Bereits 14 Tage Fast Food lassen den Darm leiden Negative Folgen stellen sich schneller ein als bisher vermutet.
ZitatBereits 14 Tage fettreiche und ballaststoffarme Kost – bestehend hauptsächlich aus Hamburgern, Wurst, Pommes frites und Süßigkeiten – führen dazu, dass Entzündungswerte im Darm ansteigen. Das zeigt jetzt eine kleine Studie, die Forscher der Universität von Pittsburgh, USA, durchgeführt haben.
20 Afrikaner, die aus ländlichen Regionen in Südafrika stammen, wurden gebeten, sich zwei Wochen lang von Junkfood zu ernähren. Davor hatten sie sich sehr ausgewogen und gesund ernährt, mit vielen Hülsenfrüchten, Reis, Mais und Fisch. Gleichzeitig stellten 20 Afroamerikaner für 14 Tage ihren Fast-Food-Konsum ein und aßen dafür viele Hülsenfrüchte und Bohnen.
ZitatWelchen Einfluss die gesamten Mikroorganismen (zum Großteil Bakterien) des Darm auf die Gesundheit haben, ist erst zu einem kleinen Teil erforscht: "Diese Mikroben stellen ein riesiges Ökosystem dar, dessen Bedeutung für Gesundheit und Krankheit erst allmählich ins Bewusstsein rückt", sagt Univ.-Prof. Peter Holzer von der MedUni Graz. Unbestritten ist: Ein gut funktionierendes und ausgewogenes "Darmmikrobiom" (Gesamtheit aller Mikroorganismen im Darm) ist für die Darmgesundheit und für ein optimal funktionierendes Immunsystem unabdingbar.
"Übergewicht, Stoffwechsel- und Autoimmunerkrankungen und sogar psychische Störungen können durch eine Unausgewogenheit im Mikrobiom des Darms ausgelöst werden", sagt Holzer. Die MedUni Graz ist an dem EU-Projekt "MyNewGut" beteiligt, das in den kommenden Jahren erforscht, welchen Einfluss die Darmflora auf den Stoffwechsel, das Immunsystem und die Gehirnfunktion hat.
Opas Essen macht unsere Darmflora arm Die Ernährung unserer Großeltern und Eltern beeinflusst auch unser Mikrobiom Geerbte Defizite: Ist unsere Darmflora verarmt, liegt dies vielleicht nicht nur an unserer eigenen Ernährung – wir könnten den Mangel von unseren Eltern und Großeltern geerbt haben. Darauf deutet eine Studie mit Mäusen hin. Das Fatale daran: Die Defizite in der für uns wichtigen Mikrobengemeinschaft sind teilweise irreversibel. Ballaststoffreich essen allein reicht dann nicht mehr aus, um dies auszugleichen, so die Forscher im Fachmagazin „Nature“.
ZitatDiese Verarmung der Darmflora überträgt sich sogar auf kommende Generationen, wie der Versuch belegte. Dafür kreuzten die Forscher die faserarm ernährten Mäuse untereinander und fütterten auch ihre Nachkommen wieder mit der „Zivilisations-Diät“. Auch bei diesen testeten sie dann jeweils, ob sich die Darmflora durch eine Ballaststoff-Kur wieder erholen kann.
Das Ergebnis: Mit der Zeit und mit jeder Generation nahm die Mikrobenvielfalt im Darm der Mäuse weiter ab – und das sehr deutlich: Bei den Urenkeln der ursprünglichen Versuchsmäuse fehlten schon fast drei Viertel der Bakterienarten, wie die Forscher berichten. Denn die Darmflora wird während Schwangerschaft und Geburt auf die Nachkommen übertragen und dann in deren Lebenszeit noch weiter ausgedünnt.
