Es hat zwar nicht direkt mit Langleben zu tun, sondern eher mit dem Thema Lebensqualität. Wer sich mal mit dem Thema Inflation auseinandergesetzt hat, dem sind auch sicher mal die 12 Briefe des Argentarius untergekommen. Falls nicht, empfehle ich allen an Geld interessierten nämliche Lektüre.
Diese ist kostenfrei zu finden, wenn man folgendes googelt: pdf Argentarius Briefe eines Bankdirektors an seinen Sohn
In diesen Briefen erklärt ein Bankdirektor seinem Sohn, was Geld eigentlich ist.
Wer den Inhalt versteht und aktuell sieht, dass eine staatlich initiierte (!!) Schrumpfung der Wirtschaftsleistung bei gleichzeitiger Öffnung des Fiatgeldhahns pasiert, der kann sich denken, was in der Theorie folgen müsste. "Müsste" - also theoretisch, denn eine ohnehin ungeheure und durch die Emmission von Neugeld stark vergrößerte Geldmenge steht deutlich weniger Wirtschaftsgütern gegenüber.
Sollte sich das ganze Bewahrheiten und in einer starken Inflation enden, so findet (wieder mal) eine Umverteilung von Kaufkraft statt. Sparer werden ihrer Kaufkraft beraubt und merken es nicht oder kaum.
Wie kann man sich darauf vorbereiten? Tja, ich weiß es nicht genau. Physische Edelmetalle sind vielleicht ein sichererer Hafen als Geld auf dem Girokonto. Bei Aktien bin ich sehr skeptisch. Das Geld hat dann zwar jemand anderes (nämlich der Verkäufer der Aktien) aber wenn die Wirtschaft edn Bach runter geht, folgen die Aktien üblicherweise irgendwann. Private Rentenversicherung? Bei mir nicht, ich zahle doch nicht 40 Jahre an eine Firma und um dann davon auszugehen, dass sie mich weitere 60 Jahre auszahlen kann (Langleben-Forum!!). Da ist mir das Risiko zu hoch.
Wir haben fast alle größeren Anschaffungen (bis auf Auto, Immobilie) gemacht, die wir machen wollten, und jetzt gammelt das bescheidene Ersparte auf irgendwelchen Konten wo es fast Nullzinsen gibt, und falls eine Hyperinflation kommen sollte dort an Wert verliert.
Habt ihr das Thema auf dem Schirm und hättet ihr dazu Tipps?
sehr viel Geld hab ich nicht ... ich halte es nach wie vor für ein cleveres Tausch-Mittel ... (leider un-gerecht miss-braucht ... und Prognosen gibt es Legion) ...
als erstes würde ich auf Nachhaltigkeit und politische Akzeptanz* prüfen ...
es gibt entsprechende Fonds und Firmen-Beteiligungen ... Technologien ...
unter den gleichen Gesichts-Punkten sind auch Immoblien interessant ...
ich würde mindestens 1/5 des Vermögens konservativ behalten ... und den Rest auf 4 Teile splitten ... (und investieren) ...
vergiss dabei Deine Wünsche nicht! ...
*bis die Zeit für Cannabis reif genug ist, ... :( setze ich zeit-nah auf Konsum-Mengen ...
keine Panik, denn das frisch gedruckte Geld wird nicht für den Konsum verwendet. Durch Corona sinkt der Konsum sogar (Gefahr einer leichten Deflation). Ein Teil des Vermögens sollte man absichern (z.B. Edelmetalle). Ein Bekannter (Vermögen: u.a. zwei Häuser) hat die flüssigen Mittel vollständig in Edelmetalle investiert, um das Geld über die Krise zu retten. Es hängt immer von der Höhe des Vermögens ab und Sachwerte sind in der Krise sinnvoll.
