Zitat von jayjay im Beitrag #224Ich finde dieses missionarische Aufwecken der Schlafschafe genauso merkwürdig, wie eine eine Bekehrung der Impfskeptiker zum Heil.
Ich glaube, das resultiert aus dem Wunsch, andere zu schützen - beides. Die einen denken, man ist nur geschützt wenn man gepiekst ist (du wirst sterben, wenn du dich nicht impfen lässt - also zu 0,15 %, aber du wirst steeeerben!) und die anderen denken: Siehst du nicht, dass es auf einen Genocid oder zumindest vollständige Kontrolle hinausläuft? Tu das niiiiicht!)
Ob es eine "richtige" Seite gibt, oder ob die Wahrheit , wie so oft, in der Mitte liegt, wird nur die Zeit zeigen. Bis dahin versucht jeder, seine loved ones zu schützen und sucht nach Bestätigung für seine Meinung, wie Menschen das nun mal so tun. Die Frage ist doch eher, warum müssen wir dabei so schlecht miteinander umgehen - denn das wäre zur Meinungsfindung nicht unbedingt nötig...
Zitat von La_Croix im Beitrag #222Ich fand es irgendwie lustig, dass heutzutage Massagen und andere manuelle Therapien tendenziell eher als weitgehend Wirkungslose Alternativmedizin dargestellt werden, (siehe als Beispiel das englisches Wikipedia https://en.wikipedia.org/wiki/Manual_therapy ) während im Mittelalter Massagen dagegen unterdückt wurden, weil sie als sündiges Hexenwerk galten, nachdem sie in der Antike ein wichtiger Teil der Medizin waren.
ZitatIm Mittelalter wurde die Massage immer bekannter, jedoch vor allem von der Kirche auch als etwas Übernatürliches oder Teuflisches angesehen. Viele praktizierende Masseure wurden regelrecht hingerichtet. Erst im 16. Jahrhundert gewann die Massage in der Medizin durch den Arzt und Alchimisten Paracelus wieder an Bedeutung. Insbesondere die Erfolge des französischen Chirurgen Ambroise Paré etablierten die Massage als echte Heilkunst. Ihm gelang es mit verschiedenen Massagetechniken die Wundheilung nach Operationen zu verbessern. Wegen seiner ausgezeichneten Ergebnisse machten ihn vier Könige zu ihrem Hofarzt. Noch heute haben viele Massagetechniken französische Namen, wie zum Beispiel 'Trissagen' (Knetungen) und 'Tapotagen' (Klopfungen).
Zitatmassieren, Massage (v. frz. masser, v. arab. massah = berühren, betasten oder grch. massein = kneten; mhd. riben = reiben, frottieren; auch kneten, streichen, klopfen). Die wohl älteste Art der Behandlung körperlicher Missempfindungen bestand in der reflektorischen Betastung oder in dem gezielten Bestreichen der betroffenen Stelle. Derartige Berührungsreize an der Hautoberfläche und an den darunterliegenden Geweben (Muskulatur, Bindegewebe, Knochen) wurden als wohltuend empfunden, als Selbstbehandlung oder als Hilfe anderer Personen ausgeführt, mit bloßen Händen oder mithilfe von Tüchern oder Bürsten, mit Wasser, Öl oder Kräutersäften, wärmend oder kühlend vollführt. Die dabei erzielte Heilwirkung beruhte auf Anregung der Durchblutung und des Stoffwechsels, Lockerung verspannter Muskeln und Linderung der Schmerzempfindung. In der Antike waren Behandlungen dieser Art bei Athleten und Schaukämpfern als Vor- und Nachsorge bei sportlichen Auftritten bekannt. Ärzte wie Hippokrates (~460-~370 v.u.Z.) und Galen (129-199 u.Z.) haben Massage-Techniken therapeutisch angewandt und Abhandlungen darüber geschrieben. Von Hippokrates stammt die Feststellung: Der Arzt muss viele Dinge beherrschen in jedem Fall sicher aber das Reiben. Galen hat 18 verschiedene Massage-Techniken unterschieden. Im MA. wurde die Massage im arab. Kulturkreis weiterhin gepflegt. In der Heilkunde des christl. Abendlandes hat sie keine Beachtung gefunden, möglicherweise wegen der Befürchtung, dabei sündhaftes Lustempfinden zu erregen. Einzig Hebammen dürften sich zu Lageberichtigungen des Fetus und Ärzte bei Stuhlverhaltung einer Unterleibsmassage bedient haben. Sehr wohl waren Massagen dagegen - vom 13. Jh. an - in den zahlreichen ®Badhäusern geboten, zusammen mit anderen Diensten der Körperpflege und lust. Dass man sich selbst oder einem anderen die schmerzende Stirn, eine kleine Prellung oder die müdegelaufenen Füße strich oder rieb, war alltägliche Selbstverständlichkeit. (Erst zu Beginn der Neuzeit, im 16. Jahrhundert , sollte die Massage durch den Arzt und Alchimisten Paracelsus ( 1493 - 1541 ) für die Heilkunde wiederbelebt werden.)
