Zitat von Julie im Beitrag #96ja, hochkalorisch in den 8 Stunden in denen man essen darf und dann 16 Stunden nichts essen und so ab ca. 13 Stunden ( bei Frauen) in die Autophagie gehen.
Wenn ich das Wort "darf" schon lese ... Ich praktiziere kein IF, bin ein Anhänger von eher kontnuierlicher Nahrungszuführung in kleinen - nicht homöopatischen - Dosen. Das System darf an keiner Stelle überlastet werden. Man kann nicht in ein Kraftwerk 8 Std lang massenweise Kohle reinschaufeln und es dann brennen lassen, bis der Kessel ausgeht.
Wenn ich etwas Energiemangel verspüre, ein wenig Joghurt oder was auch immer, ein halbes Schnittchen mit Schinken... Es gibt eine "kulinarische" Intelligenz. Ich mag das nicht alles so künstlich. Ich kann mich nicht erinnern, dass mir je schlecht war in den letzten 10 Jahren. Wir müssen auf unseren Körper hören, der sagt schon Bescheid. Wenn wir nicht das Signalsystem schon kaputt gemacht haben. Den Leptinrezeptor.
Mein Gewicht bewegt sich um 69,5 kg +- 0,5 kg seit meinem großen Abnehmen (von 90kg) vor 3 oder 4 Jahren. Man sollte sich immer wohlfühlen, ohne Ausnehme. Verweise mal wieder auf das Mindset.
Wie schon mal erwähnt nehme ich nach Kuklinski ein ganz genz kleines Spätstück + C8-Öl (1 TL). Mein Gehirn findet Fasten nicht so super, ich mein jetzt körperlich betrachtet.
Zitat von Dr.Faust im Beitrag #102Es gibt eine "kulinarische" Intelligenz. Ich mag das nicht alles so künstlich. Ich kann mich nicht erinnern, dass mir je schlecht war in den letzten 10 Jahren. Wir müssen auf unseren Körper hören, der sagt schon Bescheid. Wenn wir nicht das Signalsystem schon kaputt gemacht haben. Den Leptinrezeptor.
Das dürfte der wichtigste Punkt sein. Dass der Körper durch die Lust auf gewisse Nahrungsmittel einem sagt was man essen soll, glaube ich auch. Wobei das mit den vielen künstlichen, oft auf viel Zucker basierenden Nahrungsmitteln unserer Zeit nicht mehr so gut passt. Eine über 90 jährige Verwandte von mir fastet nicht, sie isst einfach kleine Portionen. Zum Beispiel nur einen Salat zum Mittag. Doch auch täglich Obst. Wenn man schon leicht untergewichtig ist würde ich wirklich nicht noch den Stress mit IF in Kauf nehmen... Wozu? Lieber das essen wonach einem der Sinn steht und dazu gesunde, frische Säfte und Grünen Tee trinken (Beispiel).
Eine Studie beobachtete Freiwillige über einen Zeitraum von zehn bis zwölf Jahren, dabei zeigte sich, dass in dem Maße wie die Studienteilnehmer an Gewicht zunahmen (wie es Menschen mit dem Alter meistens tun) ihre Telomere kürzer wurden. Dann untersuchten die Forscher was wichtiger war, die Gewichtszunahme oder die oftmals damit einhergehende Insulinresistenz. Dabei zeigte sich, das die Insulinresistenz sozusagen das Gewicht trug, also der entscheidende Faktor war.
Die Verbesserung des Stoffwechsels ist entscheidend und wichtiger als das Abnehmen. Wiederholte Diäten fordern ihren Tribut, der Körper hat einen Sollwert und den verteidigt er. Wenn man abnimmt verlangsamt sich der Stoffwechsel, weil der Körper bestrebt ist das verlorene Gewicht wieder zu erlangen.
