Später erfuhren wir dann, also noch in den 90ern, warum die Ascorbinsäure so negativ wirkte. Warum wir schneller alterten, statt weniger!
Wir erfuhren von einem Effekt, dem "prooxidativen Effekt". Habt ihr davon schonmal gehört? Für h.c. dürfte das ein neues Thema sein, da er ja noch pro Ascorbinsäure ist und sich in dem Irrglauben befindet, in dem ich Anfang der 90er war.
Zitat Prooxidativ bedeutet "die Entstehung freier Sauerstoffradikale fördernd". Diese Eigenschaft haben z.B. Stoffe wie Radikalbildner.
Zitat Ein Beispiel hierzu ist ein Spezialfall der Fenton-Reaktion, bei der Vitamin C unter bestimmten Umständen zusammen mit Eisen-Ionen freie Radikale bildet. Wann und wie weit dies medizinisch relevant ist, wird noch erforscht.
Die freien Radikale werden unter bestimmten Bedingungen um das bis zu 1.000-fache erhöht.
Somit beschleunigt sich die Alterung durch Prooxidation extrem schnell. Der Körper wird als Ganzes geschädigt. Leider ist es nicht immer ganz klar, welches die Bedingungen sind, warum prooxidative Effekte bei Ascorbinsäure mal stärker und mal schwächer auftreten.
Ascorbinsäure ist ein starker Radikalbildner, ist stark prooxidativ. Wahrscheinlich ist das auch der Grund, warum es so scheisse schmeckt! Die Zunge hasst es!
Meines Wissens wurde diese Schattenseite der Prooxidation, die mehrere angeblich antioxidative "Vitamine" betrifft, auch erst in den 90ern bekannt, also zu dem Zeitpunkt als ich als junger Forscher auch davon erfuhr. Plötzlich wussten wir was falsch lief. Die künstlichen Vitamine waren keine Vitamine, sondern Gifte. Betroffen waren aber nur A,C und E. Antioxidative Vitamine sind in isolierter Form und im Übermaß genommen immer prooxidative Gifte. Neben der Menge schien auch die chemische Form und die Beimischung eine Rolle zu spielen. Der Rest der Vitamine ist nicht betroffen.
Ich habe mich über 20 Jahre mittlerweise mit antioxidativen und prooxidativen Effekten auseinandergesetzt. Da Alterung keine Oxidation ist, versuche ich nicht überstark antioxidativ zu leben. Denn zu antioxidativ zu leben, bringt auch nichts. Ich setze auf Epigenetik. Prooxidative Effekte will ich aber auch nicht.
Bei natürlichem Vitamin C gibt es keinen prooxidativen Effekt!
Zitat von Joker im Beitrag #76Wir erfuhren von einem Effekt, dem "prooxidativen Effekt". Habt ihr davon schonmal gehört? Für h.c. dürfte das ein neues Thema sein, da er ja noch pro Ascorbinsäure ist und sich in dem Irrglauben befindet, in dem ich Anfang der 90er war.
Klar kenne ich reduktiven Stress: https://hcfricke.com/2019/11/13/etwa-zu-...oh-no-und-onoo/ und auch prooxidative Effekte. Prooxidative Effekte sind denn auch das, womit der Körper Viren, Bakterien & Co. zerstört. Auch Levy geht auf die pro-oxidativen Effekte ein - welche in Summe bis ca. 2 g / Tag überwiegen. Deswegen rät er auch zu einer "Optidose", je nachdem was man erreichen will, die deutlich höher ist. Das kann bei Polio, Masern, Hepatitis, AIDS, etc. pp. auch schon mal bis zu 100 g am Tag sein.
Zu Deinen Erfahrungen mit Falten & Haarausfall kann ich nichts sagen - bestätigen kann ich die nicht - was auch immer eure Quelle für euer Vitamin C war..... wenn es so war. Es scheint mir jedenfalls, das Du keine größere Erfahrung mit Vitamin C-Infusionen (Na-Ascorbat) hast.... oder Liposomalem C. Jeder muss selber wissen was er macht und welchen Daten und (angeblichen) Fakten er Glauben schenken mag.
