Na toll, der Körper wehrt sich gegen die Langlebigkeit und man fühlt sich nicht so Happy. Super ich werde wohl uralt, was für eine Freude. Außerdem glaube ich nicht, das ein hoher IQ immer ein Wohlfühlfaktor ist. Gibt es bestimmt Studien. Psychodelika sollen die Aktivität des Gehirns drosseln und man soll diich ein gesteigertes Empfinden haben. Ist es so Happy duch Hochleistung-Mitochondrien? Und was bringt ein hoher IQ, wenn man damit letztlich doch für eine der Seiten positioniert und man dann gegen den Klassenfeind kämpft und dies so überzeugt damit man selbst die gesamte Ausrottung in Kauf nimmt (Atombombe, etc).
Beileid wegen den gestorbenen Zellen. Und ich hoffe das Unsterblichkeit nicht kausal zum "bösen" führt.
Zitat von Tizian im Beitrag #650"Wehrt" sich der Körper vielleicht manchmal auch gegen Dinge die der Gesundheit/dem Longevity dienen und aus unserem Verständnis heraus gesund sind, gut tun und positiv sein müßten? Vielleicht um nicht aus einer Art Gleichgewicht zu kommen (Ying/Yang), in dem es eben auch Schwarz und nicht nur Weiß gibt und diese beiden eine Art Gleichklang bilden und man einfach nicht krank wird, so lange das Verhältnis stimmt, auch wenn man z. B. tagtäglich Krebszellen bildet und mit sich rumträgt, mit Viren und Bakterien in Kontakt kommt, mit großer Wahrscheinlichkeit jede Menge giftiger Schadstoffe in Blut oder Organen hat usw.?
Vielleicht ist daher Krankheit, selbst Krebs, nicht per se schlecht oder böse, sondern wirklich nur ein Zeichen für ein gestörtes Gleichgewicht, egal ob schlechtes Immunsystem oder andere Aspekte ein Grund dafür sein können? Bislang konnte ich pers. mit solchen Ansichten nichts anfangen und habe sie als esoterischen Humbug und Krankheit generell eher als körperliche Schwäche eingeordnet. Aber vielleicht sollte man doch etwas umdenken.
Ich weiß, alles eher psychologische Fragen und Gedanken, wenn auch durchaus ernsthaft in biochemischer Sicht gemeint. Aber wie version2 schon schrieb, das ist hier ja der Thread "Psychologie".
Das ist eine faszinierende Beobachtung. Metaphysisch sehe ich das so: Kein Mensch ist eindeutig gut, jeder lädt alleine durch seine Existenz Schuld auf sich, da er zwangsläufig andere Lebewesen beeinträchtigt ("sündigt"). Es gibt also unterbewusste Kräfte, die das eigene Leben beenden wollen. Die meisten Menschen jagen zeitlebens dem Traum eines perfekten Lebens inkl. perfekter Gesundheit nach (und fallen dementsprechend auf Scharlatane oder Ideologen rein), weil sie diese Prozesse nicht verstehen und oft auch durch Narzissmus verblendet sind. Natürlich gibt es das ebenso auf einer Ebene, die dem Organismus übergeordnet ist: Rede einer Gruppe von Menschen immer wieder ihre Schuld ein und sie werden anfangen sich selbst zu hassen und das Leben zu verneinen. Andererseits sehen wir viele Gruppen, die sich als Opfer verstehen und daraus Lebenskraft ziehen. Die dritte Option ist grenzenlose Naivität/Unwissen. Aber ich schweife ab. Man sollte also schon wirklich glauben, dass man ein besseres Leben, Jugend und Gesundheit auch verdient hat. Hierzu kann es durchaus hilfreich sein, zu versuchen, ständig Gutes zu tun (sein "Karma" zu verbessern) oder sich seine eigene Opfergeschichte zurechtzulegen. Es gibt ja noch keine bekannte Religion, die das Streben nach dem ewigen Leben (inkarniert) predigt, aber selbst das wäre Opium fürs Volk. Ich bin da tendenziell eher Nietzscheanist und glaube, dass man aus sich selbst heraus die Energie schöpfen muss, soweit es eben geht. Natürlich in Dankbarkeit für das, was man nimmt.
@version2, Ja, sehe ich weitgehend auch so. Ich meinte in dem von Dir zitierten Post auch eher, ob der Körper "weiß" und auch die Zellen wissen und danach streben, das es ein biochemisches Gleichgewicht gibt.
