Jungunternehmen tüftelt an Ersatz für Fäkaltransplantation Aus der "Starterkultur" soll sich eine intakte Darmflora bilden – ohne jene Nebenwirkungen, die eine Fäkaltransplantation mit sich bringt
Wenn das Darmökosystem von Menschen aus den Fugen gerät, hilft oft nur noch eine Fäkaltransplantation. Da eine solche riskant ist, tüfteln Forschende eines ETH-Spin-offs, also einem an der Universität gegründetem Jungunternehmens, nun an einem Bakterienmix als sichere Alternative.
ZitatUm Abhilfe zu schaffen, entwickeln de Wouters und seine Kollegen ein standardisiertes und kontrolliertes Produkt, das man Patienten ohne Risiko verabreichen kann. Da sich die Darmflora aber nur schwer als Ganzes im Labor vermehren lässt, haben die Forscher nach Schlüsselaltern gesucht, die das komplexe Ökosystem zusammenhalten. Aus Stuhlproben von gesunden Freiwilligen isolierten sie Bakterien. Sie studierten, welche biochemischen Aufgaben die Bakterien übernehmen und unter welchen Bedingungen sie sich kultivieren lassen. So ist es den Wissenschaftern gelungen, Arten zu vermehren, die sich bisher nicht kultivieren ließen. Aus den Bakterienarten, die die Grundaufgaben des Darmökosystems abdecken, stellten die Forscher daraufhin eine Mischung zusammen – eine Art minimale Darmflora. Diese ließen sie sich patentieren. Zudem entwickelten sie eine Methode, wie die Darmflora einfach und kostengünstig in größeren Mengen vermehrt werden kann.
An Patienten testen Aktuell werden die Zuchtbakterien im Labor getestet. Versuche bei Mäusen haben gezeigt, dass sich dank der Mischung das Darmgleichgewicht wieder einstellte, sogar besser als mit einer Fäkaltransplantation, wie die ETH schreibt. Als nächstes soll der Bakterienmix an Patienten getestet werden. Hoffnung auf Linderung können sich nicht nur Patienten machen, die unter Clostridium difficile-Infektionen leiden. Auch bei chronischen Entzündungserkrankungen des Darms wie Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa sowie bei Darmkrebs gelte es, ein aus dem Gleichgewicht geratenes Darmökosystem wieder ins Lot zu bringen, so de Wouters. Weitere Anwendungen seien bei chronischen Stoffwechselerkrankungen wie Übergewicht, Fettleber und Diabetes denkbar.
Darmbakterien lösen Autoimmunkrankheiten aus Eine Studie zeigt, dass Darmbakterien Reaktionen des Abwehrsystems auslösen, die autoimmune Krankheiten triggern können – Morbus Crohn zum Beispiel
ZitatSogenannte Bakteroiden, eine spezielle Form von Darmbakterien, leben in Symbiose mit dem Menschen und mit Säugetieren. Sie produzieren ein bestimmtes Protein, Integrase, das chronisch-entzündliche Darmkrankheiten verhindert, indem es weiße Blutzellen alarmiert und dazu bringt, Zellen zu zerstören, die chronisch-entzündliche Darmkrankheiten hervorrufen können. "Wir vermuten, dass dieser Mechanismus bei den meisten Menschen das Entstehen dieser Krankheiten verhindert", sagt Kathy McCoy. Bei dieser "Alarmierung" durch das Protein Integrase gibt es jedoch eine Kehrseite: bei einigen Menschen schießen die weißen Blutzellen in ihrem Kampf gegen Zellen, die IBD verursachen könnten, über das Ziel hinaus. Diese überschießende Immunreaktion löst schließlich erst Darmkrankheiten aus. Auch andere autoimmune Krankheiten wie Diabetes werden durch eine Überreaktion von weißen Blutzellen verursacht. "Indem wir zeigen konnten, wie Integrase auf das Immunsystem wirkt, wird zum ersten Mal deutlich, wie Darmbakterien chronisch-entzündliche Darmkrankheiten beeinflussen", sagt McCoy. "Wir haben spezifisch IBD untersucht, aber es ist zu vermuten, dass es weitere Proteine im Darm gibt, die ähnlich funktionieren wie Integrase und andere autoimmune Krankheiten wie Diabetes auslösen können", ergänzt Francesca Ronchi vom DBMR und Inselspital, Ko-Erstautorin der Studie. Bei solchen Proteinen könnte angesetzt werden, um die Macht der Darmbakterien zu nutzen und gegen chronisch-entzündliche Darmkrankheiten und andere autoimmune Erkrankungen vorzugehen.
Erste Lebensmonate entscheidend für Darmgesundheit Schon früh formt sich der Bakterienpool im Darm. Mäuseversuche deuten an, dass sich dies hauptsächlich bis zur Umstellung auf feste Nahrung vollzieht.
ZitatVeränderter Lebensstil hat kaum Einfluss auf Bakterien im Darm
Die Zusammensetzung und das Gleichgewicht von Darmbakterien haben einen starken Einfluss auf die Gesundheit. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass zum Beispiel chronisch entzündliche Erkrankungen oder Stoffwechselerkrankungen mit einer veränderten Darmflora zusammenhängen. Doch lasse sich der Darm durch eine Umstellung der Ernährung oder spezielle Behandlungen langfristig nicht wesentlich beeinflussen.
"Das Mikrobiom ist sehr viel stabiler, als man das bei all dem, was tagtäglich darauf einwirkt, erwarten könnte. Selbst nach einer Magen-Darm-Infektion oder einer Antibiotikabehandlung stellt sich nach einiger Zeit das individuelle Mikrobiom wieder ein", betont Autor Professor Philipp Rosenstiel vom Kieler Institut für Klinische Molekularbiologie. "Die Studie zeigt, dass es sehr früh im Leben eine kritische Phase gibt, in der wir bestimmte Bakterien sehen müssen, damit hinterher ein vielfältiges und funktionierendes Mikrobiom im Darm vorzufinden ist."
Das Forschungsteam unter Leitung von Professor Mathias Hornef, Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie der Universitätsklinik der RWTH Aachen, untersuchte für ihre Studie Zellen des Darms von jungen und älteren Mäusen nach Rezeptoren, die in der Regel von Geburt an Teil des Immunsystems sind und bakterielle Strukturen erkennen. Vor allem bei der Ausprägung des Rezeptors "TLR5" (Toll-like Rezeptor 5) konnten sie laut eigenen Angaben eine starke Abhängigkeit je nach Alter der Mäuse feststellen. Bei drei Tage alten Tieren wirkte TLR5 demnach wesentlich stärker als bei älteren Tieren.
Diese Beobachtung war Ausgangspunkt für weitere Experimente. Dabei sollte das Mikrobiom keimfreier junger und alter Mäuse mit dem Mikrobiom anderer Tiere gemischt werden. Dabei zeigte sich laut Studie, dass junge Mäuse mit einem aktiven TLR5-Rezeptor die Bakterienzusammensetzung im Darm umdrehen konnten. Anders sei es bei den erwachsenen Tieren gewesen, die nicht mehr über den Rezeptor verfügten und bei Mäusen, die durch eine genetische Veränderung kein TLR5 bilden konnten. Ihr Mikrobiom habe sich nicht durch die Kreuzung mit dem Mikrobiom der anderen Mäuse verändert.
Naja, nach nix riechen schaffen nicht mal die Einhörner, auch wenn der Regenbogenpups wohl nach Zuckerwatte duften soll. Legendär sollen ja auch die Eiweißpupse der Bodybuilder sein, sagen die zumindest selbst. Sowohl in Lautstärke als auch im "Aroma". Wie auch immer, so lange nach dem Pupsen kein Aasgeruch durch die Luft wabert, die Geranie verwelkt oder der Kanarienvogel tot von der Gardinenstange fällt ist wohl alles im grünen Bereich.
Doch, das geht sehr wohl ich hatte Etappen (waren bis jetzt aber wirklich immer nur ein paar Tage), da roch es nach nix. Diese Balance aber immer perfekt hinzukriegen, ist schwer. Der richtige Mix aus den richtigen Fasern, Staerken, Ballaststoffen, die richtigen Bakterien fuer das richtige Futter etc. Eben die perfekte Darmflorabalance. Die meisten haben eher eine Dysbalance
Das immer so hinzukriegen scheint mir fast unmöglich. Deswegen lasse ich alles wie es ist und es gibt somit kein Problem. Never change a running system ...
