Für mich steht das Ansinnen der allg. Impfpflicht zur Zeit auf tönernen Füßen.
Was ist das legitime gesellschaftliche Ziel? Das Beenden des Infektionsgeschehens? Ist durch impfen nicht erreichbar.
Bleibt noch: Die Überlastung des GS durch Covid vermeiden oder zu minimieren. Das muss, wenn dazu Grundrechte außer Kraft gesetzt werden sollen - das ist der Fall - eindeutig definiert werden, auch quantitativ. Das ist zwingendes Erfordernis bei Grundrechtseinschränkungen per Gesetz.
Ein erster Stolperstein. Allerdings auch gut im Sinne von „klaren Verhältnissen“. Was ist eigentlich unser Ziel und wann ist es erreicht.
Ist die Maßnahme geeignet?
Kann die Impfung das leisten? Das Infektionsgeschehen können die jetzt verfügbaren Impfstoffe eindeutig nicht verhindern.
Kann die Impfung das GS entlasten? Dafür gibt es Hinweise. Bei wie vielen % der infizierten allerdings die Impfung vor Hospitalisierung schützt - oder ob nicht auch ohne Impfung ein nicht „krankenhausreifer“ Verlauf eingetreten wäre, lässt sich nicht gut belegen. Es fehlt eine Kontrollgruppe.
Wie hoch war die Hospitalisierungsrate vor Verfügbarkeit der Impfstoffe? Das war vor Omikron. Wie ist sie zur Zeit, mit Impfungen und Omikron. Wie unterscheiden sich Ungeimpfte und Geimpfte?
Es muss letztlich bewiesen werden, dass die Impfungen bei Omikron einen signifikanten Nutzen bringt. Diese Daten gibt es im Moment gar nicht - die Divi u.a. erfassen erst seit kurzem und veröffentlichen bald.
Ist die Maßnahme also erforderlich?
Darüber kann es noch kein abschließendes Urteil geben, wie zur Datenlage eben ausgeführt. Selbst bei belegtem Nutzen: eingeschränkt werden soll das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit. Artikel 2. Nummer 2 nicht ohne Grund. Rechtshierarchisch höher steht nur die geradezu „überirdische“ Menschenwürde.
Auch diese, also Artikel 1 ist übrigens betroffen. Jedes hoheitliche staatliches Handeln gegen den Willen eines Bürgers tangiert auch dessen Würde.
Also: der Nutzen muss all diese weniger fassbaren ideellen Gewichtigkeiten überragen und überwiegen. Er muss „gefühlt“ also beträchtlich sein. Ist das bei Omikron so? Ist die Impfung mit Wuhan-mRNA der große Heilsbringer, der das Leben so vieler wirklich schützt?
Wer fühlt das? Und wie begründet er das?
Wie hoch ist Omikrons Blutzoll? Bei wem? Lethalitätsraten von <1% ? Median-Todesantee von 83j. + ? Auch diese Zahlen spielen bei der Güterabwägung zwischen Unversehrtheit und Recht auf Leben eine Rolle.
Ist die Maßnahme dann letztlich im engeren Sinne angemessen:
Angesichts der potentiellen Nebenwirkungen, der offenen Fragen zum überragenden Nutzen und des Gewichts der betroffenen Grundrechte?
Mein Verdikt: Wohl nicht.
Ein Nebenaspekt, Rechtsethisch aber gravierend: Mann darf nicht außer Acht lassen, mit einer allgemeinen Impfpflicht nötigt der Staat mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine unbekannte Zahl an Menschen zum Tode. Es werden gegen ihren Willen Geimpfte an der Impfung versterben.
Selbst wenn ein Schutznutzen des GS durch Wuhan-Impfungen gegeben ist, spielen die Größenordnung und die Zeitachse eine Rolle.
Wir sehen bei Omikron schnelle und hohe Infektionsraten. Ebenso schnell kann das Geschehen durch Durchseuchung und Vorimpfumgen enden. Ist es überhaupt verhältnismäßig, eine Impfpflicht durchzupeitschen weil in 3-4 Wintermonaten Ungemach droht, im Rest des Jahres aber nicht. Darauf zielt ja auch Lauterbachs Aussage ab. Es ist übrigens nicht besonders klug von ihm, sich dergestalt öffentlich einzulassen. Den Anwälten der Gegenseite hat er heute ein sehr verwendbares Zitat geliefert.
