GABA und Serotonin können die BHS nicht überwinden. Ich würde deshalb Glutamin sowie Tryptophan/5HTP einnehmen, um die GABA bzw. Serotonin Synthese im Gehirn zu steigern.
parcel: Wissen wir zwar schon, aber hier wird es noch einmal ausführlich beschrieben.
Effekte von Probiotika sind stammspezifisch
ZitatMan sollte genau wissen, aus welchen Bakterienstämmen ein Probiotikum besteht. Die Wirksamkeit und die gesundheitsfördernden Eigenschaften eines Probiotikums sind nämlich weitgehend stammspezifisch.(3,8) Unter den Bakterien, die der Bakteriengruppe der Milchsäurebakterien, Bakteriengattung (Genus) Lactobacillus und Bakterienart (Species) rhamnosus, zugeordnet werden, ist beispielsweise nur eine begrenzte Anzahl von Stämmen für den Einsatz als Probiotikum geeignet; der wichtigste ist Lactobacillus rhamnosus GG, LGG.(11) In diesem Artikel werden fünf probiotische Bakterienstämme besprochen: Lactobacillus rhamnosus GG, LGG – Lactobacillus acidophilus, LA-5 – Bifidobacterium, BB-12 (B. lactis) – Lactobacillus rhamnosus, GR-1 und Lactobacillus reuteri, RC-14. Diese Bakterienstämme sind seit Jahrzehnten auf dem Markt, werden weltweit von vielen Menschen angewendet und haben wissenschaftlich erwiesene Gesundheitswirkungen. Die Bakterienstämme erfüllen wichtige Kriterien für Probiotika:(1,3,9,12-16)
Sie sind in einem Nahrungsergänzungsmittel stabil (bei bestimmungsgemäßer Aufbewahrung) und gelangen nach oraler Aufnahme lebend in den Magen-Darm-Trakt (sie sind also gegenüber Magensäure, Pankreasenzymen und Gallenflüssigkeit unempfindlich), wo sie sich an das Darmepithel anlagern und sich vermehren.
Ihre Wirksamkeit wurde in vielen (Hunderten) präklinischen und klinischen Studien nachgewiesen, von denen viele auch in wissenschaftlichen Fachzeitschriften veröffentlicht worden sind. Nur wenige andere Stämme sind so umfassend und fundiert charakterisiert. Sie haben keine pathogenen Eigenschaften und sind sicher in der Anwendung.
Viele Medikamente reichern sich in Darmbakterien an
Zitat Häufig eingesetzte Medikamente reichern sich in den Darmbakterien an, was die Wirksamkeit der Medikamente verringern und das Mikrobiom des Darms verändern kann
Einer neuen Studie zufolge können sich gängige Medikamente in Darmbakterien anreichern, was die bakterielle Funktionen verändert und möglicherweise die Wirksamkeit der Medikamente verringert.
Diese Wechselwirkungen – die bei einer Reihe von Medikamenten wie Depressions-, Diabetes- und Asthmamedikamenten auftreten – könnten Forschern helfen, individuelle Unterschiede in der Wirksamkeit und den Nebenwirkungen von Medikamenten besser zu verstehen, so die in Nature veröffentlichte Studie.
Es ist bekannt, dass Bakterien einige Medikamente chemisch verändern können, ein Prozess, der als Biotransformation bekannt ist. In dieser von Forschern der Toxikologie-Einheit des Medical Research Council (MRC) an der Universität Cambridge und des Europäischen Laboratoriums für Molekularbiologie (EMBL) in Deutschland geleiteten Studie wird zum ersten Mal gezeigt, dass bestimmte Arten von Darmbakterien Arzneimittel akkumulieren, wobei diese die Arten von Bakterien (Darmflora) und deren Aktivität verändern.