„Darmkeimtherapie“ senkt Risiko für Herzinfarkt Wirkstoffe, die einen Stoffwechselweg von Darmbakterien hemmen, verhindern die Produktion einer Substanz, die die Bildung von Blutgerinnseln begünstigt
Zitat Darmbakterien produzieren unterschiedliche Substanzen, die unserer Gesundheit nützen oder schaden können. So setzen einige Mikroben aus bestimmten Nahrungsbestandteilen große Mengen eines Abbauprodukts frei, das den Blutspiegel an Trimethylaminoxid (TMAO) erhöht. Dadurch steigen das Thromboserisiko und die Wahrscheinlichkeit eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls. Jetzt haben amerikanische Forscher Wirkstoffe entwickelt, die einen speziellen Stoffwechselweg von Darmbakterien blockieren. Dadurch sank im Tierversuch der TMAO-Gehalt im Blut und damit das Risiko eines Gefäßverschlusses durch Blutgerinnsel, berichten die Wissenschaftler im Fachjournal „Nature Medicine“. Im Gegensatz zu Medikamenten mit vergleichbarem Effekt auf die Blutgerinnung erhöhten die Hemmstoffe die Gefahr von Blutungen nicht und könnten sich daher für eine vorbeugende Behandlung gefährdeter Patienten eignen.
„Unseres Wissens ist das die bisher wirksamste Therapie, die durch ‘medikamentöse Behandlung des Mikrobioms‘ einen Krankheitsprozess verändert“, sagt Stanley Hazen vom Lerner Research Institute der Cleveland Clinic. Damit ist ein Einsatz von Medikamenten gemeint, die die Funktion menschlicher Zellen oder Organe nicht direkt, sondern indirekt über die Darmflora beeinflussen. Das Forscherteam suchte nach Hemmstoffen, die die Darmbakterien daran hindern, cholinhaltige Nahrungsbestandteile abzubauen. Denn dabei entsteht zunächst Trimethylamin, das zu Trimethylaminoxid oxidiert wird, welches gesundheitsschädlich ist: Es verstärkt die Aktivierbarkeit der Blutplättchen und begünstigt die Blutgerinnung. Dadurch kann es leichter zu einem Verschluss von Blutgefäßen durch Gerinnsel kommen. Nahrungsmittel mit einem hohen Gehalt an Cholin, Carnitin oder Lecithinen – darunter rotes Fleisch, Leber und Eier – sind besonders ergiebige Quellen für die TMAO-Produktion.
Die Forscher verabreichten Mäusen, die mit einer cholinreichen Nahrung gefüttert wurden, jeweils einen von mehreren Hemmstoffen, die zwei an der Cholinspaltung beteiligte Enzyme blockierten. Solche Enzyme gibt es in menschlichen Zellen nicht. Schon eine einzige Dosis genügte, um den erhöhten Blutspiegel an TMAO zu senken. Diese Wirkung setzte bereits nach einer Stunde ein und hielt einige Tage an. Dabei normalisierten sich die Funktion der Blutplättchen und die Thromboseneigung, ohne dass die Gefahr von Blutungen zunahm. Der Hemmstoff reicherte sich in den Darmbakterien an, so dass nur wenig in den Körper gelangte und keine schädlichen Nebenwirkungen auftraten.
Neues Medikament beugt Herzinfarkt vor Wissenschaftler aus den USA haben eine neue Klasse von Herz-Kreislauf-Medikamenten entwickelt, deren Angriffsziel Bakterien im Darm sind. Die Wirkstoffe verhinderten in Versuchen mit Mäusen die Entstehung bakterieller Stoffwechselprodukte, die mit Herzinfarkt und Schlaganfall in Verbindung stehen. https://www.aponet.de/aktuelles/forschun...nfarkt-vor.html
Verzicht auf rotes Fleisch kann Risiko für Herzkrankheiten senken Der Genuss von rotem Fleisch erhöht die Konzentration von Trimethylamin-N-oxid (TMAO) im Darm - dies erhöht das Risiko für Herzkankheiten. Fleisch-Verzicht kann das Risiko wieder senken.
ZitatFür die Studie beobachteten Wissenschaftler um Dr. Stanley L. Hazen, Leiter der Präventiven Kardiologie und Rehabilitation der US-amerikanischen Cleveland Clinic, 113 gesunde Männer und Frauen. Alle Probanden wurden für einen Monat in zufälliger Reihenfolge auf verschiedene Diäten gesetzt. Bei der Diät mit rotem Fleisch verzehrten die Teilnehmer ungefähr 230 g Steak oder Rinderpasteten am Tag.
Blutwert von TMAO hatte sich verdreifacht Nach einem Monat stellten die Forscher fest, dass sich der Blutspiegel von TMAO bei diesen Teilnehmern im Durchschnitt verdreifachte, verglichen mit denjenigen, die vorwiegend weißes Fleisch oder Proteine aus pflanzlichen Quellen zu sich nahmen.
