Zitat von version2 im Beitrag #4047Tut Russland doch schon längst durch die Propaganda. Der Westen auch, aber das ist klar.
Chinesische Propaganda gibt es, btw, auch. Ist doch ein bemerkenswerter Zufall, dass viele Intellektuelle und dergleiche bewundert feststellen wie effizient das eher undemokratische China in Bezug auf Klimapolitik ist.
Zitat von version2
Zitat von Methusalem im Beitrag #4046Ich verstehe deinen Punkt, aber: Ich denke, dass es bei vielen Personen auch genuine Empörung über das von ihnen empfundene Unrecht sind.
Welches "Unrecht" ist Russland denn widerfahren?
Ich sprach von "empfundenen Unrecht".
Du kannst es selbst lesen. Einige Leute sehen Russland in der Rolle des "eingekessellten", weil die Ukraine eine EU- und NATO-Mitgliedschaft forcierte. Ich weiß nicht, ob dieses Bedrohungsgefühl ehrlich ist oder nicht. Falls es ehrlich sein sollte, dann stellt sich die Frage ob es dann auf Tatsachen beruht oder auf falschen Vorstellungen. Bei dieser Frage bin ich eher geneigt, letzteres anzunehmen.
Um ehrlich zu sein, dachte ich, als ich den Satz schrieb, aber eher an die Ukraine. Anzunehmen, dass alle Ukrainesympathien ausschließlich auf westlicher Propaganda beruhen, scheint mir falsch. Eben weil es vergleichbare Situationen schon öfter historisch gab. (Wobei man den Begriff Propaganda soweit ausdehnen könnte, dass schon Berichterstattung ein solches sei.)
Zitat von version2Sorry für den Zynismus, aber ich erkenne beim besten Willen nicht, wie man Russland hier als Opfer sehen kann. Der einzige Punkt den ich ihnen geben würde, wäre die Nato-Osterweiterung. Der Beitritt zur Nato erfolgte aber freiwillig, weil die Länder alle kein Opfer russischer Aggression mehr werden wollen.
@version2 Wir sind inhaltlich da nicht weit voneinander entfernt. Insbesondere was die Begründung angeht. Lass es mich so ausdrücken: Ich erkenne sehr gut die Gründe, aus denen die Osteuropäer (wie Polen, Balten, Ukrainer) die Nähe der NATO gegen den übermächtigen Nachbarn suchen.
Ich verstehe aber auch, dass es anscheinend die Vorstellung existiert, dass es Großmächte gibt, welche eine Art "Ring aus Pufferstaaten" um sich ziehen. Das entspricht natürlich nicht dem bisher vorherrschenden Bild von souveränen Staaten. Erst recht nicht dem von Individualrechten und Freiheit und...
#4049 Amerika hat bisher keinen Anlass gegeben, daran zu zweifeln. Und selbst wenn sie es im Zweifelsfall doch nicht tun würde, hat es seine abschreckende Wirkung schon gehabt.
Zitat von bul im Beitrag #4050Gesetze, deren Strafen lediglich Geldbuße sind, sind nur für die normale Bevölkerung gemacht und nicht für die Reichen.
Es handelt sich aber nicht um eine Strafe, daher ist diese Argumentation leider ungültig. Es handelt sich um eine Steuer mit Lenkungsabsicht.
Zitat von Illuminatus im Beitrag #4048Schauen wir mal ob das NATO Papier so viel wert ist wie die Tinte mit der es unterschrieben ist, wenn es losgeht.
Korrekt. Artikel 5 ist keine Verpflichtung. Jeder militärische Beistand bei angegriffenem Bündnispartner bleibt optional.
Die USA würden niemals ihre atomare Auslöschung z.B. für Estland riskieren.
@Methusalem Selbstverständlich hat China gewaltige Interessen im Pazifik, die es als Großmacht auch militärisch durchsetzen wollen wird wenn nötig. Das ist imperiale Handlungslogik und Handlungszwang wenn andere Mittel nicht zum Ziel führen.
Mir geht es darum, die dümmliche Stimmungsmache hierzulande zu widerlegen. Deutschland droht von China keinerlei militärische Gefahr, außer man beteiligt sich proaktiv an Anti-Chinesischen Bündnissen im Pazifik. Und das passiert ja gerade.
@Tizian Korrekte Beobachtung. In vielen Medien machen pro-Ukrainische Journalisten, Kommentatoren, Analysten diese Wandlung durch. Vom monatelangen „Russland ist besiegt“ bzw. „Ukrainischer Sieg steht kurz bevor“ bis zu Ernüchterung und jetzt zu „Monster Putin könnte obsiegen wenn wir nicht ganz schnell Milliarden und Weiterhin Wunderwaffen liefern“
Die meisten belügen sich und ihre Leser indem sie jetzt von „Patt“ oder „Stellungskrieg“ faseln. Beides ist unzutreffend.
Eine Mär wird selbst nach dem russischen Sieg in diesem Krieg bestehen bleiben, nämlich die von den „hohen / enormen russischen Verlusten“. Diese Lüge erfüllt zwei perfide Funktionen:
Zum einen soll sie dem Steuerbürger vermitteln, seine Milliarden hätten immerhin viele Russen-Untermenschen getötet, es war also nicht alles umsonst. Damit die Entscheidungsträger mit der Ansprache niederster Instinkte decken.
Und zum anderen den Nimbus westlicher Überlegenheit bewahren. Nur die unendlichen russischen wilden Horden haben gesiegt. Nicht überlegene Technologie oder Kriegskunst, Kampfkraft und Moral. Nichts positiv besetztes darf hängen bleiben.
Widerlich aber wahr.
Und ja. Deutschland ist drittgrößte Kriegspartei gegen Russland. Wenn die usa ausscheiden dann bald zweitgrößte, denn wir werden nicht aufhören dürfen.
Dafür ist Deutschland aber auch zweitgrößter Kriehsverlierer.
Was anderes: man überlege sich, es wäre unter anderen Vorzeichen heutzutage zum Konflikt mit Russland gekommen und die Ukraine wäre nicht nur mit 10 Millionen sondern als gesamtes Volk und Staat auf russischer Seite. Das restliche Europa hätte dieser Kampfkraft und Zähigkeit die sowohl Ukrainer als auch Russen demonstrieren wohl nichts entgegenzusetzen gehabt.