Irreversibler Verlust Die unschöne Überraschung kam jedoch, als die Forscher prüften, ob und wie gut die Ballaststoff-Kur bei diesen Mäusen anschlug: Wie sich zeigte, waren die Verluste in der Mikrobenvielfalt bei den Folgegenerationen nahezu irreversibel. Selbst bei faserreicher Ernährung blieben zwei Drittel der Bakterienarten dauerhaft aus ihrem Darm verschwunden – dieser Teil des Mikrobioms war im Laufe der Generationen endgültig ausgestorben.
Übertragen auf den Menschen bedeutet dies: Unsere Darmflora könnte schon jetzt irreversibel verarmt sein. „Denn im Laufe unserer Geschichte haben wir Menschen unsere Nahrung mehrfach stark verändert – von Jägern und Sammlern über die ersten Bauern bis hin zu unseren heutigen, industriell produzierten Speisen“, so Sonnenburg und ihre Kollegen. „Und jeder Wandel war wahrscheinlich mit einer entsprechenden Anpassung der Darmflora verbunden.“
Gesund essen reicht vielleicht nicht mehr Die faserarme Kost, die sich seit Beginn des 20. Jahrhunderts zunehmend bei uns etabliert hat, könnte demnach bereits unauslöschliche „Narben“ in unserem Mikrobiom hinterlassen haben. Schon von unseren Großeltern und Eltern haben wir demnach eine Darmflora geerbt, die weniger artenreich ist als die unserer Vorfahren.
Und das hat Folgen: Es reicht vielleicht gar mehr nicht aus, wenn wir uns gesund und ballaststoffreich ernähren. Lebten unsere Eltern und Großeltern ungesund, müssen wir trotzdem die Konsequenzen tragen. „Es gibt nur wenige Ökosysteme, in denen eine geringe Artenvielfalt etwas Gutes ist – und wir haben keinen Grund anzunehmen, dass unser Darm hier eine Ausnahme darstellt“, sagt Sonnenburg.
Ernährungsexperiment Wie Fast Food schon nach zwei Wochen unserem Darm schadet Nur zwei Wochen fettreiche und ballaststoffarme Ernährung reichen, um die Darmflora zu verändern, zeigt eine kleine Studie. Das Risiko für Darmkrebs stieg durch das Junk Food ebenfalls.
ZitatDie Studie ist extrem klein, doch sie zeigt, welchen Einfluss unsere Ernährung auf unsere Darmgesundheit hat - und wie uns der westliche Ernährungsstil, der reich an Fett und Fleisch ist, krank machen kann: Zwei Wochen lang "tauschten" 20 Afroamerikaner und 20 Afrikaner, die aus ländlichen Gegenden in Südafrika stammten, ihre Ernährungsweise. Die Amerikaner ernährten sich ballaststoffreich und fettarm, etwa mit Mais, Hülsenfrüchten, Reis und Fisch. Bei den Afrikanern hingegen kamen Speisen auf den Teller, die reich an Fett sind und wenig Ballaststoffe enthielten - darunter etwa Hamburger und Pommes oder Pancakes und kleine Würstchen.
Bereits nach zwei Wochen stellten die Forscher bei den Amerikaner fest, dass Risikofaktoren für Darmkrebs deutlich gesunken waren. Bei den Afrikanern hingegen, die sich westlich ernährten, waren sie gestiegen.
"Wir können durch unsere Ergebnisse zwar nicht definitiv sagen, dass die Änderungen in den Ernährungsweisen zu mehr Krebsfällen in der Gruppe der Afrikaner oder weniger Krebsfällen in der Gruppe der Amerikaner führen", betont Co-Studienautor Jeremy Nicholson vom Imperial College in London. Aber es gebe gut belegte Hinweise aus anderen Studien, dass die von den Forschern beobachteten Veränderungen Anzeichen für ein erhöhtes Krebsrisiko seien.
Bei den Probanden, die alle im Alter zwischen 50 und 65 Jahren waren, nahmen die Forscher vor und nach der Ernährungsumstellung Stuhlproben. Sie mussten sich zudem einer Darmspiegelung unterziehen.