Die Studie In dieser Studie züchteten die Forscher 25 gängige Darmbakterien und untersuchten, wie sie mit 15 oral eingenommenen Medikamenten interagieren. Die Medikamente wurden so ausgewählt, dass sie eine Reihe verschiedener gängiger Arzneimittel repräsentieren, darunter auch Antidepressiva, von denen bekannt ist, dass sie sich auf Menschen unterschiedlich auswirken und Nebenwirkungen wie Darmprobleme und Gewichtszunahme verursachen können.
Die Forscher testeten, wie jedes der 15 Medikamente mit den ausgewählten Bakterienstämmen interagierte – insgesamt 375 Bakterien-Arzneimittel-Tests.
Es gibt eine bestimmte Gruppe an Darmbakterien, die den Östrogenspiegel beeinflussen, man nennt sie Östrobolom. Achtung wichtig: Das Östrobolom widmet sich der Verarbeitung (Modulation) und Beseitigung (Metabolisierung) von Östrogen aus dem Körper.
Das ist eine mega wichtige Aufgabe. Östrogene wie alle anderen Hormone sind so aufgebaut, dass sie über Urin oder Stuhl nach der Verwendung eliminiert werden. Sie sollen nicht ständig im menschlichen Körper zirkulieren!
Wie macht mein Körper das?
Überschüssiges Östrogen wird in der Leber umgebaut und über die Galle in den Darm transportiert. Ein von den Darmbakterien produziertes Enzym – die beta-Glucuronidase – führt zu einer Veränderung am Östrogen, welche dessen Ausscheidung verhindert.
Gallensäuren aktivieren die Dejodinase und erhöhen damit das aktive T4. Eine Insuffizienz von Gallensäure kann ebenfalls aufgrund der fehlenden Tetrajodthyronin-Aktivierung ebenfalls mit einer Übergewichtigkeit einher gehen.
Darüber hinaus fördert Gallensäure die Detoxifizierung der Enzyme, wie Glutathion-S-Transferasen und CYP1 A1.
ENDOKRINER ZUSAMMENHANG: Gallensäuren werden ebenso wie die Sexualsteroide aus dem Progesteron gebildet, eigentlich sind sie Sexualhormone und stehen mit diesen in einem endokrinen Gleichgewicht.
Screening ausgewählter Stämme probiotischer Milchsäurebakterien auf ihre Fähigkeit, biogene Amine (Histamin und Tyramin) zu produzieren
ZitatZiel dieser Studie war es, die Produktion von biogenen Aminen (BA), Histamin und Tyramin durch einige probiotische Milchsäurebakterien (LAB) zu untersuchen. Fünfzehn Stämme, die sechs LAB-Arten repräsentieren, wurden qualitativ untersucht, indem sie in einem Decarboxylase-Medium gezüchtet wurden. Die quantitative Analyse wurde durch HPLC-Analyse mit direkter Derivatisierung von Säureextrakten durchgeführt. Lactobacillus casei (TISTR 389) und Lactobacillus delbrueckii subsp. bulgaricus (TISTR 895) produzierten BA. Die höchsten Gehalte an Histamin (1820,9 ± 3,5 mg L−1) und Tyramin (5486,99 ± 47,6 mg L−1) wurden für den TISTR 389-Stamm beobachtet, während TISTR 895 nur Histamin (459,1 ± 0,63 mg L produzierte.−1) in der Decarboxylasebrühe.
Für die untersuchten Stämme Lactobacillus acidophilus, Lactobacillus lactis subsp. lactis, Lactococcus lactis subsp. lactis und Lactobacillus plantarum wurde kein biogenes Aminpotential beobachtet. Diese Studie bestätigte, dass die BA-Bildung stammabhängig und nicht mit der Spezies verwandt ist. Daher wird ein sorgfältiges Screening auf Aminosäure-Decarboxylase-Aktivität empfohlen, bevor LAB als geeignete Starter- oder probiotische Stämme in der Lebensmittel- und Milchindustrie ausgewählt wird.