Während alle Diäten die gleiche Menge an Kalorien enthielten, wurde die Hälfte der Teilnehmer auf eine jeweils fettreichere Variante gesetzt. Dabei zeigten sich ähnliche Ergebnisse. Die Auswirkungen der Proteinquelle auf den TMAO-Spiegel blieb also unabhängig vom Fettanteil in der Nahrung bestehen.
Verzicht auf rotes Fleisch kann Risiko für Herzkrankheiten senken Die Forscher stellten aber fest, dass der TMAO-Anstieg reversibel war. Wenn die Probanden das rote Fleisch absetzten und für einen weiteren Monat entweder zu einer Diät mit weißem Fleisch oder ohne Fleisch übergingen, sanken ihre TMAO-Spiegel signifikant. Somit kann der Verzicht auf rotes Fleisch das Risiko für Herzkrankheiten wieder senken.
Zitat von larissa im Beitrag #107Doch, das geht sehr wohl ich hatte Etappen (waren bis jetzt aber wirklich immer nur ein paar Tage), da roch es nach nix. Diese Balance aber immer perfekt hinzukriegen, ist schwer. Der richtige Mix aus den richtigen Fasern, Staerken, Ballaststoffen, die richtigen Bakterien fuer das richtige Futter etc. Eben die perfekte Darmflorabalance. Die meisten haben eher eine Dysbalance
Also ich habe nur sehr, sehr selten Blähungen, aber wenn, sind sie immer völlig geruchlos , es ist eben nur das "Geräusch" das störend wirkt .
Ich war jetzt wochenlang unterwegs und habe dadurch viele NEMs in der letzten Zeit nicht mehr genommen, auch das Probiotika war darunter. Einen Unterschied bemerke ich nicht, nichts fehlt oder hat gefehlt, alles ist wie geblieben wie es war, deshalb habe ich mich auch entschlossen, es bei dem stark reduzierten NEM Programm zu belassen.
Das, was ich bis jetzt gelesen hab, zeigt so an, dass die Mikrobiomzusammensetzung optimal ist. Gase entstehen beim Verdauen wohl immer, geruchlos ist das optimale.
Das was Du beschreibst, da will ich hin. Also dass die Nahrungsmittel optimal ausgenutzt werden und alle Vitamine usw verbastelt werden können.
Ich bin seit ueber einem halben Jahr dran am Darmaufbau. Vieles hat sich zum Guten entwickelt, Infekte z.B. Innerhalb von zwei Tagen fertig abgehandelt , keine Gelenk / Wirbelsaeulenschmerzen mehr.
Nach den Berichten, Studien und was es da so zu lesen gibt :) kann das ganze bis zu ca vier Jahren andauern. Danach hoffe ich auch, dass ich NEMs zurueckfahren kann und mein Koerper so klar kommt mit guter, gesunder Bionahrung. Hormone werde ich immer beibehalten, die tun mir wirklich gut.
Zitat von larissa im Beitrag #112 Danach hoffe ich auch, dass ich NEMs zurueckfahren kann und mein Koerper so klar kommt mit guter, gesunder Bionahrung. Hormone werde ich immer beibehalten, die tun mir wirklich gut.
Die NEMs kann man problemlos zurückfahren. Was wichtig ist, dass man die Hormondefizite immer gut ausgleicht und natürlich gesunde Lebensmittel, Tee und möglichst auch Kräuter konsumiert.
Momentan mache ich mit Pro- und Präbiotika guten Erfahrungen. Ich hatte beides leider jahrelang vernachlässigt und war mir der positiven Wirkung nicht bewusst. Alle Nährstoffe werden besser verarbeitet. 95 % des Serotonins werden im Darm gebildet. Der Schlaf hat sich erheblich verbessert, so dass ich auch die Melatonindosis verringern konnte. Taurin ist übrigens für den Schlaf auch von entscheidender Bedeutung. Ich nehme 3 g zusammen mit Melatonin.
Zitat„Unsere neuen Entdeckungen deuten darauf hin, dass Schwarztee, durch einen speziellen Mechanismus durch das Darmmikrobiom, zu guter Gesundheit und Gewichtsabnahme beim Menschen beitragen kann. Die Ergebnisse deuten auch darauf hin, dass es sich sowohl bei Grün- als auch Schwarztee um Präbiotika handelt. Das sind Substanzen, die das Wachstum guter Mikroorganismen induzieren und zum Wohlbefinden eines Menschen beitragen“, erklärt Leitstudienautorin Susanne Henning. Vor allem Schwarztee zeigte eine signifikante Auswirkung, der den relativen Anteil von Pseudobutyrivibrio (magere massenunterstützende Bakterien) und die Bildung kurzkettiger Fettsäuren im Darm erhöht.
Der menschliche Darm enthält von Geburt an über 100 Billionen Mikroorganismen. Diese sind für die Entwicklung des Immunsystems lebenswichtig und mit verschiedenen wichtigen neurobiologischen und physiologischen Funktionen verbunden. So sind die relativen Anteile von Blautia, Bryantella, Collinsella, Lactobacillus, Marvinbryantia, Turicibacter, Barnesiella und Parabacteroides signifikant mit der Gewichtsregulierung korreliert. Schwarztee löst auch eine Änderung im Verhältnis der Darmbakterien aus und verringert die Prozentsätze eines Typs, der vorher mit Fettleibigkeit verbunden war, und erhöht den Anteil von Bakterien, die mit magerer Körpermasse verbunden sind.
Kurz gesagt, der Vorteil von Schwarztee liegt darin, dass er einen positiven Einfluss auf den Energiestoffwechsel hat und zu einem bescheidenen Gewichtsverlust führen kann. Überraschenderweise fand die Studie der University of California keinen Beweis dafür, dass Grüntee, wie auch Schwarztee, den Menschen zum Gewichtsverlust verhelfen kann. Das mag überraschen, wenn man bedenkt, dass Grüntees oft als „ernährungsfreundlicher“ empfunden werden und beide eigentlich vom selben Baum (Camellia Sinensis) stammen. Dies liegt darin, dass Grüntee über Ihren Blutkreislauf und Schwarztee über Darmbakterien in den Körper aufgenommen werden, so die Studie.
ZitatUCLA Forscher haben zum ersten Mal gezeigt, dass schwarzer Tee Gewichtsabnahme und andere gesundheitliche Vorteile fördern kann, indem er Bakterien im Darm ändert. In einer Studie an Mäusen zeigten die Wissenschaftler, dass schwarzer Tee den Energiestoffwechsel in der Leber verändert, indem er die Darmmetaboliten verändert.
ZitatDie Studie ergab, dass sowohl schwarzer als auch grüner Tee das Verhältnis von Darmbakterien in den Tieren änderte: Der Prozentsatz der mit Fettleibigkeit verbundenen Bakterien nahm ab, während die mit fettfreier Körpermasse assoziierten Bakterien zunahmen.
Frühere Studien zeigten, dass Chemikalien in Grünem Tee, sogenannte Polyphenole, absorbiert werden und den Energiestoffwechsel in der Leber verändern. Die neuen Ergebnisse zeigen, dass Polyphenole aus schwarzem Tee, die zu groß sind, um im Dünndarm absorbiert zu werden, das Wachstum von Darmbakterien und die Bildung von kurzkettigen Fettsäuren stimulieren, einer Art von bakteriellen Metaboliten, die nachweislich die Energie verändern Stoffwechsel in der Leber.
"Es war bekannt, dass Grüntee-Polyphenole effektiver sind und mehr gesundheitliche Vorteile bieten als Schwarzteepolyphenole, da Grüntee-Chemikalien in Blut und Gewebe absorbiert werden", sagte Susanne Henning, die leitende Autorin der Studie und außerordentliche Professorin am UCLA Centre for Human Nutrition, die Teil der David Geffen School of Medicine an der UCLA ist. "Unsere neuen Ergebnisse deuten darauf hin, dass schwarzer Tee durch einen spezifischen Mechanismus durch das Darm-Mikrobiom auch zu einem guten Gesundheitszustand und Gewichtsverlust bei Menschen beitragen kann."
"Die Ergebnisse legen nahe, dass sowohl grüner als auch schwarzer Tee Präbiotika sind, Substanzen, die das Wachstum von guten Mikroorganismen induzieren, die zum Wohlbefinden einer Person beitragen", sagte sie.
ZitatSchwarzer Tee regt die Produktion von Pseudobutyrivibrio an – einem Bakterienstamm, der dafür bekannt ist, den Stoffwechsel positiv zu beeinflussen. Wer morgens also den obligatorischen Kaffee durch eine Tasse schwarzen Tee ersetzt, kann so den ganzen Vormittag über mehr Kalorien verbrennen. Nicht neu, aber genauso wichtig ist die Erkenntnis, dass das enthaltene Koffein Katelochamine (Stoffgruppe, zu der Adrenalin und Dopamin zählen) freisetzt. Diese bringen wiederum die Fettverbrennung für ganze vier Stunden auf Trab.
