Mich würden auch einmal die psychologischen Aspekte von "Anti-/Reverse-Aging" interessieren, und zwar in folgendem Sinne: inwieweit unterstützt das Denken, die Selbstwahrnehmung und die äußere Erscheinung den Anti-Aging-Effekt? Insbesondere: - Ich kümmere mich um eine möglichst gute Körperkomposition und Fitness/Kraft (siehe Kraftsport). - Ich bewege mich entsprechend (z.B. aufrechter Gang, zügig). - Ich kleide mich nicht so, dass ich schon allein dadurch alt wirke. - Ich habe Anti-Aging verinnerlicht und bin von den Möglichkeiten überzeugt. u.s.w.
Wenn ich schon äußerlich "alt" wirke und "alt" denke, werde ich mich auch nicht verjüngen. Die Erwartungshaltung der Gesellschaft, dass "alte" Menschen sich auch entsprechend zu geben und zu kleiden haben, darf nicht bedient werden (wird besser). Sie steckt leider in vielen Köpfen drin. Was angemessen ist, muss natürlich jeder selber entscheiden, aber man sollte da eher progressiv denken.
"Anti-Aging" heißt ja gerade, sich nicht selbst aufzugeben, sondern: "Yes, we can".
Bruce Lipton's Epigenetik: "Der Geist ist stärker als die Gene." ;)
Egal, woher man das nimmt und wie man das nennt, einer meiner "geheimen Freunde" meint, dass es ein falscher Glaubenssatz wäre, anzunehmen, Alter müsse automatisch mit Krankheit und Verfall einhergehen ...
leider weiß ich nicht mehr die seitens des Augenzeugen vollkommen seriösen Quelle. Gelesen habe ich davon vor einiger Zeit, aber wahrscheinlich gibt es viele davon. Ein weltberühmter Pianist, alt, von Arthrose geplagt und sonstig auch körperlich vom Alter gebeugt, wächst am Klavier zu einem beweglich jungen Mann und Pianisten sozusagen empor. Also kein "Wunder" im mythischen oder religiösen Sinne, sondern ein "Memory-Effekt", ein Erinnern des Körpers an frühere und jüngere Zeiten, neben all den Begleitfaktoren. Also alles "Steifheit", sprich Krankheit weg, in dem Moment eine "Verwandlung" stattfindet. Kennt sicher jeder von uns, vor dem Arzttermin sind die Sympthome alle weg, man will eigenlich als "selbstgeheilt" nur noch nach Hause...;-)
Mir erscheint das natürlich schwer vorstellbar, aber jeder kennt das selbst, wenn man daran denkt, was bei dem eigenen Können "früher" möglich war, was bei aktueller Forderung und was obendrauf bei entsprechender Motivation dann trotz wieder möglich ist(Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit usw.).
Wie auch immer, der Geist beherrscht den Körper! Ein gesunder Geist macht einen gesunder Körper aus und ist aus meiner Sicht richtiger als umgekehrt! Wie viele vergebens versuchen. Insofern ist die Psychologie aus meiner Sicht wichtig. Kein Glaube an fremdgesteuerte selbsternannte Gurus, sondern den Appell an den eigenen Körper und die eigenen Selbstheilungskräfte. Die Buddhisten nennen das Mantra. Im Zweiofel besser an den eigenen Körper als an diese Fremden! ;-)
Eine Haltung, wie sie gesunde und junge Menschen haben, führt umgekehrt auch dazu, dass der Körper gesünder wird! Genauso, wie ein Freundlicher Gesichtsausdruck auch den Menschen wirklich fröhlicher machen kann!
So wie der Gedanke an eine Mahlzeit den Speichelfluss und die Magensaftsekretion erhöhen kann, so scheint auch die Vorstellung von Sport bereits dazu zu führen, dass sich der Körper darauf vorbereitet!
Mentale Gymnastik Gedanken lassen die Muskeln wachsen Allein Gedankenkraft kann den Bizeps deutlich stärken, haben Forscher in neuen Versuchen nachgewiesen. Das mentale Training könnte Kranken beim Aufbau ihrer Muskulatur helfen.
Selbst große Muskeln lassen sich offenbar kräftigen, indem man bloß an körperliche Übungen denkt. Forscher um Guang Yue von der Cleveland Clinic Foundation in Ohio haben gezeigt, dass durch Mentaltraining auch Armmuskeln zum Wachsen gebracht werden können, berichtet das Fachmagazin "New Scientist" in seiner Online-Ausgabe.