Veränderte Darmflora Darmkrebs zählt zu den häufigsten Tumorerkrankungen. Zwar ist die Zahl der Menschen, die an der Erkrankung stirbt, in den vergangenen Jahren in Deutschland rückläufig - was unter anderem auf bessere Therapien und Früherkennungsmaßnahmen zurückzuführen ist. Doch in den westlichen Ländern erkranken daran noch immer deutlich mehr Menschen als etwa in Afrika.
Dass der persönliche Lebensstil das Risiko für Darmkrebs beeinflusst, ist bekannt. Gut ist es etwa, sich ausreichend zu bewegen, ein normales Gewicht zu haben und aufs Rauchen zu verzichten. "Übergewicht und Bewegungsmangel, eine fettreiche Ernährung sowie ein geringer Gemüse-Verzehr erhöhen die Wahrscheinlichkeit zu erkranken", schreibt das Robert-Koch-Institut. Belegt ist auch, dass viel rotes Fleisch oder daraus hergestellte Wurstprodukte, Alkohol und eine ballaststoffarme Ernährung das Risiko steigern.
Insofern ist es nicht überraschend, was die Forscher um Hauptautor Stephen O'Keefe von der Universität Pittsburg im US-Bundesstaat Pennsylvania bei dem Ernährungstausch beobachten konnten. Überrascht waren sie aber über die Kürze der Zeit, in der sich deutliche Veränderungen zeigten.
Zwei Wochen nachdem die Amerikaner regelmäßig ballaststoffreiche und fettarme Kost gegessen hatten, wiesen die Forscher bei ihnen eine veränderte Darmflora nach. Die afrikanische Ernährung hatte etwa dazu geführt, dass bei ihnen mehr Bakterien vorhanden waren, die die Fettsäure Butyrat produzieren. Dieser wird ein krebsschützender Effekt zugeschrieben. Die entzündlichen Vorgänge in der Darmschleimhaut waren zurückgegangen und weniger Marker für Darmkrebs nachweisbar. Bei den Afrikanern, die sich westlich ernährten, war das Gegenteil der Fall, schreiben die Forscher in der Fachzeitschrift "Nature Communications" veröffentlichten Studie. Ihr Risiko für Darmkrebs stieg.
Die Ergebnisse "würden Hoffnung machen, dass ein vermehrter Verzehr von Ballaststoffen zusammen mit einer reduzierten Fettaufnahme" die unverhältnismäßig hohe Anzahl an Darmkrebserkrankungen in westlichen Ländern reduzieren könne, schreiben die Forscher.
Auch die Menge spielt eine Rolle Sie weisen allerdings selbst darauf hin, dass ihre Ergebnisse in längeren und größer angelegten Studien bestätigt werden müssen. Zudem räumen die Wissenschaftler ein, dass nicht nur weniger Fett und mehr Ballaststoffe der Grund für die beobachteten positiven Effekte sein können. Auch die Reduktion des Fleischanteils könnte zu einer gesünderen Darmflora beigetragen haben. Nicht zuletzt: Auch auf die Menge der aufgenommenen Ballaststoffe - etwa aus Getreide, Hülsenfrüchten und Gemüse - kommt es an: Erst ab 50 Gramm pro Tag zeigte sich in anderen Studien ein schützender Effekt.
Glyphosat verändert die Darmflora Glyphosat ist in vielen Lebensmitteln. Forscher stellten jetzt fest, dass die Zusammensetzung der Darmflora durch Glyphosat in Lebensmitteln verändert wird. Ein bisher unterschätztes Gesundheitsproblem?
ZitatForscher aus den USA und Italien veröffentlichten jetzt in der Fachzeitschrift Environmental Health eine Studie über Veränderungen der Darmflora bei Labororatten, die mit Glyphosat oder dem glyphosathaltigen Pestizid Roundup gefüttert wurden.
Die Forscher gaben den Ratten eine tägliche Dosis von Glyphosat ins Futter, die bezogen auf das Körpergewicht von der US-Umweltbehörde als unbedenklich für den Menschen eingestuft wird.