Ich denke, hier ist es falsch "Das Mittelalter" zu sagen. Wahrscheinlich gab es diese Animositäten in weiten Teilen der Welt, vor allem auch in Asien oder den Nahen Osten überhaupt nicht und hat man sich den vergnüglichen und heilsamen und auch erotischen Massagen weiterhin hingegeben. Die eigentliche unheilvolle Rolle bei der Unterdrückung oder dem Verbot vieler medizinischen und heilenden Praktiken hat in Mitteleuropa leider die Kirche gespielt. Ich bin sicher, wir wären schon viel weiter auch beim Thema A-A, wenn nicht durch die Vernichtungswut christlicher Eiferer und Fanatiker vieles Wissen aus dem Altertum oder von den missionierten Naturvölkern weltweit auf immer vernichtet worden wäre. All das, was wir uns jetzt wieder mühsam erarbeiten und erforschen müssen, was allein Kräuter und Pflanzen für Gesundheit und A-A tun können und jahrtausende Jahre das Überleben der Menschheit gesichert hat, das wurde gnadenlos, arrogant und verblendet vernichtet. Nicht das Mittelalter hat zumindest Europa in vielerlei Hinsicht zurückgeworfen, die Kirche war es. Es gab genügend kluge Menschen, die die Schätze der Vorzeit erkannt haben, aber sich gegen den "Mainstream" nicht wehren konnten/wollten. Giordano Bruno, wenn auch auf einer anderen Ebene, ist da wohl ein besonders prägnantes Beispiel dafür, das nicht sein kein, was nicht sein darf.
Aber spannender ist die Frage, an was erinnert das nur alles nur....
Zitat von bul im Beitrag #230Es erinnert mich an weise Kräuterfrauen die eine ähnliche Behandlung erfahren durften.
Oder meinst du etwa auf der Zeitachse woanders?
Wer weiß denn mehr über Kräuter als Kräuterfrauen? Ich bin sicher, es gab in jener Zeit viele Hildegart von Bingen, nur eben nicht mit deren Möglichkeiten etc. Aber so weit muß man ja gar nicht gehen, allein meine Oma hat mir so einige gute Tips bei Erkrankung oder Verletzung gegeben. Wir hatten doch alle die gute, weise (Kräuter)Oma oder? Wenn meine Oma mir bei Erkältung eine hausgemachte Hühnerbrühe gemacht hat, war ich am nächsten Tag prompt gesund!
Ich wäre auch nie auf die Idee gekommen, nach einem Fahrradsturz auf Schotter, bei dem ich mir die rechte Pobacke nebst Oberschenkel bis aufs Fleisch runtergeschürft hatte und viele kleine Schottersteinchen in dieser großflächigen Wunde steckten, diese Wunde mit Butter einzustreichen, fester Verband drauf und nach ein paar Tagen den Verband ab und alle kleinen Schottersteinchen waren quasi ausgeeitert in diesem Verband. Die Wunde war also sauber und konnte jetzt nochmals gereinigt und behandelt werden. Eine Kräuterfee, meine geliebte Oma!
Ach ja, wer kennt das noch.... Ich verbuche das mal unter Humor! Wenn man über alte Zeiten, die vorbei sind und nicht wiederkommen, schmunzeln kann, dann ist es Humor.
Zitat von jayjay im Beitrag #2Idiocracy... Das ist der wahrscheinlichste aller Sciencefiction :)
Wenn man sowas liest, könnte einem wirklich Angst und Bange werden. Vor 10.000 Jahren könnte der Höhepunkt der menschlichen Intelligenz erreicht gewesen sein und wenns noch mal 5.000 Jahre weiter so bergab geht wie in den letzten 5.000, könnte die Menschheit wieder auf dem Niveau des Homo Erectus gesunken sein. Aber irgendwie ist es auch schon wieder fast auf tragische weise komisch, wenn man sich vorstellt, die Menschen aus den Zeiten der Pharaonen wären uns geistig so weit voraus, wie wir einem Homo Erectus? Vielleicht sind für uns ja deshalb so viele Uralte Texte, Sprachen und Inschriften so unverständlich und werden als Humbug oder Aberglaube verworfen weil wir einfach nicht mehr genug Grips haben
Evolution ließ Menschenhirne schrumpfen Das Gehirn des Menschen ist im Laufe der Naturgeschichte immer voluminöser geworden. In den letzten 10.000 Jahren ging es allerdings wieder steil bergab.
ZitatWeniger gut passt dazu, dass unser Gehirn in den letzten 10.000 Jahren wieder deutlich geschrumpft ist. Beispielsweise ist das Gehirnvolumen europäischer Frauen seit dem Ende der Eiszeit von 1,5 auf aktuelle 1,24 Liter gefallen, wie ein Studie zeigt (Human Evolution, Bd. 60, S. 395). Ähnliches gilt auch für Männer.
Der Anthropologe John Hawks von der University of Wisconsin-Madison ist nun der Frage nachgegangen, woran das liegen könnte (arXiv-Preprint). Eine Hypothese ist, dass es sich dabei um einen Nebeneffekt abnehmender Körpergröße handeln könnte. Hawks hat nun ein statistisches Modell vorgelegt, das zeigt: Die Erklärung ist sehr unwahrscheinlich, zumal es auch wenig empirische Anzeichen dafür gibt, dass Homo sapiens in den letzten 10.000 Jahren kleiner geworden ist.
Offenbar hat die Selektion in diesem Zeitraum tatsächlich Menschen mit kleineren Köpfen bevorzugt. Das könnte etwa am Energiehaushalt oder auch an der Hirnentwicklung liegen, schreibt Hawks. Eine definitive Antwort haben die Anthropologen noch nicht.
Zitat„Das menschliche Gehirn ist geschrumpft – in den vergangenen 5000 Jahren um rund 200 Milliliter – das ist unglaublich schnell. Wenn unsere Hirngröße um weitere 200 Milliliter abnimmt, haben wir nur noch so große Gehirne wie Homo erectus. Das ist beschleunigte Evolution.“
#234 der Neandertaler hatte ja auch ein größeres Hirn als Homo sapiens, wobei Theorien in die Richtung gehen, dass sein Gehirn nicht über so komplexe Windungen verfügte. Die Korrelation Hirngröße <=> Intelligenz ist zwar da, hat aber auch keine absolute Aussagekraft.
Zitat von lupor im Beitrag #235#234 der Neandertaler hatte ja auch ein größeres Hirn als Homo sapiens
Nein, die Homo Sapiens die Zeitgleich mit ihm lebten hatten ein größeres Gehirn als er. Nur wir haben heute inzwischen wieder ein kleineres als er, aber man sollte den Neandertaler mit jenen Homo Sapiens vergleichen die ihn damals verdrängt haben.
Zitat von La_Croix im Beitrag #234Gehirnvolumen europäischer Frauen seit dem Ende der Eiszeit von 1,5 auf aktuelle 1,24 Liter gefallen,
Laut wikipedia war das Durchschnittshirnvolumen des Neandertaler 1,4 Liter.
Wir brauchen nicht mehr so große Gehirne. Wir haben Computer, die sind besser als jedes Gehirn, bald auch Roboter und vor allem haben wir das Internet und diese Google-Sprachbox, die einem alles sagt was man braucht, alles übersetzt ... Solang es noch Menschen gibt die sowas bauen und entwickeln können .. Aber. CAD - computer aided design (bald nicht mehr "aided", sondern "done")
Zitat von lupor im Beitrag #235#234 der Neandertaler hatte ja auch ein größeres Hirn als Homo sapiens
Nein, die Homo Sapiens die Zeitgleich mit ihm lebten hatten ein größeres Gehirn als er. Nur wir haben heute inzwischen wieder ein kleineres als er, aber man sollte den Neandertaler mit jenen Homo Sapiens vergleichen die ihn damals verdrängt haben.
Zitat von La_Croix im Beitrag #234Gehirnvolumen europäischer Frauen seit dem Ende der Eiszeit von 1,5 auf aktuelle 1,24 Liter gefallen,
Laut wikipedia war das Durchschnittshirnvolumen des Neandertaler 1,4 Liter.
Wenn es auf die Gehirngröße ankäme dann wären die Wale deutlich intelligenter als wir. Menschen Wer weiß vielleicht sind sie es ja, glaube ich aber nicht.
Das größte Gehirn im Tierreich hat absolut betrachtet der Wal mit bis zu 9000 Gramm das mit 200 Milliarden mehr Neuronen besitzt als ein menschliches Gehirn mit rund 100 Milliarden. https://arbeitsblaetter.stangl-taller.at...n-Groesse.shtml
ZitatDas Gehirn einese Menschen ist etwa 1,3 bis 1,5 Kilogramm schwer, ein Elefant kommt auf fünf Kilogramm. Trotzdem scheinen wir den Tieren geistig überlegen zu sein.
Ich vermute es kommt vielmehr auf 1) Verbindungen 2) Aufbau und Struktur der Netzwerke 3) Verfügbarkeit von Botenstoffen 4) Verfügbarkeit von Neurotransmttern 5) Nährstoffzustand an
Selbst beim Homo Sapiens Sapiens schwankt doch der IQ zwischen 70 und 150 ohne nennenswerte Gewichtsunterschiede. Ich vermute jedoch schon, dass die Sesshaftwerdung und das Hausen in (Büro- und Wohn-)höhlen eine signifikante Menge an zu verarbeitenden Input eliminierte.
Zitat von bul im Beitrag #239Wenn es auf die Gehirngröße ankäme dann wären die Wale deutlich intelligenter als wir. Menschen Wer weiß vielleicht sind sie es ja, glaube ich aber nicht.
Wenn ich mich nicht täusche, kommt es auf Gehirnmasse in Relation zur Körpermasse an. Der Walvergleich ist daher nur begrenzt relevant. Denn moderne Menschen sind ja auch größer als ihre Vorfahren, AFAIK...
Zitat von La_Croix im Beitrag #242Das waren noch Zeiten, als man noch ehrlich am Produkt stand, ob da jetzt echter reiner Honig drinn ist, oder nicht. Honig (2)
Die gute alte Zeit...
Also in vielen Supermärkten hier gibt es "Wonig" oder ähnliches für Veganer. Ich denke die dürfen das einfach nicht mehr "Honig" oder "Kunsthonig" nennen.
Zitat von La_Croix im Beitrag #242Das waren noch Zeiten, als man noch ehrlich am Produkt stand, ob da jetzt echter reiner Honig drinn ist, oder nicht. Honig (2)
Die gute alte Zeit...
Also in vielen Supermärkten hier gibt es "Wonig" oder ähnliches für Veganer. Ich denke die dürfen das einfach nicht mehr "Honig" oder "Kunsthonig" nennen.
Aber ich bezog mich mit meinem Kommentar ja ohnehin auf den "Honig" aus Chinesischen Laboren, die derzeit den Weltmarkt mit gefälschten Honig überschwemmen.