Viele alte Sprichwörter haben ja durchaus einen ganz realen Sinn. Vielleicht stimmt also der bekannte Spruch "Des Guten zuviel" auch auf metaphysischer und biochemischer Ebene? So wie es ja auch richtig ist, daß es ein des Schlechten/Bösen zuviel gibt.
Und der Organismus beides Zuviel "ablehnt", um einen Gleichklang, ein Gleichgewicht aufrechtzuerhalten. Aber wie gesagt, daß ist nur ein unwesentlicher Gedankengang, der mir bei der interessanten Erfahrung von Prometheus gekommen war.
Psychologie - Warum bipolare Störungen oft unerkannt bleiben
Mehr als zwei Millionen Menschen in Deutschland haben eine bipolare Störung. Sie erleben sowohl manische als auch depressive Krankheitsphasen. Bis zur richtigen Diagnose dauert es oft viele Jahre.
Zitat von Tizian im Beitrag #653Viele alte Sprichwörter haben ja durchaus einen ganz realen Sinn. Vielleicht stimmt also der bekannte Spruch "Des Guten zuviel" auch auf metaphysischer und biochemischer Ebene? So wie es ja auch richtig ist, daß es ein des Schlechten/Bösen zuviel gibt.
Und der Organismus beides Zuviel "ablehnt", um einen Gleichklang, ein Gleichgewicht aufrechtzuerhalten. Aber wie gesagt, daß ist nur ein unwesentlicher Gedankengang, der mir bei der interessanten Erfahrung von Prometheus gekommen war.
Das regt zum Nachdenken an. Nur, wäre die Alterung ab dem Punkt wo sie destruktiv wird nach dieser Theorie nicht ein Ungleichgewicht?
@version2, naja, eine gesunde Alterung aus meiner Sicht nicht. So lange genetisch das Programm Alterung und Tod nicht "abgeschaltet" werden kann, kann und sollte man auch dabei möglichst lange im Gleichgewicht sein. Das ist ja auch ein Ziel von A-A/Longevity.
Zitat von Tizian im Beitrag #656@version2, naja, eine gesunde Alterung aus meiner Sicht nicht. So lange genetisch das Programm Alterung und Tod nicht "abgeschaltet" werden kann, kann und sollte man auch dabei möglichst lange im Gleichgewicht sein. Das ist ja auch ein Ziel von A-A/Longevity.
Demnach wäre der Tod gewollt bzw. "gesund", oder nicht? Gesunde Alterung gibt es ja nicht wirklich, es ist immer ein sehr verlangsamtes Sterben. Man müsste für das ewige Leben also dieses Gleichgewicht überwinden, inkl. psychischer Blockaden.
Zitat von Tizian im Beitrag #656@version2, naja, eine gesunde Alterung aus meiner Sicht nicht. So lange genetisch das Programm Alterung und Tod nicht "abgeschaltet" werden kann, kann und sollte man auch dabei möglichst lange im Gleichgewicht sein. Das ist ja auch ein Ziel von A-A/Longevity.
Demnach wäre der Tod gewollt bzw. "gesund", oder nicht? Gesunde Alterung gibt es ja nicht wirklich, es ist immer ein sehr verlangsamtes Sterben. Man müsste für das ewige Leben also dieses Gleichgewicht überwinden, inkl. psychischer Blockaden.
Naja, gewollt sicher nicht oder nur von den Wenigsten. Aber er ist eben natürlich. Daran ändert auch nichts, daß es Bestrebungen auf Zeitgewinn/Verschiebung oder eben auch "ewiges" Leben gibt. Dieser Eingriff ist aus meiner Sicht klar eine Manipulation der natürlichen Ordnung. Ganz neutral gemeint.
Aber das ist dann ja auch schon wieder ein anderes Thema, unabhängig von den bisherigen Gedankenspielen.
Zitat von Tizian im Beitrag #659Dieser Eingriff ist aus meiner Sicht klar eine Manipulation der natürlichen Ordnung. Ganz neutral gemeint.