Damit bestand der Tierversuch lediglich in der Fütterung mit Nahrungsmitteln, die für den menschlichen Verzehr zugelassen wären. Einen besonderen Fokus legten die Forscher auf die Auswirkung von Glyphosat in der frühen Lebensphase. In der Studie bekamen deshalb schon die Rattenmütter entsprechende Mengen von Glyphosat und dann die Rattenwelpen bis 13 Wochen nach der Geburt, was bei Menschen 18 Lebensjahren entspricht.
Was passiert in Darm und Magen?
Die Studie zeigte, dass bei den als sicher geltenden Dosen von glyphosathaltigen Lebensmitteln die Zusammensetzung der Bakterien im Darm der Tiere erheblich verändert wurde.
"Unsere Studie liefert erste Belege dafür, dass der Einfluss von Glyphosat in Dosen, die als sicher gelten, in der Lage sind die Darmbakterien in der frühen Entwicklung zu verändern, insbesondere vor Beginn der Pubertät", sagt Studienautor Professor Jia Chen von der Icahn School of Medicine alt Mout Sinai in New York City.
Das komplexe bakterielle Ökosystem im Darm spielt nach Ansicht der Autoren "eine Schlüsselrolle im menschlichen Stoffwechsel" und damit für die Gesundheit. Störungen in der Darmflora werden in der medizinischen Fachwelt auch im Zusammenhang mit entzündlichen Erkrankungen, Darmkrebs, Fettleibigkeit und Alzheimer gesehen und diskutiert.
Studien über die möglichen Auswirkungen von Glyphosat auf die Darmbakterien bei Menschen gibt es laut Chen bisher nicht.
A Review of Traumatic Brain Injury and the Gut Microbiome: Insights into Novel Mechanisms of Secondary Brain Injury and Promising Targets for Neuroprotection Caroline S. Zhu, Ramesh Grandhi, Thomas Tyler Patterson, and Susannah E. Nicholson1
The gut microbiome and its role in health and disease have recently been major focus areas of research. In this review, we summarize the different ways in which the gut microbiome interacts with the rest of the body, with focus areas on its relationships with immunity, the brain, and injury. The gut–brain axis, a communication network linking together the central and enteric nervous systems, represents a key bidirectional pathway with feed-forward and feedback mechanisms. The gut microbiota has a central role in this pathway and is significantly altered following injury, leading to a pro-inflammatory state within the central nervous system (CNS). Herein, we examine traumatic brain injury (TBI) in relation to this axis and explore potential interventions, which may serve as targets for improving clinical outcomes and preventing secondary brain injury.
Given the influence of the composition of the gut microbiome on the homeostasis of the CNS, the purpose of this manuscript is to review the literature published on the gut microbiome and its importance in immunity and injury. Furthermore, we discuss the dynamic relationship between the brain-gut axis and brain injury, specifically TBI. By developing an understanding of the role that the brain-gut axis has in potentiating inflammation or protecting against secondary injury, we can enhance patient care, identify therapeutic targets for neuroprotection, reduce morbidity, and improve outcomes.
Auch ganz gute Infos: Für einen gesunden Darm Darm ist der heimliche Herrscher über unseren Körper: Wie wir ihn positiv verändern Der Darm ist der heimliche Herrscher in unserem Körper: 100 Billionen Bakterien im Verdauungsorgan entscheiden darüber, wie gesund oder krank wir sind, wie konzentrationsfähig oder denkfaul, wie dick oder schlank. Und das Beste: Wir selbst können unser Mikrobiom positiv verändern. https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber...d_11061475.html
Besuch bei Schwiegereltern schädigt Darmflora Der Aufenthalt bei der Familie des Ehepartners während der Weihnachtstage, verändert geringfügig die Zusammensetzung des Mikrobioms, möglicherweise verursacht durch erhöhten Stress
ZitatAn ihrer Studie beteiligten sich 24 normalgewichtige Männer und Frauen, die 20 bis 40 Jahre alt und Nichtraucher waren. Jede Testperson lieferte am 23. und 27. Dezember jeweils eine Stuhlprobe ab. Die Tage dazwischen hatten sie entweder bei der eigenen Verwandtschaft oder bei der des Ehepartners verbracht. In einem Ernährungstagebuch notierten sie ihren Konsum an Nahrungsmitteln. Durch molekularbiologische Analysen ermittelten die Forscher, wie sich das Spektrum der Bakterienarten des Darmmikrobioms während der Weihnachtstage veränderte.
