an Chemikalien mit den im Schnitt bedenklichsten Wirkungen fanden sich den Auswertungen zufolge in den Plastiktypen PVC und PUR. Und: Sogar als Bioplastik vermarktete Kunststoffe enthielten in allen Fällen schädliche Chemikalien. Auch diese vermeintlich „grünen“ Alternativen können also möglicherweise negative Gesundheitseffekte entfalten, wie die Forscher berichten.
Besorgniserregend auch: Von den mehr als 1.400 in den Stichproben gefundenen Substanzen konnten die Wissenschaftler lediglich 260 zweifelsfrei identifizieren. „Das heißt, wir wissen zum Großteil nicht, womit wir es in den Kunststoffprodukten zu tun haben. Und wenn wir die Chemikalien nicht kennen, können wir auch nicht bestimmen, ob sie sicher für Mensch und Umwelt sind“, betont Zimmermann.
Risiko für den Menschen unklar Was aber bedeuten die Ergebnisse nun für die Verbraucher? Wie der nicht an der Untersuchung beteiligte Toxikologe Wolfgang Dekant von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg kritisiert, bleibt genau das leider unklar. „Die Toxizitäts-Prüfungen sagen nichts über eventuelle Gesundheitsrisiken etwa bei Verzehr von verpackten Lebensmitteln aus. Gesundheitsrisiken sind abhängig vom Übergang der Inhaltsstoffe des Kunststoffs in das verpackte Lebensmittel und dem Ausmaß des Verzehrs des spezifischen Lebensmittels.“
Auch bei anderen Alltagsprodukten ist bisher weitestgehend unbekannt, ob und in welchen Mengen darin enthaltene Schadstoffe in den menschlichen Organismus übergehen und welche Folgen das hat, wie auch die Autoren selbst betonen. „Trotzdem sollten solche Chemikalien nicht in Kunststoffen vorkommen, auch wenn wir nicht wissen, wie sie sich auf unsere Gesundheit auswirken“, konstatiert Zimmermann.
Strengere Vorgaben gefordert Sie und ihre Kollegen fordern von der Politik daher nun strengere Vorgaben für die Hersteller von Plastikprodukten: „Für die Kunststoffproduzenten sollte es verbindliche Auflagen geben, die Inhaltsstoffe transparent zu machen und die Unbedenklichkeit ihrer Produkte zu garantieren“, erklären sie.
Das ist alles richtig. Sicht von Wissenschaftlern, die sicher recht haben. Aber was relevant ist bleibt offen.
Zitat von La_Croix im Beitrag #22Risiko für den Menschen unklar
Und unrealistische Forderungen:
Zitat von La_Croix im Beitrag #22Für die Kunststoffproduzenten sollte es verbindliche Auflagen geben, die Inhaltsstoffe transparent zu machen und die Unbedenklichkeit ihrer Produkte zu garantieren“
Ich wäre sehr dafür. Aber es kann so nicht von den Produzenten erwartet werden. In der Konsequenz bedeutet das die Einstellung der Produktion ( ersatzweise Import aus China, die sich für die Inhaltsstoffe 0 interessieren, Hautsache es bringt $€ ).
Man muss persönlich halt sehen, wenig abzubekommen. Aber man kann schon die Familie nicht überzeugen, obwohl wir wahrlich nicht bildungsfernen Schichten entstammen.
Wie lange braucht es bei durchschnittlicher Exposition, bis wir genug Mikroplastik im Körper haben um dadurch krank zu werden? Wie lange braucht es, um durch Mikroplastik-Akkumulation im Körper zu sterben?
Mir fehlen bei solchen Untersuchungen genaue bio/chemische Analysen, was genau mit einem Partikel Mikroplastik einer bestimmten Sorte, der über einen definierten Weg aufgenommen wurde (oral, Lunge, Haut) geschieht. Gelangt er ins Blut, ins gehirn? Wird er abgebaut, gespeichert, eingeschlossen?
Bei bestimmten Anwendungsfääen von Kunststoff kann biologisch abbaubarer verwendet werden. Häufig schon bei Verpackungen. Das wäre in vielen Fällen auch ein Weg, sicher nicht in allen. Ein anderer Weg ist eine möglichst rückstandsfreie Verbrennung. Und das in zahlreichen Ländern übliche Wegwerfen in freier Landschaft. Hat mich bei meinen besuchen in Nordafrika geschockt, die Mengen von Plastetüten am Straßenrand. USA: "Dont be a litter bug" oder "Adopt a highway litter control"