Muskeln bewegen sich, wenn sie ein entsprechendes Signal von den so genannten motorischen Nervenzellen erhalten. Das Feuern dieser Neuronen hängt wiederum von der Stärke der vom Gehirn gesandten elektrischen Impulse ab. "Das legt nahe, dass man die Muskelstärke auch erhöhen kann, indem man bloß vom Gehirn ein stärkeres Signal an die motorischen Neuronen übermittelt", spekuliert Yue.
Zusammen mit seinen Kollegen hatte der Forscher bereits herausgefunden, dass allein die Gedanken an ein entsprechendes Training einen Muskel im kleinen Finger aufbauen. Nun erprobte das Team den Effekt an einer Gruppe von zehn Freiwilligen im Alter von 20 bis 35 Jahren, die im Geiste einen ihrer Bizeps spielen ließen. Die Probanden sollten sich die Anspannung des Armmuskels mit größtmöglicher Konzentration vorstellen. http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensc...n-a-168959.html
Die Ergebnisse dieser Studie zeigen wunderbar die Kraft und Wirkung unseres Geistes und den Effekt, den Übung und regelmäßige Wiederholung auf unseren Körper und auch die geistigen Prozesse bewirken kann. Sie zeigen weiterhin, dass wir auch einen Teil unseres täglichen Fitnessprogramms fernab von Geräten betreiben können.
Die Möglichkeiten sind schier unendlich und können so manche Warteminute füllen:
Liegestütz im Sitz des Zuges auf der Fahrt zur Arbeit – gerne auch einhändig Klimmzüge in der U-Bahn (stellen Sie sich vor, Sie hängen an der Festhaltestange oder den Schlaufen und reißen ihre 20 Wiederholungen ab!) Dips und Sit-Ups am Sofa – nur dass Sie auf dem Sofa sitzen bleiben
So witzig diese Vorstellung auch sein mag – die Wissenschaft hat wieder einmal gezeigt, dass unser Gehirn nicht wirklich entscheiden kann, was Wirklichkeit ist. Sich das täglich zunutze zu machen für körperliche Kraft- oder auch Ausdauersteigerung oder Erreichen Ihrer Ziele (nämlich bei durch Visualisieren der Ziele) ist eine Übung, die anfangs Konzentration und Aufmerksamkeit fordert, aber im Laufe der Zeit – wie auch bei den „echten“ Fitnessübungen – in eine Routine übergeht, die Ihnen gut tut.
Auch für Ihre Liebsten im Krankenhaus (manche von uns haben Eltern oder Großeltern, die sogar über längere Zeiträume dort ohne große Bewegung liegen) hat das positive Folgen: die ansonsten nicht möglichen Stärkungsprogramme, die außerhalb des Bettes stattfinden, können durch mentales Training in ähnlichem Ausmaß geschehen, um Muskelkraft zu erhalten oder sogar zu vergrößern.
Aus Erfahrung meines Habit-Programmes bei dem bekannten Blogger Leo Babauta weiß ich, dass die Gedankenübungen die sind, die anfangs am ehesten Ablenkung zulassen. Zu schnell ist man in Gedanken dann plötzlich doch im Einkaufszentrum und greift ins Käseregal anstatt sich wieder hochzudrücken vom letzten Liegestütz.
Richtigen Sport wird man so wohl nicht ersetzen können, aber interessant ist es auf jeden fall, auch dann wenn man z.B. einige Zeit keinen Sport betreiben kann.
Ich habe auch mal von einer Studie gelesen, derzufolge Menschen angeben sollten, ob sie damit rechnen einen Herzinfarkt zu erleiden oder nicht. Laut den Ergebnissen der Studie, schien es auch wirklich so zu sein, dass die negative Einstellung das Risiko erhöhte, wenn man alle andern Faktoren mit berücksichtigte. Leider finde ich die Studie nicht und vielleicht gab es ja methodische Mängel, etwa dass irgend ein Faktor nicht berücksichtigt wurde (Blutdruck, Cholesterol und Triglyceride, Ernährung, Rauchen, Bewegung... oder die genetische Vorbelastung, von der Teilnehmer wussten aber nicht die Studienleiter...).