Beide Gruppen steigerten im Versuchszeitraum in ähnlichem Maße die Aufnahme an Proteinen und gesättigten Fettsäuren aufgrund eines erhöhten Fleischkonsums. Bei den Besuchern der Schwiegereltern veränderten sich die Populationen einzelner Darmbakterien zwar nur geringfügig, aber doch auf eindeutig andere Weise als bei den übrigen. Von besonderer Bedeutung waren dabei Arten aus der Familie der Ruminokokken. In der Schwiegereltern-Gruppe sank die Zahl dieser Mikroben, während sie in der Familien-Gruppe stieg. Eine verringerte Keimzahl dieser Ruminokokken hat man auch bei Menschen mit depressiven Störungen und bei Mäusen unter chronischem Stress beobachtet.
Darmgesund mit Mandeln und Pistazien Der regelmäßige Konsum von Mandeln und Pistazien kann die Zusammensetzung der Mikroorganismen im Darm positiv beeinflussen. Zwei aktuelle Studien nehmen das darmstärkende Potenzial von Mandeln, Mandelhäuten und Pistazien sowie die damit verbundenen gesundheitlichen Benefits unter die Lupe.
ZitatNüsse schmecken nicht nur gut, sondern pushen auch die Darmflora. Um zu beobachten, wie der Verzehr von Nüssen auf die Darmbakterien wirkt, konsumierten in einer Interventionsstudie 48 gesunde Probanden über einen Zeitraum von sechs Wochen täglich 56 g geröstete Mandeln. Nach sechs Wochen zeigte sich folgendes: Personen, die täglich Mandelhäute oder Mandeln aßen, wiesen in ihrer Darmflora eine deutlich höhere Menge an Bifidobakterien und Lactobacillen auf. Diese sind vor allem für die Verdauung wichtig und sorgen für einen gesunden Bakterienmix im Darm. Unter anderem geht dieser Effekt auf eine erhöhte Enzymaktivität in der Darmflora zurück. Die Studienergebnisse belegen nämlich, dass durch den Verzehr von Nüssen vor allem das Enzym ß-Galactosidase stark ansteigt. Es wird hauptsächlich durch Bifidobakterien und Lactobazillen gebildet und fördert die Darmgesundheit. Gleichzeitig nimmt die Aktivität der Enzyme ab, die von schädlichen Bakterien wie Clostridium oder Shigella produziert werden. Dazu zählen: β-Glucuronidase, Nitroreduktase und Azoreduktase. Mandeln reduzieren also gesundheitsschädliche Stoffe im Dickdarm.
Darmkrebs mit Pistazien vorbeugen? Auch Pistazien wirken günstig auf den Darm. Yiu et al. untersuchten, ob die tägliche Aufnahme von Pistazien über einen Zeitraum von drei Wochen die Zusammensetzung der Mikrobiota beeinflusst. Die Probanden aßen täglich jeweils eineinhalb oder drei Handvoll Pistazien á 28 g. Zu Beginn und nach drei Wochen wurden Stuhlproben der Teilnehmer gesammelt und das Bakterienmilieu analysiert. Das Ergebnis: Jene Personen, die täglich zwischen 42 g und 84 g Pistazien aßen, wiesen eine erhöhte Menge an Butyrat-produzierenden Bakterien im Darm auf. Die kurzkettige Fettsäure Butyrat hilft dabei, Darmkrebs vorzubeugen, indem sie die Dickdarmzellen davor schützt, bösartig (kanzerogen) zu werden.