Es wird hochinteressant werden. Die stärkeren formaljuristischen Argumente haben aus meiner Sicht die Gegner der allg. Impfpflicht. Wenn es dennoch zur allg. Impflicht kommt, muss Karlsruhe einige bisherige Gepflogenheiten umwerfen.
Edit: Grundlage der Impfpflicht können nur die jetzt verfügbaren Impfstoffe sein! Vielen ist das nicht klar. Das Argument dass die kommenden Ominron-Updates deutlich besser wirken werden, ist vor Gericht irrelevant. Es gibt sie nicht. Und es gibt keine Daten.
Eine neue Preprint-Studie, die auch auf Stat News Erwähnung findet, zweifelt den Nutzen von Antigen-Tests an. Die meisten Omicron-Fälle werden laut Studie erst mit tagelanger Verzögerung von den Tests erkannt.
„Die Schleimhaut-Immunisierung, die uns Großbritannien inzwischen voraus ist, ist beachtlich, der Weg dahin ist noch hart. Auch wenn die Impfungen längst nicht so perfekt wirken, wie von Politik und Medien oft noch behauptet: Die meisten fatalen Verläufe könnten durch eine Schließung der Impflücken bei ü60-jährigen vermieden werden.„
Dies könnte man allgemeinverständlich sofort vermitteln. Ein klares Ziel, die sagenumwobene Exit-Strategie.
Verknüpft mit der Bitte, ggf. auch einer für einen kurzen, definierten Zeitraum Pflicht: Jeder, der noch nicht geimpft ist - besonders in diesem Alter - möge / muss sich wenigstens einmal impfen lassen.
Das Wort „Schleimhautimmunität“ habe ich bisher weder von Scholz, Merkel, Spahn, Lindner, Habeck, Wieler oder Lauterbach gehört. Die Wichtigkeit ist allen mindestens aus Fachberatungen oder eigener Expertise bekannt.
Das entscheidene Mosaikstück wird nicht benannt. Das isr Vorsatz.
Was ist das Motiv?
Zumal man ja nicht einmal die Wichtigkeit der Impfungen untergraben müsste. Im Gegenteil: sie können als das Vehikel zur gefahrlosen Erlangung der Schleimhautimmunität genannt werden. Eine absolut positive Besetzung und ein starkes Argument, verständlich für Befürworter und Skeptiker.
Stattdessen: Impfen o muerte! 24/7.
Das ist für mich mittlerweile dee Hauptgrund gegen eine allgemeine Impfpflicht. Sie untergräbt den seriösen, wissenschaftlichen Umgang mit dieser Virus-Epidemie und schadet nicht nur rechtsstaatlichen sondern auch medizinisch-wissenschaftlichen Grundsätzen. Wahrscheinlich dauerhaft.
„Die Schleimhaut-Immunisierung, die uns Großbritannien inzwischen voraus ist, ist beachtlich, der Weg dahin ist noch hart. Auch wenn die Impfungen längst nicht so perfekt wirken, wie von Politik und Medien oft noch behauptet: Die meisten fatalen Verläufe könnten durch eine Schließung der Impflücken bei ü60-jährigen vermieden werden.„
Dies könnte man allgemeinverständlich sofort vermitteln. Ein klares Ziel, die sagenumwobene Exit-Strategie.
Ja, genau! Es fehlt aktuell an der klaren politischen Vision, nach welchen Kriterien die Pandemie für beendet erklärt werden soll. Die Krisen-Kommunikation ist eine Katastrophe. Lauterbach ist einer der wenigen Akteure, denen ich es prinzipiell zutraue, die Situation fachlich überhaupt so klar zu definieren. Seine Zielsetzung, die Bürger medizinisch durch eine Impfplicht zu entmündigen, richtet aus meiner Sicht jedoch einen gewaltigen dauerhaften gesellschaftlichen Schaden an, bei geringem (aber vorhandenem) Nutzen. Ich bin dennoch sehr zuversichtlich, dass die Situation mit Beginn des Frühsommers wieder deutlich entspannter wird.
Das Wort „Schleimhautimmunität“ habe ich bisher weder von Scholz, Merkel, Spahn, Lindner, Habeck, Wieler oder Lauterbach gehört. Die Wichtigkeit ist allen mindestens aus Fachberatungen oder eigener Expertise bekannt.
Dazu mehr in einem zweiten Post...