Zitat von h.c. im Beitrag #77 Klar kenne ich reduktiven Stress: https://hcfricke.com/2019/11/13/etwa-zu-...oh-no-und-onoo/ und auch prooxidative Effekte. Prooxidative Effekte sind denn auch das, womit der Körper Viren, Bakterien & Co. zerstört. Auch Levy geht auf die pro-oxidativen Effekte ein - welche in Summe bis ca. 2 g / Tag überwiegen. Deswegen rät er auch zu einer "Optidose", je nachdem was man erreichen will, die deutlich höher ist. Das Kann bei Polie, Masern, Hepatitis, AIDS, etc. pp. auch schon mal bis zu 100 g am Tag sein.
Dir ist aber schon klar, dass es dabei zu irreversiblen Schäden kommen kann? Das ist das Gegenteil von Anti-Aging.
Also nur zur Masernbekämpfung prooxidative Effekte zu fördern, da wäre dann der Schaden größer als der Nutzen. Für mich äußerst fragwürdig. Da find ich ja dann Impfen noch besser und ich bin bestimmt kein Impfbefürworter. Aber bewusste Förderung prooxidativer Effekte und das damit verbundene Pro-Aging sind für mich keine hinnehmbare Nebenwirkung. Unspezifische Immunabwehr (z.B. durch freie Radikale) ist für den Körper immer nur eine Notlösung. Die eigentliche Immunabwehr ist spezifisch (z.B. über Antikörper) und nur diese sollte gefördert werden.
Hepatitis und Polio hat die Medizin im Griff, das sind jetzt nicht die großen Themen unserer Zeit.
Und zur "Aidsbekämpfung mit Vitamin C" sag ich jetzt lieber mal nichts.
Zitat von Joker im Beitrag #78Dir ist aber schon klar, dass es dabei zu irreversiblen Schäden kommen kann? Das ist das Gegenteil von Anti-Aging.
Also nur zur Masernbekämpfung prooxidative Effekte zu fördern, da wäre dann der Schaden größer als der Nutzen. Für mich äußerst fragwürdig. Da find ich ja dann Impfen noch besser und ich bin bestimmt kein Impfbefürworter. Aber prooxidative Effekte und das damit verbundene Pro-Aging sind für mich keine hinnehmbare Nebenwirkung.
Hepatitis und Polio hat die Medizin im Griff.
Und zur "Aidsbekämpfung mit Vitamin C" sag ich jetzt lieber mal nichts.
Ich würde Dir raten die Evidenz- und Studienlage zu sichten - was Du oder ich "meinen" interessiert die Realität nicht - aber ich interessiere mich für die klinische Realität und mögliche Begründungen warum diese so ausfällt. Und dazu hatte ich auch schon Anmerkungen gemacht. Was Deine Motivation hier ist weiß ich jedoch nicht - soll mir auch egal sein.
Ohne Pro-Oxidative Effekte - Hochregulierung der NO-Produktion, Produktion von ONOO - wären wir im falle einer bakteriellen Erkrankung schon alle Tot. Ich denke es ist hier sinnvoll sich etwas mit den Grundlagen des Immunsystems zu befassen.... denn wenn Du langfristig Leben willst, dann gibt es insbesondere die "Kurzfrist" zu überleben.
Zitat von h.c. im Beitrag #79 Was Deine Motivation hier ist weiß ich jedoch nicht - soll mir auch egal sein.
Meine Motivation bei diesem Thema "Vitamin C" ist nur, die Menschen vor dem Pharmawahn bei der reinen Ascorbinsäure in Hochdosis zu schützen, damit sie nicht so schnell altern wie meine Studentengruppe.
Nur davor!
Also ich finde meine Motivation nicht schlecht und ich glaube schon, dass einige von meinen Erfahrungen profitieren können. Die Natur ist nicht immer besser, aber im Falle des Vitamin C schon!
ZitatNun wurde in einer schwedischen Studie aufgedeckt, dass übermäßige, zusätzliche Einnahme von Vitamin C das Risiko zur Bildung von Nierensteinen deutlich erhöht (1).
Rund 23000 schwedische Männer zwischen 45 und 79 Jahren (zum Startpunkt der Studie) wurden über mehr als 10 Jahre lang beobachtet. Ungefähr 1000 dieser Männer nahmen täglich ca. 1000 mg Vitamin C zur Nahrungsergänzung ein. Bei diesen Männern war das Risiko, Nierensteine zu bilden, doppelt so hoch wie in der Kontrollgruppe, die nicht zusätzlich Vitamin C über Nahrungsergänzungsmittel einnahm.
Verantwortlich für die ungünstigen Begleiteffekte ist die Bildung von Oxalsäure aus Vitamin C, wenn mehr Vitamin C als benötigt dem Körper zugeführt wird. Nierensteine entstehen u.a. aus der Reaktion von Oxalsäure mit Calcium.
ZitatBisher gibt es keine eindeutigen Belege dafür, dass eine hochdosierte Nahrungsergänzung mit Vitamin C einen gesundheitlichen Nutzen hätte; weder bei der Krebsbehandlung noch bei der Vorbeugung von Erkältungskrankheiten (2). Diese Studie zeigt aber deutlich, dass eine hohe tägliche Dosis an Vitamin C durchaus gesundheitliche Schäden hervorrufen kann.
Ascorbylpalmitat ist fettlöslich. Es ist auch Vitamin C. Und es kommt in der Natur vor (z.B. in Sanddorn gesichert, vermutlich auch in Hagebutte ohne dies genau zu wissen).
Es ist viel wirksamer als Ascorbinsäure!
Also könnte ich sagen: Vitamin C ist fettlöslich, seine chemische Form ist Ascorbylpalmitat und die täglich benötigte Menge ist durchschnittlich 5 mg.
Da Ascorbylpalmitat im Fett gespeichert werden kann, muss man nur selten Vitamin C zu sich nehmen. Alle 2 Wochen reicht.
Zitat Ascorbylpalmitat ist eine fettlösliche Form von Vit.-C was bedeutet, dass es besonders gut an Stellen im Körper gelangt, wo Fett ist. Da geht es nicht so sehr um den Rettungsring, sondern um Gelenkschleimhäute, Nerven, Rückenmark und v.a. das Gehirn. Denn Vitamin C-palmitat überwindet die Bluthirnschranke. Es bleibt 4 bis 6 mal länger im Blutserum als das normale Vit.-C und wurde deswegen in der ehemaligen DDR als legales Dopingmittel für Radrennfahrer eingesetzt. Es ist auch heute noch legal, nur (mittlerweile) zu zahm.
Das wäre genauso richtig. Wer entscheidet, dass wasserlösliche Ascorbinsäure Vitamin C sein darf und fettlösliches Ascorbylpalmitat nicht???
Ich entscheide nun, dass nur fettlösliches Ascorbylpalmitat "Vitamin C"heißen darf, Ascorbinsäure ist nur ein weitestgehend wirkungsloses und nutzloses Derivat.
Zitat von parcel im Beitrag #81Vitamin C - zuviel ist schädlich!
ZitatNun wurde in einer schwedischen Studie aufgedeckt, dass übermäßige, zusätzliche Einnahme von Vitamin C das Risiko zur Bildung von Nierensteinen deutlich erhöht (1)
Bitte nun den alten Kalauer nicht nochmal... das ist nicht neu und das ist auch größtenteils falsch. Ließ Levy... und "Vitamin C" haben die auch nicht eingenommen - das ist ja die Stoffgruppe, aber kein Stoff - schlimmstenfalls das Ca-Ascorbat und zusätzlich noch Gesteins-Calcium - kein Wunder das das danebengeht. Liess Levy und sichte die Studienlage - nicht eine einzelne Studie ohne konkrete Interpretation und kritisches Durcharbeiten, der Studie im Detail und der Rahmenbedingungen.
Du, Heinz Caesar, solltest echt das Forum verlassen.
Dein Blog, der voll von esoterischen und pseudowissenschaftlichen Halbwahrheiten ist, sollte doch eigentlich als Plattform für deine narzistische Selbstdarstellung genügen.
Parcel hat natürlich völlig Recht mit der Studie. Man muss aber dazu sagen, dass künstliches "Vitamin C" (also unkomplett) in der Studie verwendet wurde. Bei natürlichem Vitamin C sind bisher weder prooxidative Effekte noch irgendwelche Schäden bekannt.
Zitat von parcel im Beitrag #81Vitamin C - zuviel ist schädlich!
ZitatNun wurde in einer schwedischen Studie aufgedeckt, dass übermäßige, zusätzliche Einnahme von Vitamin C das Risiko zur Bildung von Nierensteinen deutlich erhöht (1)
Bitte nun den alten Kalauer nicht nochmal... das ist nicht neu und das ist auch größtenteils falsch. Ließ Levy... und "Vitamin C" haben die auch nicht eingenommen - das ist ja die Stoffgruppe, aber kein Stoff - schlimmstenfalls das Ca-Ascorbat und zusätzlich noch Gesteins-Calcium - kein Wunder das das danebengeht. Liess Levy und sichte die Studienlage - nicht eine einzelne Studie ohne konkrete Interpretation und kritisches Durcharbeiten, der Studie im Detail und der Rahmenbedingungen.
VG H.C.
Ich habe nicht geschrieben, dass das neu ist, muss es auch gar nicht sein, aber es hat trotzdem noch seine Richtigkeit. @Jocker hat ja hier auch schon sehr viel Wichtiges zu Vitamin C, bzw. Ascorbinsäure geschrieben, man muss das alles zusammen sehen und daraus kann man eigentlich dann nur den Schluss ziehen, dass Ascorbinsäure nicht besonders gesund sein kann.
Ich habe vor Jahren schon mal mehrere Gramm über den Tag verteilt genommen, es ist ja nicht Neues, dass der Ascorbinsäure überragende Eigenschaften zugesprochen werden. Mir hat die Einnahme sehr geschadet, ich habe Durchfall davon bekommen und mich damit überhaupt nicht wohl gefühlt. Ich habe daraufhin die Supplementierung abgebrochen, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass ein Mittel das eine derartige Wirkung auslöst, gesund sein kann.
Ich möchte mich da eher raus halten, aber bei den Nierensteinen schaute ich vor einem Jahr nach, weil das auch jemand argumentierte. Die Studien die ich fand sagten, das bei Frauen keine Risikoerhöhung von Vitamin C und Nierensteinen ist, diese Risikoerhöhung ist nur bei Männern leicht.
Wenn das so ist, kann nicht Vitamin C der alleinige Grund sein? Dann muß es noch einen zusätzlichen Auslöser geben!
Und da stellen sich mir gleich Fragen: Haben Männer und Frauen unterschiedliche Nieren? Wenn man Männern NIeren von Frauen einpflanzen kann und umgekehrt, glaube ich das nicht. Die nächste Frage ist die der Ernährung? Ernähren sich Männer anders als Frauen? Eventuell mehr Fleisch, mehr Alkohol? Oder der Vitamin D Spiegel? Dann hätten wir einen eventuell zusätzlichen Grund? Daher wäre es einmal interessant bei solchen Studien zusätzlich die Ernährung und Vitamin D mit einbezieht. Darauf werde ich aber wohl lange warten müßen bis es so eine Studie gibt.
Zitat von Joker im Beitrag #84Dein Blog, der voll von esoterischen und pseudowissenschaftlichen Halbwahrheiten ist, so
Hallo es ist eine der besten Aufarbeitungen vieler Themen, die ihresgleichen sucht.
Und zu diese Definitionsdiskussion wollte ich eigentlich nichts mehr sagen. Ich finde sie ziemlich sinnlos.
Wenn man etwas so oder so definiert und es sich seit Generationen eingebürgert hat, dann muss man es akzeptieren. Es ist überhaupt kein Problem.
Ein halbwegs seriöser Autor sagt halt zu Beginn: Vitamin C (L-Arscorbinsäure).
Eine ganz andere Frage ist die Wirkung, Oder wie wirken anorganische und organische Verbindungen. Oder Liposomal. Oder in Kombination mit Pflanzenstoffen usw. usf. Man muss halt immer genau sagen wovon man redet. Soweit möglich besser sind die chemischen Namen.