ZitatMikrobiom im Darm schonen Darüber hinaus gibt es Indizien dafür, dass der Kontakt zu Antibiotika oder Desinfektionsmittel in niedrigen Dosen ebenfalls ein Abschnüren der Außenmembranvesikel auslöst. "Rückstände von keimtötenden Medikamenten in Wasser oder Nahrung sind also problematisch, weil sie den Pathogenen einen Fitnessvorteil verschaffen können", erläutert der Molekularbiologe.
Die Wissenschafter betonen, dass die Mechanismen, die sie an Vibrio cholerae im Detail untersucht haben, für nahezu alle bakteriellen Krankheitserreger – etwa Salmonellen, Pseudomonaden oder Neisserien – gültig sind. Die Forscher suchen nun nach einer Substanz, die die Vesikulierung hemmt. Damit könnte die körpereigene Immunabwehr leichter mit den Eindringlingen fertig werden. Gleichzeitig bliebe – anders als bei der Einnahme von Antibiotika – das natürliche Mikrobiom im menschlichen Darm verschont.
Roh oder gekocht So sollten Sie Ihrem Darm zuliebe essen Es gibt eine Ernährungsform, deren Anhänger nur rohe Nahrungsmittel essen. Doch wie gesund ist das wirklich für Sie und Ihren Darm? https://www.merkur.de/leben/gesundheit/r...r-13066866.html
Roh oder gekocht: Zubereitung der Nahrung beeinflusst Darmflora Erhitzte pflanzliche Nahrungsmittel fördern das Wachstum anderer Darmbakterien als der Verzehr von Rohkost – kein Unterschied bei Fleisch https://www.wissenschaft-aktuell.de/arti...1015590750.html
Edubily im Newsletter vom 16.08.2020 10:14 Uhr zum Thema Leaky Gut und wie sich die Tight Junctions "gezielt" öffnen lassen:
ZitatIn unserer Ernährung gibt es drei Nahrungsmittel, die robust solche Öffnungen herbeiführen können bzw. könnten. Wir bleiben hier im Konjunktiv. Es gibt sicher viele Nahrungsmittel, die das können. Für die folgenden drei gibt es aber sehr gute Überlegungen:
Weizen/Gliadin Kartoffeln bzw. Kartoffel-Saponine Neu5Gc-haltiges Fleisch
Alle drei Lebensmittel nutzen hierbei andere Mechanismen:
Das Gliadin/Gluten aus dem Weizen bindet an den Chemokin-Rezeptor CXCR3, der als Folge via Zonulin die Zell-Zell-Verbindungen lockert. Zonulin kann hierbei lokal, sprich z. B. im Darm wirken, oder systemisch. Ein hohes Zonulin öffnet dann die Pforten von vielen Geweben. Saponine dienen dem Fraßfeind-Schutz. Klassische Effekte dieser Pflanzenstoffe sind von Haus aus, dass sie Zellen perforieren, sprich löchrig machen – Saponine haben bei Konsum eine sehr lange Halbwertszeit und obwohl unsere Kartoffeln heutzutage wenig Saponine enthalten, ist die Konzentration bei ausgiebigem Verzehr immer noch hoch genug, dass sie als Lebensmittel unter toxikologischen Aspekten heutztage wohl nicht mehr zum Verzehr freigegeben würden. Neu5Gc, das reichlich in Rind vorkommt, baut sich vornehmlich in Zellmembranen von Gewebeoberflächen ein – dazu zählt z. B. das Darmepithel oder das Arterienendothel. Da wir alle über Neu5Gc-Antikörper verfügen, kann es lokal zu Entzündungsreaktionen kommen, zumindest aber zur Veränderung des Zellstoffwechsels. In den meisten Fällen haben solche Entzündungen oder Veränderungen von Oberflächenzellen zur Folge, dass sich die Zell-Zell-Verschweißungen lösen.