Ich faste nie und halte seit Jahren mein Gewicht, mein BZ ist niedrig, ich esse auch relativ gesund und niemals große Portionen. Fasten bedeutet zudem physischen Stress und der verkürzt bekanntlich die Telomere, also nix gut für mich
Gewichtszunahme ist weder ein Naturgesetz noch wünschenswert. Wenn der Körper einen "Setpoint" gefunden hat, dann geht alles wie von allein. Er bleibt dabei. Natürlich kann der Stoffwechsel runtergehen. "Insulinresistenz" bedeutet dass die Zellen die Tür nicht aufmachen und die Glucose nicht wollen bzw brauchen. Also ganz vernünftig. Dass der Zucker dann im Blut verbleibt interessiert die Zelle erst einmal nicht, weil sie egoistisch ist. Sie merkt es natürlich irgendwann dass durch "Rohrverstopfung" nichts mehr ankommt.
Sehr wichtig ist der Leptinrezeptor. Dass man einen realen Glucosebedarf auch spürt und nicht jedes Hungergefühl missinterpretiert und sich den Bauch füllt. Wer hat bloß diesen Spruch erfunden: "Man muss sich doch satt essen" ? Ja stimmt, nur unter "satt" verstehen die Menschen oft etwas andres.
Also die logische Lösung ist: 1. nicht mehr an Glucose hineingeben ins System als es braucht 2. etwas verbrauchen durch Muskel- und Gehirnarbeit (also durch Arbeit :-) )
Couchpotatotum (mit Knabberzeug) ist sicher völlig der falsche Weg.
Eigentlich ist die ganze Diabetis-Typ-II-Behandlung durch Insulingabe kontraproduktiv. Zuviel Zucker im Blut mit Insulingabe zu behandeln und Glucose in die Zellen zu zwingen ist nicht gut. Was mir nie ein ein Dr erklären konnte: ich habe gar keinen Energiemangel und trotzdem soll die Glucose in die Zellen. So als eine Art Abfalleimer. Und die werden dann dick, weil sie es als Fett speichern, denn der Ofen läuft bereits an der Grenze. Uncoupling hilft auch nicht mehr, mir wird heiß.
Zitat von Julie im Beitrag #92Schönen guten Morgen,
ich wage nun doch noch einmal einen Versuch mit IF. Ich bin ja schon einmal kläglich gescheitert. Seit 4 Tagen klappt es nun ganz gut. Ich mache es wegen der Autophagie, nicht um abzunehmen. Da liegt das Problem. Da ich leicht untergewichtig bin, muss ich versuchen im Essenszeitraum so viele Kalorien wie möglich in mich reinzubringen. Gestern war mir danach schlecht. Ich war froh, dann bis heute morgen nichts mehr essen zu müssen. Hat jemand Tipps, wie man hochkalorisch essen kann, ohne Riesenportionen und Zucker konsumieren zu müssen? Liebe Grüße von Julie
Hallo Julie, ich kenne natürlich Dein normales Essensverhalten oder Deine Geschmacksvorlieben etc. nicht, aber ich würde Dir eine vor allem eiweißreiche-fettlastige Ernährung empfehlen. Gerade auch, wenn Du einerseits leicht untergewichtig bist und andererseits auch keine großen Mengen essen kannst und möchtest. Du kannst hier mit kleinen Portionen nicht nur sehr satt werden, sondern gleichzeitig auch Deine notwendigen Kalorien zuführen. Zudem führst Du mit Eiweiß aller Art und gesunden Fetten auch die wichtigsten Nährstoffe zu.
z. B. 2-3 gekochte Eier, ein paar Würfel Parmesan oder Gouda dazu (falls Du Fischfreund bist vielleicht stattdessen auch ein paar Ölsardinen oder ein schönes Stück Lachs), ein paar Scheiben grüne Gurken, 2 Tomaten (idealerweise noch eine kleine rote Zwiebel und eine Knoblauchzehe ) wären z. B. eine ideale Mahlzeit, die Dich auch langbleibend satt machen wird, die gesund ist und Dir neben dem Eiweiß gesunde Fette und auch die notwendigen kcal liefert.