Oder die Houthis. Ein kleiner, harter Stamm bedroht eine der wichtigsten Lebensadern des Westens. Die werden seit Jahren mit Raketen beschossen, da werden ein paar veraltete amerikanische Tomahawks nichts ausrichten. Für „Boots on the ground“ sind aller zu feige. Noch unter Bush jr. hätten die Amerikaner hier voll angegriffen, zur Not auch den Iran. Sie können es nicht mehr. Sinnbildlich ein alter Mann mit kognitiven Aussetzern als Präsident und ein adipöser Verteidigungsminister der vom Krankenbett das Kommando zum Feuern an die Flotte übermittelt. Man kann es sich nicht klischeehafter ausdenken.
2024 wird bekanntlich das Jahr mit den meisten Wahlen weltweit aller Zeiten. Wollen mal sehen wie es im Dezember aussieht. Bis dahin lasse ich die geopolitischen Themen hier gerne ruhen.
Naja Artikel 5 ist schon verpflichtend. Nur die Art des Beistands ist nicht festgeschrieben. Kann auch die Lieferung von 5000 Helmen sein.
Ich dachte bisher dass es noch einen anderen Faktor gäbe. Nämlich, dass die BRD sich lange nicht an den Vertrag gehalten hat, also sozusagen vertragsbrüchig war/ist: 2% des BIP müssten ins Militär fließen.
Zitat von bul im Beitrag #4053Naja Artikel 5 ist schon verpflichtend. Nur die Art des Beistands ist nicht festgeschrieben. Kann auch die Lieferung von 5000 Helmen sein.
Ich dachte bisher dass es noch einen anderen Faktor gäbe. Nämlich, dass die BRD sich lange nicht an den Vertrag gehalten hat, also sozusagen vertragsbrüchig war/ist: 2% des BIP müssten ins Militär fließen.
Naja, das sehen die Amis wohl mittlerweile etwas anders. Nicht nur unter Trump wird klar werden, daß die USA sich nicht nur wegen Estland nicht nuklear vernichten lassen würden, sondern auch nicht für Europa in einen direkten Konflikt hineinziehen lassen werden. Die Europäer, insbesondere der Lakei BRD wird sich da noch umgucken und auch in Europa isoliert und praktisch wehrlos dastehen, ohne die Schutzmacht USA, hinter der man sich bisher immer verstecken konnte.
Jahrzehntelangen gesellschaftlichen Pazifismus, totale Unfähigkeit der entsprechenden Minister(innen) und die praktische Wehruntüchtigkeit der als Soldaten in Frage kommenden Generation kann man nicht mal so eben aufholen oder umstellen. Selbst die Wirtschaft ist mittlerweile nicht mehr in der Lage und nicht Willens von Konsum auf Rüstung umzuschalten. Das was gerade in Polen bzgl. der massiven Aufrüstung passiert ist in der BRD praktisch unmöglich und das nicht erst seit der "feministischen" Außenpolitik.
Und da unser bislang vorhandenes Material bekanntermaßen in der Masse schon jetzt nicht mehr einsatzbereit ist und das was noch halbwegs funktioniert gerade in der Ukraine verheizt wird, steht nicht nur der König sondern auch dessen Leibwache nackt da.
Im übrigen könnten wir, selbst wenn wir wollten oder müßten, gar nicht im Bündnisfall tätig werden, zumindest nicht wirkungsvoll im milit. Sinne, sondern eher als Staffage.
Medienbericht: Bundeswehr kann NATO-Zusagen nicht erfüllen
Der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais, schlägt Alarm: In seinem Schreiben an den Generalinspekteur heißt es, die Bundeswehr könne ihre NATO-Zusagen und Bündnisverpflichtungen nicht erfüllen. Das berichtet die BILD-Zeitung (Paywall), der das 14-seitige Papier vorliegt.
Deutschland hat der NATO bis 2025 eine!!! voll ausgestattete Division zugesagt. „Trotz aller Bemühungen wird die Division 2025 nur eine bedingte Einsatzbereitschaft herstellen können“, stellt Mais fest. Es fehle an Material und Großgerät und letzteres sei „absehbar nicht ausreichend verfügbar“, zitiert die BILD den Generalleutnant.
Einsatzbereitschaft der Division für 2027 „unrealistisch“
Der Generalleutnant geht aber noch weiter: Die volle Einsatzbereitschaft der zweiten Division, die die Bundeswehr bis 2027 bereitstellen will, sei „unrealistisch“. Auch diese Division werde nicht ausreichend mit Großgerät ausgestattet sein, so der Inspekteur des Heeres.
Ein weiteres Problem: Die Abgabe von Material an die Ukraine und die Ausbildung ukrainischer Soldaten belaste die Bundeswehr und sorge schon jetzt für eine „deutlich spürbare Herabsetzung der Einsatzbereitschaft des Heeres“, erklärt Mais. Sein Fazit: Ohne Gegensteuern „wird das Heer im hochintensiven Gefecht nicht durchhaltefähig bestehen“.
Wir sind also quasi wieder auf dem Stand nach Ende 1.WK. Um uns umher gut gerüstete und zahlenmäßig überlegene Armeen und Nationen (GB, FRA, POL), die bekanntermaßen gerne German Money nehmen, aber keine German Fanboys sind.
Und wir kriegen nicht mal zeitnah EINE Division kampffähig und voll ausgerüstet aufgestellt! Aber legen uns mal wieder dumm, überheblich und großmäulig mit Rußland an.
im übrigen, wie weit wir schon wieder sind!
Gedenkinschrift zur Dresdner Bombennacht verschwindet unter mysteriösen Umständen – jetzt erklärt sich die Stadt
Na dann sofortige bedingungslose Kapitulation ohne einen Schuss auf deutschem Boden. Vom Wortlaut her ist Artikel 5 bindend, wenn sich der Ami nicht dran halten will ist es was anderes.
#4052@Fichtennadel Ich fürchte, deine Haltung zu Russland und China ist in diesem Zusammenhang ein bisschen naiv.
Wobei man es individuell natürlich abwägen kann, wie man den "kulturell-politischen Einfluss" bewerten würde. Das gestehe ich zu. Direkte Vorherrschaft wäre natürlich wiederum ein anderes Thema, da wäre die Abwägung aber relativ klar und eindeutig.
Zitat von Tizian im Beitrag #4054Nicht nur unter Trump wird klar werden, daß die USA sich nicht nur wegen Estland nicht nuklear vernichten lassen würden, sondern auch nicht für Europa in einen direkten Konflikt hineinziehen lassen werden.