Weitere Benefits von schwarzem Tee Die Forscher fanden außerdem heraus, dass sowohl grüner als auch schwarzer Tee den Bakterien-Haushalt im Darm positiv beeinflussen: Bakterien, die im Zusammenhang mit Fettleibigkeit stehen, sanken durch die täglichen Einnahme von Tee-Extrakten deutlich ab. Außerdem konnten die Wissenschaftler beide Teesorten als Präbiotika (Bakterienstamm) einstufen.
ZitatKalte Kartoffeln gegen komplexe Krankheiten Kühlen stärkehaltige Lebensmittel wie Kartoffeln ab, dann entsteht resistente Stärke. Sie ist von den körpereigenen Enzymen, den Amylasen, nicht abbaubar und soll Krankheiten wie Darmkrebs und Diabetes vorbeugen. Doch wie sie genau im Körper wirkt, ist bisher kaum erforscht. In einer aktuellen Studie im Fachjournal ‚mBio‘ zeigten die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, dass besonders die Bakteriengattung Firmicutes von einer Diät mit viel resistenter Stärke profitiert.
Zugleich wurden im Darm Moleküle gebildet, die für den menschlichen Fettstoffwechsel eine wichtige Rolle spielen. Für die Studie hatten die Autoren Stuhlproben von 39 Probandinnen und Probanden untersucht, die sich jeweils für zwei Wochen von viel oder wenig resistenter Stärke ernährt hatten. Dazwischen lag eine Übergangsphase ohne spezielle Diät.
„Durch die Verknüpfung von genomischen, proteomischen und metabolomischen Daten konnten wir erstmals einen umfassenderen Einblick gewinnen, wie sich resistente Stärke auf das Mikrobiom im Darm und damit auch auf die Gesundheit auswirkt“, erklärt Prof. Schmitt-Kopplin – „gerade mit Blick auf Ernährungsstudien und die Diabetesforschung wollen wir die Zusammenhänge künftig noch detaillierter aufklären.“
Neue Molekülklasse im Darm entdeckt In einer weiteren Studie in ‚Scientific Reports‘ wiesen die Mikrobiom-Experten zudem eine ungewöhnliche Klasse von bakteriellen Fetten (Sulfonolipiden) im Darm nach. „Im Darm befinden sich zahlreiche Stoffwechselprodukte, die sich in Abhängigkeit der Ernährung aber auch des Gesundheitsstatus des Wirtes verändern“, erklärt BGC-Wissenschaftlerin Dr. Alesia Walker, Erstautorin der Arbeit. „Sie aufzuspüren und metabolomisch zu charakterisieren ist ein erster Schritt, um das komplexe Wechselspiel zwischen dem Darm und seinen Bewohnern zu verstehen.“
Weis Jemand, ob einige Stoffe, die gewisse Darmbakterien herstellen können, direkt dfür sorgen können, dass die Glykolyse in den Zellen reduziert wird und statt dessen die Mitochondrien Fettsäuren als Energiequelle nutzen?
Interessant, ich trinke schon Lebenslang schwarzen Tee, schon als Kind habe ich ihn gerne getrunken. Viele Jahre habe ich auch zum Frühstück Tee getrunken, anstatt Kaffee, wobei ich aus eigener Erfahrung sagen kann, ein Wachmacher ist er nicht gerade, auch wenn das häufig behauptet wird. Schlank war ich immer schon und das hat sich auch bis zum heutigen Tage nicht verändert, ob der Tee mit daran schuld ist kann ich nicht sagen.
Das er sich positiv auf die Darmflora auswirkt, ist glaube ich auch allgemein bekannt, nichts stoppt Durchfall so schnell und so nachhaltig, wie schwarzer Tee.
Kartoffeln esse ich ebenfalls schon mein ganzes Leben lang sehr gerne und oft. Sie waren ja eine Zeitlang äußerst verpönt und hatten einen schlechten Ruf. Angeblich sollten sie auch dick machen, ich habe von alledem nichts bemerkt, auch auf dem BZ haben sie keinen schlechten Einfluss, wie häufig behauptet wird. Sowohl mein Langzeit-BZ, wie auch der Nüchtern-BZ sind immer ausgesprochen gut.