Oder 2 Spiegeleier, eine Scheibe Leberkäse oder ein kleines Steak, dazu vielleicht eine Portion Linsen mit etwas Tomaten-oder Kräutersoße pikant gemacht, oder eine Anzahl von Rosenköhlchen aus dem Glas oder Sauerkraut warmgemacht, ergeben eine kleine feine und gesunde Mahlzeit, bei der Du ebenfalls keine Massen in Dich hineinstopfen mußt und Dir alles liefert, was Du brauchst. Die Kombinationsmöglichkeiten sind mit eiweiß-und fetthaltigen gesunden Lebensmitteln ja praktisch grenzenlos, nur vielleicht manchmal etwas ungewohnt.
Dazu dann immer jeweils etwas Gemüse oder eben Ballaststoffe wie Hülsenfrüchte und Du wirst mit dem IF keinerlei Probleme haben, Dich fit und lange satt fühlen, hervorragend schlafen und Dich vor allem mit kleinen Portionen gesund und vollwertig ernähren können. Und auf Deine notwendigen Kalorien kommst Du damit natürlich sowieso.
Zitat von Tizian im Beitrag #107Oder 2 Spiegeleier, eine Scheibe Leberkäse oder ein kleines Steak, dazu vielleicht eine Portion Linsen mit etwas Tomaten-oder Kräutersoße pikant gemacht, oder eine Anzahl von Rosenköhlchen aus dem Glas oder Sauerkraut warmgemacht, ergeben eine kleine feine und gesunde Mahlzeit, bei der Du keine Massen in Dich hineinstopfen mußt und Dir alles liefert,
Sauerkraut ist ja nährstoffreich, gesund und liefert zudem noch jede Menge Ballast plus Vitamine. Ganz besonders gut schmeckt es, wenn man es nach altem, deutschen Brauch mit Schweinefüßchen kocht, das soll wirklich ein ganz besonderer Leckerbissen sein. Man muss nur hart gesotten sein und darf die Füßchen nicht als störend empfinden .
Zitat von Tizian im Beitrag #107Oder 2 Spiegeleier, eine Scheibe Leberkäse oder ein kleines Steak, dazu vielleicht eine Portion Linsen mit etwas Tomaten-oder Kräutersoße pikant gemacht, oder eine Anzahl von Rosenköhlchen aus dem Glas oder Sauerkraut warmgemacht, ergeben eine kleine feine und gesunde Mahlzeit, bei der Du keine Massen in Dich hineinstopfen mußt und Dir alles liefert,
Sauerkraut ist ja nährstoffreich, gesund und liefert zudem noch jede Menge Ballast plus Vitamine. Ganz besonders gut schmeckt es, wenn man es nach altem, deutschen Brauch mit Schweinefüßchen kocht, das soll wirklich ein ganz besonderer Leckerbissen sein. Man muss nur hart gesotten sein und darf die Füßchen nicht als störend empfinden .
Ich bin schon durchaus hartgesotten, würde ich sagen, auf jeden Fall mein Magen. Aber so hartgesotten dann nun auch wieder nicht. Aber über Geschmack kann man bekanntlich nicht streiten...
Ich bin vom Lesen bereits satt. Nun gut jeder hat anderen Bedarf. Z.B. nie mehr als ein Ei.. Ein zweites, falls möglich ohne das Gelbe... Wenn ich sehe wie klein meine Portionen sind wundere ich mich warum ich nicht abnehme. Vermutlich ist der Stoffwechsel zum Erliegen gekommen....
Hauptsache die Zellen wissen Bescheid dass sie jetzt Autophagie machen müssen. Obwohl sie doch super gut versorgt wurden. Das ist das Problem man weiss es nicht, nur theoretisch. Unter welchen Umständen genau fangen die Zellen mit der Müllverbrennung an?
Es gibt das Buch: Mark Evans: Autophagy Secrets. Darin: 10 ways to induce Autophagy. IF ist auch dabei und nimmt viel Raum ein.
Zitat von Dr.Faust im Beitrag #106Wer hat bloß diesen Spruch erfunden: "Man muss sich doch satt essen" ? Ja stimmt, nur unter "satt" verstehen die Menschen oft etwas andres.