Hier ein bischen was zu dem Thema zum lesen:
Körper und Seele – nur gemeinsam stark Neue Studien offenbaren verblüffende Verbindungen zwischen Körper und Psyche: Nicht nur kann seelisches Leid der Gesundheit schaden, auch der Körper steuert umgekehrt unsere Gefühle. http://www.zeit.de/zeit-wissen/2013/03/k...komplettansicht
Wie die Psyche das Herz steuert In manchen Redewendungen kommt der Einfluss von Emotionen auf das Herz zum Ausdruck. Auch wissenschaftlich ist inzwischen gut erforscht, was passiert, wenn „vor Schreck das Herz fast stehen bleibt“ oder es „schwer ums Herz“ ist. http://www.fr-online.de/wissenschaft/her...8,20694858.html
leider weiß ich nicht mehr die seitens des Augenzeugen vollkommen seriösen Quelle. Gelesen habe ich davon vor einiger Zeit, aber wahrscheinlich gibt es viele davon. Ein weltberühmter Pianist, alt, von Arthrose geplagt und sonstig auch körperlich vom Alter gebeugt, wächst am Klavier zu einem beweglich jungen Mann und Pianisten sozusagen empor. Also kein "Wunder" im mythischen oder religiösen Sinne, sondern ein "Memory-Effekt", ein Erinnern des Körpers an frühere und jüngere Zeiten, neben all den Begleitfaktoren. Also alles "Steifheit", sprich Krankheit weg, in dem Moment eine "Verwandlung" stattfindet. Kennt sicher jeder von uns, vor dem Arzttermin sind die Sympthome alle weg, man will eigenlich als "selbstgeheilt" nur noch nach Hause...;-)
Mir erscheint das natürlich schwer vorstellbar, aber jeder kennt das selbst, wenn man daran denkt, was bei dem eigenen Können "früher" möglich war, was bei aktueller Forderung und was obendrauf bei entsprechender Motivation dann trotz wieder möglich ist(Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit usw.).
Wie auch immer, der Geist beherrscht den Körper! Ein gesunder Geist macht einen gesunder Körper aus und ist aus meiner Sicht richtiger als umgekehrt! Wie viele vergebens versuchen. Insofern ist die Psychologie aus meiner Sicht wichtig. Kein Glaube an fremdgesteuerte selbsternannte Gurus, sondern den Appell an den eigenen Körper und die eigenen Selbstheilungskräfte. Die Buddhisten nennen das Mantra. Im Zweiofel besser an den eigenen Körper als an diese Fremden! ;-)
Gruß Bernd
Ich las mal von einem Versuch, bei dem in einem Altersheim alles so eingerichtet wurde wie es in den 50er (die Jugend der Heimbewohner) war. Die Möbel und die gesamte Einrichtugn wurde so eingerichtet wie damals, in dem alten Radio wurde ständig Musik aus ihrer Jugend gespielt. Vermutlich konnten sie auch immer Filme von damals ansehen usw.
Auf jedenfall, schienen die Bewohner nach kürzerer Zeit den Pflegern wieder sehr viel selbstständiger. Sowohl was ihre Kraft als auch ihre psychische Leistungsfähigkeit betraf.
Vielleicht findet jemand wieder etwas dazu, ich finde leider gar nichts mehr, bin mir aber sehr sicher davon gelesen zu haben...
Ich glaube, die Story mit dem Pianisten hab ich bei Anthony Robbins gelesen - es dürfte sich um Vladimir Horowitz handeln oder um seinen Schüler, Byron Janis.
Das mit dem Muskelaufbau "im Geiste nennt sich Carpenter-Effekt" und dass bestimmte Körperhaltungen, Gesten und Mimiken "rückwirken", haben Schamanen (z. B: Felicits Goodman,Carlos Castaneda), Yogis usw. schon lange im Programm.
Zum Thema Gurus: "Prüfet alles und behaltet das Beste!", rät Freund Paulus (uns und) den Korinthern.
Zum Thema "Erinnern" und "Musik": Ich habe mir eine CD mit 22 meiner Lieblingstitel (Rock) aus den 70ern und 80ern zusammengestellt, spiele sie dann öfter mal richtig laut ab. Es wirkt Wunder, man merkt direkt die körperlichen, auch hormonellen Auswirkungen. Ja, Körper und Geist erinnern sich an diese Zeiten. Es muss natürlich etwas sein, worauf man wirklich abfährt.