Wenn man "Vitamin C" kauft sollte man genau hinsehen, um welche Verbindung es sich genau handelt. Sunday, wo ich oft kaufe, verkauft "Vitamin C" und es ist - Calciumascorbat. Nicht aufgepasst. Eigentlich wollte ist Ascorbinsäure. Aber inzwischen weiss ich - es sollte dann L-Ascorbinsäure sein. Zur Zeit nehm ich Brausetabletten von dm in kaltes Wasser zusammen mit Mg. Früh als erstes. Noch ein paar Aminos und NAC rein, auch Taurin, es ist der Muntermacher als solcher.
Hellhörig hat mich der Artikel über Arterosklerose gemacht. Ich hab sicher auch Plaques, keine Ahnung. Aber da meine Fähigkeit, lange Strecken ohne jede Beschwerden zu gehen, viel besser geworden ist, bleibe ich bei meiner Strategie. Kleine Dosen und jeden Tag min 2 km.
Nierensteine? Ich merke garnichts.
Für die Haut sollte es schon etwas "C" sein. Beyer&Söhne schreiben: Magnesium Ascorbyl Phosphate ist eine spezielle Form von Vitamin C. Das haben sie in ihrer Creme. Ascorbinsäure hält wohl nicht so lange, schrieben sie.
Also, wir sollten auseinander halten: - Trivialname - Chemische Bezeichnung - Wirkung allein, dosisabhängig - Wirkung in Verbindung mit anderen Stoffen, dosisabhängig
Eine "Umdefinierung" von Namen wie Vitamin C, E, B12 uvm halte ich für nicht sinnvoll und auch für nicht machbar - von dieser Stelle aus.
Und Mitglieder angreifen, geht garnicht. Ich weiss wovon ich rede. Zumal sehr kompetente Mitglieder.
Das ist eine sehr, sehr gute und umfassende Meta-Studie mit einer kongenialen Einleitung zu Vitamin C generell - danke! - habe ich für meinen Vitamin C-Artikel, der irgendwann mal erscheinen wird, noch gebraucht :-)
Da steht u.a.:
ZitatSynthetic and food-derived vitamin C is chemically identical.
und:
In contrast, all steady state comparative bioavailability studies in humans have shown no differences between synthetic and natural vitamin C, regardless of the subject population, study design or intervention used.
Wobei natürlich klar ist, das ein "komplettes Lebensmittel" anders wirkt als Nur Vitamin C oder z.B. auch eine einzelne isolierte Aminosäure:
ZitatHowever, fruit and vegetables are rich in numerous micronutrients (vitamins and minerals), dietary fiber, and phytochemicals (e.g., bioflavonoids), and the presence of some of these may affect the bioavailability of vitamin C.
Zitat von Joker im Beitrag #75In den 90ern haben wir (als Studenten) an der Universität viel mit reiner L-(+)-Ascorbinsäure im Bereich von mehreren Gramm (1 Gramm - 10 Gramm / Tag) experimentiert. Angeheizt durch Linus Pauling, der damals über 90 war, der war unser Vorbild. Kurz nach Beginn unserer privaten Experimente verstarb Linus Pauling an Krebs, ein herber Schlag! Denn damals dachten wir, man könne Krebs damit verhindern, länger leben.
Die Falten waren nach einem Tag da. Ein absolut faltenloses Gesicht eines jungen Menschen verwandelte sich nur durch die Einnahme von L-(+)-Ascorbinsäure (sonst nichts!) über Nacht in einen chinesischen Faltenhund. Der Haarausfall passierte innerhalb weniger Wochen.
Kleine Randnotiz: Ich habe auch mal mit Ascorbinsäurepulver experimentiert und schnell ein faltigeres Gesicht bemerkt. Im Internet gibt es auch viele Berichte dazu. Dann habe ich es sein gelassen und es ist wieder besser geworden. Vitamin C aus natürlichen Quellen funktioniert bei mir nebenwirkungsfrei. In beiden Fällen hatte es aber eine aufputschende Wirkung auf mich, die zum Überarbeiten verleiten kann - die Müdigkeit schlägt dann zwar später, jedoch doppelt so stark zu.