Klinisches und metabolisches Ansprechen auf die verabreichung von Probiotika bei Patienten mit schwerer depressiver Störung: Eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Studie
ZitatUns ist keine Studie bekannt, die die Auswirkungen einer probiotischen Supplementierung auf Depressionssymptome, Stoffwechselprofile, serum hochempfindliches C-reaktives Protein (hs-CRP) und Biomarker für oxidativen Stress bei Patienten mit schwerer depressiver Störung (MDD) untersucht. Die vorliegende Studie wurde entwickelt, um die Auswirkungen der probiotischen Einnahme auf die Symptome einer Depression und des Stoffwechselstatus bei Patienten mit MDD zu bestimmen.
Schlüsse: Die probiotische Verabreichung bei Patienten mit MDD für 8 Wochen hatte positive Auswirkungen auf Beck Depression Inventory, Insulin, Homöostasemodellbewertung der Insulinresistenz, hs-CRP-Konzentrationen und Glutathionkonzentrationen, beeinflusste jedoch nicht die Nüchternplasmaglukose, die homöostatische Modellbewertung der Betazellfunktion, den quantitativen Insulinsensitivitäts-Check-Index, Lipidprofile und die gesamten antioxidativen Kapazitätsniveaus.
Dietary Supplementation with Vitamin D, Fish Oil or Resveratrol Modulates the Gut Microbiome in Inflammatory Bowel Disease
ZitatDas Darmmikrobiom beim Altern Altersbedingte Prozesse können die Darmmikrobiota beeinflussen. Folglich nimmt die Stabilität und Komplexität der Darmmikrobiota einer Person mit fortschreitendem Alter des Individuums ab. Diese Abnahme tritt normalerweise zusammen mit der Gesundheit des Individuums auf, mit einem erhöhten Auftreten von Pathobionten [28]. Tatsächlich ist die Zusammensetzung der Darmmikrobiota von Hundertjährigen nicht so vielfältig wie die von Erwachsenen sowie ihren älteren, aber jüngeren Kollegen [29]. Neben anderen intrinsischen (individuelle Genetik und altersbedingte physiologische Veränderungen, die sich aus Verschiebungen des Gesundheitszustands ergeben) sowie extrinsischen Faktoren wie Drogenkonsum (Antibiotika und andere) bleibt die Ernährung ein einflussreicher Faktor bei der Bestimmung der mikrobiellen Population des alternden Darms.
Die Verschlechterung der Gesundheit kann zu einer Verringerung oder einem Verlust der Motilität und zu Veränderungen der Verdauungsfähigkeit des Individuums führen. Diese Veränderungen können zum Verzehr einer unzureichenden und oft unausgewogenen Ernährung beitragen [28]. Infolgedessen können altersbedingte Ernährungsumstellungen einen negativen Einfluss auf die Darmmikrobiota-Gesundheit älterer Menschen und damit auf ihre Langlebigkeit haben. Diätetische Therapien, die auf die Darmmikrobiota älterer Menschen abzielen, könnten daher eine gute Möglichkeit sein, diese negativen Folgen zu mildern und gleichzeitig gesundheitliche Vorteile zu bieten [30].
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Mikroorganismen, die den menschlichen Magen-Darm-Trakt bevölkern, das menschliche Wohlbefinden vor der Geburt, nach der Geburt (~ 0-3), im Erwachsenenalter und im Alter beeinflussen. Daher ist die Entwicklung eines "gesunden" Darmmikrobioms von entscheidender Bedeutung und kann sowohl durch Umweltfaktoren als auch durch Lebensstilentscheidungen beeinflusst werden (Abbildung 1). In der Tat scheint die Ernährung eine wichtige, konstante und vereinigende Kraft für die Modulation des Darmmikrobioms über das gesamte menschliche Leben zu sein und wird einen entscheidenden Einfluss auf Darmerkrankungen wie IBD haben.
Trait Energy and Fatigue May Be Connected to Gut Bacteria among Young Physically Active Adults: An Exploratory Study https://www.mdpi.com/2072-6643/14/3/466
"the bacteria most often correlated with feelings of energy perform metabolic functions, while bacteria most often correlated with feelings of fatigue are associated with inflammation"
Kommentar Prometheus: Die Darmflora ist wirklich ENTSCHEIDEND dafür wie du dich so fühlst! Schleppst du dich eher so durch den Tag, oder könntest du Bäume ausreißen?