Ich esse mich immer satt, bin allerdings auch meistens relativ schnell satt. Als ich mehrere Tage in Cornwall in einem Hotel gefrühstückt habe, war ich immer wieder verwundert, was Menschen so alles in sich reinstopfen können. Dort haben sich ältere Herrschaften ein englisches Frühstück gegönnte und anschließen haben sie noch am Brötchen und Wurst Büffet zugeschlagen. Trotzdem waren diese gefräßigen Menschen bestenfalls vollschlank aber nicht dick.
Zitat von Dr.Faust im Beitrag #111Ich bin vom Lesen bereits satt. Nun gut jeder hat anderen Bedarf. Z.B. nie mehr als ein Ei.. Ein zweites, falls möglich ohne das Gelbe....
Ja, da kann man auch bereits beim Lesen mehr als satt werden
Ich komme aus einer Familie in der viel, gerne und oft gegessen wurde. Dick war nur mein Papa :-D. Ich war erstaunt, als ich das erste Mal von der Mutter mein Mannes zum Essen eingeladen wurde. Da waren Miniportionen ganz normal. Ich bin nicht satt geworden. Meine Enkeltochter geht in die Omaschiene. Ob das genetisch bedingt oder Erziehungssache ist, weiß ich nicht. Es gibt bei uns niemand Dicken in der Familie.
Menschen, die die Kriegs- und Nachkriegszeit erlebt haben, hatten ohnehin ein ganz andres Verhältnis zu Lebensmittel. Hungersnot und Krieg haben Traumata geschaffen und Lebensmittel wurden viel mehr wert geschätzt als heute. Dazu gehört auch, dass die Menschen damals eine Vorliebe, beispielsweise für fettes Fleisch, hatten und es als Privileg empfanden, große Mengen Essen zu können. Niemand hat damals danach gefragt, ob das vielleicht ungesund sein könnte, man war einfach nur froh, wieder genug zu essen zu haben.
Für uns ist das heutzutage keine Option mehr, wir essen ausgewählt und können uns das auch leisten, denn es gibt Lebensmittel in Hülle und Fülle, man kann es mit früheren Zeiten gar nicht mehr vergleichen.
Intervallfasten nicht effektiver als normale Diät Fettabnahme beim Wechselfasten geringer als bei durchgehend kalorienreduzierter Ernährung Keine Wunderkur: Durch das Intervallfasten nimmt man nicht besser ab als mit normaler Diät – eher im Gegenteil, wie nun eine Studie nahelegt. Bei Gesamtgewicht und Stoffwechsel gab es nur geringe Unterschiede zwischen den beiden Diätformen. Aber beim Wechselfasten verloren die Testpersonen weniger Körperfett und dafür mehr Muskelsubstanz als die Teilnehmer mit durchgehend kalorienreduzierter Diät, wie die Forscher im Fachmagazin „Science Translational Medicine“ berichten.
ZitatTrotz der großen Beliebtheit ist der tatsächliche Nutzen des Intervallfastens umstritten. Studien legen nahe, dass zumindest das 5:2-Intervallfasten weder beim Abnehmerfolg noch beim Stoffwechsel Vorteile gegenüber einer normalen, kalorienreduzierten Ernährung bietet. Zudem scheint diese Diätform gerade bei hartnäckigem Bauchfett wenig zu helfen.
Wechselfasten versus durchgehende Diät Jetzt weckt eine weitere Studie Zweifel an der angeblich besseren Effektivität des Intervallfastens. In ihr haben Iain Templeman von der University of Bath und seine Kollegen die Wirkung einer normalen Diät mit zwei Formen des Wechselfastens verglichen. Bei diesem folgt auf einen Tag des Fastens ein Tag mit normaler oder leicht reduzierter Ernährung. Teilnehmer waren 39 gesunde, normalgewichtige Frauen und Männer.