Um es mit dem originalen Dr.Faust zu sagen: "Ich fühle junges, heil'ges Lebensglück Neuglühend mir durch Nerv und Adern rinnen ..." (der Kontext war zwar nicht Musik, sondern Nostradamus' Buch)
@Dr.Faust ;-) Also wer nimmt den heute schon noch CD auf? Die Jugend macht das nicht mehr.
Das der Körper/Geist so geprägt wurde, während der Sturm und Drang Zeit, und dieses geschehen nicht wiederholbar ist, zeigt doch, daß man "alt" ist. Aktuelle Musik bringt nicht mehr diese "großen" Gefühle. Wenn man sich jetzt in solch eine junge Hormonlage reinhört, ist man deswegen trotzdem nicht mehr jung, und könnte bei entsprechend jungen Verhalten sehr peinlich wirken.
Gesundheit wird definiert durch körperliche und psychische. Also klar ist man "Gesund" besser dran. Ich habe den geistigen Focus all zu oft bei mir (gehabt). Es ist nicht gut! Ich sehe hier eine Parallele zu Antiaging. Wenn alle Gedanken und Handlungen nur um die "Jungerhaltung" kreisen.
Zu dem Altersheim mit der 50er Einrichtung. Man soll Menschen mit Demenz in ihrer Welt lassen und nicht ständig Korrigieren. Dann werden sie ruhiger, ohne diesen Konflikt zur "Realität".
Hallo jayjay, welche Medien und Formate man verwendet, das weiß ich als Informatiker, der aktiv an Projekten der Signalverarbeitung beteiligt ist, ziemlich gut. Die CD ist keineswegs out, sie ist ein Objekt, das man entsprechend gestalten kann und auch mal weitergeben. Im übrigen ist die Titelauswahl auch bei 20jährigen sehr gut angekommen. Und ich kann mich auch in neue Musik gut reinhören.
Ich denke, wir reden hier von "Reverse Aging"? Wenn ich schon so denke: ich höre "alte" Musik, spreche darauf an, also bin ich "alt". Ich weiß nicht, ob das zielführend ist. Ich ahme nicht die Jugend nach, oder vielmehr das Klischee, das man von der Jugend hat, ich finde schon meinen eigenen Stil, aber ich habe auch nicht die Schere im Kopf, dass man gefälligst auch "alt" rüberkommen muss, weil das so erwartet wird.
Alle Gedanken kreisen nicht um "Jungerhaltung", aber Gedanken muss man sich schon machen. Sollen die Gedanken um "Alt sein" kreisen? Das kann es doch auch nicht sein.
Das mit dem "geistigen Fokus" und der Parallele zu Antiaging habe ich nicht verstanden.
Dr. Faust brauchte übrigens die Verjüngung in der "Hexenküche", bevor er sich (mit Teufels Hilfe) wieder ins Leben stürzen konnte. Vielleicht suchen alle hier auch nach dem "Zaubertrank"?
Die Idee mit dem Alterheim finde ich auch nicht so toll. Aber ich denke, die ständige Konfrontation mit der Realität ist ein gutes Mittel gegen Demenz, nur irgendwann könnte es natürlich zu spät sein.
Gute Mucke kann schon was! Ein anderer meiner "geheimen Freunde" hat gesagt, dass Töne die Heilmittel der Zukunft wären. War allerdings auch zu seiner Zeit schon längst nichts Neues mehr: Rhythmen und Töne = Musik ist mit Sicherheit eins der ältesten Heilmittel der Menschheit. Wie überhaupt jede Form des künstlerischen und symbolischen Ausdrucks und dessen Genuss und Interpretation.
@Dr.Faust, hi und welcome - jetzt fehlen nur noch Dr. Frankeinstein, Fulcanelli und Rabbi Löw hier. Und Du als Informatiker weißt sicher, dass die Supersubstanz unserer Zeit System heißt. Daran feilen wir wahrscheinlich alle, um das Beste aus unseren Gegebenheiten herauszuholen, und diese möglichst nützlich zu kombinieren und einzusetzen - dankbar für jedes Heureka und in gespannter Erwartungshaltung.
lg, and keep on rockin' ...
obwohl Dr. Klaus Miehling ganz anders darüber denkt und schreibt. (Hab sogar einmal auf pagewizz ein wenig mit ihm darüber diskutiert.), weil meine Stones und Allman Brothers lass ich mir nicht nehmen.