Der Punkt ist der: Sofern man dem eigenen Weiterleben einen Stellenwert einräumt, ist es fast nie wirklich rational auf eine Aktion atomar zu antworten, weil das praktisch immer viel schlimmere Folgen hat als die Aktion zu tolerieren. Nur, wenn man das offen zugibt, verliert Abschreckung paradoxerweise seinen Wert, weil sich die Gegenseite dann darauf verlassen kann, dass niemand so unvernünftig ist mit "der Bombe" zu reagieren. In der Praxis, es ist immer noch besser wenn der Bösewicht XY erobert als wenn alles nuklear verstrahlt ist usw. Paradoxerweise, wiederum führt das dazu, dass sich dadurch die Chance auf Eskalation sogar erhöhen kann.
Darüber haben sich mathematische Theoretiker und Strategen wohl schon in den 1950er bis 60er Jahren Gedanken gemacht.
Zitat von Tizian im Beitrag #4054Naja, das sehen die Amis wohl mittlerweile etwas anders. Nicht nur unter Trump wird klar werden, daß die USA sich nicht nur wegen Estland nicht nuklear vernichten lassen würden
Dass Russland für eine Invasion nuklear eskaliert ist zum Glück unwahrscheinlich, höchstwahrscheinlich ist dies nur Einschüchterungstaktik.
Es wird nicht nur um Estland gehen, aus mehreren Gründen:
auch Lettland hat viele Russen
die Erreichbarkeit Kaliningrads auf dem Landweg könnte nur via Litauen sichergestellt werden (Litauen hat wenig Russen, ist aber auch in der Nato)
die drei baltischen Länder dürften sich gegenseitig unterstützen, es gibt auch noch weitere Allianzen wie JEF
Für die Rolle der USA in der Welt wäre es eine Katastrophe, der Nato keinen Beistand zu leisten. Deren Glaubwürdigkeit würde weltweit enormen Schaden erleiden
Das Ziel Russlands dürfte sein, die Nato in genau eine solche Situation zu bringen, wo sie nicht mehr funktioniert, die Wahrscheinlichkeit einer Eskalation gegenüber Russland aber niedrig ist. Vor diesem Hintergrund wäre "nur das Baltikum" die sicherere Option als "Baltikum und Polen", aus russischer Sicht. Wirklich sicher ist jedoch keine davon.
Da sowohl unsere als auch die russischen Geheimdienste über deutlich mehr Informationen verfügen als wir, sind solche Annahmen immer mit Vorsicht zu genießen.
Zitat von bul im Beitrag #4055Vom Wortlaut her ist Artikel 5 bindend, wenn sich der Ami nicht dran halten will ist es was anderes.
Lese ich auch so.
Zitat von Methusalem im Beitrag #4056#4052 @Fichtennadel Ich fürchte, deine Haltung zu Russland und China ist in diesem Zusammenhang ein bisschen naiv.
Ich denke deine Haltung ihm gegenüber ist naiv. Dass ein intelligenter User wie Fichtennadel nicht genau weiß was er hier schreibt ist unwahrscheinlich.
Zitat von Methusalem im Beitrag #4056Der Punkt ist der: Sofern man dem eigenen Weiterleben einen Stellenwert einräumt, ist es fast nie wirklich rational auf eine Aktion atomar zu antworten, weil das praktisch immer viel schlimmere Folgen hat als die Aktion zu tolerieren.
Ja, gerade auch an Russlands Stelle würde man im Falle einer solchen Eskalation mit den USA wahrscheinlich deutlich den Kürzeren ziehen. Zum einen haben die USA wesentlich bessere Technologien, zum anderen ist Russland sehr viel stärker von seinen Metropolen abhängig. Da ist alles auf Moskau zentralisiert, außer Moskau und Sankt Petersburg gibt es zwar noch viele andere Städte, die aber kaum Relevanz besitzen, da sie mangels Förderung hinterher hinken. Gewissermaßen ist das russische Modell das Gegenteil vom deutschen, Deutschland würde auch ohne seine 1-2 größten Städte funktionieren (ohne Berlin vielleicht sogar besser - Scherz ).
@Methusalem, Atomare Abschreckung ist das eine, die werden die USA natürlich immer haben. Konventionelle Kriege führen, zumal gegen Nationen, die auch Nuklearwaffen besitzen und damit auch das Risiko eingehen, das ein konventioneler Konflikt zu einem atomaren Krieg eskalieren kann, das andere. Zudem hatte Trump schon in seiner ersten Amtszeit klargemacht, daß unter seiner Führung die USA sich nicht mehr auf der ganzen Welt milit. einmischen und sich schrittweise nicht nur aus Deutschland sondern generell aus Europa zurückziehen wollen. Und er hat dies für den Fall einer Wiederwahl noch einmal gesagt und noch deutlicher gemacht, nebst Beendigung des Ukrainekonfliktes etc. Er weiß, daß die USA intern selbst genügend ernste Probleme hat, vor denen auch die Armee nicht verschont wird. Selbst den Amis gehen schon jetzt die Granaten aus, deren Panzer sind für Osteuropa untauglich usw. Für ein paar Luftangriffe auf Huthis reichts noch gerade, gegen milit. starke Gegner haben die USA seit dem 2.WK nicht mehr gekämpft und selbst gegen schwache Gegner verloren. (Vietnam etc.) Die Amis haben sich generell immer auf ihre Luftwaffe gestützt, die natürlich gerade gegen schwache oder wehrlose Gegner verheerend war. Gegen eine starke Armee mit modernen eigenen Luftstreitkräften und Luftverteidigungswaffen sieht das alles dann schon ganz anders aus.
Zudem sind die russische Armee und selbst die Ukrainer aktuell jeder anderen Armee der Welt in der modernen elektronischen Kampfführung und im Drohnenkrieg unter realen Gefechtsfeldbedingungen total überlegen. Das ist etwas anderes als aus Rammstein mit Drohnen z. B. den wehrlosen Irak zu terrorisieren und dabei auch noch ungestraft zigtausendfach "Kollateralschäden" unter den Zivilisten zu fabrizieren. Mal davon abgesehen, daß Rußland derzeit sowieso unschätzbare praktische Erfahrungen für Soldaten und Technik sammelt.
Ich bin jedenfalls davon überzeugt, daß sich die Rolle der Nato als seinerzeit sinnvolles Bündnis gegen den Warschauer Pakt längst überholt hat und die USA, zumindest unter Trump, sich auch auf milit. Gebiet auf "America First" zurückziehen und zunächst ihre eigenen massiven Probleme lösen werden. Und man dabei das wirtschaftlich angeschlagene und nicht nur durch die Migrationsproblematik zerrüttete Europa seinem Schicksal überlassen wird. Zumal man erkannt hat, das der wirklich gefährliche Gegner nicht das auf Europa fokussierte Rußland ist, sondern das auf allen Gebieten global agierende und erstarkende China.
Die NATO ist mMn die Organisation mittels der der Hegemon seinen Einfluss ausübt. Militärisch als wie auch gesellschaftlich (PsyOps).
Die ganze NATO-Osterweiterung und auch die jüngst diskutierten NATO-Neuzugänge sind im Lichte, dass die USA (angeblich) sich aus der NATO zurückziehen möchte zumindest fragwürdig. Dann hätte man sich den ganzen Zinnober (und das Geld) sparen können.
Ich vermute auch, dass die USA als stärkstes NATO-Mitglied sich nicht für ein kleines Waschauer-Pakt Land mit dem Russen bekriegen werden, dennoch probiert es aber aktuell auch zum Glück keiner aus.
#4057 Ehrlich gesagt, ich vermute, dass ich auf jeden Fall den kürzeren ziehen würde, weshalb ich hoffe, dass so etwas nicht eintritt.
Zitat von Tizian im Beitrag #4058Zudem hatte Trump schon in seiner ersten Amtszeit klargemacht, daß unter seiner Führung die USA sich nicht mehr auf der ganzen Welt milit. einmischen und sich schrittweise nicht nur aus Deutschland sondern generell aus Europa zurückziehen wollen. Und er hat dies für den Fall einer Wiederwahl noch einmal gesagt und noch deutlicher gemacht, nebst Beendigung des Ukrainekonfliktes etc.
Während Trumps erster Amtszeit (2016 bis 2020) hatte diese Ankündigung aber eine andere Bedeutung. Heute würde das de facto bedeuten, dass Amerika Europa den Einfluss der Russen überlässt. Insbesondere weil die Europäer sich in vielfacher Hinsicht auf den Beistand der Amerikaner verlassen und einige Beobachter meinen, sie haben sich schon davon abhängig gemacht.
Zitat von Tizian im Beitrag #4058gegen milit. starke Gegner haben die USA seit dem 2.WK nicht mehr gekämpft und selbst gegen schwache Gegner verloren.
und
Zitat von Tizian im Beitrag #4058Mal davon abgesehen, daß Rußland derzeit sowieso unschätzbare praktische Erfahrungen für Soldaten und Technik sammelt.
Du bewertest praktisch die selbe Situation völlig anders bei Russland und bei den USA.
Die "Erfahrungen" in der Ukraine mögen einen anderen Stellenwert haben als im Nahen Osten, aber "Erfahrungen" sind es dennoch.
Neue „Ernährungsstrategie“ beschlossen - Die Lebensmittelkommissare der Ampel sitzen mit am Esstisch
Das Kabinett verabschiedete heute eine „Ernährungsstrategie“ mit dem Titel „Gutes Essen für Deutschland“. Das Papier ist insgesamt 68 Seiten lang und kommt federführend aus dem Ministerium des Grünen Cem Özdemir.
Eine Besetzung Westeuropas und einrichten von Militärdistrikten wäre wegen der schieren Zahl an Städten, Kommungen, Menschen - wie soll ich sagen - schwierig vorstellbar. EU ist nicht wie RUS wo sich die Bevölkerung auf wenige Ballungszentren konzentriert, sondern zumindest Mitteleuropa ist schon sehr dicht besiedelt.
Wenn also z.B. der Russe die EU erobern wollte, dann müsste er wenn er seinen Einfluss nicht wider verlieren will eine Adminstration von den Außmaßen einrichten wie sie ungfähr jetzt durch die ganzen Länder gestemmt wird. Und wenn er dann noch verhasst ist..... Also ein zweites Afghanistan wollen die Russen nach der Erfahrung der Sowjets vermutlich eher nicht.
Wozu auch, Geld (oder andere Ressourcen) kann man auch auf andere Weise abschöpfen.
Zitat von Tizian im Beitrag #4058daß Rußland derzeit sowieso unschätzbare praktische Erfahrungen für Soldaten und Technik sammelt.
Da ist was dran, die haben sich eindeutig verbessert. Trotzdem hätten sie unter gleichen Bedingungen keine Chance gegen das stärkste Militär der Welt (USA).
Zitat von Tizian im Beitrag #4058Ich bin jedenfalls davon überzeugt, daß sich die Rolle der Nato als seinerzeit sinnvolles Bündnis gegen den Warschauer Pakt längst überholt hat
Wärst du Balte, Pole oder gar Ukrainer, würdest du das sicher anders sehen.
Zitat von bul im Beitrag #4059Die NATO ist mMn die Organisation mittels der der Hegemon seinen Einfluss ausübt. Militärisch als wie auch gesellschaftlich (PsyOps).
Brauchen die nicht, die Osteuropäer wollen freiwillig rein, da niemand (von den Nato-Staaten) wieder zu Russland will. Ich hatte die Russophobie anfangs auch nicht verstanden, mit ein bisschen Empathie und unter Berücksichtigung der aktuellen Geschehnisse sieht das freilich anders aus. Ohne Kommunismus wären die meisten Länder heute dort wesentlich wohlhabender, zudem wurde oft die lokale Kultur unterdrückt und es wurden Russen angesiedelt. Wer Armut und Unterdrückung bringt, macht sich leider nicht beliebt.
Für Deutschland ist das alles höchst ungünstig, weil es von guten Beziehungen zu Russland profitiert hätte. Hier hätte man vor dem Krieg vermitteln können, aber dafür ist das Land zu sehr mit sich selbst beschäftigt und teils wahrscheinlich auch unter Fremdeinfluss stehend. Jetzt ist das Kind halt in den Brunnen gefallen.
Papst Franziskus bezeichnet sexuelles Vergnügen als »Geschenk Gottes«
ZitatErst vergangene Woche war ein »Orgasmusbuch« seines Beraters aufgetaucht. Nun hat sich der Papst offen über Sex geäußert. Das sexuelle Vergnügen dürfe jedoch nicht von Pornografie »untergraben« werden.
»Sexuelles Vergnügen ist ein Geschenk Gottes« – mit diesen Worten hat Papst Franziskus bei seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz für Aufsehen gesorgt. Die Katechese war dem »Laster der Lust« gewidmet, wie der »Guardian« berichtet. Sexuelle Lust sei etwas, das man schätzen müsse, sagte der Pontifex, aber sie werde »von der Pornografie untergraben«, und weiter: »Befriedigung ohne Beziehung kann Formen der Sucht hervorbringen«. Franziskus sagte auch, dass Katholiken die Pornografie meiden müssten.
Zitat von bul im Beitrag #4059Die NATO ist mMn die Organisation mittels der der Hegemon seinen Einfluss ausübt. Militärisch als wie auch gesellschaftlich (PsyOps).
Brauchen die nicht, die Osteuropäer wollen freiwillig rein,....
Keine Ahnung wieso du jetzt auf Osteuropäer kommst...... Ich bleibe jedenfalls bei meiner Aussage insbesondere für Mitteleuropa. Was die Ostländer wollen oder nicht wollen ... tja.....
Zitat von version2 im Beitrag #4063 Für Deutschland ist das alles höchst ungünstig, .... und teils wahrscheinlich auch unter Fremdeinfluss stehend.
Zitat von bul im Beitrag #4053Naja Artikel 5 ist schon verpflichtend. Nur die Art des Beistands ist nicht festgeschrieben. Kann auch die Lieferung von 5000 Helmen sein.
Ich dachte bisher dass es noch einen anderen Faktor gäbe. Nämlich, dass die BRD sich lange nicht an den Vertrag gehalten hat, also sozusagen vertragsbrüchig war/ist: 2% des BIP müssten ins Militär fließen.
Du hast recht, so meinte ich es. Artikel 5 verpflichtet nicht zu Beteiligung an Kampfhandlungen und das Maß an Unterstützung bleibt den Mitgliedern überlassen.
Die 2%-Kiste war nie Teil der Verträge. Lobbyarbeit der Rüstungsindustrie-Oligarchie.
Das Deutschland für die NATO allerhand Infrastruktur vorhält und unterhält hat auch niemanden je bei der Berechnung interessiert. Mittlerweile werden die Erhöhungen des Wehretats allerdings sowieso durch die Inflation aufgefressen. Das wissen die Oligarchen am besten und lassen sich die Butter bzw. ihre Tribute nicht vom Brot nehmen. Auch deshalb „Zeitenwende“.
Der CO2-Preis war immer nur eine Aufrüstungs- und Migrationssteuer, automatisch steigend und muss nie mehr durch den Bundestag.
Irgendwas prozentual zum BIP wird ja regelmäßig gern genommen wenn Deutschland irgend leisten soll, inklusive Aufnahme von Migranten. Das ist solider Reduktionismus der anscheinend ausreicht um ungebildete Massen zu beeindrucken.
@Tizian hat den Zustand der Bundeswehr ja oben belegt. Mit Hängen und Würgen bekommt man 2 Divisionen einsatzbereit. Mit oder ohne Reserve?
Es ist eine enorme Ironie der Geschichte, dass Amerikas Modell von Off-Shore-Profitmaximierung und Deindustrialisierung, Primat des Finanzmarkts und Woke-Verweichlichung der Bevölkerung zu solch massiver Beeinträchtigung militärischer Machtprojektion geführt hat.
@Methusalem Ich bin illusionslos in Bezug auf Machtpolitik, mit Sicherheit nicht naiv. China ist umringt von Indien, Russland, Japan, Spdkorea und den pazifischen Stützpunkten und Verbündeten der USA. Bevor China in Europa militärisch wirken könnte, müsste dort ein unfassbarer Zerstörungskrieg vorausgegangen sein. Das ist ausgeschlossen. Es sind auch nicht chinesische Kampfjets und Kriegsschiffe in deutschen oder europäischen Gewässern stationiert oder Manövern, sondern deutsche Kampfjets und Schiffe beteiligen sich im Pazifik unter der neuen Bundesregierung an dezidiert anti-chinesischen Manövern.
Muss das sein? Nein, das ist ein freiwilliger Entschluss.
Russland unter Putin hat 21 Jahre sehr günstiges Erdgas und Öl nach Deutschland geliefert und viele andere Rohstoffe die auch strategisch wichtig waren. Hat unzählige Initiativen zur unteilbaren Sicherheit in Europa versucht, hat von 2014-2022 wider besseren Wissens auf die Integrität des Normandie-Formats und der Minsker Abkommen gesetzt. Es gab und gibt keine Anhaltspunkte russischer Pläne Deutschland oder Polen oder Finnland anzugreifen. Das ist nicht naiv, sondern eine angemessene Einschätzung der Lage aufgrund von Empirie.
Das ist auch keine prinzipielle Pro-Putin Position die mir @version2 hier immer wieder aus Argumentationsarmut andichten will. Aber mittlerweile ist man auch das selbst hier gewohnt aus der Corona-Zeit. Gegen Lügen, Hass und Hetze und Unterkomplexität standzuhalten und an Ende haben es entweder alle doch schon immer gewusst oder wollen es nicht gewesen sein, je nach Sachverhalt. Dabei viel Spaß weiterhin.
Gerade wird ja schon versucht, die einzig wahre Oppositonspartei zu tabuisieren und ein Verbotsverfahren zu normalisieren. Auch wenn das von dir ironisch gemeint war, ist es mir wichtig zu betonen, dass ich keine Reichsfantasien hege, sondern einfach zuerst an mein Land denke, so wie es jeder tun sollte. So gerne ich sagen würde, Deutschland sollte die Ukraine militärisch unterstützen, so wenig kann ich es ruhigen Gewissens tun, wenn die Sicherheit Deutschlands dabei nicht gewährleistet bleibt. Zudem gab es auch in der Ukraine Impfnötigung und die Regierung dort fährt trotz Krieges eine woke Politik:
Die Ukrainer sehen im Westen etwas naiv die Freiheit. Da ich diese "Freiheit" bereits genießen durfte, fällt es mir schwer, ihre Ansichten zu teilen. Ich fürchte sie könnten vom Regen in die Traufe kommen, egal wie der Krieg letztlich ausgeht. Wobei ein russischer Sieg nochmal deutlich gefährlicher für Leib und Leben sowie Wohlstand wäre.
Zitat von Fichtennadel im Beitrag #4066Russland unter Putin hat 21 Jahre sehr günstiges Erdgas und Öl nach Deutschland geliefert und viele andere Rohstoffe die auch strategisch wichtig waren. Hat unzählige Initiativen zur unteilbaren Sicherheit in Europa versucht, hat von 2014-2022 wider besseren Wissens auf die Integrität des Normandie-Formats und der Minsker Abkommen gesetzt.
Russland hat Gas nicht aus Nächstenliebe geliefert, es war ein profitables Geschäft:
ZitatBut the German market has long been the jewel in the crown for the Russian gas industry. According to Russian customs data, Germany took just under 20% of all Russian gas exports in 2020, comfortably making it its biggest customer.
Das Minsker Abkommen hat Russland selbst gebrochen, wobei es da eine gewisse Vorgeschichte gab und das ganze etwas nuancierter ist:
ZitatBut Russian President Vladimir Putin has been accused of ending the agreements after recognising the independence of the self-proclaimed republics, with plans to send in Russian peacekeeping troops. (...) Interpretation of the agreements by Kyiv and Moscow have been fundamentally different.
The Ukrainian government views them as a means to reunite Ukraine and fully restore Ukrainian sovereignty, though with certain devolved powers given to the two regions.
By contrast, the Kremlin believes that the accords enshrine a process that would see a Russia-aligned administration in Luhansk and Donetsk and a special status granted to them before they are reunited with the rest of Ukraine.
This would ensure - Trojan horse style - that Russia retains an influence over the country and Ukraine can never be truly sovereign.
Zitat von Fichtennadel im Beitrag #4066Es gab und gibt keine Anhaltspunkte russischer Pläne Deutschland oder Polen oder Finnland anzugreifen. Das ist nicht naiv, sondern eine angemessene Einschätzung der Lage aufgrund von Empirie.
Kannst du nicht lesen oder lügst du bewusst? Hier bereits als Antwort auf deinen Post zitiert:
ZitatKonkret nannte der von Wladimir Putin eingesetzte Gouverneur der russisch kontrollierten Region Saporischschja in der Ukraine die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen sowie Polen und Finnland.
Ist ja fast so, als wolltest du gar nicht wirklich diskutieren, sonder immer nur irgendwas reinschreiben.
Zitat von Fichtennadel im Beitrag #4066Das ist auch keine prinzipielle Pro-Putin Position die mir @version2 hier immer wieder aus Argumentationsarmut andichten will.
Bei dir gibt es überhaupt keine Kritik an Russland. Was du schreibst ist somit von russischer Propaganda nicht zu unterscheiden. Insofern ist die naheliegendste Vermutung, dass du hier Propaganda betreibst. Du selbst hast schließlich schon Ockhams Rasiermesser bemüht.
ZitatVon mehreren möglichen hinreichenden Erklärungen für ein und denselben Sachverhalt ist die einfachste Theorie allen anderen vorzuziehen.
Zitat von Fichtennadel im Beitrag #4066Aber mittlerweile ist man auch das selbst hier gewohnt aus der Corona-Zeit. Gegen Lügen, Hass und Hetze und Unterkomplexität standzuhalten und an Ende haben es entweder alle doch schon immer gewusst oder wollen es nicht gewesen sein, je nach Sachverhalt. Dabei viel Spaß weiterhin.
Ja, jeder der dich kritisiert und Quellen zitiert, die deine Punkte infrage stellen, verbreitet "Lügen, Hass und Hetze". Das klingt nach linksgrünem Neusprech. Ist natürlich eine willkommene Taktik, weil du dann nicht auf die Gegenargumente eingehen musst. Quellen lieferst du ohnehin kaum, meistens stellst du einfach nur irgendwelche Behauptungen auf, die auf den anti-establishment Gefühlen der User hier aufbauen, mit objektiver Wahrheit aber wenig bis nichts gemeinsam haben. Da ich als Ungeimpfter selbst unter den 2G-Represalien leiden musste, lässt mich dieses Argument natürlich kalt. Allerdings ist bekannt, dass Russland die Coronapolitik genutzt hat, um hier Propaganda zu betreiben und die Opposition zu infiltrieren.
In Russland für die Impfung, in Deutschland dagegen
ZitatIn Russland wirbt RT für Corona-Impfungen, in Deutschland tritt der russische Sender als Sprachohr der Covid-Skeptiker auf. Kuriose Folge: Deutsche RT-Beiträge sind unter russischen Impfgegnern ein Hit.
#4063@version2 Ich denke, du hast im Bezug auf die Osteuropäer recht.
Das ist kein "PsyOp", sondern spiegelt in dem Fall die Wünsche der "normalen Bevölkerung" ebenso wieder wie die der dortigen Eliten. (Wobei dieser PsyOP-Begriff an sich schon ein Eigenleben entwickelt.)
Zitat von Fichtennadel im Beitrag #4066China ist umringt von Indien, Russland, Japan, Spdkorea und den pazifischen Stützpunkten und Verbündeten der USA.
Auch hier stellt sich jedoch die Frage, wieso z. B. Südkorea, Taiwan, Japan usw. im Zweifelsfall eher zu den USA halten wollen. Okay, da ist der historische Rahmen natürlich anders als bei Russland und Osteuropa.
Zitat von FichtennadelDabei viel Spaß weiterhin.
und
Zitat von version2 im Beitrag #4068Ist ja fast so, als wolltest du gar nicht wirklich diskutieren, sonder immer nur irgendwas reinschreiben.
Ich bemerke eine Verbitterung.
Das ist eine der Gründe, aus denen ich politische Diskussionen hier eigentlich kritisch sehe. Sie schrecken nur ab, auch wenn man nur das Ziel verfolgt, die andere Seite besser zu verstehen oder sich gemeinsam der Wahrheit anzunähern.
Zitat von version2 im Beitrag #4068Ich fürchte sie könnten vom Regen in die Traufe kommen, egal wie der Krieg letztlich ausgeht. Wobei ein russischer Sieg nochmal deutlich gefährlicher für Leib und Leben sowie Wohlstand wäre.
Du widersprichst dir selbst mit "Regen in die Traufe" und den Satz danach. Ein Land, welches von einer fremdem Militärmacht besetzt wird, wird bestimmt weniger Freiheit bieten als eines, dass freiwillig irgendeinen Staatenbund beitritt.
Zitat von Methusalem im Beitrag #4069Das ist eine der Gründe, aus denen ich politische Diskussionen hier eigentlich kritisch sehe. Sie schrecken nur ab, auch wenn man nur das Ziel verfolgt, die andere Seite besser zu verstehen oder sich gemeinsam der Wahrheit anzunähern.
Natürlich verbittert es, wenn jemand einen Angriffskrieg keinredet und ausschließlich Entschuldigungen für den Aggressor findet, während einige hundert Kilometer entfernt Menschen auch wegen solchen Behauptungen im Krieg sind und die Hölle durchmachen. Sich dann noch als Opfer inszenieren, weil man das was er betreibt beim Namen nennt ist wirklich albern. Es steht ihm auch frei, zu erklären, wieso seine Positionen nicht von russischer Propaganda zu unterscheiden sind. Irgendeinen Grund wird es ja geben. Oder liege ich mit meiner Aussage deiner Meinung nach falsch?
Zitat von Methusalem im Beitrag #4069Du widersprichst dir selbst mit "Regen in die Traufe" und den Satz danach. Ein Land, welches von einer fremdem Militärmacht besetzt wird, wird bestimmt weniger Freiheit bieten als eines, dass freiwillig irgendeinen Staatenbund beitritt.
Ja, das ist richtig. Man kann es aber auch so sehen, dass der Westen inkl. EU keine freien Völker, sondern einen autoritär regierten Völkerbrei will und vor diesem Hintergrund wäre ein Sieg auch nur ein Pyrrhussieg. Jedenfalls sieht man ja, was gerade in Frankreich, Deutschland, England und vielen anderen westlichen Ländern passiert und diese Entwicklung sieht nicht gerade positiv aus. (...) Vielleicht wäre von der Traufe in den Regen der passendere Ausdruck. Zur ganzen Wahrheit gehört eben auch, dass Bidens Sohn in ukrainische Gasgeschäfte verwickelt war und es wahrscheinlich noch mehr Korruption seitens des Westens gibt, von der wir hier nicht viel hören. Insofern kann man der Ukraine nur eine unabhängige, korruptionsfreie Zukunft wünschen. Etwas, das es derzeit weder in Russland, noch im Westen gibt.
So, das war auch genug Negativität für heute. Wahrscheinlich hast du recht, politische Diskussionen tun einem nicht gut. Aus Verjüngungs-Sicht wäre die Vogel-Strauß-Taktik besser. Andererseits ist auch das ein Wagnis, weil man nicht weiß, ob die Zukunft dann eine solche sein wird, in der man tatsächlich ewig leben will...
„Die Deutschen sind arm und wütend“: Vermögen der Mitte jetzt kaum größer als bei den Griechen
Von Spanien und Italien abgehängt: In Deutschland herrscht extreme Ungleichheit, kaum besser als Griechenland, zeigt ein EZB-Vergleich. Wie ist das möglich?
„ . Zur ganzen Wahrheit gehört eben auch, dass Bidens Sohn in ukrainische Gasgeschäfte verwickelt war und es wahrscheinlich noch mehr Korruption seitens des Westens gibt, von der wir hier nicht viel hören.“
„Wahrscheinlich“ Das ist schon dein ganzes Wissen zu dem Thema? Die Ukraine ist seit 1992 Freiwild westlicher Korruption und Geldwäsche, ganz massiv z.B. spielen in der Frühphase Genscher und Lambsdorff senior eine gewichtige Rolle. Das sind alte Nazi- und Deutschnationale Träume nochmal wahr und wachgeworden, die gleichen Eliten und ihre Söhne vorne dabei.
Wieviele Menschen wissen davon in diesem Land? Nicht einmal 1% wahrscheinlich. Wird die Wahrheit unwahr, weil sie keiner kennt? De Facto leider ja, darauf setzt ja auch jede Manipulation und Propaganda.
Aber immerhin, Hunter Biden. Sein Vater, die Nulands und Kagans dieser Welt (und ihre Verwandten und Ehepartner) sind dann schon bessere Spuren zur wahren Abfolge der Ereignisse in der jüngeren ukrainischen Zeitgeschichte.
@Methusalem Es ist überhaupt nicht gesagt, dass die Völker und Staaten Europas freiwillig Mitglieder der EU in der jetzigen Form und Verfasstheit sind.
2005 gab es dazu die Verfassungsreferenden. Als eine Verfassung zur EU u.a. von dem Franzosen und Niederländern mehrheitlich abgelehnt wurde, haben die Exekutiven der EG einfach anstelle der Verfassung die Lissaboner Verträge unterzeichnet. De jure keine Verfassung, de facto aber schon und damit für den Rang den sie einnehmen nicht hinreichend legitimert.
Das Bundesverfassungsgericht hat schon vor Jahrzehnten aufgehört, den Souveränitätsabtritt an selbst and die Vorgängerorganisationsformen der EU ernsthaft mit dem Grundgesetz abzugleichen, denn dann wäre Deutschland heute kein Mitglied mehr. Das gilt so füg viele weitere Mitgliedsstaaten.
Die normative Kraft des faktischen hebelt eben auch die Verfassung aus, wenn es den Eliten past.
Und die normative Kraft der Lügen sticht die Wahrheit, wenn die Massen sie nur glauben.
Das sind die Grundprinzipien der Herrschaft auch in den westlichen Ländern.
„ . Zur ganzen Wahrheit gehört eben auch, dass Bidens Sohn in ukrainische Gasgeschäfte verwickelt war und es wahrscheinlich noch mehr Korruption seitens des Westens gibt, von der wir hier nicht viel hören.“
„Wahrscheinlich“ Das ist schon dein ganzes Wissen zu dem Thema? Die Ukraine ist seit 1992 Freiwild westlicher Korruption und Geldwäsche, ganz massiv z.B. spielen in der Frühphase Genscher und Lambsdorff senior eine gewichtige Rolle. Das sind alte Nazi- und Deutschnationale Träume nochmal wahr und wachgeworden, die gleichen Eliten und ihre Söhne vorne dabei.
Wieviele Menschen wissen davon in diesem Land? Nicht einmal 1% wahrscheinlich. Wird die Wahrheit unwahr, weil sie keiner kennt? De Facto leider ja, darauf setzt ja auch jede Manipulation und Propaganda.
Aber immerhin, Hunter Biden. Sein Vater, die Nulands und Kagans dieser Welt (und ihre Verwandten und Ehepartner) sind dann schon bessere Spuren zur wahren Abfolge der Ereignisse in der jüngeren ukrainischen Zeitgeschichte.