Zumal man ja nicht einmal die Wichtigkeit der Impfungen untergraben müsste. Im Gegenteil: sie können als das Vehikel zur gefahrlosen Erlangung der Schleimhautimmunität genannt werden. Eine absolut positive Besetzung und ein starkes Argument, verständlich für Befürworter und Skeptiker.
Ja!
Stattdessen: Impfen o muerte! 24/7.
Das ist für mich mittlerweile dee Hauptgrund gegen eine allgemeine Impfpflicht. Sie untergräbt den seriösen, wissenschaftlichen Umgang mit dieser Virus-Epidemie und schadet nicht nur rechtsstaatlichen sondern auch medizinisch-wissenschaftlichen Grundsätzen. Wahrscheinlich dauerhaft.
„Die Schleimhaut-Immunisierung, die uns Großbritannien inzwischen voraus ist, ist beachtlich, der Weg dahin ist noch hart. Auch wenn die Impfungen längst nicht so perfekt wirken, wie von Politik und Medien oft noch behauptet: Die meisten fatalen Verläufe könnten durch eine Schließung der Impflücken bei ü60-jährigen vermieden werden.„
[...]
Das Wort „Schleimhautimmunität“ habe ich bisher weder von Scholz, Merkel, Spahn, Lindner, Habeck, Wieler oder Lauterbach gehört. Die Wichtigkeit ist allen mindestens aus Fachberatungen oder eigener Expertise bekannt.
Hier äußert sich Herr Drosten zur Schleimhaut-Immunität:
ZitatUnd wir müssen uns einfach klarmachen, wir werden das, was wir jetzt erreicht haben, auch wieder ein bisschen verspielen, wenn wir jetzt nicht die Gelegenheit nutzen. Denn dieses Springen über die Schwelle in die Endemizität, das hält die Vakzine auch nicht für immer für die Gesamtbevölkerung bereit. Sondern der Impfschutz wird ja auch wieder ein bisschen schlechter werden nach einer Zeit.
Und natürlich kann man sagen: Gut, da muss man wieder nachimpfen. Aber eigentlich ist es nicht das Ziel für alle Zeiten, immer impfen zu müssen. Ich glaube, dass die Mehrheit der Infektionsbiologen und Mediziner im Moment sagt: Wir müssen eigentlich die endemische Situation als eine Erkältungssituation betrachten. Das heißt, wir sind aber dann auch in der Situation, dass unser Immun-Update, also die Booster-Immunisierung, eigentlich nicht hier passiert, sondern durch immer wiederkehrende Kontakte mit dem Virus und dass die Bevölkerungsimmunität auch immer belastbarer wird, weil dann sind es hier wirklich Infektionen. Und da kriege ich dann Schleimhautimmunität, die ortsständig ist.
Da sind dann eigene T-Zellen, die dort sitzen, lokale B-Zellen, die dort lokal Antikörper machen. Also diese Infektionsimmunität, die ist auf Dauer robuster. Mein Ziel als Virologe Drosten, wie ich jetzt gerne immun werden will, ist: Ich will eine Impfimmunität haben und darauf aufsattelnd will ich dann aber durchaus irgendwann meine erste allgemeine Infektion und die zweite und die dritte haben. Damit habe ich mich schon lange abgefunden."
Auf internationaler Ebene ist gerade der Begriff "Hybrid-Immunität" en vougue. Besagt letztlich das Gleiche: SARS-COV2-Antikörper im Blut + spezifische Schleimhautimmunität. Hier hervorragend aufbereitet und mit Quellen hinterlegt:
T-Zellen von Geimpften und Genesenen reagieren auf Omikron Geimpfte und Genesene können sich deutlich leichter mit dem Omikron-Coronavirus infizieren als mit älteren Varianten. Doch eine Sorte von Immunzellen reagiert auf Omikron und schützt so wahrscheinlich die meisten Menschen vor einem schweren Verlauf.
Zitat von Tizian im Beitrag #69Übrigens, frisch aus dem Nachrichtenticker:
Südafrika hat alle Covid-Restriktionen gestrichen wie Medien heute melden. Es habe weder eine alarmierende Veränderung bei der Zahl der Krankenhauseinweisungen, noch bei der Zahl der Todesfälle gegeben, so das zuständige Ministerium. In Südafrika sind nur knapp 27 Prozent der Bevölkerung geimpft. Quelle: Guidants News
Und noch einer...