Hallo mithut, danke für den Beitrag. "keep on rockin' " ist sehr gut, denke genauso. Hab auch mal kurz in die Miehling-Seite reingesehen, den Begriff "Gewaltmusik" kannte ich noch nicht. Obwohl ich destruktive und rechte Musik auch ablehne, aber den guten alten Rock damit in einen Topf zu werfen, finde ich völlig unangemessen. Meine Frau geht gern in Philharmonische Konzerte - ist nichts dagegen zu sagen - aber seitdem ich da mehrmals eingeschlafen bin, geht sie mit einer Freundin. Nichts gegen Orchestermusik. Wer darauf abfährt, ok. Aber wenn ich mich erst theoretisch mit der Musik beschäftigen muss, bevor sie mich anspricht, ist es halt nicht meine Musik. Gilt auch für Bildende Kunst.
Ja, Rockmusik, auf die man steht, kann schon mal den Testo-Spiegel erhöhen und man kommt vielleicht auf dumme Gedanken. Was soll das Gerede über den ach so schlimmen Sex und "Hedonismus"? Irgendwie muss ja Anti-Aging auch Sinn machen.
"System" habe ich gefühlt 100000 mal gehört und geschrieben. Das Denken in Systemen, bestehend aus "Black Boxes" ist mir sehr vertraut. Hoffe, dass ich das auch im hier diskutierten Kontext einmal anwenden kann. Mein Sohn als Mediziner sagt mir zwar immer, dass alles sehr viel komplizierter ist, als ich es mir vorstellen kann. Was der Ingenieur nicht (gleich) versteht, steckt er in eine Black Box und schon wird alles übersichtlich. Und im übrigen ist ein Intel-Prozessor auch kompliziert und funktioniert doch.
Und mit Dr.Faust hat es schon eine Bewandtnis, die ich hier nicht erklären will. Aber die darin steckende Reverse-Aging-Story ist mir erst jetzt aufgegangen. Und mit welchem Ziel läßt er sich wohl verjüngen ...?
... ich halte meinen Musik-Geschmack(!) relativ offen.
Systemik und Kybernetik, die ich meine, beschränkt sich nicht auf noch(?) silizium-getragene Nullen und Einsen ... (Der Polarität wegen ist z. B. das "Positive Denken" fast immer zum Kippen verurteilt - und Hypnose führt oft zu Symptomverschiebung.) Ich versuche halt, das "unerwünschte" Gegenteil (den sogenannten Jungschen Schatten) wenigstens anzuerkennen, dann Standpunkt zu beziehen und nach Möglichkeit, weitere Perspektiven, sog. Effektive Punkte, zu finden ... Systemische Psychologie und Therapien beinhalten oft sogar "Paradoxe Interventionen". :) Oder wie Watzlawick meint:"Wenn die Lösung zum Problem wird ..."
Das alles könnte man endlos philosophieren oder psychologisieren ... andererseits bin ich ein pragmatischer (routine-gesteuerter) Sturschädel mit einem Faible für Nicht-Alltägliches.
Mit Deinem Beitrag hast Du es sehr gut auf den Punkt gebracht , ich sehe es ähnlich.
Nur denke ich über Anti-Aging anders als Du, ich sehe es als sehr sinnvoll an. Wir hier im Forum wissen ja alle, was man mit NEM und Hormonen alles erreichen kann. Natürlich kann es auch, wie alles im Leben zum Problem werden, wenn man nur noch von dem Gedanken beseelt ist, jung auszusehen oder wieder jung zu werden. Das ist dann in der Tat ein psychologisches Problem. Aber Anti-Aging bedeutet ja, dass man die Gesundheit weitestgehend erhalten möchte und sich nicht der Lächerlichkeit preisgeben will, durch geistigen Verfall .
Hallo parcel, also erstens habe ich noch ein paar andere Probleme, als jung auszusehen, nämlich z.B. wie ich mein Geld für meine NEMs und alles, was dazugehört :) verdiene und u.a. mit meinen Computerprogrammen, die nicht immer wollen, was ich will. Gibt noch mehr davon.
Und zweitens habe ich gar kein Problem damit, jung bzw. jünger auszusehen. Könnte besser sein. Trotzdem habe ich mir mit einigem Aufwand die Körperkomposition und Kraft zugelegt, die ich schon immer wollte. Und es war ein wunderbares Gefühl, neue Sachen in normalen Größen kaufen zu können. Und kein "metabolisches Syndrom" mehr, wieder Klimmzüge etc.