Wie so oft gilt, dass Effekte von Lebensmitteln kontextabhängig sind. Im klassischen westlichen Lebensstil dürfte sowas ganz anders durchschlagen als in einem gesunden Lebensstilkontext. Nichtsdestotrotz ist ein gesunder und voll funktionsfähiger Darm das A und O der Gesundheit. Daher sollte man auch möglicherweise "unsichtbare" Feinde kennen, die einen Gesundungserfolg möglicherweise verhindern.
Es dürfte sich also lohnen, diese Nahrungsmittel nicht allzu oft zu essen.
Diäten: Kotbakterien gegen den Jojo-Effekt? Mikrobiom-Proben aus dem eigenen Kot könnten gegen Abnehm-"Flauten" helfen Klingt eklig, verspricht aber Abhilfe: Bei vielen Diäten purzeln erst die Pfunde, dann aber stagniert das Abnehmen. Ein ungewöhnliches Mittel gegen diesen Abnehmstopp hat sich nun in einer Studie als wirksam erwiesen: Bakterien aus dem eigenen Kot. Entnimmt man eine Mikroben-Probe während der optimalen Abnehmphase und nimmt sie einige Monate später ein, bremst dies das erneute Zunehmen – zumindest bei einigen Diätformen. https://www.scinexx.de/news/medizin/diae...en-jojo-effekt/
wer soll das praktizieren? Für mich ist das totaler "Schwachsinn" und es ist vollkommen natürlich, dass nach so einer Prozedur das Essen nicht mehr schmeckt. Mit der LOGI Kost kann man z.B. sehr nachhaltig abnehmen, wenn der wöchentliche Gewichtsverlust ca. 0,5 kg nicht übersteigt.
Müsste man auch mit den richtigen Prä/Pro Biotika hinbekommen. Kam erst auf "Roh vegan am Limit" dran. Du kannst auch Leistungssportlern das Darm Biom klauen und dir verabreichen, damit steigt die Leistungsfähigkeit, weil man mehr Bakterien hat um Milchsäure abzubauen. ^^
Prä-/Probiotika machen durchaus Sinn, aber Dr. Strunz schreibt u.a.: Das Mikrobiom hängt immer von der Ernährung ab. Man sollte die Darmbakterien deshalb immer mit den richtigen Nährstoffen "füttern", damit das Mikrobiom mit ausreichend gesunden Bakterien ausgestattet ist. Die Stuhltransplantation (auch oral, z.B. mit Kapseln) macht wahrscheinlich wenig Sinn (siehe auch "Verborgene Therapien" Teil 2) und ist aus den o.g. Gründen in vielen Fällen wahrscheinlich nicht nachhaltig.
Ich halte das für Unsinn ... mit Stuhlbakterien und so. Richtig finde ich, dass es auf die Ernährung ankommt. Ich habe 20 kg mit Low Carb und Verzicht auf Dickmacher abgenommen, dann imm viel laufenn muss nicht joggen sein). Und zwecks Vermeidung von Muskelverlust ins fitness-Studio. #Dranbleiben ist das wahre Geheimnis. Und ein Regelkreis: täglich früh wiegen. Mach ich seit ewigen Zeiten. Wenn man zugenommen hat, weniger essen. Funktioniert. ´Wie jeder Regelkreis.
ZitatOverall, these findings suggest that longevity may be characterized by increased flexibility and stability of the gut microbiota. Moreover, a particular hallmark of successful aging may be a balance amongst core microbiota as well as a balance between pro- and anti-inflammatory activity. Indeed, what might make the oldest-old adults unique is the ability to maintain (or possibly upregulate) anti-inflammatory activity despite a concomitant uptick of pro-inflammatory activity that occurs in all older adults. The hypothesis is supported by the observed increases in health-promoting taxa and SCFA production. Lastly, a combination of genetic and environmental factors, such as dietary habits, may shape the gut microbiota of older adults.