Das ist hochinteressant, denn diese Wahrnehmung teile ich. Gewissermaßen ist es geradezu abartig. Wahrscheinlich werden die ersten verjüngten Menschen zwar verjüngt, aber irgendwie immer noch alt sein. Da werden potentiell ganz neue Zustände und Lebensphasen erschaffen. Andererseits macht das auch den Reiz aus. Wenn du die Unsterblichkeitspille bereits jetzt an jeder Tanke bekommen würdest und so gut wie niemand mehr altert, wäre es stinklangweilig.
Ich denke, wenn man das Streben nach möglichst langfristiger Gesundheit als "Manipulation der natürlichen Ordnung bezeichnet", wirken da nicht bereits unterbewusste Kräfte gegen unsere Bemühungen? Ja, das war "neutral" gemeint, aber schon in der Formulierung schwingt eine Wertung mit. Warum wählt das Unterbewusstsein das Wort "Manipulation" und nicht das Wort "Gestaltung"? Läuft auf das Selbe hinaus? Ja, objektiv schon, aber die Konnotation ist doch eine andere. Ich denke, die Gestaltung der "natürlichen" Ordnung ist ein ganz wesentlicher Aspekt, der die Menschheit ausmacht. Im geringeren Ausmaß machen das allerdings auch Tiere: Wenn ein Bieber einen Staudamm baut, ist das - ganz neutral betrachtet - eine Gestaltung des Lebensraums. Aber ist das auch "Wider der natürlichen Ordnung?" Eigentlich eher nicht, oder? Und wenn Menschen einen Staudamm bauen? So manch ein "woker Umweltschützer" (cave, Wertung) hätte da bereits etwas dagegen und würde sagen, das sei eine Manipulation der natürlichen Ordnung. Was ist "natürlich"? Natürlich ist das Gegenteil von Unnatürlich, und auch hier muss man eine Wertung vornehmen, um diese Begriffe zu definieren.
Das Streben nach einer möglichst langfristigen Gesundheit ist eine Gestaltung zu meinem Vorteil - und zum Vorteil aller, die mich lieben und achten, die meine Existenz zu schätzen wissen!
@Prometheus, Ja, ich halte gewisse Dinge beim A-A/Longevity für eine Manipulation, ich hätte auch nur Eingriff sagen können, auch wenn "Gestaltung" natürlich so schön zeitgemäß "positiver" klingt. Aus dem einfachen Grund, weil zumindest ich nicht sicher bin, ob das alles tatsächlich auch nur positiv ist. Was Bryan Johnson macht mag für ihn gut und richtig sein. Aber ist es damit auch für alle Menschen? Ich würde jedenfalls nicht so leben wollen wie er. Nicht 120 Jahre lang und erst recht nicht ewig.
Das Klonen von Zellen oder das "Spielen" mit der DNS, z. B. um DIE perfekten Kinder künstlich zu schaffen, mag man "gestalterisch" nennen, dennoch ist es zunächst einmal ein elementarer Eingriff in die natürliche Ordnung und und ganz klar eine Manipulation. Der Bieber baut den Staudamm zu seinem Vorteil, andere Tiere haben dadurch durchaus Nachteile. Genauso wie der Staudamm des Menschen, für seine Zwecke und Ziele positiv und meinetwegen auch "gestalterisch", für die Natur, viele Tierarten etc. eher nicht. Man könnte hier ewig fortsetzen. Es ist also alles nicht nur Weiß oder nur Schwarz. Nicht mehr und nicht weniger.
Und weshalb überhaupt den Begriff Manipulation ins Negative setzen? Per Definition "undurchschaubares, geschicktes Vorgehen, mit dem sich jemand einen Vorteil verschafft, etwas Begehrtes gewinnt" ist doch auch etwas Positives.
Aber entscheidend ist sicher Dein letzter Satz, dem man nur unbedingt zustimmen kann.
Zitat von Tizian im Beitrag #662Aus dem einfachen Grund, weil zumindest ich nicht sicher bin, ob das alles tatsächlich auch nur positiv ist. Was Bryan Johnson macht mag für ihn gut und richtig sein.
Ja, verstehe. Genau das schwingt in dem Wort "Manipulation" auch mit. Ich sehe einige Dinge bei Bryan Johnson ebenfalls kritisch. In Bezug auf das Thread-Thema "Psychologie" finde ich zum Beispiel seinen Slogan "Don't Die" sehr problematisch.