Warum soll das ein psychologisches Problem sein? Nur weil ich vielleicht anders darüber denke? Warum immer gleich Probleme erfinden? Ich meine, Anti-/Reverse-Aging bedeutet: Jünger denken, jünger aussehen und "intern" verjüngt sein. Leider fällt das Aussehen immer zuerst auf, deswegen muss man es eben auch pflegen.
@parcel ich nehme auch noch manche NEMs, aber ich kann nicht behaupten, dass sie mir etwas gebracht haben. Könnte auch nichts empfehlen im Sinne von, wie hieß er "Reverse Aging". Aber wer einen gesundheitlicher Mangel hat, dem kann das richtige NEM helfen. Wie es mir Hormonen ausschaut, kann ich schlecht beurteilen. Es scheint mir auch sehr kompliziert zu sein, die richtige Dosierung zu finden. Zumindest scheint es so, wenn ich die Beiträge über Hormone lese. Bringt es das wirklich, die Wechseljahre mit Hormonen wegzuschmieren. Meine Mutter bekam noch vom Arzt Hormonpflaster verschrieben, war wohl in den 80/90ern. Sie sieht fitter aus als ihre Schwestern, die Hormone? Vera sollte das auch gut beurteilen können. Sie ist die Älteste im Forum.
@Dr.Faust Die Gemeinsamkeit von Antiaging und den Focus auf sich selbst zu haben, ist Besessenheit. Den "Teufel" Einlass gewähren. Ich neigte/neige dazu unbarmherzige Gedanken, gegen mich zu haben. Kurt Cobain war mein Idol. Musik kann durchaus negativ sein. Bei Antiaging ist es das Gedankenkreisen um, hab ich das richtige Programm, hab ich genügend genommen, genügend bewegt, genügend... Es frisst wie auch Depressionen, Platz für anderes. Antiaging-Sucht???
"Reverse Aging" kauf ich sobald es auf dem Markt ist. Aber ich als wirtschaftlicher Versager bin wohl zu arm dafür.
Hallo jayjay, ich denke nicht, dass ich "besessen" bin. Im extremen Sinne war ich es wohl nie. Aber wenn ich ein Thema angehe, dann mit Energie und Ausdauer. In Mark Maslows Blog ist man ein "Dranbleiber". Fand ich cool, hat mir gefallen. Viele Leute sind nämlich keine Dranbleiber und kriegen dann auch nichts zu Ende (z.B. beim Krafttraining).
Naja, wenn der "Teufel" helfen kann.... Beim richtigen Dr.Faust ist es am Ende auch gut ausgegangen, letztlich hat Faust den Teufel nur benutzt. Hatte nie unbarmherzige Gedanken gegen mich, hatte aber immer das Image, das ich gut und erfolgreich sein muss. Das kann auch stressen. Wie sagte mir mal jemand: "Der Unterschied zwischen Genie und Wahnsinn ist der Erfolg". Wenn "Reverse Aging" erfolgreich sein sollte, wird es leider niemand mehr beurteilen können ...
Natürlich muss man sehen, ob man das richtige Programm hat, aber ich stelle es nicht täglich in Frage. Ich habe ein Programm und ziehe es bis zum nächsten Check durch. Gilt für Nahrung, für NEMs, für Hautcremes und natürlich auch für Training. Aber ständig zweifeln und prüfen - dafür habe ich gar keine Zeit. Anti-/Reverse-Aging ist zumindest bei mir keine Sucht, nur ein zunehmend spannendes Thema. Und ein bisschen "Sucht" darf ja auch sein ... :).
Wenn die Östrogene in den Wechseljahren unter normale Schwellenwerte sinken, treten zunächst einmal Entzugserscheinungen auf, die mit der Zeit aber wieder verschwinden. Später entwickeln sich dann degenerative Folgeerkrankungen, denn ein chronischer Östrogenmangel hat schlimme Folgen für den gesamten Organismus. Die Haut altert, die Schleimhäute trocknen aus, Knorpel und Knochen werden abgebaut, der Blutdruck steigt ect. Um einen altersbedingten Hormonmangel zu vermeiden, kann man Östrogene nehmen.
Es handelt sich also keineswegs nur darum, jung oder jünger auszusehen, dafür nehmen mit Sicherheit die wenigsten Frauen Hormone.