Im Diättest folgte die erste Gruppe einem Wechselfasten, bei dem sie am Essenstag maximal 150 Prozent ihres Kalorienbedarfs aßen – zusammen mit dem Fastentag ergab dies im Schnitt eine Kalorienreduktion auf 75 Prozent des Grundumsatzes. Die zweite Gruppe absolvierte eine normale Diät mit täglicher Einschränkung auf 75 Prozent des Kalorienbedarfs. Die dritte Gruppe macht zwar Wechselfasten, durfte am Essenstag aber so viel essen, dass brutto keine Kalorienreduktion zustande kam.
Eingangs und nach drei Wochen wurden alle Testpersonen gewogen, ihr Körperfett gemessen und mittels Blutproben Stoffwechselparameter bestimmt.
Keine signifikanten Unterschiede bei Gesamtgewicht und Stoffwechsel Es zeigte sich: „Das Intervallfasten war beim Abnehmerfolg nicht effektiver als die tägliche Kalorienreduktion“, berichten Templeman und seine Kollegen. Eher im Gegenteil: Trotz gleicher Durchschnittszufuhr von Kalorien nahmen die Teilnehmer der Dauerdiät-Gruppe im Schnitt 1,91 Kilogramm ab, die der ersten Wechselfastengruppe dagegen um 1,60 Kilogramm. Bei der zweiten, weniger restriktiven Wechselfasten-Gruppe lag der Gewichtsverlust nur bei 0,5 Kilogramm.
Entgegen den Erwartungen gab es auch bei den Blutwerten keine signifikante Unterschiede. Obwohl das Intervallfasten überproportional positiv auf den Stoffwechsel und Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wirken soll, fanden die Wissenschaftler bei ihren Testpersonen keine Hinweise darauf. „Zudem haben wir auch keine fastenspezifischen Muster bei der Aktivität von Schlüsselgenen im subkutanen Fettgewebe festgestellt“, berichten sie.
Fettabbau geringer, Muskelabbau erhöht Überraschend auch: Bei der normalen Diät ging fast der gesamte Abnehmerfolg auf verlorenes Körperfett zurück. Beim Wechselfasten verloren die Testpersonen dagegen zur Hälfte Fett, zur Hälfte aber Nichtfettgewebe wie beispielsweise Muskeln. Gerade diesem Verlust von wichtigem Muskelgewebe soll das Intervallfasten jedoch eigentlich entgegenwirken. „Aber auf Basis unserer Daten können wir nicht bestätigen, dass das Intervallfasten zum Muskelerhalt beiträgt“, konstatieren die Wissenschaftler.
Nach Ansicht von Templeman und seinem Team sprechen ihre Ergebnisse dafür, dass eine kontinuierliche Diät besseren Resultate in Bezug auf Fettabbau und Gesundheit bringt als das Wechselfasten. „Denn unseren Daten nach ist das Wechselfasten weniger gut geeignet, um den Körperfettanteil zu verringern“, so die Forscher. Wem das Intervallfasten dennoch leichter fällt, der sollte versuchen, auf ausreichend Sport zu achten. Denn die Studiendaten zeigten, dass sich die Probanden an den Fastentagen deutlich weniger bewegten und so möglicherweise den Muskelabbau förderten.
„Nicht uneingeschränkt zu empfehlen“ Als nicht uneingeschränkt empfehlenswert stuft auch Stefan Kabisch vom Deutschen Zentrum für Diabetesforschung an der Charité in Berlin das Intervallfasten ein. „Das Paper untermauert Ergebnisse früherer Testreihen, bei denen Intervallfasten nur im Vergleich zu unveränderter isokalorischer Diät einen Vorteil beim Körpergewicht zeigte“, so der nicht an der Studie beteiligte Mediziner. Seiner Meinung nach ist die Datenlage zum Nutzen des Intervallfastens noch zu unzureichend, um dieses Ernährungsmodell zu empfehlen.
Sowohl Kabisch als auch Templeton und Kollegen halten es für wichtig, weitere, größer angelegte Studien zum Intervallfasten durchzuführen. „Intervallfasten wird meist mit Verweis auf Tierstudien beworben. Dort zeigt sich in bestimmten Tiermodellen – aber nicht in allen – eine Verbesserung des Stoffwechsels und sogar eine verlängerte Lebensspanne. Beim Menschen ist dieser Nachweis aber nicht erbracht!