@version2 hatte hier schon mal treffend formuliert, warum diese Art von Negation suboptimale Wirkung im Unterbewussten hat:
Zitat von version2 im Beitrag #596 1. Es geht mir es nicht schlecht 2. Es geht mir gut
Also ich würde 2. nutzen, weil durch das Wort "gut" allerlei positive Assoziationen geweckt werden und ich somit das Bestmögliche tue, um meinen Zustand zu verbessern. 1. hat keinerlei positive Energie. Wenn ich sage "Es geht mir gut", dann werden in aller Regel auch unbewusst die entsprechenden Erinnerungen an Wohlbefinden etc. aufgerufen und ich habe die maximale Immersion bezüglich dieses Zustands. Inzwischen bin ich sogar überzeugt, dass diese "Programmierung" weiter reicht als man auf den ersten Blick glauben mag und nicht nur in akuten Situationen nützlich sein kann. Legen wir unseren Fokus auf das was wir wollen und nicht auf das was wir nicht wollen, haben wir plötzlich neue Einfälle, die uns unserem Ziel näher kommen lassen. In einem fiktiven Beispiel könnte das so aussehen, dass wir den Begriff "Younging" anstelle von "Anti Aging" etablieren.
Das Leben eines Menschen ist das, was seine Gedanken daraus machen (Marc Aurel) Das denke ich auch, aber ausschlaggebend sind die Handlungen eines Menschen, die machen einen Menschen glücklich, traurig, positiv oder negativ. Richtig gleichgültig sind ja nur die wenigsten, aus irgendeinem Winkel des Gehirns lässt sich dann doch immer mal wieder eine Stimme hören, die aufkreischt und nichts weiter hören und sehen will, wenn die Richtung nicht mehr stimmt. So etwas nennt man in der Psychologie WIEDERSTAND, ihn zu überwinden ist mit großen, meist negativen Gefühlen verbunden. Deshalb bleiben die meisten Menschen auch lieber so wie sie sind.
Zitat von Illuminatus im Beitrag #665Du hast das Wort Widerstand völlig falsch geschrieben, ist aber gar nicht schlimm, Widerstand ist eben ein Fremdwort für Dich
Du bist genial, was für eine intelligente Antwort, deshalb schreiben hier auch nur eine Handvoll Leute. Du bist auf jeden Fall zuverlässig, dass Du antwortest, habe ich gewusst.
Zitat von Prometheus im Beitrag #661Wo wir schon mal im Thema Psychologie sind:
Ich denke, wenn man das Streben nach möglichst langfristiger Gesundheit als "Manipulation der natürlichen Ordnung bezeichnet", wirken da nicht bereits unterbewusste Kräfte gegen unsere Bemühungen? Ja, das war "neutral" gemeint, aber schon in der Formulierung schwingt eine Wertung mit. Warum wählt das Unterbewusstsein das Wort "Manipulation" und nicht das Wort "Gestaltung"? Läuft auf das Selbe hinaus? Ja, objektiv schon, aber die Konnotation ist doch eine andere. Ich denke, die Gestaltung der "natürlichen" Ordnung ist ein ganz wesentlicher Aspekt, der die Menschheit ausmacht.
Aus Sicht von NLP und ähnlichen Ansätzen völlig richtig. Nur: Geht es dir ausschließlich um das Ziel? Als Mensch will man doch seine Zielsetzungen und die Wege dorthin regelmäßig auf den Prüfstand stellen.
Zitat von Prometheus im Beitrag #661Das Streben nach einer möglichst langfristigen Gesundheit ist eine Gestaltung zu meinem Vorteil - und zum Vorteil aller, die mich lieben und achten, die meine Existenz zu schätzen wissen!
Willst du möglichst lange gesund sein oder willst du das ewige Leben? Schließlich ging es in der Debatte um letzteres. Nehmen wir mal an, du bist wirklich verjüngt. Dann wird es vielleicht einen Punkt geben, an dem du die Menschen die dich lieben und achten überlebt hast. Welchen Sinn gibst du deiner Existenz dann?
Zitat von Tizian im Beitrag #662Das Klonen von Zellen oder das "Spielen" mit der DNS, z. B. um DIE perfekten Kinder künstlich zu schaffen, mag man "gestalterisch" nennen, dennoch ist es zunächst einmal ein elementarer Eingriff in die natürliche Ordnung und und ganz klar eine Manipulation. Der Bieber baut den Staudamm zu seinem Vorteil, andere Tiere haben dadurch durchaus Nachteile. Genauso wie der Staudamm des Menschen, für seine Zwecke und Ziele positiv und meinetwegen auch "gestalterisch", für die Natur, viele Tierarten etc. eher nicht. Man könnte hier ewig fortsetzen. Es ist also alles nicht nur Weiß oder nur Schwarz. Nicht mehr und nicht weniger.