Natürlich stellt es noch kein psychologische Problem dar, wenn einem Schönheit und Jugendlichkeit wichtig erscheinen und man viel dafür tut. Ich habe auch geschrieben, es kann zum Problem werden und meine damit, wenn man diesem Ziel alles andre unterordnet. Ansonsten, kenne ich Dich ja gar nicht und kann in Bezug auf Deine Person gar nichts dazu sagen.
Hallo parcel, danke für die Klarstellung. Ich hatte ein psychologisches Problem, als ich mit 1.69 m 90 kg wog und 4x täglich Insulin gespritzt habe, dazu Blutdrucksenker etc. Vom Bauchumfang nicht zu reden. Mein Vater ist mit 56 an einem Schlaganfall verstorben, meine Mutter ist 98 geworden.
Meine Kraft war zwar nicht bei 0, aber wenn ich meine "Anfangslast" im Fitnessstudio mit den heutigen Werten vergleiche, einfach nur traurig. Über die Kleidungsgröße will ich lieber nicht reden. Ich habe das ignoriert, die Strategie war eher: möglichst viel noch schaffen bis zum +. Um etwas für die "Ewigkeit" zu tun, habe ich eine 500-Seiten-Familiengeschichte geschrieben.
Jetzt habe ich kein psychologisches Problem, auch nicht im Fitnesstudio, wenn ich so sehe, was die U30-Jugend da so bringt (Ausnahmen bestätigen die Regel). Sicher habe ich auch mal zuviel trainiert, mache das jetzt intelligenter. Bin immer noch in der Muskel-Aufbauphase.
Von "Schönheit" in Vollendung kann natürlich keine Rede sein. Ich meine nur, dass "Anti Aging" auch in diese Richtung gedacht werden muss. Auf jeden Fall kann ich nun wieder "unter Leute" gehen. Haut und Haare könnten noch "Reverse Aging" vertragen, da bin ich noch am Suchen. Die äußere Erscheinung bestimmt immer das Bild, für meine Mitochondrien interessiert sich kein Mensch. Ich weiß aber, die sollten auch ok sein, da folgt dann vieles nach.
Ich bin übrigens verheiratet, habe zwei Kinder und zwei kleine Enkel. Also nicht nur selbstbeobachtend.
Familie, Sport, Erfolg und nicht "selbstbeobachtend" sein, ist doch super Gesund. "Akademiker-Oberschicht" tut sich leichter im Leben. Vererbter, anerzogener Erfolg mit Erwartungsstress. Kein Fokus auf alles negative seiner Persönlichkeit und sein erwartetes Versagen. Neid, auf das "Normale". Ist kein Angriff auf dich, nur meine Sichtweise und eine Feststellung, daß dein Schaka ich schaffe das, mir fremd ist. Obwohl ich den Positivpeak meines Lebens habe, bin ich wohl psychisch nicht in bestform. A bissrl was geht immer und so bin ich ein bisschen "Mondtier von Ewigheim". Noch eine Musik die nicht gerade motiviert ;-)
Du brauchst kein Insulin mehr? 4 mal spritzen ist schon heftig. Muss man bei Diabetes 2 so oft spritzen?
Meine Frau ist im Krankenhaus und da lag eine junge Frau, dünn, 6 Jahre Vegetarierin mit Diabetes 1. Krankheiten kann man halt nicht weg "Antiagen" und ein hoch auf Insulin und Antibiotika und...
Oh, oh - jayjay, warum so negativ? War durchaus nicht immer "erfolgreich", naja, Akademiker-Oberschicht im Osten war auch nicht so doll. Eher karriereschädlich, aber das gehört nun wirklich nicht hier hin. Ich war zumindest immer glücklich, wenn ich einen Erfolg hatte, bin kein Karrieretyp und habe immer geschaut, dass ich machen kann, was mir gefällt und damit auch noch Geld verdiene. Nein, es war kein "fun", ich hatte Spaß an der Lösung komplizierter Probleme (deswegen jetzt auch hier) und an "Computer Science". Eher ein "Freigeist". Finde nicht, dass man einen "Fokus" auf das "Negative der Persönlichkeit" - was das auch immer sein mag - haben sollte. Soll ich danach suchen, was das sein könnte? Kein Erwartungsstress, warum soll man nicht versuchen, seine Arbeit so gut zu machen wie es geht? Klappt leider nicht immer, das weiß ich schon. Ja, was ist schon das "Normale"? Da hat jeder eine andere Definition. Ein Neidgefühl kenne ich nicht, kannte ich noch nie, ist mir völlig fremd. Habe längst nicht alles geschafft, was daran lag, dass ich vieles sehr optimistisch sah (z.B. wenn man selbstständig ist, hat man da so manche Erfahrung ...). Mit Anti-Aging wird es wohl auch so sein, aber meinen Optimismus lasse ich mir da auch nicht nehmen. Bisher lief alles ganz gut, nur eben leider zu spät. Wenn man schon pessimistisch ran geht, wird es erst recht nichts (siehe Verbindung von Körper und Geist).