Portugal lockert seine Corona-Beschränkungen und öffnet ab Montag Schulen und ab Freitag Nachtclubs. Laut Ministerpräsident Antonio Costa ist es bewiesen,dass die Omicron-Variante weniger schlimme Erkrankungen auslöst. Quelle: Guidants News
Übrigens, so schaut´s in Schweden in der 4.Welle aus. Einkaufscenter "Grand Smarkand"
Keine Pässe, keine Tests, kein 2G, keine Masken, keine Kontrollen, keine Polizei. Und nein, in Schweden käme dennoch kein Politiker auch nur auf die Idee, den Bürgern weismachen zu wollen, daß sie am Ende des Winters entweder alle geimpft, genesen oder gestorben sind, wie ein "Gesundheitsminister"!!! hierzulande die Menschen einschüchtern wollte.
"Es tötet Menschen" WHO: Omikron-Variante ist nicht "mild" Die Weltgesundheitsorganisation warnt davor, die Omikron-Variante auf die leichte Schulter zu nehmen. Auch wenn sie oft weniger schwere Krankheitsverläufe hervorrufe, so sorge sie dennoch für eine Überlastung der Gesundheitssysteme, so das Urteil. https://www.n-tv.de/panorama/WHO-Omikron...le23042037.html
WHO warnt vor Entstehung noch gefährlicherer Virusvarianten Je stärker sich Omikron ausbreite, "desto wahrscheinlicher ist es, dass es eine neue Variante hervorbringt“, sagt WHO-Notfallexpertin Catherine Smallwood.
ZitatDie Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat angesichts der weltweit grassierenden Omikron-Variante des Coronavirus vor der Entstehung noch gefährlicherer Virusvarianten gewarnt. Je stärker sich Omikron ausbreite und vermehre, "desto wahrscheinlicher ist es, dass es eine neue Variante hervorbringt", sagte die WHO-Notfallexpertin Catherine Smallwood am Dienstag in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP.
"Wir befinden uns in einer sehr gefährlichen Phase", betonte Smallwood. "Wir beobachten sehr stark steigende Infektionsraten in Westeuropa, deren Auswirkungen noch nicht ganz klar sind."
Zwar sei das Risiko, bei einer Infektion mit Omikron ins Krankenhaus zu müssen, "individuell betrachtet" wahrscheinlich geringer als bei der bisher dominanten Delta-Variante, sagte Smallwood. Allerdings gehe von Omikron wegen seiner starken Ausbreitung insgesamt womöglich eine größere Gefahr aus.
Neue Corona-Variante B.1.640.2 aus Kamerun in Frankreich entdeckt Während Omikron Deutschland beschäftigt, klopft bereits das nächste Corona-Gespenst an die Tür. Eine neue Corona-Mutante aus Kamerun ist in Frankreich aufgetaucht.
ZitatErst Delta, jetzt Omikron – bahnt sich bereits die nächste Corona-Mutante in Europa ihren Weg? Jedenfalls scheint es diese Botschaft aus Frankreich zu geben. Dort ist nach Medienberichten eine neue Corona-Variante nachgewiesen worden, die bisher noch nicht in Europa bekannt beziehungsweise aufgetreten war. Die Klassifizierung der neuen Corona-Mutante lautet B.1.640.2 und hat bisher noch keinen „klangvollen“ Namen wie die anderen Corona-Varianten.
Neue Corona-Mutante in Frankreich: „Atypische Mutationen-Kombination“ – Person aus Südfrankreich mit B.1.640.2 nach Aufenthalt in Kamerun zurückgekehrt Laut den Experten des IHU Mediterranee Infection in Marseille wisse man bisher noch nicht viel über B.1.640.2. Offenbar soll übereinstimmenden Medienberichten, unter anderem berichteten t-online.de, merkur.de und der tagesspiegel.de, eine Person aus Südfrankreich nach einem Aufenthalt in Kamerun mit der neuen Corona-Variante B.1.640.2 zurückgekehrt sein und demnach zwölf weitere Personen angesteckt haben. Nach Angaben von des Experten des IHU wiesen die Tests eine „atypische Mutationen-Kombination“ auf.
Nach den Daten US-amerikanischen Johns-Hopkins-Instituts in Baltimore beläuft sich die Impfquote in Kamerun derzeit auf etwa 2,4 Prozent. Länder mit einem hohen Anteil an Ungeimpften oder zumindest von immunsupprimierten Menschen zeigen ermöglichen häufig das Aufkommen von neuen Mutationen des Corona-Virus.
