Ja, Chrom hat definitiv einen Thread verdient! Prima, dass du die Threads bereits verlinkt hast, in denen wir Chrom bereits thematisiert haben!
Logisch, dass ein Chrom-Mangel vermieden werden sollte. Chrom kann bei Störungen des Glucosestoffwechsels gesundheitsverbessernd und lebensverlängernd sein:
ZitatChromium must be considered as an essential element. Its deficiency impairs glucose metabolism. Trivalent chromium salts are poorly absorbed through the gastro-intestinal and respiratory tracts because they do not cross membranes easily. Hexavalent chromium can be absorbed by the oral and pulmonary routes and probably also through the skin. After its absorption, hexavalent chromium is rapidly reduced to the trivalent form which is probably the only form to be found in biological material.
Epidemiological studies have shown that some chromium salts (mainly the slightly soluble hexavalent salts) are carcinogens. Lung cancers have, indeed, often been reported among workers in chromate-producing industry and, to a lesser extent, in workers from the chrome-pigment industry. The first attempts to produce cancers in experimental animals by inhalation or parenteral introduction gave negative or equivocal results but, from 1960, positive results have been obtained with various chromium compounds.
As for the carcinogenic activity, the mutagenicity of chromium has mainly been found with hexavalent salts. In the majority of assay systems used, trivalent chromium appears inactive. It can be considered as evident, however, that the ultimate mutagen which binds to the genetic material is the trivalent form produced intracellularly from hexavalent chromium, the apparent lack of activity of the trivalent form being due to its poor cellular uptake.
Zusammengefasst: Hexavalentes Chrom wird zwar deutlich besser resorbiert und auch in trivalentes Chrom überführt. Dadurch steigt aber auch die Gefahr, dass schnell toxische Konzentrationen erreicht werden.
Bei Menschen mit Typ-2-Diabetes versucht die Bauchspeicheldrüse, den Blutzuckerspiegel durch die Ausschüttung von Insulin zu regulieren. Ein Molekül namens Glucose-Toleranz-Faktor (GTF) erhöht die Empfindlichkeit der Zellen gegenüber Insulin. Das GTF-Molekül enthält Chrom. Daher können Chrompräparate helfen, den Blutzuckerspiegel zu normalisieren. Mehrere klinische Tests haben bewiesen, dass Diabetiker, die Chrompräparate eingenommen haben, ihre Medikamentendosis reduzieren konnten. Die Wirkung von Chrom wird durch die Einnahme von Niacin (Vitamin B3) verstärkt. Studien haben auch gezeigt, dass Chrom eine stabilisierende Wirkung auf Menschen mit Hypoglykämie (niedriger Blutzucker) haben kann, wodurch Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Müdigkeit und Reizbarkeit verschwinden.
Gewichtsabnahme
Chrompicolinat hilft Menschen mit Übergewicht beim Abnehmen. Es hilft, die Körperzusammensetzung zu verbessern, indem es die Muskelmasse erhöht und Fett reduziert. Studien zeigen jedoch gemischte Ergebnisse, da Menschen, die Chrompräparate verwenden, gerade ungefähr die gleiche Menge an Gewicht verlieren wie Menschen, die Placebos verwenden. Es ist möglich, dass Chrompräparate in Kombination mit einer gesunden Ernährung und einem rigorosen Trainingsprogramm die Gewichtsabnahme unterstützen können.
Herzkrankheiten
Chrom kann dazu beitragen, den HDL-Cholesterinspiegel (gutes Cholesterin) zu erhöhen und den LDL-Cholesterinspiegel (schlechtes Cholesterin) zu senken. Es gibt keine Beweise dafür und ein gutes Ernährungsprogramm in Kombination mit Bewegung kann das gleiche erreichen.
parcel: Mein HDL Spiegel ist gesunken trotz täglicher Einnahme eines Chrom Präparates mit 200mcg. Allerdings ist mein Gesamtcholesterin und LDLC ebenfalls gesunken, letzterer befindet sich nun wieder innerhalb des Referenzbereiches. Ich habe im letzten Jahr keine Fischöl Kapseln mehr genommen, nur noch Fisch gegessen und das verändert die Cholesterinwerte nicht. Bei mir resultierten die veränderten Cholesterin Werte aus der Einnahme von Fischöl Kapseln.
