#55 Mich würde interessieren, da die halbjährliche/jährliche Coronaimpfung ansteht, immer noch von einer Schonung der "Immunalterung" auszugehen ist? Man könnte diese "Immunity clock" doch mal an jährlich Grippe- Geimpften und Ungeimpften checken. ???
Zitat von jayjay im Beitrag #56#55 Mich würde interessieren, da die halbjährliche/jährliche Coronaimpfung ansteht, immer noch von einer Schonung der "Immunalterung" auszugehen ist? Man könnte diese "Immunity clock" doch mal an jährlich Grippe- Geimpften und Ungeimpften checken. ???
Von wegen Paleodiät: Auch Neandertaler ernährten sich von Kohlenhydraten Unsere Vorfahren aßen möglicherweise nicht ganz so kohlenhydratarm, wie Paleodiäten gerne suggerieren. Darauf deuten nun Mikrobiom-Analysen hin.
ZitatIm Mund der Neandertaler wimmelte es einst nur so von Bakterien, die stärkehaltige Nahrung abbauen können. Das deutet darauf hin, dass eine kohlenhydratreiche Ernährung eine lange Tradition im menschlichen Stammbaum hat.
Ernährung, Genetik und Gewohnheiten können die Mikrobenvielfalt im Mund eines Lebewesens beeinflussen. Um die Geschichte des oralen Mikrobioms des Menschen näher zu erforschen, sequenzierten James Fellows Yates vom Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte in Jena und seine Kollegen das Erbgut von Mikroben, die von den Zähnen verschiedener Primaten und Hominiden abgeschabt worden waren, deren Abstammungslinien sich vor Jahrmillionen trennten. Die Funde umspannten auch jenen Zeitraum, in dem der Mensch begann, sich zunehmend von Nutzpflanzen zu ernähren, was sich auch auf die Bakterienvielfalt im Mund ausgewirkt haben dürfte.
Das Team fand die gleichen zehn Bakterientypen sowohl bei modernen Menschen als auch bei Neandertalern und Affen, was auf den gemeinsamen Ursprung der Arten hinweist. Neandertaler und moderne Menschen – beide Mitglieder der der Gattung Homo – teilten sich allerdings noch weitere Bakterien, die andere Menschenaffen nicht aufwiesen, darunter eine Gruppe von Streptokokkus-Bakterien, die oft helfen, Stärke zu verdauen. Die Gene, die es den Streptokokkus-Bakterien erlauben, Stärke in energiereichen Zucker umzuwandeln, waren bei modernen Menschen jedoch deutlich häufiger vorhanden als bei Neandertalern. Das deutet darauf hin, dass Stärke im Lauf der menschlichen Evolution ein immer wichtigerer Nahrungsbestandteil wurde.
ZitatPartial reprogramming restores youthful gene expression through transient suppression of cell identity (...)We also found that a transient reprogramming approach inspired by amphibian regeneration restored youthful gene expression in aged myogenic cells. Our results suggest that transient pluripotent reprogramming poses a neoplastic risk, but that restoration of youthful gene expression can be achieved with alternative strategies.
So wie ich das verstehe (ohne Gewähr) ist das Problem mit den Yamanaka-Faktoren zur Verjüngerung, dass sie einerseits Krebs auslösen und andererseits die "Zellidentität" stören könnten (Zelle weiß nicht mehr, welcher Zelltyp sie ist). Die neue Alternative, vom Salamander abgeguckt, ist dann wohl "Msx1".
Zitat Here, we report an at least threefold prolonged lifespan of ant workers infected with a helminth, and these infected workers exhibit a similar if not larger reproductive potential than uninfected members of their caste.
Eine Mechanismus, der die beobachtete Lebensverlängerung abschließend erklärt, wurde noch nicht gefunden.
Zitat Here, we report an at least threefold prolonged lifespan of ant workers infected with a helminth, and these infected workers exhibit a similar if not larger reproductive potential than uninfected members of their caste.
Eine Mechanismus, der die beobachtete Lebensverlängerung abschließend erklärt, wurde noch nicht gefunden.
Gibt dazu auch einige Berichte in deutschsprachigen Medien.
Zitat Here, we report an at least threefold prolonged lifespan of ant workers infected with a helminth, and these infected workers exhibit a similar if not larger reproductive potential than uninfected members of their caste.
Eine Mechanismus, der die beobachtete Lebensverlängerung abschließend erklärt, wurde noch nicht gefunden.
Gibt dazu auch einige Berichte in deutschsprachigen Medien.
Zitat von Julie im Beitrag #66Der Bandwurm frisst mit und kalorische Restriktionen wirkten schon immer lebensverlängernd. :-D
Hab ich mir auch schon gedacht, dass es teilweise daran liegen wird.
Aber es muss fast mehr dahinter stecken, vermutlich reduziert der Wurm auch stark Entzündungen im Wirt.
Scheint im Menschen ja auch so zu sein. Das Würmer z.B. beim Menschen und Mäusen in der Lunge Anti-entzündlich wirken, gegen einige Autoimmunerkrankungen schützen und Anti-allergene Wirkung haben ist inzwischen bewiesen. Ist halt leider so eklig, dass es für mich nicht in betracht kommt, sowas zu nutzen und ich nehme an auch sonst für fast keinen.
Da steckt der Wurm drin Wurmerkrankungen beim Menschen waren früher auch in unseren Breiten üblich. Heute sorgt fast nur noch Madenwurmbefall für Beratungsbedarf in der Apotheke. Würmer könnten jedoch ein Comeback feiern – und zwar als Therapeutikum.
ZitatDie Vorstellung, Würmer im Darm oder anderen Körperteilen zu haben, ekelt wohl jeden. Fast die gesamte Menschheitsgeschichte über war das jedoch der Normalzustand. »Mensch und Wurm haben sich über Jahrtausende miteinander arrangiert«, erklärt Professor Dr. Egbert Tannich vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg im Gespräch mit der Pharmazeutischen Zeitung. »Bis vor hundert Jahren waren vermutlich die meisten Deutschen mindestens einmal im Leben mit Würmern infiziert.«
Würmer sind relativ große mehrzellige Organismen und können nicht wie Bakterien oder andere Einzeller von Fresszellen des Immunsystems eliminiert werden. Dennoch werden sie von der Immunabwehr als fremd erkannt und ähnlich wie Organe nach Transplantationen abgestoßen. »Um dies zu verhindern, haben Würmer Mechanismen entwickelt, die unser Immunsystem in gewisser Weise unterdrücken«, sagt der Experte für parasitäre Erkrankungen.
Gerade so viel, dass es dem Wirt in der Regel nicht besonders schadet – im Gegenteil: »Dass bei uns in Nord- und Mitteleuropa kaum noch Wurmerkrankungen vorkommen, ist teilweise auch nachteilig für unsere Immunreaktion. «Den Anstieg von Allergien und Autoimmunerkrankungen wie Asthma, Neurodermitis, Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa bringen viele Wissenschaftler mit den besonders hygienischen Lebensbedingungen und dem Verschwinden von Wurmerkrankungen in Zusammenhang.
ZitatWenn die Tiere mit der Wurmart Nippostrongylus brasiliensis infiziert sind, nimmt bei ihnen die allergische Reaktionsbereitschaft der Lunge deutlich ab. "Wir vermuten, dass Wurminfektionen auch bei Menschen vor allergischen Erkrankungen schützen", so Erb. Vor ihren Studien mit Würmern hatten die Wissenschaftler im Tierversuch bereits gezeigt, dass an Infektionskrankheiten beteiligte Bakterien und Viren das Risiko für Allergien senken. Die Würzburger Forscher verweisen auf die so genannte Hygiene-Hypothese. Danach lässt sich die rasante Zunahme allergischer Erkrankungen in der westlichen Welt unter anderem auf die verbesserten Hygienebedingungen zurückführen. Kinder werden immer seltener mit Bakterien und anderen Mikroorganismen konfrontiert und machen immer weniger Infektionen durch. Dadurch könnte das Risiko für Allergien steigen. Erb: "In den Entwicklungsländern, wo Allergien sehr selten sind, haben fast alle Kinder irgendwelche Darmparasiten. In der westlichen Welt kommen Wurmerkrankungen dagegen kaum noch vor. Es ist anzunehmen, dass da ein Zusammenhang besteht."
Würmer gegen Asthma? Würmer sind ein Thema, das die meisten Menschen eher mit Ekel, als mit Gesundheit in Verbindung bringen. Doch es gibt schon lange Hinweise darauf, dass Menschen mit Wurmbefall seltener an Allergien und Asthma erkranken. Inzwischen fanden Forscher bei Mäusen heraus, welcher Mechanismus dafür verantwortlich sein könnte. https://mehr-luft.at/aktuell/wuermer-gegen-asthma https://www.deutsche-apotheker-zeitung.d...-2004/uid-12063
Wurm gegen Asthma Ein Hakenwurm-Protein schützt Mäuse vor der allergischen Überreaktion Parasit als Helfer: Ein Protein des parasitischen Hakenwurms könnte möglicherweise gegen Asthma schützen. Versuche mit Mäusen zeigen, dass das Wurmprotein die allergische Entzündungsreaktion in Bronchien und Lungen verhindert. Auch in Kulturen menschlicher Zellen blockierte das Protein erfolgreich typische Allergiereaktionen. Ob dies auch bei Asthmapatienten funktioniert, ist aber noch unklar. https://www.scinexx.de/news/medizin/wurm-gegen-asthma/
Menschliche Zellen: RNA zu DNA geht doch Überraschende Fähigkeit eines menschlichen Enzyms stellt Dogma in Frage Der gängigen Lehrmeinung nach können die Polymerase-Enzyme unserer Zellen nur DNA in RNA übersetzen, nicht andersherum. Doch das ist offenbar ein Irrtum, wie jetzt Experimente belegen. Denn das menschliche Enzym Polymerase theta kann auch RNA in DNA umkopieren und arbeitet damit ähnlich wie die Enzyme mancher Viren. Diese bislang unerkannte Fähigkeit der Polymerase könnte erklären, wie Erbgut-Fragmente des Coronavirus bei einer Infektion in unsre DNA gelangen. https://www.scinexx.de/news/medizin/mens...-dna-geht-doch/
Genetik: Das menschliche Genom ist bald komplett Noch ist die Sequenzierung unseres Genoms nicht vollständig abgeschlossen. Doch nun konnten 115 Gene und 200 Millionen DNA-Basenpaare hinzugefügt werden. https://www.spektrum.de/news/genetik-das...omplett/1884391
Übergewicht: Fettleibigkeit birgt große Gesundheitsgefahren Menschen mit starkem Übergewicht werden deutlich öfter krank – selbst dann, wenn ihre Stoffwechselwerte normal sind. Vor allem das Diabetesrisiko erhöht sich.
ZitatMenschen, die nach klinischen Maßstäben fettleibig (»adipös«) sind, tragen ein deutlich erhöhtes Risiko für Atemwegserkrankungen, Diabetes und Herzversagen – sogar dann, wenn ihre Stoffwechselwerte im Normalbereich liegen. Zu diesem Ergebnis kommen Forscherinnen und Forscher um den Epidemiologen Frederick Ho von der University of Glasgow (Schottland). Sie berichten darüber in der Fachzeitschrift »Diabetologia«.
Starkes Übergewicht führt oft zu Komplikationen wie erhöhtem Blutdruck, erhöhtem Blutzucker, Fettstoffwechselstörungen, systemischen Entzündungen sowie einer nachlassenden Wirkung des Hormons Insulin, die häufig in einen Diabetes mündet. Es gibt aber adipöse Menschen, bei denen die entsprechenden Messwerte lange Zeit unauffällig sind: Ihr Blutdruck, ihre Blutzucker-, Blutfett- und Entzündungswerte beziehungsweise ihr Insulinspiegel erweisen sich als normal. Diese Personen gelten vielfach als »metabolisch gesund«.
ZitatMit Hilfe statistischer Auswertungen stellten die Forscher fest: Metabolisch gesunde Adipöse haben ein mehr als vierfach erhöhtes Risiko, an Diabetes zu erkranken, verglichen mit nicht fettleibigen gesunden Menschen. Zudem sind sie fast doppelt so oft von Herzversagen betroffen und erleiden deutlich mehr Atemwegskomplikationen einschließlich der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung. Schlaganfälle und Herzinfarkte treten bei ihnen ebenfalls häufiger auf. Ihr Risiko, während des Untersuchungszeitraums zu sterben, war um rund 20 Prozent erhöht.
ZitatMetabolisch gesunde Adipositas sei ein instabiler Zustand und könne ein Übergangsstadium hin zur Krankheit sein, interpretieren die Forscher diese Ergebnisse. »Die Betroffenen sind insofern nicht gesund, als sie ein höheres Risiko für Diabetes, Herz-Kreislauf-Komplikationen und Atemwegserkrankungen tragen.« Das Körpergewicht zu kontrollieren, sei für alle Betroffenen von Vorteil, unabhängig von ihren Stoffwechselwerten. Der Begriff »metabolisch gesunde Adipositas« sei irreführend und solle in der klinischen Medizin vermieden werden.
Zitat von La_Croix im Beitrag #72Menschliche Zellen: RNA zu DNA geht doch Überraschende Fähigkeit eines menschlichen Enzyms stellt Dogma in Frage Der gängigen Lehrmeinung nach können die Polymerase-Enzyme unserer Zellen nur DNA in RNA übersetzen, nicht andersherum. Doch das ist offenbar ein Irrtum, wie jetzt Experimente belegen. Denn das menschliche Enzym Polymerase theta kann auch RNA in DNA umkopieren und arbeitet damit ähnlich wie die Enzyme mancher Viren. Diese bislang unerkannte Fähigkeit der Polymerase könnte erklären, wie Erbgut-Fragmente des Coronavirus bei einer Infektion in unsre DNA gelangen. https://www.scinexx.de/news/medizin/mens...-dna-geht-doch/
Dürfte dann wieder bei so einigen zu Diskussionen um die mRNA basierenden Impfstoffe führen
Zitat von La_Croix im Beitrag #72Menschliche Zellen: RNA zu DNA geht doch Überraschende Fähigkeit eines menschlichen Enzyms stellt Dogma in Frage Der gängigen Lehrmeinung nach können die Polymerase-Enzyme unserer Zellen nur DNA in RNA übersetzen, nicht andersherum. Doch das ist offenbar ein Irrtum, wie jetzt Experimente belegen. Denn das menschliche Enzym Polymerase theta kann auch RNA in DNA umkopieren und arbeitet damit ähnlich wie die Enzyme mancher Viren. Diese bislang unerkannte Fähigkeit der Polymerase könnte erklären, wie Erbgut-Fragmente des Coronavirus bei einer Infektion in unsre DNA gelangen. https://www.scinexx.de/news/medizin/mens...-dna-geht-doch/
Dürfte dann wieder bei so einigen zu Diskussionen um die mRNA basierenden Impfstoffe führen
Hört sich sehr positiv an um das Coronavirus besser zu verstehen, wie es ihm gelang RNA in DNA umzuprogrammieren und in unser Erbgut einzudringen und es so besser bekämpfen zu können. Ich liebe eigentlich Scinexx, aber die Überschrift hier fand ich schon erstaunlich reißerisch. Durch Corona wurde diese Vermutung ja selbst schon in unwissenschaftlicher Literatur wie dem Focus schon lange diskutiert (siehe unten). Drosten hatte, glaube ich, im Dezember 2020 darüber in einem Podcast spekuliert, wegen dieser Untersuchung https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33330870/, aber im Endeffekt musste er im Dezember sagen, dass es noch Neuland ist ob und wie Corona hier wirkt Zwecks RNA zu DNA. Damit könnte man die Wirkung vom Impfung, oder den Kampf gegen Alzheimer oder, wie im Text beschrieben Krebs, verbessern. Für Corona selber ist es nicht mehr wirklich interessant. „Diese bislang unerkannte Fähigkeit der Polymerase könnte erklären, wie Erbgut-Fragmente des Coronavirus bei einer Infektion in unsere DNA gelangen.“ https://www.focus.de/gesundheit/news/for...d_13394333.html