Auch kam es in der Geschichte bereits vereinzelt zu so genannten Goldverboten im Zusammenhang mit Währungskrisen. In diesem Fall mussten Privatpersonen ihr Gold an den Staat abgeben und erhielten eine Entschädigung in der Landeswährung. Dies war zum Beispiel in der Weimarer Republik oder in den USA von 1933 bis 1974 der Fall.
Naja, in der Bericht ist ja schon ein wenig Panikmache und es steht ja auch teilweise Schwachsinn drin:
"Wer Bargeld verbieten will, wird auch Gold verbieten wollen – denn Gold ist Geld." Gold ist keineswegs Geld. Geld kann der Staat wie er lustig ist herstellen (Drucken oder Münzen pressen) oder auch vernichten. Mit Gold wird ersteres schwierig. :-)
Ein totales Goldverbot kann ich mir nur schwer vorstellen. Meinen Ehering bekommt der Staat jedenfalls nicht so leicht. Dafür bedeutet er mir viel zu viel.
Zitat von bul im Beitrag #11Gold ist keineswegs Geld. Geld kann der Staat wie er lustig ist herstellen (Drucken oder Münzen pressen) oder auch vernichten. Mit Gold wird ersteres schwierig. :-)
Ich würde mir trotzdem überlegen, ob ich noch lange auf Gold setzen würde:
Denke die Staaten werden mittelfristig versuchen ihre Schulden durch Inflation zu minimieren. Bedeutet eine Geldentwertung. Wir zahlen praktisch ein Großteil derer Schulden.
Zitat von jayjay im Beitrag #13Laut diesen Briefen hat der Staat nicht so viel Einfluss auf dass Geld. Und es ist egal ob Papier, Gold oder digitale Buchung.
Das ist doch genau das, was Argentarius schreibt. Der Staat hat einen Rieseneinfluss aufs Geld. Er erzeugt munter eine riesige Menge an Geldzeichen. Um genau um diese Menge mindert er die Kaufkraft der vorherigen Geldbesitzer und genau um diesen Betrag kann er jetzt selbst Leistungen oder Waren (zu den "alten" Preisen, die zu dem Zeitpunkt noch herrschen) einkaufen.
Gold ist zwingend vom Geld abgekoppelt zu sehen. Außer Phantastereien von goldenen Kometen ist die Menge an Gold eher endlich.
Wenn der Goldpreis schwankt, ist sicherlich die Verfügbarkeit und Nachfrage am Gold auch eine Komponente, aber der Löwenanteil der Preisschwankungen beim gold spiegelt den Wert der Geldzeichen wieder. Das muss so sein, ansonsten würde ja jeder wie folgt einen Reibach machen:
Ich kaufe in der Währung X Gold ein und Verkaufe es in der Währung Y. Danach tausche ich Y wieder in X um. Die Kurse der Währungen zueinander sind immer genauso, dass es passt.
Goldhändler machen etwas anderes: Sie kaufen Gold in einem Markt X und verkaufen es in einem Markt Y mit ihrer Gewinnmarge. Die Märkte können sich auf der Zeitachse, im Kundenclientel, oder auch in Ländern oder sonstwas unterscheiden. Im gleichen Markt werden sie nie einen Gewinn erziehlen können. :)
Naja oder so ähnlich.
Was das Preppen von Lebensvorräten angeht, wirds alleine bei Energie und Lebensmitteln schwierig. Kompliziert wird es dann auch noch mit dem Zinsfuß, denn Dinge können auch in der Zukunft billiger werden. Besonders Technik fällt im Preis und veraltet zudem.
Aber wie gesagt, bei all dem Wissen, wass ich vielleicht haben mag, ich weiß nicht wirklich wie ich dem begegnen soll. Immobilie ist ... naja immobil. Kann man nicht mitnehmen wenn man weg will oder muss.
Meine (großväterliche) Familie hat genug schon Ländereien in Schlesien zurücklassen müssen und komplett bei Null anfangen müssen.
Ich hab ein bisschen nachgedacht, in welche Dinge man derzeit Sinnvollerweise Geld investieren könnte, wen man Angst um die stabilität des Geldwertes oder des Finanzsystems hat.