2 Gramm Fischöl Kapseln täglich ergeben bei mir, einen hohen HDL Wert, aber leider steigt auch das LDL Cholesterin.
Chemiker warnen vor chromhaltigen Nahrungsmittelergänzungen
ZitatDie XFM-Analyse zeigte den Forschern, dass das Chrom in kleinen Bereichen, sogenannten Hotspots, in der Zelle vorhanden war. Die µ-XANES-Spektren bewiesen, dass die Hotspots nicht nur aus Chrom(III) bestanden. „Dieser Befund bestätigt, dass hier eindeutig höhere Oxidationsstufen von Chrom vorliegen müssen“, erläutern die Wissenschaftler. Durch Modellrechnungen identifizierten sie Chrom(V)-und Chrom(VI)-Verbindungen in den Hotspots.
Warum die Chrom(III)-Präparate in der Zelle oxidiert werden können, erklären die Autoren dadurch, dass insbesondere während der insulinbedingten Signalkaskaden der Zelle starke Oxidationsmittel wie Wasserstoffperoxid gebildet würden. Diese könnten die Oxidation von Chrom(III) zu den reaktiven Chrom(V)- und Chrom(VI)-Verbindungen auslösen. „Das löst Bedenken darüber aus, inwiefern Chrom(III)-Verbindungen krebserregend sein können und welche Risiken eine längere Einnahme von Chrom(III)-haltigen Nahrungsergänzungsmitteln birgt“, warnen die Autoren.
Lt. wiki: "Chrom(III)-picolinat darf laut Verordnung (EG) Nr. 258/97 als Chromquelle in Lebensmitteln (beachte Verordnung Nr. 953/2009 und/oder Nr. 1925/2006) verwendet werden. Chrom(III)-verbindungen werden als essenzielles Spurenelement für die Glukose- und Lipidhomöostase eingeschätzt."
Daneben ist Chrom(III) kein Kunstprodukt.
"Dreiwertiges Chrom kommt natürlicherweise in Lebensmitteln, im Boden, im Wasser und in der Luft vor und findet als Zusatz in angereicherten Lebensmitteln und Nahrungsergänzungen Verwendung."
So "schlimm" und dramatisch kann Chrompicolinat also wohl nicht sein. Wie immer wird es auch hier auf die Dosis und Dauer ankommen, aber das ist ja nun auch gerade hier im Forum zur Genüge geschrieben und betont worden.
Zitat von Tizian im Beitrag #5So "schlimm" und dramatisch kann Chrompicolinat also wohl nicht sein. Wie immer wird es auch hier auf die Dosis und Dauer ankommen, aber das ist ja nun auch gerade hier im Forum zur Genüge geschrieben und betont worden.
Aber das ist lange bekannt und deswegen wird von seiner Verwendung in NEM, etc. auch abgeraten. Es wurde und wird aber in fast allen klinischen Studien verwendet - ohne das hier irgendwelche Menschen umfallen würden. Die theoretische möglich Toxizität ist insofern auch nur in Zellstudien beschrieben. Aber auch Wasser ist im übermaße Toxisch und man muss das ganze auch sinnvoll vergleichen um nicht zu Fehlschlüssen zu kommen.
Sinnvolle Alternativen gibt es ja genug.
Ansonsten ist die Studienlage zu Chrom gut und auch das Fazit der Studien zu Diabetes ist aus meiner Sicht eindeutig, klar und verständlich - und positiv. Letzteres aber auch nur dann, wenn man bedenkt das Chrom nur ein "klitzekleiner" Baustein in der ganze Pathologie-Kette von Diabetes Typ 2 ist. Dazu gibt es demnächst noch einen großen Chrom-Artikel bei mir im Blog.
ZitatEine Studie des Zentrums für Gesundheitswissenschaften der Texas Universität, USA, hat gezeigt, dass 200 bis 400 Microgramm Chrom Picolinat täglich bei nahezu allen Versuchspersonen einen merklichen Fettabbau und einen Aufbau von Muskelmasse zur Folge hatte (Kaats, GR, et al., "Current Therapeutic Research" 57(1996):747-55).
Zitatn einer weiteren amerikanischen Studie (?) erhielt eine Gruppe von 15 Patienten über 2 1/2 Monate 200 mcg Chrom-Picolinat täglich, die Kontrollgruppe ein Placebo. Die mit Chrom supplementierte Gruppe verlor Durchschnittlich 4,2 Pfund Fett, die Placebo-Gruppe nur 0,4 Pfund. Zugleich stieg bei der Chrom-Gruppe der Anteil an Muskelmasse um 1,4 Pfund, bei der Placebo-Gruppe nur um 0,2 Pfund. Mehr Muskelgewebe bedeutet auch besseres Fettverbrennungs-Potential. Der Bericht erwähnt, dass diese positiven Ergebnisse besonders bei älteren Menschen auffallend waren und hier wiederum bei Männern, die 7,7 Pfund Körperfett verloren gegenüber 1 Pfund bei der Placebo-Gruppe. Bei einer täglichen Dosis von 400 mcg Chrom-Picolinat waren die Auswirkungen noch stärker.