Zitat von Joker im Beitrag #75In den 90ern haben wir (als Studenten) an der Universität viel mit reiner L-(+)-Ascorbinsäure im Bereich von mehreren Gramm (1 Gramm - 10 Gramm / Tag) experimentiert. Angeheizt durch Linus Pauling, der damals über 90 war, der war unser Vorbild. Kurz nach Beginn unserer privaten Experimente verstarb Linus Pauling an Krebs, ein herber Schlag! Denn damals dachten wir, man könne Krebs damit verhindern, länger leben.
Die Falten waren nach einem Tag da. Ein absolut faltenloses Gesicht eines jungen Menschen verwandelte sich nur durch die Einnahme von L-(+)-Ascorbinsäure (sonst nichts!) über Nacht in einen chinesischen Faltenhund. Der Haarausfall passierte innerhalb weniger Wochen.
Kleine Randnotiz: Ich habe auch mal mit Ascorbinsäurepulver experimentiert und schnell ein faltigeres Gesicht bemerkt. Im Internet gibt es auch viele Berichte dazu. Dann habe ich es sein gelassen und es ist wieder besser geworden. Vitamin C aus natürlichen Quellen funktioniert bei mir nebenwirkungsfrei. In beiden Fällen hatte es aber eine aufputschende Wirkung auf mich, die zum Überarbeiten verleiten kann - die Müdigkeit schlägt dann zwar später, jedoch doppelt so stark zu.
Auch interessant und die Zeit ist ja auch nicht stehengeblieben, damals waren die Thesen von Pauling einzigartig, geradezu sensationell, allerdings weiß man es heute besser. http://scienceblogs.de/echolot/2009/05/1...antioxidantien/
ZitatDer Vitamin-Mythos: Über positiven oxidativen Stress und die negativen Effekte von Antioxidantien
Pauling an allem Schuld. Die Erfolgsgeschichte der Vitamine begann jedenfalls Mitte der 60er Jahre, als Nobelpreisträger Pauling auf die Theorie seines Kollegen Irwin Stone aufmerksam wurde, der eine hochdosierte Vitamin-C-Kur gegen Erkältungen empfahl.
Doch Linus Pauling ging einen Schritt weiter: für ihn war Vitamin C eine Allzweckwaffe gegen das Altern und gegen Krebs. Und Linus Pauling machte die Vitamine in der Öffentlichkeit und in der Wissenschaft so richtig populär. Täglich 18g Vitamin C – so lautete seine Empfehlung. In dieser extrem hohen Dosis, das steht heute fest, ist auch die Einnahme von Vitamin C keineswegs sinnvoll. Und in den letzten Jahren mehren sich die Zweifel, ob die Vitamine tatsächlich soviel Nutzen stiften. Möglicherweise sind – wie aktuelle Studien zeigen – sogar einige der grundlegenden Prämissen der Vitamin-Apostel falsch.
ZitatRistow und sein Team stellten nun allerdings fest, daß die Studienteilnehmer, die zusätzlich zu ihrem Sportprogramm noch Vitaminpräparate einnahmen, keine positiven Effekte auf ihren Insulinhaushalt erzielten. Für Ristow liegt auf der Hand, daß die Vitaminpräparate Schuld sind, da sie die wünschenswerten (Neben-)Effekte der freien Radikalen unterbinden. Offenbar – so die Erklärung der Wissenschaftler – ist eine gewisse Menge an oxidativem Stress notwendig, um bestimmte körpereigene Prozesse in Gang zu setzen. Die beim Sport freigesetzten Sauerstoffradikale wirken ganz ähnlich wie ein Impfstoff: sie mobilisieren die Körperabwehrkräfte, die gegen Radikale wirken. Ristows Fazit:
“Die gesundheitsfördernde Wirkung von körperlicher Bewegung wird durch die Einnahme von sogenannten Antioxidantien in Form von Vitamin C und E sogar unterdrückt.”
ZitatRistow und sein Team stellten nun allerdings fest, daß die Studienteilnehmer, die zusätzlich zu ihrem Sportprogramm noch Vitaminpräparate einnahmen, keine positiven Effekte auf ihren Insulinhaushalt erzielten.
Ristows Fazit:
Die gesundheitsfördernde Wirkung von körperlicher Bewegung wird durch die Einnahme von sogenannten Antioxidantien in Form von Vitamin C und E sogar unterdrückt.
Ja, so kann man (Ristow's) Schlüsse auch abkürzen - man untersucht eine isolierte Situation, ein isolierte Wirkung (bzw. einen Marker) und leitet davon dann generelle Schlüsse ab bzw. verkürzt diese dann nochmals deutlich bei den Science-Blogs.
Richtig ist: Wird oxidativer Stress "in maßen", der ein Signalgeber ist zu stark reduziert - dann ist das nicht immer gut. Vitamin C Hochdosis nach dem Sport ist damit tendenziell unsinnig. Das bedeutet aber nicht das diese Vitamine generell unsinnig oder negativ wirken, speziell nicht bei Mangel, Krankheit oder bestimmten genetischen Dispositionen. Ristows Studie kenne ich - aber man sollte seine Schlüsse nicht generalisieren und auch mal den Volltext lesen.
Die Argumentation "Anti-NEM" kenne ich nur zu gut: https://hcfricke.com/2019/12/04/erhoehte...lich-es-deutet/ - aber die ist auch immer auffällig tendenziell und schaut immer nur auf einen isolierten Aspekt und dann auch nicht mal richtig.
Sorry, aber diese Beiträge haben in der Masse und Richtung hier im Forum für mich langsam einen "Geschmack". Ich Frage mich bei einigen Schreibern hier, was eigentlich die Motivation Ihrer Beiträge ist. Über mehr Reflektion, ein Lesen, Studieren und auseinandernehmen der Originalstudien sowie die Betrachtung und Einbettung des ganzen in den kompletten Kontext Mensch - würde ich mich indes sehr freuen.
Zitat von h.c. im Beitrag #93Sorry, aber diese Beiträge haben in der Masse und Richtung hier im Forum für mich langsam einen "Geschmack". Ich Frage mich bei einigen Schreibern hier, was eigentlich die Motivation Ihrer Beiträge ist
Solche Unterstellungen sind wirklich völlig daneben, ich denke Du solltest sie einfach unterlassen. Man kann über jeden Menschen spekulieren und mir persönlich scheint auch das eine oder andere völlig unlogisch. Menschen haben nun mal eine unterschiedlich Denkweise, allerdings sollte man das nicht zum Problem hochstilisieren. Ein gutes Forum mit größtenteils, sehr intelligenten Usern, hält so etwas schon aus.
Also das Problem ist, dass Vitamin C durch die prooxidativen Effekte von Ascorbinsäure usw. oft schlecht geredet werden. Ich denke in der von parcel genannten Studie über die negativen Effekte auf Sport wurde auch nur isolierte Ascorbinsäure verwendet. Diese (isolierte) Ascorbinsäure ist kein Vitamin, sondern ein Streßhormon, also im Zusammenhang mit Sport besonders schädlich.
ZitatHumans (and anthropoid apes) have lost the ability to synthesize vitamin C and therefore have an impaired stress response.
Weniger Stress zugunsten eines längeren Lebens, ich finde das ist ein guter Deal. Füge ich den Stress in Form von isolierter Ascorbinsäure wieder zu, lebe ich auch nicht so lang! Die Erkältung dauert ohne Ascorbinsäure-Megadosis 7 Tage statt nur 6 Tagen, aber das Risiko gehe ich mal ein.
Ich bin mir sicher, dass man in der Sport-Studie andere Ergebnisse erhalten würde, wenn man nur natürliche Vitamin-C-Konzentrate bei Sportlern verwendet hätte.
Die Ascorbinsäure ist - wie im Schaubild gezeigt - aber nur die äußere Hülle eines Komplexes. Komplex meint, dass die Wirkung nur erreicht wird, wenn die Substanzen direkt aneinander angelagert sind. Zwar chemisch keine feste Bindung, aber doch durch schwache Bindungen angelagert.
(Bild ist von mir, darf für wissenschaftliche und private Zwecke frei verwendet werden)
Das "Komplexieren" ist auch ein fester Begriff in der Chemie.
Es nützt nichts, wenn ich morgens die reine Ascorbinsäure schlucke und mittags meinen Salat esse, um die Flavonoide nachträglich dazuzugeben. Salat ist natürlich immer gut, aber reine Ascorbinsäure wirkt dann trotzdem prooxidativ und als Streßhormon.
Flavonoide und Ascorbate müssten zusammen gegeben werden, am besten direkt verbunden, oder wenn sie getrennt sind, zumindest exakt zu gleichen Zeit.
Bei den Tieren ist die Ascorbinsäure überwiegend als Streßhormon zu sehen. D.h. auch die selbstproduzierte Ascorbinsäure wirkt prooxidativ, was dann Krankheitserreger etc.. abtötet. Tiere können kein echtes Vitamin C produzieren, sondern nur das Streßhormon Ascorbinsäure. Dies ist auch der Grund, weswegen die natürliche Ascorbinsäure in Tieren die Lebensdauer halbiert. Manche Pflanzenfresser können die Streßwirkung der natürlich produzierten Ascorbinsäure teilweise durch die mit der Nahrung aufgenommenen Flavonoide abmildern, was zu längerem Leben führt. Eine feste Regel würde ich aber nicht ableiten. Es sind zwar meist die Pflanzenfresser, die länger leben, doch muss man jedes Tier für sich betrachten. Es gibt Ausnahmen von der Regel, die aber meistens erklärbar sind.
Damit die echte Vitamin-C-Funktion, die völlig anders ist als die von Ascorbinsäure, in Kraft tritt, müssen diese Substanzen (Also Ascorbinsäure, Ascorbate und Flavonoide) am Besten direkt aneinander kleben.
Ascorbinsäure isoliert = Streßhormon, prooxidativ, kein Vitamin (!) Ascorbinsäure im Komplex mit den mineralischen und/oder fettlöslichen Ascorbinsäure-Derivaten und Flavoniden = Vitamin C
h.c., ich entschuldige mich bei dir, dass ich dich (scherzhaft gemeint) Heinz Caesar genannt habe. Das ist bestimmt nicht dein richtiger Name, aber bei Abkürzungen komme ich immer ins Spekulieren.
Auch entschuldige ich mich, dass ich dir nahegelegt habe, das Forum zu verlassen. Das steht mir gar nicht zu, sondern das können nur die Admins entscheiden!
Ich bin nicht immer deiner Meinung, ja sogar überraschend oft anderer, aber dennoch muss ich deine Meinung so stehen lassen. Du hast mir nichts getan, außer mich paar Mal als inkompetent hingestellt, aber damit muss ich leben. Das muss ich hinnehmen, da ich auch manchmal austeile und auch manchmal auf andere arrogant wirken mag, werde ich auch einstecken müssen. Oder vielleicht bin ich auch wirklich inkompetent, in dem Fall würde ich es ja gar nicht merken (Dunning-Kruger-Effekt).
Kein Mensch ist 100% objektiv. Du nicht und ich auch nicht! Auch die Wissenschaftler nicht.
Meine Motivation ist tatsächlich sowohl altruistisch als auch egoistisch. Ich möchte, falls es Lebensverlängerung oder gar Reverse Aging gibt, nicht der einzige sein. Das wäre öde. Ebenso öde wäre es, wenn sich nur Reiche das Leben verlängern könnten und dann so eine Art Snob-Community der Unsterblichen wären. Daher möchte ich der Community helfen, dieses mit günstigen Mitteln zu erreichen (altruistisch), damit ich am Ende nicht allein bin, wenn meine Deathisten-Verwandten und Bekannten wegsterben (egoistisch). Außerdem möchte ich mir von anderen gute Tipps holen, denn von den Erfahrungen anderer kann man nur lernen (egoistisch).
Was deine Motivation ist, ist mir nicht klar. Konnte deinen Blog nicht ganz fertig lesen, da Teile davon kostenpflichtig sind. Warum eigentlich? Was sind deine Ziele?
Zusammenfassung des Artikels: Asc2P verlängert das Leben der Zellen ( um 150% ), reine Ascorbinsäure hingegen nicht. Ascorbinsäure ist also nutzlos für die Lebensverlängerung.