Wer eine eigene Immobilie hat und etwas "Kleingeld" übrig, für den könnte es sinnvoll sein sich eine eigene Sauna oder Infrarotkabine zuzulegen. Einmal angeschafft, kann man das ja für immer nutzen, egal ob gerade eine Lockdown ist und für die Zeit danach spart man Geld, weil man ja nicht wo anders Eintritt zahlen muss.
Man könnte in etwas Grund investieren, um selbst Biogemüse anzubauen. Etwa könte man einen Schrebergarten kaufen (falls man noch keinen eigenen brauchbaren Garten hat). Wobei derzeit anscheinend viele rein vom finanziellen her abzuraten scheinen: https://www.gevestor.de/details/kleingar...eit-742668.html Aber wenn man selbst das Grundstück zum anbauen und aufenhalt in der Natur nutzt, ist das unte dem Aspeckt der Lebensverlängerung durchaus eine Anlageoption.
Wer schon einen Garten hat, könnte in ein eigenes kleines Glas/Gewächshaus investieren um die Möglichkeit zu haben wärmeliebendere Pflanzen anzubauen. Einmal angeschaft, kann man es viele Jahre selbst nutzen.
Eine weitere Möglichkeit wäre jetzt eine Investition in ein System zum Wasserreinigen.
Nicht sehr Geldintensiv, aber trotzdem eventuell sinnvoll könnte es sein, jetzt ein paar Zimmerpflanzen zuhause aufzustellen, oder ein VR-Headset zuzulegen.
Man kann in Fitnessgeräte oder Hanteln, Gewichte und Traningsbank investieren, wer Platz hat kann sich ein eigenes kleines Fitnessstudio im Keller oder Hobbyraum einrichten. Die letzte für vielevielleicht gute Option, die mir eingefallen ist, wäre, in ein neues möglichst lange haltbares, gutes Fahrrad zu investieren, um einen zu mehr Sport und aktiver Mobilität zu motivieren.
stelle mir gerade ... möglichst österreich-bezogen ... einen relativ nachhaltigen Fonds... aus schon stabilen und doch innovativen Werten ... als Kleinanlage zusammen ...
die gängigen Fonds haben mir zu geringe Renditen ...
in D ... macht das Hr. Wermuth zwar super, ... aber nix unter 200 000.- ...
hab schon was für den Anfang ... muss nur noch ein wenig finden und nach-haken ... noch bank-technisch lösen ...
eine Pareto-Lösung mit 20% Risiko ... 10% Rendite scheint mir möglich ...
und ist besser als zurzeit auf "Zinsen" zu sparen ... (obwohl die demnächst steigen könnten!? ... was aber beim Normal-Sparer eher zuletzt ankommen wird) ... es wird vollkommen neue Finanz-Produkte geben ...
Zitat von La_Croix im Beitrag #16Ich hab ein bisschen nachgedacht, in welche Dinge man derzeit Sinnvollerweise Geld investieren könnte, wen man Angst um die stabilität des Geldwertes oder des Finanzsystems hat.
Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Ist es überhaupt noch sinnvoll sein Geld auf der Bank liegenzulassen oder investiert man besser in Goldbarren oder ähnlichem. Aktien habe ich schon, da ist mein Bedarf bereits gedeckt. Von Immobilien hat man eigentlich auch nur etwas, wenn man sie selber nutzt und das mache ich ja schon seit vielen Jahren.
Ich möchte, in meinem möglichst langem und gesunden Leben mein ganzes Geld ausgeben, weil das aber wahrscheinlich nicht möglich sein wird, werde ich das restliche Vermögen einem Tierschutzverein vererben. Das ist aber alles hoffentlich noch in weiter Ferne, wie es im Moment aussieht, wäre es möglich, dass wir alle Federn lassen müssen. Die immensen Kosten der Pandemie muss ja irgendwer tragen und da bietet es sich sicherlich an, Vermögende und Sparer zur Kasse zu bitten .