B.1.640.2 in Frankreich aufgetaucht Nach Omikron schon wieder eine neue Mutation: Das wissen wir über die neue Variante
ZitatNeue Coronavirus-Mutation B.1.640.2 in Frankreich entdeckt Während Omikron das Infektionsgeschehen in Europa weiterhin fest im Griff hat, scheint bereits die nächste Coronavirus-Mutation in den Startlöchern zu stehen: B.1.640.2 ist erstmals in Frankreich nachgewiesen worden, wie der britische "Express" berichtet. Es wird vermutet, dass eine Person aus Südfrankreich die neue Variante aus Kamerun mitgebracht hat. Inzwischen soll die Mutation bei insgesamt 12 Personen nachgewiesen worden sein. Was ist bisher bekannt? Das wissen der Allgemeinmediziner Dr. Christoph Specht und der Epidemiologe Prof. Timo Ulrichs, der im Video zu B.1.640.2 spricht.
Von Kamerun nach Südfrankreich? Dass Sars-CoV-2, wie so viele andere Viren auch, mutiert, dürfte den meisten klar sein. Schließlich kann mittlerweile so ziemlich jeder etwas mit den griechischen Buchstaben Alpha, Beta, Delta und Omikron anfangen und weiß, dass sich vor allem im aktuellen Geschehen das mutierte Coronavirus dahinter verbirgt. Jetzt haben Experten eine neue, erstmals in Frankreich nachgewiesene Mutation entdeckt, die bisher unter dem Namen B.1.640.2 aufgeführt wird. Viel weiß man bisher allerdings noch nicht.
Verschiedenen Medienberichten zufolge fanden Experten des IHU Méditerannée Infection in Marseille die neue Variante. Sie erklärten, dass sich bisher 12 Menschen mit B.1.640.2 infiziert haben und ihre Tests "atypische Mutationen-Kombination" aufwiesen. Eine infizierte Person soll die Variante aus Kamerun mitgebracht haben. Dies könnte darauf schließen, dass der Erreger möglicherweise aus dem afrikanischen Land stammt.
Der ewige Hinweis, dass eine Covid-Erkrankung bei machen auch zum Tode führen kann, trägt nichts mehr zum angemessen Umgang mit Corona bei.
Ebensowenig dass eine theoretische, aber äußerst unwahrscheinliche Möglichkeit besteht, es könne sich auch wieder eine virulentere Variante zeigen. Es ist virologisch und evolutionsbiologisch nicht sehr plausibel, dass eine solche sich nennenswert durchsetzen könnte.
Lokale Ausbrüche wirklich gefährlicher Varianten werden schnell detektiert und durch Isolation ausgetrocknet. Das passierte auch ohne großartige Technologie bei Ebola, Sars, Mers.
Ob überhaupt ein Druck hin zur Virulenz besteht? Sehe ich nicht, die endemischen Corinaviren schwanken in einer engen Bandbreite.
Viel schlimmer als Omikron wird es nicht mehr werden, und da ist noch nicht die dann erlangte Immunität berücksichtigt. Alle paar Jahre ein Ausreißer in besagten Grenzen, wie neu schweren Influenza-Saisons.
Es handelt sich bei Corona um ein Virus! Nicht um eine außerirdische Lebensform die sich unkalkulierbar verhalten wird. Die wesentlichen Eigenschaften sind bekannt, seine Entwicklungsflugbahn unterliegt Naturgesetzen und den Gesetzen seiner Gattung oder Untergattung. Mit den gefährlichen Sars und Mers hat Omikron nicht mehr gemeinsam als mit den endemischen Beta-Coronaviren.
Außerdem kann das keine Grundlage für das Leben im hier und jetzt sein.
Omikron ist der Pfad zur Koexistenz. Wer persönliche Sorge um seine Gesundheit hat, kann sich in D oder Ö ja dank Gesundheitssystem jederzeit impfen lassen.
Das Argument „Fremdschutz“ zieht nicht mehr. Weder kann das die Impfung zuverlässig leisten, noch müssen alle vor Omikron „geschützt werden“.
Der indirekte Fremdschutz durch Entlastung Krankenhäuser wird jeden Tag, mit jeder überstandenen Omikron-Infektion unwichtiger. Bei Erkältungen oder der Grippe ist das auch kein ausreichender Grund für Impfpflicht oder Grundrechtseinschränkungen, 2G und Nachweise.