Ein Chrommangel kann Insulin-Resistenz hervorrufen bzw. Diabetes auslösen. Ein nicht ausgeglichener Insulinspiegel ist in der Regel dafür verantwortlich, dass das Blut mit gefährlichen Mengen von Zucker, schlechtem Cholesterin (LDL-Cholesterin) und Triglyzeriden verunreinigt wird - was auf längere Sicht zu Herz-Kreislaufkrankheiten, Diabetes und möglicherweise auch zu Krebs führen kann. Erhebungen in den USA haben gezeigt, dass mehr als ein Viertel der Bevölkerung über 35 Jahren ernste Insulinstörungen hat.
Weil Chrom die Wirksamkeit von Insulin steigert, verbessert es auch die Immunfunktionen. Es unterstützt verschiedene immun-relevanter Prozesse, wie zum Beispiel die Steuerung der Hormone Interferon und Interleukin, das vor allem für die Aktivierung der T-Lymphozyten (weiße Blutkörperchen) verantwortlich ist.
ZitatChrom kann das Auftreten von Alterungserscheinungen abschwächen bzw. hinauszögern, indem es die Bildung des wichtigen altershemmenden Hormons DHEA (Dehydroepiandrosteron) ankurbelt. Ein hoher Insulinspiegel hemmt die Produktion von DHEA, indem er ein Enzym unterdrückt, das die chemische Vorstufe des DHEA in dieses Hormon umwandelt. Die Zufuhr von Chrom-Picolinat fördert somit die DHEA-Produktion. Bei einem Test, der von Dr. Gary Evans, ein führender Chromforscher und Professor für Chemie an der Minnesota State University (USA), mit Frauen nach den Wechseljahren durchgeführt wurde, bekamen diese über 12 Wochen täglich 200 mcg Chrom. Nach der 12. Woche wurde die Chrom-Einnahme abgesetzt. Die DHEA-Werte der Frauen sanken nach vier bis sechs Monaten der Nicht-Einnahme um über 10 Prozent.
Unsere heutige Ernährungsweise bietet keine zuverlässige Quelle für Chrom. Erwachsene bis zu einem Alter von ca. 40 Jahren benötigen täglich ungefähr 200 mcg Chrom. Personen darüber, vor allem Männern (Chrom verhindert auch die altersbedingte Vergrößerung der Prostata), empfiehlt Dr. Gary Evans 400 mcg täglich. Diabetiker oder Personen mit einem hohen Cholesterin- oder Triglyzeridspiegel benötigen nach Meinung der Fachwissenschaftler wesentlich höhere Mengen - zwischen 400 und 1000 mcg täglich. Entsprechend o. g. Studie des U.S. Landwirtschaftsministeriums ist es praktisch nicht möglich, mit der normalen Ernährung genügend Chrom aufzunehmen. Um 50 mcg Chrom aufzunehmen, müsste man täglich 3.000 bis 4.000 Kalorien zu sich nehmen. Das entspricht dem Kalorienumsatz eines Schwerstarbeiters. Für die als lebensnotwendig erachteten 200 mcg müsste man täglich mehr als 12.000 Kalorien konsumieren!
ZitatNahrungsmittel mit relativ hohem Chromgehalt sind Bierhefe, Broccoli, Gerste, Leber, Langustenschwänze, Crevetten, Vollkorn, Pilze, und, wegen der Kontamination während des Gärungsprozesses, einige Arten von Bier. Dabei ist jedoch die eigentliche Resorption des Chroms aus der Nahrung bei den allermeisten Menschen nur sehr gering.
In 2 Kapseln meines Kombiproduktes, das ich täglich nutze, sind 80 mcg Chrom (als Crominex 3+) enthalten.
#8: Ja Chrompicolinat das nehme ich seit ein paar Wochen auch (von Sunday). Hatte sehr lange Chrominex von vitaminexpress genommen, aber das erstgenannte ist bedeutend billiger. Da schein ich ja auch vom Stoff her richtig zu liegen.