Ich habe kein gutes Gefühl und hoffe, dass ich damit falsch liege .
Zitat von jayjay im Beitrag #19Und wenn jetzt jeder überteuert Land, Gold, Immobilien kauft, ist ja schon das Geld entwertet.
Wenn der Staat einen großen Teil davon kassiert ohne Gegenleistungen ist es erst einmal ganz verloren. Man kann es auch so sehen, dass man Vermögen, wenigstens teilweise, rettet durch solche Investitionen.
Grundbesitz und Pacht sind nur solange von Bedeutung solange sich irgendjemand für Grundbücher interessiert. Ich glaub zwar nicht, dass wir in EU irgendetwas befürchten müssen, aber DDR, VR China und Sowjetunion haben sich einen feuchten Kericht um die zuvor gültigen Grundbücher geschert. Auch NS-Deutschland war da nicht ganz so genau, Wenn ein Parteikader ein Auge auf ein schönes Haus geworfen hat, kam die Polizeitruppe und hat die alten Besitzer freundlich aber bestimmt gebeten doch das Haus zu verlassen. Wenn man glück hatte durfte man sogar noch Koffer packen.
Und machen wir und nichts vor, mit der Reform der Grundsteuer und diesen Hebesätzen wurde doch bereits staatlich gut bei den Immobilienbesitzern zugelangt. Immobilen sind halt immobil und die kann man nicht fortschaffen. https://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial...ab-global-de-DE
Ich bin leider auch weiterhin planlos, da auch Edelmetalle mittlerweile so teuer geworden sind....
Zitat von bul im Beitrag #21Und machen wir und nichts vor, mit der Reform der Grundsteuer und diesen Hebesätzen wurde doch bereits staatlich gut bei den Immobilienbesitzern zugelangt. Immobilen sind halt immobil und die kann man nicht fortschaffen. https://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial...ab-global-de-DE
Ich bin leider auch weiterhin planlos, da auch Edelmetalle mittlerweile so teuer geworden sind....
Ja, ich hatte bei meinen Überlegungen eh drüber nachgedacht, worin man investieren könnte, wenn man nicht unbedingt primär nur Kapital erhalten will, sondern auch langfristig "gesundheitlich von seinem Geld profitiert".
Hat jemand außer einer Sauna, Infrarotkabine oder Fitnessgeräten sonst noch eine Idee, was man sich für Wellness und Langlebigkeit für Zuhause anschaffen könnte? Mir fällt gar nichts sinnvolles mehr ein...
- Man könnte Abos mit vertraglich festgelegten Preisen abschließen, also Fittness-Studios oder Frischeboxlieferungen oder so. - Man könnte in die eigene (Gesundheits-)Bildung investieren. - Jahresvorrat NEMs kaufen, bzw bis zum Ablaufdatum vorberechnen und entsprechende Mengen kaufen. - Bluttest nach Strunz (900€) - Austausch von Möbeln aus Pressholz gegen Vollholz - Wenn man einen Induktionsherd hat, Austausch gegen einen normalen. - Notfall-Kurbelradio - Umkehrosmoseanlage - Austausch von Teflonpfannen gegen Keramikpfannen - Matratzenoptimierung - Wartungs- oder Sanierungs- oder Optimierungsmaßnahmen am eigenen Haus (wenn man eins hat) vorziehen (Solar, Isolierung, Brunnenbohrung usw).
Es kommt halt auf die Summen an über die man nachdenkt.
Ein paar Tausender könnte man so durchaus sinnvoll ausgeben bzw investieren. Direkt oder indirekt für die Gesundheit.
Ich denke auch: Die wertvollsten Investitionen sind die, die dir mehr Zeit und Gesundheit ermöglichen. Nicht Geld macht glücklich, sondern das, was man letztlich mit dem Geld anstellen kann: