"Mit einem neuen Wirkstoff ist es Forschenden erstmals gelungen, Arthritis bei Mäusen zu heilen. Die Wissenschaftler planen nun, die Wirksamkeit des Medikaments bei Menschen zu testen. Chronische Polyarthritis (auch: rheumatoide Arthritis) ist eine schmerzhafte Entzündung mehrerer Gelenke des Körpers. Die Gelenkkapsel schwillt an, und mit dem Fortschreiten der Krankheit können auch Knorpel und Knochen zerstört werden. Weltweit sind 0,5 bis 1 Prozent aller Menschen von dieser Krankheit betroffen. Bisher ist es möglich, den Krankheitsverlauf mit Medikamenten zu verlangsamen oder zu stabilisieren. Nun haben ETH-Forschende mit einem von ihnen entwickelten Medikament in einem Mausmodell für chronische Polyarthritis einen Therapieerfolg erzielt, der weitergeht: Die Tiere können nach Medikamentengabe als geheilt betrachtet werden.
Bei dem Medikament handelt es sich um einen biotechnologisch hergestellten Wirkstoff, der aus zwei aneinandergekoppelten Teilen besteht. Der eine Teil ist der körpereigene Immunbotenstoff Interleu-kin-4 (IL-4). Von früheren Studien ist bekannt, dass dieser Botenstoff an chronischer Polyarthritis erkrankte Mäuse vor Knorpel- und Knochenschäden schützt. ETH-Wissenschaftler haben an dieses IL-4 einen Antikörper gekoppelt, der nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip an eine Proteinform bindet, welche nur bei bestimmten Krankheiten in entzündetem Gewebe (sowie in Tumorgewebe) vorkommt.
Gezielter Medikamententransport «Dank der Kopplung mit dem Antikörper gelangt IL-4 an Ort und Stelle der Krankheit, wenn das Fusi-onsmolekül in den Körper injiziert wird», sagt die Pharmazeutin Teresa Hemmerle, die soeben ihre Dissertation in der Gruppe von Dario Neri, Professor am Institut für Pharmazeutische Wissenschaften, abgeschlossen hat. Gemeinsam mit Fabia Doll, ebenfalls promovierte ETH-Pharmazeutin, ist sie Erstautorin der Studie. Hemmerle: «Damit ist es uns möglich, den Wirkstoff am Ort der Krankheit zu konzentrieren. Im restlichen Körper ist die Konzentration minimal, wodurch Nebenwirkungen verringert werden.»"
Knieschmerzen? Arthrose-Therapie können Sie vergessen.
ZitatBei einer Arthrose des Kniegelenks greifen Orthopäden gern zu Spritze oder Skalpell. Experten haben jetzt genauer hingeschaut und herausgefunden: Die Behandlungen sind höchstens kurzfristig wirksam.
Arthrose: Kniegelenksspiegelungen nutzen dem Patienten nicht
Ob die Kniegelenksspiegelung mit Spülung Patienten mit Arthrose hilft, ist schon länger umstritten. Nun kommt eine umfassende Studien-Analyse zu einem vernichtenden Urteil.
Ich finde immer wieder Wahnsinn, wie krank nicht die Menschen, sondern das Gesundheitssystem hier im Lande ist, wenn angebliche oder tatsächliche "Experten", sprich Professoren und andere Kapazitäten, die sich gerade auch auf dem Gebiet der Volkskrankheit Orthopädie zu Hauf tummeln und schneiden, bohren, fräsen und auswechseln, jahrzehntelang Menschen eher quälen und leiden lassen, obwohl sie als Praktiker und eben Experten eigentlich wissen müßten, zumindest deutlich eher als ein Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), daß diese Behandlungen und Eingriffe für sie und ihre Krankenhäuser und Kliniken zwar höchst finanziell lukrativ sind, allein schon durch die Häufiggkeit der Eingriffe, für die Patienten im besten Fall aber nutzlos, oftmals nur verschlimmernd sind.
Eine Schande für diese geldgeile Zunft, gerade in Deutschland, in dem es ganz offensichtlich im Gesundheitswesen schon lange nur noch um Geld, Profitabilität uind Kostensenkung zur weiteren Profitsteigerung geht.
In Basel läuft derzeit eine klinische Phase 1-Studie, bei der Stammzellen aus Nasenknopel aufbereitet und autolog zum Aufbau von Gelenkknopel genutzt werden:
ZitatWie Forschende von Universität und Universitätsspital Basel berichten, können sich die Zellen aus der Nasenscheidewand an die Umgebung des Kniegelenks anpassen und somit Knorpeldefekte heilen. Diese Regenerations- und Anpassungsfähigkeit der Knorpelzellen der Nase hängt mit der Expression sogenannter Hox-Gene zusammen. Die Forschungsresultate und die Ergebnisse der ersten behandelten Patienten werden in der Fachzeitschrift «Science Translational Medicine» veröffentlicht.
Gesundes Knorpelgewebe ist durch eine ständig aktive Autophagie gekennzeichnet. Wenn mit zunehmendem Alter die Autophagie beeinträchtigt wird, führt das logischerweise auch zu Knorpelschäden:
The relationship of autophagy defects and cartilage damage during joint aging in a mouse model
ZitatAutophagy is constitutively activated in normal cartilage. This is compromised with aging and precedes cartilage cell death and structural damage
Bei entsprechenden Problemen gibt es in diesem Buch zum Thema "DMSO" Ansätze. DMSO ist preiswert und wird im Körper in körpereigene Stoffe umgewandelt, u.a. in MSM. MSM kommt durch Einnahme von DMSO perfekt in alle Gewebe, da DMSO sehr gut alle Gewebe durchdringt und vor Ort umgewandelt wird. http://www.amazon.de/Das-DMSO-Handbuch-V...r/dp/3981525515
Das Buch ist ausführlich geschrieben, was an den umfangreichen Kenntnissen des Autors liegt. Es geht um sehr viele verschiedene Indikationen. Der Autor geht auch auf gemeinsame Anwendungen mit Wasserstoffperoxid, Procain u.a. ein, da DMSO eine perfekte Schleppersubstanz ist.
Hauptnachteil von DMSO ist, dass bei den meisten Leuten innerhalb von Stunden ein Geruch entsteht, der knoblauchartig ist. Dieser verschwindet nach ca. 3 Tagen nach Beendigung der Einnahme oder des Auftragens auf die betroffenen Stellen.
Ein mir bekannter Arzt nutzt dieses Buch als Vorlage.
DMSO habe ich schon einmal transdermal als Analgetikum bei einer Sehnenscheidenentzündung selbst verwendet. Funktioniert ganz gut, allerdings musste man es mehrmals täglich auftragen. Der Geruch ist zwar merklich, aber akzeptabel.
Tissue Engineering für den Wiederaufbau abgenutzten Knorpels
Eine neue internationale Forschungsarbeit widmete sich der Wiederherstellung von Knorpel - eine schwierige Aufgabe, denn Knorpel muss elastisch, aber auch mechanisch belastbar sein. Die Ergebnisse wurden nun in der Zeitschrift Nature Communications veröffentlicht. Die Forscher untersuchten dafür eine neue Kombination von Mikrofaser-Gerüsten aus dem 3D-Drucker und Hydrogelen. In solchen sogenannten „scaffolds" können menschliche Knorpelzellen wachsen, so dass neues Knorpelgewebe entsteht.
Die für die Studie untersuchten Materialkombinationen zeigten eine zu Kniegelenks-Knorpelgewebe vergleichbare Elastizität und Steifigkeit. Zudem unterstützten sie das Wachstum und die Vernetzung menschlicher Gewebezellen. Die Wissenschaftler der Technischen Universität München (TUM) erwarten, dass sich dieser neue Ansatz auch auf andere Forschungsfelder im Bereich Soft-Tissue Engineering auswirken wird, beispielsweise auf die Rekonstruktion von Brustgewebe und die Herstellung von Herzgewebe.
Amyloidablagerungen spielen auch für degenerative Gelenkerkrankungen eine Rolle. Glaubt man den Autoren der folgenden Studie, wäre die Entfernung von Amyloid ein vielversprechender Therapieansatz:
Damit eine Knorpelzelle weiß, wann sie mit der Regeneration beginnen kann, hat die Zelle eine eingebaute Uhr (circardianer Rhythmus). Dumm nur: In den Knorpelzellen verändert sich die Epigenetik im Alter. Das heißt konkret: Der circadiane Rhythmus schaltet sich aus. Den gleichen Effekt haben übrigens auch Entzündungsreaktionen: Der circardiane Rhythmus wird abgeschaltet.
Und was ist die Folge? Könnt ihr euch bestimmt denken...
Zitat von vera8555 im Beitrag #39Soll das heißen, daß ich vor dem Joggen Melatonin nehmen sollte? Da schlafe ich ja unterwegs ein.
Nein, bitte nicht!
Die Botschaft lautet:
Der Tag/Nach-Rhythmus von Knorpelzellen ist entscheidend für die Knorpelreparatur.
Denk zum Beispiel an Krankenschwestern im Schichtdienst.
Gelenkverschleiß mit Mitte zwanzig!?
Mag sein, dass die Arbeit nicht gelenkschonend ist, aber vielleicht liegt der wahre Grund für die Gelenkbeschwerden darin, dass der Schichtdienst die Innere Uhr und damit die Knorpel-Regeneration durcheinanderbringt!
ich lebe ja eigentlich ziemlich gesund. Kein Fleisch, keine Wurst, kaum Alkohol, kein Zucker und trotzdem hat nun eine Rhizarthrose zugeschlagen in beiden Daumen. Ich nehme schon ewig lange MSM und Astaxanthin uns andere Nems. Hat scheinbar nichts genutzt. Nun lebe ich auch noch vegan. Einziges Laster welches mir bleibt ist Kaffee. Was kann ich noch tun? Brauche dringend Tipps. Ich kann meinen Job sonst nicht mehr lange machen :-( Liebe Grüße von Julie P.s kann man von zu viel Alpha-Liponsäure Arthrose bekommen wegen Übersäuerung?
Vielen Dank @Prometheus mit den hormonellen Umschwüngen geht das wohl oft los in den Wechseljahren. Bei meiner Freundin explodiert förmlich die Arthrose im ganzen Körper. :-( Aber Östrogen soll man ja wegen der Brustkrebsgefahr nicht nehmen.:-( Der Orthopäde meinte, da könne man gar nix machen, nur abwarten, bis die OP an der Reihe ist. Der war eiskalt. Liebe Grüße von Julie
Glycin kommt ja vor allem im eigenen wie auch im gegessenen Bindegewebe (20% des Proteingehaltes!) vor- also bei Veganern in ihrem Blut eher selten und die körpereigenen Synthesemengen sind begrenzt:
Detailed assessment of all possible sources of glycine shows that synthesis from serine accounts for more than 85% of the total, and that the amount of glycine available from synthesis, about 3 g/day, together with that available from the diet, in the range 1.5-3.0 g/day, may fall significantly short of the amount needed for all metabolic uses, including collagen synthesis by about 10 g per day for a 70 kg human. This result supports earlier suggestions in the literature that glycine is a semi-essential amino acid and that it should be taken as a nutritional supplement to guarantee a healthy metabolism. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20093739
Glycin kann man auch als durch bakterielle Fermentierung gewonnene Einzelaminosäure kaufen. Glycin kann sogar als Süßstoffersatz benutzt werden!
Das sind dann nur einige hundert mg je Kapsel. Ich würde allen drei eine Chance geben, etwa drei Monate lang und dann bewerten. Dazu wie gehabt eine Entzündungsarme Ernährung und Supplementierung, Glucosamin, MSM und Chondroitin dazu schaden ebenfalls nicht.
@Scout Vielen Dank :-) Bor nehme ich schon lange jeden Tag, allerdings nur 3mg. ich werde nun auf das Doppelte erhöhen. Dazu noch MSM. Glucosamin, Chondroitin und Hyaluronsäure habe ich nun noch dazu in meine NEM Liste aufgenommen. Was ich alle schlucke :-( Ich lebe vegan, trinke aber sehr viel Kaffee. Habe mir nun angewöhnt ein bisschen Natron beizugeben, weil meinen Kaffee möchte ich nicht aufgeben. Nach Glycin google ich gleich mal. Ganz liebe Grüße von Julie
Fragt sich nur: Wie kommt dieser Effekt zustande? Die Autoren diskutieren unter anderem, dass die mTOR-Aktivierung die Knorpelreparatur verbessert haben könnte. Durchaus vorstellbar. Das Ergebnis der Studie bedeutet im Gegenzug allerdings noch lange nicht, dass ein hoher Fettanteil jetzt plötzlich allgemein gesund sei!
Ich habe dies hier gefunden: Estriol ist mitverantwortlich für den Aufbau und Erhalt aller Schleimhäute. Ein Mangel führt daher zum Rückgang der Gelenkinnenhaut und begünstigt die Entstehung einer Arthrose. Treten bei Frauen Gelenkschmerzen und -steife zusammen mit Schmerzen beim Wasserlassen, Reizblase o. Ä. auf, sollte ein Hormonspeicheltest durchgeführt werden. Neben einer Hormonsubstitution mit entsprechenden Heilpflanzen, homöopathischen Komplexen etc. verschaffen Wärme-, Bewegungs- und Schmerztherapie Linderung. Sollte man das Estriol dann oral einnehmen? Vaginal ist wohl nicht ausrreichend, weil ich das eh schon jeden Tag anwende.
Der Mäusemix besteht kalorisch zu 60% aus Fett. 90% davon, also 54% insgesamt- sind Schmalz. Also hauptsächlich gesättigtes Fett tierischen Ursprungs. Die Restlichen 10% bzw. 6% insgesamt bestehen aus Sojaöl.
Aus Wiki Sattelgelenke. Entstehungsgeschichte des Sattelgelenks:
Bis zu 80 % der Frauen im Alter von über 40 Jahren sind von der Rhizarthrosebetroffen. Das liegt an einer Wachstumsstörung, die dazu führt, dass der Sattel des Sattelgelenks bei Frauen häufig schräg steht. Die Tatsache, dass die Rhizarthrose so häufig vorkommt, hängt damit zusammen, dass das betreffende Sattelgelenk – gemessen an der Dauer der Entstehungsgeschichte des Menschen – relativ „jung“ ist, nämlich acht Millionen Jahre. Erst durch dieses spezielle Gelenk bekam der Mensch die Möglichkeit, Gegenstände richtig fest zu halten und beispielsweise Flöte zu spielen. Weil aber dieses Gelenk in der Entstehungsgeschichte des Menschen erst sehr spät entstand und deshalb relativ „jung“ ist, ist es noch nicht perfekt ausgebildet und nicht so belastbar, wie es wünschenswert wäre.