Vor sehr langer Zeit hab ich mal gelesen, dass Picolinsäure nicht zugelassen ist
Auf Wiki hört sich Chrom nicht so gut an. Naja liegt wohl immer an der Menge und wer was pushen will. 36% mehr Max. LS bei der Ratte, da sollte man aber genau in die Studie schauen ob das auch sinnvolle 36% sind. Nicht das alle anderen früher gestorben sind oder so was ;)
PS: Sunday schreibt: "Die europäische EFSA hat für den Tagesbedarf von Chrom einen Referenzwert von 40µg festgelegt. Laut Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung brauchen Erwachsene täglich 30 bis 100µg Chrom. Da der Chromgehalt unserer Lebensmittel jedoch stark schwankt, ist dies jedoch nicht immer gewährleistet. Zudem ist es möglich, dass durch verschiedene Faktoren wie falsche Ernährungsgewohnheiten, Stress oder die Einnahme von Medikamenten ein Mehrbedarf besteht, der durch die Ernährung nicht ausreichend gedeckt wird. Gemäß der WHO sollten höchstens 250μg pro Tag Chrom supplementiert werden. In Humanstudien traten jedoch auch in Dosierungen von 1mg Chrompicolinat über mehrere Monate keine unerwünschten Wirkungen auf."
Two per Day enthalten pro 2 Kapsel 200 mcg Chrom Picolinat. Ziemlich hoch. Und auch nicht ohne NW.
ZitatChrompicolinat Nebenwirkungen
Chrompicolinat ist in der Regel effizient vom Körper toleriert, ohne irgendwelche Nebenwirkungen. Dies ist jedoch nur der Fall, wenn das Einlassventil sich in niedrigeren Dosen. Höhere Dosen von Chrompicolinat induzieren kann einige schwerwiegende Nebenwirkungen. Die wichtigste Nebenwirkung von Chrompicolinat ist seine Fähigkeit, die normale Schlafmuster der einzelnen interferieren. Es verursacht Schlaflosigkeit oder unregelmäßiger Schlaf. Kopfschmerzen, Erbrechen sind einige andere gemeinsame Chrom Nebenwirkungen. Bei manchen Menschen kann es ein Grund von Durchfall oder Reizbarkeit. In seltenen Fällen kann Chrom führen, dass bestimmte schwerwiegende Nebenwirkungen, die dem Arzt gemeldet so früh wie möglich sein muss. Diese Chrompicolinat Nebenwirkungen sind wie folgt:
* Spuren von Blut im Stuhl oder Erbrechen von Blut
* Schwierigkeitsgrad in klares Denken oder Konzentrieren
* Symptome von Nierenschäden wie erhöhte oder verminderte Urinproduktion (unabhängig von der Flüssigkeitsaufnahme)
* Zeichen von Anämie
* Zeichen von Leberschäden wie dunkler Urin oder Symptome der Gelbsucht
* Schmerzen im rechten Oberbauch
* Anfälle oder Krämpfe
* Allergische Reaktionen wie Hautausschlag, Nesselsucht, Juckreiz, Schwellungen im Mund oder Rachen, Keuchen oder Schwierigkeiten beim Atmen
für Kerngesunde ist zusätzliches Chrom rausgeworfenes Geld. Studien zeigen, dass Chrom Gesunden weder hilft, Gewicht abzunehmen noch Muskeln aufzubauen. Beides wird von Mineralstoffproduzenten für einen besseren Umsatz immer wieder behauptet. Auf diese Weise wurde Chrom zum zweithäufigstverkauften Mineralstoff in den USA. Werbung ist halt alles. Gesunde könnten den Chrombedarf gut mit Vollkorn decken.
Deswegen sehe ich auch Kombi-Produkte wie Two per Day etwas kritisch.
200 mcg Chrompicolinat kosten bei Sunday 9,90 für 365 Tabletten. Also rausgeworfenes Geld? Woanders wirft man sich viel mehr raus :-) Keine der genannten Nebenwirkungen kenne ich nur ansatzweise. Ich möchte auch nicht abnehmen, sonders hoffe die Insulinsensivität zu verbessern. So viel Vollkornbrot mag ich auch nicht essen.
Zitat von mithut im Beitrag #15sollte als GTF in guter Hefe genügen ...
Aufgrund einer Studie oder eines Beitrages sollte man aber auch nicht gleich in Panik geraten und einen Minreralstoff absetzen, nur weil er eventuell bei einigen Menschen Nebenwirkungen verursacht hat. Ich nehme Chrom schon Jahrelang und habe keinerlei Symtome, mein Blutzucker und der BZLangzeitwert sind niedrig, es wäre natürlich möglich, dass das ohne die Einnahme von Chrom genauso wäre.
Ich hatte vor meiner letzten BE mehrere Monate anstatt täglich 200mcg Chrom, 400 - 500mcg genommen. Dadurch hat sich lediglich mein Nüchtern Blutzucker etwas verändert, er ist gesunken, obwohl er bei mir ja ohnehin immer im grünen Bereich war. Mein HBA1C hat sich nicht verändert, er lag bei 4,9, wie in den letzten Jahren auch.