Vor allem erhebt sich der Mensch damit zum Gott oder mindestens zum Gestalter seines eigenen Schicksals. Er verlässt das Kreatürliche und damit auch die meisten bekannten Archtetypen. Selbst wenn man nicht gläubig ist, dürfte das einen tiefenpsychologischen Impact haben. Das würde sich auch erst mit der breiteren Nutzung der Verjüngung ändern. Für die Pioniere wird es auf jeden Fall interessant. So gesehen kann man ja dankbar sein, in einer Zeit zu leben, wo all das noch nicht möglich ist. Denn sonst wäre es echt langweilig und wir hätten nichts zum Diskutieren.
Zitat von version2 im Beitrag #666Willst du möglichst lange gesund sein oder willst du das ewige Leben?
Oder? Nein: Und!
Es geht mir nicht darum, "unsterblich" zu werden, sondern letztlich darum, eine robuste Verjüngung (=Younging) zu erzielen und damit potentiell unbefristet gesund zu bleiben. Das würde automatisch auch das Erreichen der Longevity escape velocity bedeuten, wobei diese ja bereits ohne eine vollständiges Younging möglich wäre. Allerdings gibt es ja weiterhin Unfälle, Kriege etc., selbst wenn Alterung als DIE Haupt-Todesursache zukünftig nicht mehr relevant ist.
Zitat von version2 im Beitrag #666Nehmen wir mal an, du bist wirklich verjüngt. Dann wird es vielleicht einen Punkt geben, an dem du die Menschen die dich lieben und achten überlebt hast. Welchen Sinn gibst du deiner Existenz dann?
Diesem Gedankengang kann ich nicht so recht folgen. Einerseits hoffe ich doch sehr, dass auch andere Menschen (z.B aus diesem Forum) ebenso von den Fortschritten der Longevity profitieren, andererseits gibt es doch immer auch ein gewisses Maß an Fluktuation in Beruf, Freundeskreis und in der Familie, ohne dass diese Gemeinschaften, die Sinn stiften, dadurch nicht mehr existieren - selbst wenn alle anderen Mitglieder mit der Zeit durch neue Bezugspersonen ersetzt würden. Darüber hinaus ist das Leben an sich bereits lebenswert. Darum ist es auch wertvoll, wenn du zum Beispiel Leben rettest. Über den Luxus, über den Sinn des Lebens zu philosophieren, kann man übrigens nur, wenn man sich nicht gerade in akuter Lebensnot befindet, und einige Basisbedürfnisse bereits ausreichend befriedigt sind....
Zitat von version2 im Beitrag #666Denn sonst wäre es echt langweilig
Ich halte das Konzept von "Langeweile durch langes Leben" für völlig falsch - Langeweile entsteht nur, wenn sich über lange Zeiträume nichts ändert. Unsere Welt ist aber alles andere als konstant, alles ist im ständigen Fluss und erfordert eine beständige Anpassung. Nicht alles wird besser, aber es wird auch nicht alles schlechter. Außerdem ist Langeweile eher auch ein Indiz dafür, dass man in dem, was man gerade tut, gerade keinen Sinn sieht. Siehe oben.
Zitat von Prometheus im Beitrag #667andererseits gibt es doch immer auch ein gewisses Maß an Fluktuation in Beruf, Freundeskreis und in der Familie, ohne dass diese Gemeinschaften, die Sinn stiften, dadurch nicht mehr existieren - selbst wenn alle anderen Mitglieder mit der Zeit durch neue Bezugspersonen ersetzt würden.
Also ging es dir gar nicht um die Menschen und das war mehr ein narzisstisches wohlfühl-Argument. Ist ja auch okay. So sehe ich das auch, man muss sein Leben in erster Linie selbst lieben und nicht von der Zuneigung anderer abhängig machen.
Zitat von Prometheus im Beitrag #667Darüber hinaus ist das Leben an sich bereits lebenswert. Darum ist es auch wertvoll, wenn du zum Beispiel Leben rettest.