Zu dem virologischen Aspekt bzw. der Einordnung der Eigenschaften von Omikron:
Aus den USA lese und höre ich einige Berichte von erkrankten Ungeimpften, die dort zahlreich sind.
Eine Infektion kann ohne wenn und aber sehr kräftezehrend und unangenehm verlaufen, das ist auch nicht selten.
Aber, und das wissen wir auch schon aus hier im Forum besprochenen Studien: die Replikation findet nicht mehr so stark in den Atemwegen - besonders Bronchien und Lunge - also unten statt.
Das ist der Knackpunkt zur stark verringerten Gefährlichkeit für gesunde und auch weniger gesunde. Man verreckt bei weitem nicht mehr so schnell an den primären Replikationsvorgängen.
Dazu passen die Berichte: fast alle haben Rachen- und Halsschmerzen/ Beschwerden. Kratzig, schmerzhaft, heiser usw.
Fast alle haben Gliederschmerzen oder generalisierten, matt-müden Körperschmerz.
Abgeschlagenheit, manchmal Fieber.
Das ist Omikron. Bei Ungeimpften. Es fordert seinen Tribut vom Organismus, belastet ihn und setzt seine Abwehr in Gang. Ein Vorgang, Millionen von Jahren erprobt.
Das grösste Risiko ist nach meiner Einschätzung jetzt „lediglich“ noch eine dysfunctionale Immunreaktion.
Dieses Risiko betrifft aber kaum gesunde und ist deutlich geringer als die unmittelbarere Gefährdung der Atemwege durch vorherige Mutationen - und des indirekten Risikos heftiger Immunentgleisungen ebendort.
Omikron ist deutlich banaler als Wuhan oder Delta.
Ergibt es nicht auch Sinn, dass CoV jetzt „versucht“ in den oberen Atemwegen zu spuken.
Dort ist es schneller. Von dort kann es auch wieder eher zu anderen Wirten gelangen. Dort tötet es den Wirt mit geringere Wahrscheinlichkeit / Häufigkeit.
Dort trifft es auf weniger bestehende Abwehr als weiter unten. Das kann durchaus auch ein Verdienst der Impfungen sein. Zugleich ist es eine Folge der fehlenden Schleimhautimmunität durch Impfungen.
Möglichst schnell. Möglichst nahe an den Ein- und Ausgängen. Möglichst ohne dass der Wirt es „bemerkt“ und sich isoliert. Möglichst ohne das Immunsystem überstark zu provozieren.
All das „möchte“ das Virus. All das machen Erkältungsviren.
Edit: „All das machen Erkältungsviren“ - besonders im Winter.
Das ist ihre Nische, anders könnten sie evolutionsbiologisch nicht reüssieren. Wir erleben gerade die Evolution eines endemisch werdenden Erkältungsvirus mit.
Und der Korridor seiner Entwicklung war für das Wuhan-Virus, besonders im Rückblick, eng vorgezeichnet.
Wuhan-SarsCoV2 war ein beta-Coronavirus.
Ein Beta-Coronavirus hat schon Milliarden Jahre von Evolution hinter sich.
Es konnte sich nicht in zu einem HI-Virus, zu einem Herpes-Virus oder zu einem Filovirus (Ebola) entwickeln. Der Zug ist seit Urzeiten abgefahren.
Muss das erwähnt werden? Ja, muss es. Millionen von Bürgern haben keine Ahnung von Evolution. Wenig kompetente Journalisten und Politiker raunen jeden Tag von „gefährlichen Varianten“.
Der einfältige Bürger, der ungebildete oder der von Angst gelähmte denkt vielleicht an einen Kinofilm und glaubt: alles ist möglich.
Das war es nie.
Salopp gesagt, die Wuhan-Variante hatte wohl zwei mögliche Richtungen vor sich:
Hin zu Sars und Mers, oder hin zu den endemischen humanen beta-Coronaviren.
Omikron hat den letzten Weg betreten, ohne Umkehrmöglichkeit.
Es ist jetzt auch eher wahrscheinlich, dass Covid weniger gefährlich wird als die Grippe. Klar ist das natürlich noch nicht.
Kompetente Journalisten schreiben übrigens so etwas:
Die Behauptung der WHO und anderer, eine ungeimpfte Population befördere das Entstehen potentiell gefährlicher Varianten ist äußerst fragwürdig!
Es wird immer das mathematische Argument gespielt: im ungeimpften Organismus gibt es mehr Replikationsrunden, damit höhere Wahrscheinlichkeit.