Zu Diabetes: Ja, ich nehme morgens noch ein paar Einheiten Langzeit-Insulin (LANTUS). Aber das schnellwirkende Apidra vor jeder Mahlzeit ist nicht mehr, HBA1c ist normal. Könnte das am Morgen vielleicht auch weg bekommen, dazu müsste ich noch mehr abnehmen, aber etwas Unterhaut-Fett sollte vielleicht aus "optischen Gründen" bleiben. Oder mehr Sport, leider ist das bei "Computer Science" nicht ohne weiteres gegeben. Ich hätte es gerne komplett weg. Nichts gegen Medikamente, wenn man sie wirklich braucht, Bin nicht gegen "Big Pharma". nur möchte ich selbst entscheiden dürfen, was ich nehme. Und Diabetes Typ 1 ist wirklich schlecht (es soll aber auch was geben, das an der Wurzel ansetzt). Aber ansonsten: Krankheiten - natürlich durchaus nicht jede - kann man schon "weg anti-agen" (ist meine persönliche Überzeugung). Und die schlimmste pandemische Krankheit ist - das Altern (de Grey lässt grüßen, sein Werk habe ich kürzlich mal gelesen). Viele Grüße - Michael
Ich habe mittlerweilen ein Problem mit dem Begriff Anti-Aging. Es geht um Gesundheit. Z.B. bei Diabetes ist Sport und Gewichtsabnahme gut. Wie sieht es bei meinem negativen Gemüt aus? Ich muss meine Lebensumstände ändern. Das fällt mir unendlich schwer, da würde ich lieber Gewichte heben, nach den neusten tendigsten Programmen trainieren und endlos Pillen schlucken. Aber letztlich ist es das, was mich glücklicher leben lässt, wahrscheinlich auch gesünder und evtl. lebe ich auch ein paar Tage länger. Doch ahne ich auch, daß meine Wesensart nicht ganz verschwindet. Man sollte seine gesundheitlichen Probleme angehen und das Leiden lindern.
Hallo jayjay, denke mal, Anti-Aging und Gesundheit ist nicht exakt dasselbe. Ich kann auch dann, wenn ich nicht gesund bin, Anti-/Reverse-Aging-Methoden anwenden in der Hoffnung, in den Zustand vor der Krankheit zurückzukehren, wo ich z.B. noch kein metabolisches Problem hatte. Wenn ich es schaffe, dass meine Mitos besser funktionieren, kann das systemische Konsequenzen haben, oder? Aber Anti-Aging ist mehr als Gesundheit oder das Zurückdrängen krankhafter Zustände. Auch wenn ich jetzt garnicht krank bin: ich könnte z.B. ein jugendliches Niveau der Körperkomposion, der Muskelkraft, der Ausdauer, der mentalen Fähigkeiten etc. erreichen wollen (will nicht wieder vom Aussehen reden ..). Sind das keine zulässigen Ziele? Im übrigen muss man keine "trendigen" Programme machen (das Wort "trendig" stört mich hier ..), man muss halt einfach so trainieren, wie man es anhand (angelesenen) Wissens für effektiv hält. Welche "Pillen man schluckt", kann man sich auch genau überlegen. Und da man nie genau weiß, wie was wirkt, ist es letztlich eine Entscheidungs(theoretische) Frage (Stichwort Spieltheorie ...).
Komplett sollte man seine Lebensumstände nicht ändern, aber ein wenig schon, da kommt man nicht drumherum. Ist auch sehr erfrischend, mal was Neues zu probieren. Wenn man aber voll glücklich ist, genau so wie es ist, dann auch nicht. Andererseits: you must try, try ..., eben Versuch und Irrtum bringt uns voran. Womit wir wieder bei Anti-Aging-Strategien wären. Viele Grüße Michael