Ja, aber deshalb will man ja nicht ewig leben. Das ist wieder so ein vorgeschobenes Argument, um sich zu rechtfertigen. Als transzendentaler Anarcho-Nihilist sage ich einfach: "Ich will ewig Leben, weil ich gerade Lust darauf habe!".
Zitat von Prometheus im Beitrag #667Ich halte das Konzept von "Langeweile durch langes Leben" für völlig falsch - Langeweile entsteht nur, wenn sich über lange Zeiträume nichts ändert. Unsere Welt ist aber alles andere als konstant, alles ist im ständigen Fluss und erfordert eine beständige Anpassung. Nicht alles wird besser, aber es wird auch nicht alles schlechter. Außerdem ist Langeweile eher auch ein Indiz dafür, dass man in dem, was man gerade tut, gerade keinen Sinn sieht. Siehe oben.
Klar, es war schließlich nur gemeint, dass der brutale Überlebenskampf entfallen würde. Wir müssen noch in den Spiegel blicken und die Folgen der Alterung sehen, die uns langsam aber sicher an die Schwelle des Todes bringt. Wenn jeder Normalo unsterblich wäre, gäbe es diesen Druck gar nicht und in dieser Hinsicht wäre das Leben anders/langweiliger. Es wäre auch mal spannend, die Post-Unsterblichkeitstechnologie zu erahnen. Danach - oder vielleicht auch schon vorher - könnte es um sonstige genetische Modifikationen gehen. Werden wir irgendwann Menschen mit Flügeln sehen? Vorher würde wohl "Wenn Schweine fliegen können" Realität werden.
Zitat von version2 im Beitrag #668Also ging es dir gar nicht um die Menschen und das war mehr ein narzisstisches wohlfühl-Argument.
Vielleicht hätte ich das besser formulieren sollen. Selbstverständlich geht es mir um die Menschen, zu denen ich eine Beziehung habe. Aber es geht auch um die Beziehung zu Menschen an sich. Jeder Mensch ist einzigartig, jede Beziehung zwischen zwei Menschen ist einzigartig - Es ist dennoch möglich neue Beziehungen zu knüpfen und sich auch einen Ausgleich für verloren gegangene Bezugspersonen wieder neu aufzubauen.
Zitat von version2 im Beitrag #668Als transzendentaler Anarcho-Nihilist sage ich einfach: "Ich will ewig Leben, weil ich gerade Lust darauf habe!"
Aus meiner Sicht auch legitim!
Zitat von version2 im Beitrag #668man muss sein Leben in erster Linie selbst lieben und nicht von der Zuneigung anderer abhängig machen.
Mann sollte nichts tun, was man nicht möchte, nur um sich die Zuneigung anderer zu sichern. Andererseits ist Zuneigung ein sehr wichtiger psychologischer Faktor! (Das merkt man oft erst, wenn sie entzogen wird.) Du brauchst daher Menschen, die dir Zuspruch für das geben, was du sein oder werden möchtest, die dich bei deinen Zielen unterstützen und fördern.
Zitat von Prometheus im Beitrag #669Vielleicht hätte ich das besser formulieren sollen. Selbstverständlich geht es mir um die Menschen, zu denen ich eine Beziehung habe. Aber es geht auch um die Beziehung zu Menschen an sich. Jeder Mensch ist einzigartig, jede Beziehung zwischen zwei Menschen ist einzigartig - Es ist dennoch möglich neue Beziehungen zu knüpfen und sich auch einen Ausgleich für verloren gegangene Bezugspersonen wieder neu aufzubauen.
Du hast es schon richtig formuliert, nur fällt es schwer zu glauben, dass das wirklich dein Antrieb ist (meiner ist es übrigens auch nicht).
Zitat von Prometheus im Beitrag #669Du brauchst daher Menschen, die dir Zuspruch für das geben, was du sein oder werden möchtest, die dich bei deinen Zielen unterstützen und fördern.
Das sehe ich eher als Schwäche, es ist ja im Grunde fast das Mitläufer-Mindset. Wirkliche Stärke ist, auch dann für deine Sache einzustehen, wenn alle gegen dich sind. Aber aus psychologischer Sicht hast du natürlich recht, dass es weniger Stress bedeutet, wenn einen das Umfeld unterstützt oder man Menschen hat, die einen aufbauen.
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