Zitat von La_Croix im Beitrag #115Weis Jemand, ob einige Stoffe, die gewisse Darmbakterien herstellen können, direkt dfür sorgen können, dass die Glykolyse in den Zellen reduziert wird und statt dessen die Mitochondrien Fettsäuren als Energiequelle nutzen?
Da musst Du Dich wohl genau mit dem Randle-Zyklus befassen ...
Zu den Darmbakterien hab ich ein wenig gesucht, noch weniger gefunden und das Wenige scheint mir eher problematisch, denn nützlich zu sein ... vll. auch komplett am Ziel vorbei gesucht ... sorry. Lipopolysaccharide
das mit den Kartoffeln kam sogar vor kurzem im Fernsehen, dass sie gar keinen Einfluss auf den BZ hätten und zu unrecht so lange als miese KHs verpönnt gewesen wären. Ich esse auch gerne Kartoffeln, in allen Variationen und wurde davon auch nie dicker. Liebe Grüße von Julie
@parcel@Julie Sagt mal, nichs für ungut, aber habt ihr den Beitrag auch wirklich gelesen oder nur auf ein Trigger-Wort darin reagiert? Es geht um resistente Stärke, nicht um Kartoffeln (die in epidemiologischen Studien nach wie vor zu den Lebensmitteln gehören, deren häufiger Verzehr am stärksten mit Gewichtszunahme assoziiert ist - was aber auch mit daran liegt, dass sie oft in frittierter Form gegessen werden). Resistente Stärke bildet sich in allen feucht gegarten, stärkehaltigen Lebensmitteln die über längere Zeit gekühlt aufbewahrt werden, also nicht nur Kartoffeln, sondern genauso auch in Nudeln, Reis etc. Ein Tag im Kühlschrank sollte es aber schon sein, damit sich eine signifikante Menge bilden kann.
Ich habe es schon richtig gelesen und auch verstanden , wollte allerdings nur über meine persönliche Erfahrungen mit Kartoffeln berichten. Sonst nichts!
ZitatStoffwechsel, Immunabwehr und sogar das Gefühlsleben: Darmbakterien haben einen enormen Einfluss auf den Menschen und seine Gesundheit. Das zeigt eindrucksvoll eine Flut von Studien der letzten Jahre. Um das eigene Mikrobiom positiv zu beeinflussen, nehmen inzwischen auch immer mehr gesunde Menschen sogenannte Probiotika ein. Sie enthalten lebende, gesundheitsfördernde Mikroorganismen wie Milchsäurebakterien. Doch das kann drastische Nebenwirkungen haben.
Forscher um Dr. Satish Rao von der Augusta University rekrutierten 38 Patienten, die trotz unauffälliger medizinischer Befunde chronisch unter nicht erklärbaren Blähbäuchen mit Schmerzen, Spannungsgefühlen und Darmwinden litten.
ZitatInsbesondere fanden die Forscher im Dünndarm größere Mengen von Milchsäurebakterien, die den Einfachzucker Glukose zu D-Laktatazidose verstoffwechseln. D-Laktatazidose wirkt zeitweilig toxisch auf Gehirnzellen. Bei einigen Teilnehmern mit “Gehirnnebel“-Symptomen war die Menge an D-Laktatazidose dreimal so hoch wie gewöhnlich.
Zudem litten in der Gruppe der „Gehirnnebel“-Betroffenen 76 Prozent unter einer Übersäuerung von Gewebe und Blut durch Laktat (Laktatazidose). Unter den kognitiv unbeeinträchtigten Teilnehmern waren es nur 30 Prozent.
Zitat„Probiotika sind eine große Hilfe, wenn es darum geht die Darmflora beispielsweise nach einer Antibiotikatherapie wieder aufzubauen“, sagt Studienleiter Rao. Als Nahrungsergänzungsmittel für gesunde Menschen sind sie hingegen mit Vorsicht zu genießen.
Mikrobiom: Darmbakterien passen sich uns an Für Forscher war die gemischte Mikrobengemeinschaft in unserem Darm eigentlich schon vielfältig genug - nun finden sie heraus, dass jeder Keim sich auch noch allmählich an seinen Menschen anzupassen scheint. https://www.spektrum.de/news/darmbakteri...-uns-an/1640522
Ich habe mein Probiotika schon vor vielen Monaten begrenzt, das heißt, ich nehme morgens nur 1 Kapsel. Unter der Einnahme von 2 Kapseln täglich habe ich stetig, leicht an Gewicht zugenommen, das ist jetzt unter der reduzierten Einnahme nicht mehr der Fall. Allerdings setzte ich es auch immer mal wieder ab, wie ich es mit anderen NEMs auch mache.
Dr. Strunz schreibt, dass Tryptophan wichtig für die Darmgesundheit wäre:
Zitat
Tryptophan produziert Serotonin, unser Glückshormon, unser Chefhormon. Ihnen schon im Schlafe geläufig. Ja, stimmt: Aus Tryptophan wird schlussendlich ja auch Melatonin, das Schlafhormon. Etwas außerordentlich segensreiches, wenn man damit umgehen kann (meine kluge Frau kann).
Nur seltsam: Vielleicht wissen manche von Ihnen, dass 95% des menschlichen Serotonins sich im Darm befindet. Also nur 5% im Gehirn. Über den Darm…. haben wir gar nicht gesprochen….
Diese Querverbindung Darm/Gehirn wurde entdeckt und beschrieben von Frau Prof. Pert. Eine führende Immunologin. Die man elegant um ihren Nobelpreis gebracht hat (Entdeckung der Endorphine). Elegant? Nun ja: Drei Männer gegen eine Frau. Nachzulesen in „Die Moleküle der Gefühle“.
Zurück zum Darm: In den EC-Zellen findet sich also zu 95% das menschliche Tryptophans. Wird umgewandelt in Serotonin. Wofür? Was soll das im Darm?
Reguliert die Peristaltik Reguliert die Resorption Lindert Schmerz bei Darmkrämpfen Stimuliert das Immunsystem des Darmes. Reguliert Reflexe von Magen/Darm (Übelkeit, Erbrechen)
Das verstehen wir. Tryptophan, also Serotonin beruhigt. Nicht nur unser Gehirn, nicht nur unser Denken, sondern eben auch die Darm-Aktivität. Häufig sehr erwünscht. Schon mal dran gedacht, bei Bauchweh Tryptophan zu schlucken? Aber weiter geht’s.
Tryptophan reguliert über Serotonin die Regeneration der Darmschleimhaut
Besonders wichtig bei Ihrer häufigen, tatsächlich beklagenswerten Nahrungsmittel-Unverträglichkeit. Die Sie sich angegessen haben mit Giften wie Konservierungsstoffe. Kein Vorwurf. Ich hab´s auch getan. Hier hilft laut Schulmedizin das Weglassen (wie viel denn noch?), laut Frohmedizin der Neuaufbau der Darmschleimhaut. Ahhhh ja: Tryptophan. Weiter.
Tryptophan stimuliert bestimmte Laktobazillen. Die wiederum reduzieren die Durchlässigkeit der Darmschleimhaut.
Ihnen bekannt. Leaky-Gut-Syndrom. Wird als Hintergrund des Reizdarm-Syndroms angenommen. Mal auf die Idee gekommen, Tryptophan zu nehmen?
Und schließlich aktiviert Tryptophan Interleukin 10, das wichtigste antientzündlich wirkende Interleukin (auf dem Weg über Kynurenin).
Das ganze kann man auch in Form einer Geschichte erzählen: Länger anhaltende Entzündung, länger anhaltender Stress (ist praktisch das Gleiche), senkt auf chemischem Wege (bekannt) den Tryptophan-Spiegel. Damit geht der Darmschleimhaut eine schützende, regenerierende und schmerzlindernde Substanz verloren.
Anders formuliert: Bei Stress und Entzündung ist der Darm gefährdet. Kennen Sie: Reizdarm. Stress verschlechtert außerdem Immunkrankheiten, verschlechtert auch das Immunsystem selbst und lässt Pilze wie Candida wachsen.
Was haben wir gelernt? Nehmen wir Fakten ernst. Hören wir einmal auf den Histologen, der in der Darmschleimhaut 95% des menschlichen Tryptophans findet. Damit auch des Serotonins. Denke ich mir gleich: Hoffentlich! Und das „hoffentlich“ führt dann zum Vorschlag:
Bei Darmbeschwerden Tryptophan versuchen
PS: Zögerlich, sonst nicht meine Art der Hinweis, dass wir über Tryptophan, die Tabletten in der Apotheke lange nachgedacht haben. Und jetzt ein hochreines Präparat umhüllt von pflanzlicher Zellulose gefunden haben. Wirkt rascher, wirkt stärker, ist viel billiger. Steht Ihnen zur Verfügung.