Das ist Reduktionismus schlichtester Güte.
Erstens unterliegt die Mutation nicht nur mathematischen oder quantitav-statistischen Gesetzmäßigkeiten, bzw. ist das nur ein Aspekt evolutionsbiologischer Zwänge. Da sind wir wieder beim oben beschriebenen: Mutationen können sich beim Replikationsvorgang im Organismus sicherlich mit hoher Varianz entwickeln. Aber was sich durchsetzt, unterliegt schon ganz anderen Zwängen.
Zweitens gibt es keine oder kaum noch „ungeimpfte“ Population. Corona gelangte bereits selbst in die Antarktis. Es ist durchgerauscht. Omikron ist das beste Beispiel. Entstanden im Delta-durchseuchten Südafrika (?).
Die WHO behauptet implizit, die Impf-Immunität bewirke ein anderes Evolutionsverhalten des Virus. Ohne sterile Immunität? Ja, ohne, da sind wir wieder, Schleimhaut-Immunität? Bei RNA-Viren?
Überlastung der Intensivstationen Experten: Drohende Krebs-Triage durch Covid-Impfung abwenden Die steigende Anzahl von Coronapatienten, die intensivmedizinisch versorgt werden müssen, bringt auch die Krebszentren in Deutschland an die Belastungsgrenze. Schon jetzt haben zwei Drittel der befragten Kliniken keine Kapazitäten mehr, um weitere Krebspatienten aufzunehmen.
ZitatWir müssen uns darüber im Klaren sein, dass überfüllte Intensivstationen wegen Covid-19 zu einer ungewollten Priorisierung der zu behandelnden Patientinnen und Patienten – und damit zu einer stillen Triage – führen Thomas Seufferlein
Eines ist vermutlich sicher: Omikron ist weniger gefährlich als vorherige Varianten von Sars-Cov-2. Auf diesen Umstand haben bereits früh Studien aus Großbritannien und Südafrika verwiesen. Doch warum ist das so? Neue Laborstudien bieten nun erstmals eine Erklärung für den milderen Verlauf einer durch Omikron ausgelösten Covid-19-Erkrankung: Demnach infiziert das Virus zwar die Zellen in den oberen Atemwegen, nicht aber tief in den Lungen, wo es zu Vernarbungen des Gewebes und zu Sauerstoffmangel führen kann.
Um dies herauszufinden, infizierte Michael Diamond, Virologe an der Washington University in St. Louis, Missouri, Hamster und Mäuse mit Omikron sowie mit früheren Varianten von Sars-Cov-2 und beobachtete anschließend den Verlauf der Erkrankung. Die Unterschiede waren verblüffend: Nach einigen Tagen bereits war die Viruskonzentration in den Lungen der mit Omikron infizierten Tiere mindestens zehnmal niedriger als bei Nagetieren, die mit anderen Varianten infiziert waren.
Befürchtungen haben sich nicht bestätigt Diamond sei besonders schockiert darüber gewesen, dass die mit Omikron infizierten Tiere ihr Körpergewicht nahezu beibehielten, während die anderen schnell an Gewicht verloren hätten – ein Zeichen für einen schweren Krankheitsverlauf. Jeder bisherige Stamm von Sars-Cov-2 habe Hamster sehr leicht und in hohem Maße infiziert, so Diamond. Bei Omikron aber sei das anders gewesen. Studien von anderen Universitäten, so berichtet aktuell das renommierte Wissenschaftsmagazin Nature, bestätigen diesen Befund.
Diese neuen, in Teilen noch nicht peer-reviewten Forschungsergebnisse können auch erklären, warum Omikron nach einigen Schätzungen fast so leicht übertragbar ist wie Masern. Das zumindest meint Washington-University-Forscher Michael Diamond. Denn wenn die Variante in den oberen Atemwegen verbleibt, könnten Viruspartikel leicht auf Material gelangen, das aus Nase und Mund ausgeschieden wird, so dass das Virus neue Wirte findet. Noch aber benötigten die Wissenschaftler mehr klinische Daten, um die grundlegende Biologie von Omikron noch besser zu verstehen.
Doch eines ist laut dem Nature-Artikel schon jetzt klar: Die Befürchtungen, die noch Ende November über die neuartige Variante des Virus mit seinen vielen Mutationen grassierten, haben sich nicht bestätigt. Für einige Wissenschaftler sei das der Beweis, dass der anfängliche Alarmismus in die falsche Richtung gegangen ist. Es sei nämlich schwierig, so zitieren die Nature-Autoren einen beteiligten Wissenschaftler, wenn man allein auf Grundlage genetischer Sequenzen vorhersagen will, wie ein Virus Organismen infizieren wird. Um den Verlauf einer Krankheit vorherzusagen, braucht es eben nicht nur Laborwissenschaftler, es braucht Patienten und erfahrene Kliniker.
@Fichtennadel Sorry, bin gerade zeitlich sehr eingespannt, daher hier nur kurz ein Hinweis auf ein Paper, dass die Verwandtschaft mit den Pandemie-Varianten in Frage stellt, bzw. eine frühe Abspaltung nahelegt. Habs aber noch nicht im Detail gelesen, sondern nur überflogen. Vielleicht interessiert es dich ja? https://www.science.org/content/article/...rd-omicron-come
„Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hält eine allgemeine Impfpflicht auch deshalb für nötig, weil sich nach Omikron eine sehr viel tödlichere Corona-Variante entwickeln könnte“
Mal sehen wer recht behält. An solch einer Aussage muss sich ein Gesundheitsminister inmitten einer Ausnahmesituation allerdings messen lassen.
Zypern berichtet über neue Corona-Variante „Deltacron“ -Forschende aus Zypern haben einem Medienbericht zufolge einen besonderen Virenstrang des Coronavirus entdeckt. -Dabei wurden offensichtlich Mutationen von Delta und Omikron miteinander kombiniert. -Mit solchen Co-Infektionen war zu rechnen – die Folgen sind noch unklar. https://www.rnd.de/gesundheit/corona-zyp...B5A2U2LQOE.html
Zypern berichtet über neue Corona-Variante Deltacron -Forschende aus Zypern haben einem Medienbericht zufolge einen besonderen Virenstrang des Coronavirus entdeckt. -Dabei wurden offensichtlich Mutationen von Delta und Omikron miteinander kombiniert. -Mit solchen Co-Infektionen war zu rechnen die Folgen sind noch unklar. https://www.rnd.de/gesundheit/corona-zyp...B5A2U2LQOE.html
Logisch.
Allerdings hat omicron keinen Vorteil davon, die virulenteren Eigenschaften von Delta mitzunehmen. Setzt sich auch nicht durch.
Es wäre interessant zu wissen, was genau eine bestimmte Ausprägung eines Virustamms diesen gefährlich macht. Was hat der an sich dass er einen Vorteil hat? Und wie ist eigentlich der exakte Schadensverlauf oder anders gesagt warum verlaufen Erkrankungen verschieden schwer?
Viren haben doch keine Waffen. Sie können vll. die befallene Zelle zum Absterben bringen. Ev. durch die Anzahl, oder sie stören Abläufe. Der größere Schaden entsteht aber wohl nicht durch Verlust von Zellen, sondern durch Immunreaktionen körpereigener Zellen? Sind noch Fragen offen.
Zitat von Dr.Faust im Beitrag #98Es wäre interessant zu wissen, was genau eine bestimmte Ausprägung eines Virustamms diesen gefährlich macht. Was hat der an sich dass er einen Vorteil hat? Und wie ist eigentlich der exakte Schadensverlauf oder anders gesagt warum verlaufen Erkrankungen verschieden schwer?
Viren haben doch keine Waffen. Sie können vll. die befallene Zelle zum Absterben bringen. Ev. durch die Anzahl, oder sie stören Abläufe. Der größere Schaden entsteht aber wohl nicht durch Verlust von Zellen, sondern durch Immunreaktionen körpereigener Zellen? Sind noch Fragen offen.
Bei Corona interessiert uns ja nur, was ihm zur Existenz im Menschen evolutionären Erfolg, sprich Verbreitung, verschafft. Das habe ich weiter oben beschrieben:
Den Wirt nicht töten, eine Inkubationszeit, schnell rein und raus und möglichst wenig oder nicht sofortigen Kontakt mit den Abwehrmechanismen. Saisonale Erkältungsviren bzw. die endemischen Corona-Viren sind äußerst erfolgreich, deshalb wird Cov2 diese Eigenschaften übernehmen, wie Omikron bereits beweist.
Virus-Infektionen führen ansonsten auf ganz verschiedene Weisen zum Wirtstot, manchmal braucht’s dazu auch sekundäre Infektionen oder superinfektionen die durch Viren erst ermöglicht werden usw.