Es geht bei der Darmflora nicht um "Luxus-Probleme" - es geht um dein Leben!
@Prometheus Stellt sich die Frage, welche Art von Probiotiukum tatsächlich empfehlenswert wäre.
ZitatAlle Patienten mit kognitiver Problematik nahmen Probiotika ein, zum Teil mehrere verschiedene Präparate. Lactobazillen und andere Arten von Bakterien könnten sich somit im Dünndarm angesiedelt haben. Diese Kolonisation im Dünndarm kann dazu führen, dass die Bakterien in eine Art Fressrausch verfallen, heißt es in der Mitteilung. Es entstehen Wasserstoff und Methan, was die Blähungen und Bauchschmerzen erklären kann. Dass tatsächlich die Fehbesiedlung im Dünndarm für die gastrointestinalen, aber auch für die kognitiven Probleme verantwortlich war, zeigte sich, als die Patienten die Probiotika absetzten und zusätzlich eine antibiotische Behandlung erhielten: Bei 70 Prozent besserten sich die gastrointestinalen Symptome, bei 85 Prozent verschwanden die Verwirrtheitszustände vollständig.
Die Forscher warnen daher vor einem exzessiven Gebrauch von Probiotika. »Probiotika sollten als Arzneimittel behandelt werden und nicht als Nahrungsergänzung«, so Rao.
Probiotika sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein, gefühlt 95% hängt davon ab, was man den Bakterien im Darm sonst so zum futtern gibt. Ein extrem wichtiger Baustein ist rohes Gemüse. 500g am Tag mindestens! Ist auch ein guter Test: Wer das nicht verträgt, hat definitiv eine Baustelle beim Thema Mikrobiom. Wetten?
Viele nützliche Darmbakterien kann man nicht einfach als NEM konsumieren, sie vertragen keinen Sauerstoff und können außerhalb des Darms nicht überleben. Will man nun diese sensiblen Spezies vermehren, kann man das nur mit einer entsprechenden Ernährung. Am besten gelingt das mit Ballaststoffen.
Ich sehe es auch so, wer rohes Obst und Gemüse nicht verträgt hat keine gesunde Darmflora.
Es gibt aber auch viele Menschen, die häufig unter Blähungen oder sonstigen Darmbeschwerden leiden und natürlich haben diese eine ganz miserable Darmbesiedlung mit vielen krankmachenden Bakterien.
Natürlich geht die Umstellung auf ein gesundes Mikrobiom nicht von heute auf morgen. rohes Gemüse und Ballaststoffe muss man langsam "aufdosieren", damit das Mikrobiom genügend Zeit hat sich umzustellen.
Zustand der Darmflora beeinflusst Gehirn und Nerven
ZitatEinem Bericht der Brighton & Sussex Medical School (www.bsms.ac.uk) zufolge haben Pro- und Präbiotika einen positiven Einfluss auf die Darm-Hirn-Achse (Gut-brain-axis), über die Reize und Informationen aus dem Bauchraum an das Gehirn und vom Gehirn zurück an den Darm übertragen werden. Der Zustand des Mikrobioms und seine Besiedelung durch Mikroorganismen habe dadurch einen wesentlichen Einfluss auf den Gemütszustand des Menschen, wie die Autoren feststellen.
Signifikante Wirkung von Lactobazillen und Bifidobakterien
Für ihren Bericht haben die Forscher sieben Studien der vergangenen 15 Jahre analysiert. Dabei stellten sie fest, dass insbesondere die Kombination von Lactobazillen und Bifidobakterien mit präbiotischen Ballaststoffen wie Inulin eine signifikante Wirkung bei der Behandlung von Depressionen hat.Die alleinige Gabe von Präbiotika ohne bakterielle Lebendkulturen hätte hingegen keinerlei therapeutische Wirkung.