War ja klar, dass du dich an diesen Strohhalm klammerst und auf die anderen Punkte, die deiner extrem einseitigen Betrachtung zuwiderlaufen, gar nicht weiter eingehst. Parallel gab es natürlich auch russische Manipulation:
ZitatAccording to Anatoly Z. Moskalenko, a prominent Ukrainian historian and journalist, “Russians love to refer to the relations between Russia and Ukraine as the relations of an older brother and a younger brother. But in reality, the relationship was like that of a horse and a rider. The rider—Russia always did everything to prevent the horse—Ukraine—from getting free.”15 Russia pursued a range of measures to manipulate and control Ukraine in the first decade of Ukraine’s independence. One example is Russia providing subsidized energy and natural resources as means to exert influence and receive political and economic concessions. According to one estimate, “Russia has been subsidizing the Ukrainian economy by 5 to 10 billion USD annually since 1991.”16 Russia also sought to use economic coercion to force Ukrainian integration. In the mid-1990s, Russian leaders imposed “excise duties on oil and gas imports” in an effort to strong-arm Ukraine into joining the Russian-led Customs Union.17 Though Ukraine was interested in economic cooperation with the CIS, Kyiv rejected Russia’s tactics because of concern over the political ramifications “and low credibility” of the organization.18 Of particular interest to Russia was maintaining ownership and control over the Black Sea Fleet. One measure Russia employed was to use Ukraine’s gas debt as a means to extract ownership over the fleet and its base in Sevastopol, Crimea.19 In addition to economic measures, Russia sought to exert pressure on Ukraine’s leadership through intimidation, direct territorial threats, and legislative resolutions to maintain its ownership of the Black Sea Fleet and force Ukraine’s political integration. For example, in the early 1990s, Russia used various types of intimidation and threats to assert its influence in the area. These included sending ships to hassle a Ukrainian patrol ship in the area, issuing Russian passports to Ukrainians working at Black Sea facilities, and harassing Ukrainian servicemen and stations to the point that it became dangerous “to walk around Sevastopol.”20 Russia media also promoted a disinformation campaign in 1994 that claimed Ukrainian National Guard Natsyks (or Nazis) were preparing to storm Russian Black Army headquarters. 21 Reminiscent of a modern Russian disinformation campaign, the messaging created panic in Sevastopol and led some to beg the Ukrainian Guardsmen “not to kill at least the children.”22
Die Ukrainer wollen spätestens seit dem Angriffskrieg zu überwältigender Mehrheit - auch in den Ostgebieten - nichts mehr von Russland wissen. Bekannte baten mich sogar, meinen Übersetzer auf Ukrainisch umzustellen, weil sie nicht mehr die Sprache des Aggressors sprechen wollten. Vorher war Russisch noch recht verbreitet, was an und für sich schon komisch für ein Land ist, dessen Sprache eigentlich eine andere ist. Es ist völlig legitim, über amerikanische Korruption in der Ukraine zu schreiben und diese zu verurteilen, nur darf man dann nicht so tun, als hätte es dort nicht genauso russische Korruption gegeben. Meiner Erfahrung nach wollen die Ukrainer lieber eine Orientierung Richtung Amerika, vermutlich weil sie auch kein Bock auf die niedrigen Löhne haben, die man dort und in Russland so bekommt. Übrigens, @Fichtennadel , war ich mir vor dem Krieg auch noch unsicher, ob die Ukrainer, insbesondere in den östlichsten Regionen, nicht doch insgeheim mehrheitlich zu Russland wollen. Der Verlauf der Aggression und der fortbestehende Kontakt zu meinen Bekannten dort haben mich jedoch eindeutig eines Besseren belehrt. Man darf beispielsweise nicht denken, dass die Menschen in Städten wie Charkiw, wo ja stärker Russisch gesprochen wird/wurde, deshalb auch eine stärkere Nähe zu Russland hätten und mit diesem oder seinem Volk stärker sympathisieren würden als mit der Ukraine. Ein häufiger Fehler. So, und nun bitte ich um eine differenziertere Betrachtung, damit ich hier nicht ständig so viel Zeit aufbringen muss, das alles zu korrigieren. Ich kriege da schließlich nichts für und kann mir auch einen angenehmeren Zeitvertreib vorstellen. Zumal die Seite, die ich hier in Schutz nehmen muss eben auch keine ist, die ich zu 100% unterstütze. Für mich stehen die Menschen an erster Stelle, in diesem Fall die Ukrainer, die Opfer der russischen Aggression geworden sind. Jeder, der nicht alles tut um den Krieg mit möglichst wenig Toten zu beenden ist jemand, den ich nicht unterstütze.
Zitat von version2 im Beitrag #4070Natürlich verbittert es, wenn jemand einen Angriffskrieg keinredet und ausschließlich Entschuldigungen für den Aggressor findet, während einige hundert Kilometer entfernt Menschen auch wegen solchen Behauptungen im Krieg sind und die Hölle durchmachen.
Ich verstehe deinen Punkt. Ich neige jedoch selbst zu diplomatischeren Formulierungen und versuche abzuwägen.
Zitat von version2Wahrscheinlich hast du recht, politische Diskussionen tun einem nicht gut. Aus Verjüngungs-Sicht wäre die Vogel-Strauß-Taktik besser.
Das Problem hast du schon ganz gut zusammengefasst.
Zitat von Fichtennadel im Beitrag #4072und damit für den Rang den sie einnehmen nicht hinreichend legitimert.
Es ist übrigens eher die Regel als die Ausnahme, dass sich Verfassungen per Plebiszit legitimieren. Die Franzosen, um genau zu sein, sind in der Regel diese Ausnahme. Sowohl die 5. Republik als auch das 2. Kaiserreich Napoleons III. wurden durch Volksbefragungen legitimiert.
Die US-Gründerväter wurden eigentlich nur beauftragt, einige politisch-juristische Probleme für die damaligen 13 Kolonien zu lösen und sind mit einer neuen Verfassung wiedergekommen, gleich dazu mit neuen Regeln, wie diese in Kraft tritt. Weder das Grundgesetz, noch die österreichischen Verfassungsgesetze, noch die Schweizer Verfassung insgesamt sind per Plebiszit legitimiert. Ganz zu schweigen von den Monarchien wie Schweden, Vereintes Königreich oder Dänemark.
Zitat von Fichtennadel im Beitrag #4072Das Bundesverfassungsgericht hat schon vor Jahrzehnten aufgehört, den Souveränitätsabtritt an selbst and die Vorgängerorganisationsformen der EU ernsthaft mit dem Grundgesetz abzugleichen, denn dann wäre Deutschland heute kein Mitglied mehr. Das gilt so füg viele weitere Mitgliedsstaaten.
Stimmt so auch nicht. Grade die Urteile rund um die Schuldhaftung usw. haben unter Juristen und EU-Leuten damals für aufsehen gesorgt. Ich bin da nicht sehr tief eingestiegen, um ehrlich zu sein.
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