Jetzt zu der Interpretation: Dafür ist es wichtig, überhaupt erst die Zielsetzung zu verstehen. In der Studie geht es um kurzfristige Fastenerfolge (die Studie lief über gerade einmal 3 Wochen!).
Und was passiert nach einem kurzfristigen Fastenerfolg, wenn man das Fasten beendet? Ja, genau...
Wenn es darum geht, kurzfristig erst einmal Gewicht zu reduzieren, MUSS die Kalorienbilanz negativ sein, da führt kein Weg vorbei. ADF 0:200% bewirkt jedoch in der Summe KEINE negative Kalorienbilanz, daher war dieses Ergebnis (keine Gewichtsabnahme) absehbar.
ADF 0:150% und CR 75%:75% bewirken jeweils eine negative Kalorienbilanz, in beiden Fällen wird der Körper katabol und die Blutwerte zeigen logischerweise in auch in beiden Gruppen ein kataboles Profil. Größere Unterschiede sind da gar nicht zu erwarten, weil die Kalorienbilanz bei beiden Fasten-Varianten identisch ist!
Der Unterschied zwischen CR und ADF 0:150% besteht vor allem darin, dass bei ADF 0:150% auch Muskelmasse verloren ging. Auf den ersten Blick wirkt das ungünstig. Aber dazu gleich mehr.
Halten wir zunächst einmal fest, das bei einer kurzfristigen Fastenphase CR am besten geeignet ist.
Und wie sieht es langfristig aus? Wer schafft es, lebenslang CR zu praktizieren? Eben. Und genau für eine langfristige Strategie eignen sich verschiedene Formen des Intervallfastens ja gerade!
Zurück zu der verlorenen Muskelmasse bei ADF 0:150%. Wir wissen schon lange, das gerade die Ansammlung defekter Proteine im Körper ein sehr zentraler Aspekt der Alterung ist *Link*. Werden Proteine nicht regelmäßig abgebaut, werden die Zellen seneszent und das Gewebe altert! So gesehen ist die kurzfristige (!) Anregung des Protein-Turnover aus meiner Sicht durchaus eine gute Sache - anschließend muss man dann allerdings dafür sorgen, dass die Muskeln auch wieder wachsen!
Ich persönlich war schon etwas überrascht, dass bei Intervallfasten weniger Fett und mehr Muskeln verloren gehen, als bei normalen Fasten mit gleicher Kalorienbilanz.
Ich hätte weit eher auf ein Gegenteiliges Ergebnis spekuliert.
Zuerst verlängert künstliche Telomerverlägerung das Leben von Labormäusen nur um ca. 10%, dann schafft auch epigenetische reprogrammierung nur 30% mehr Lebenszeit bei Labortieren (CR schafft schon 50%!) und jetzt scheint auch Intervallfasten beim Menschen im Vergleich zu normalem Fasten nicht klar überlegen zu sein.
Das Neue an dieser Strategie nennt sich "intermittend time-restricted feeding (iTRF)". Das intermittierende Fasten soll zusätzlich die Circadinane Uhr berücksichtigen um eine saubere Autophagie zu ermöglichen!
Gesundheit+Medizin Intervallfasten lässt Mäuse länger leben Bestimmte Diäten sollen helfen, die Lebensspanne zu verlängern. An Mäusen haben Forscher nun gezeigt, dass eine kalorienreduzierte Ernährung, kombiniert mit täglichen Fastenintervallen, zumindest bei den Nagetieren tatsächlich mit einem längeren Leben assoziiert ist. Im Vergleich zu Artgenossen, die fressen konnten wann und wie viel sie wollten, lebten Mäuse, deren Futter begrenzt wurde, durchschnittlich zehn Prozent länger. Bekamen sie ihr Futter nur nachts, also zu ihrer natürlichen Aktivitätszeit, wurden sie sogar 35 Prozent älter. https://www.wissenschaft.de/gesundheit-m...-laenger-leben/