Wichtig ist auch immer an die Gehirn-Darm-Achse zu denken. Der Darm wird nicht grundlos als unser zweites Gehirn bezeichnet. Geht es unserem Gehirn nicht gut, streikt auch unser Darm und umgekehrt.
Hm, ist Bimbo noch politisch korrekt? Wer hat den seine entzündliche Darmerkrankung geheilt hier? Larissa vielleicht? Etwas Sauerkraut...darf man die Deutschen Krauts nennen?...und juhu vollkommene Heilung.
Fasten wirkt als Diät-Katalysator Einige Tage Nahrungsverzicht als Einstieg verstärken die positiven Effekte der Mittelmeerdiät Positiver Verstärker: Einige Tage Fasten verstärken die positive Wirkung einer Ernährungsumstellung – beispielsweise bei Übergewicht, Bluthochdruck und Diabetes. Der Nahrungsverzicht verändert die Darmflora und fördert das Wachstum gesundheitsfördernder Bakterien, wie nun eine Studie belegt. Gleichzeitig werden immunologisch bedingte Entzündungsprozesse gehemmt. Das hilft, Gewicht, Stoffwechsel und Blutdruck zu normalisieren.
ZitatEine Gruppe fastete fünf Tage lang und nahm dabei keine feste Nahrung zu sich, dann begannen beide Gruppe mit einer Mittelmeerdiät. Bei dieser auch DASH-Diät genannte Ernährungsweise kommen viel Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, Nüsse und Hülsenfrüchte, Fisch und mageres weißes Fleisch auf den Tisch. Im Verlauf der dreimonatigen Studie analysierten die Forscher regelmäßig Blutproben der Testpersonen unter anderem auf Immunzellen und -Botenstoffe und ermittelten anhand von Stuhlproben die Zusammensetzung der Darmflora.
Weniger Gewicht, niedrigerer Blutdruck Es zeigte sich: „Bei den Probandinnen und Probanden, die mit einer fünftägigen Fastenperiode in die gesunde Ernährung eingestiegen sind, blieben der Body-Mass-Index, der Blutdruck und der Bedarf an blutdrucksenkenden Medikamenten dauerhaft niedriger“, berichtet Maifelds Kollege Dominik Müller. Auch die Gewichtsabnahme hielt bei den Testpersonen mit einleitendem Fasten länger an.
Konkret sank der systolische Blutdruck im Schnitt um 8 Millimeter Quecksilber (mmHG), dieser Effekt war in der Fastengruppe ausgeprägter und hielt auch nach drei Monaten und bei verringerter Dosierung der Medikamente an. „Eine Umstellung auf gesundes Essen wirkt sich positiv auf den Blutdruck aus“, erklärt Maifeld. „Geht der Diät eine Fastenkur voraus, verstärkt sich dieser Effekt sogar noch.“
Veränderungen in der Darmflora Aber warum? Um den Ursachen dieses positiven Fasteneffekts auf die Spur zu kommen, wertete das Team als nächste die Daten zur Darmflora und dem Immunzustand der Studienteilnehmer aus. Es zeigte sich: Der Nahrungsverzicht veränderte die Zusammensetzung der Darmbakterien stark. „Das Fasten wirkt wie ein Katalysator für die schützenden Mikroorganismen im Darm“, erklärt Koautorin Sofia Forslund vom MDC.
Durch den Nahrungsverzicht vermehrten sich vor allem die Spezies von Darmmikroben, die Ballaststoffe zu kurzkettigen Fettsäuren verstoffwechseln. Diese Fettsäuren wirken entzündungshemmend und beeinflussen auch das Immunsystem positiv, wie die Forschenden erklären. Diese positive Veränderung der Darmflora blieb auch nach Ende der Fastenperiode bestehen.
Auch das Immunsystem stellt sich um Immunologische Analysen bestätigten den positiven Effekt: Die Anzahl von entzündungsfördernden T-Zellen nahm bei den Mitgliedern der Fastengruppe ab, während sich regulatorische T-Zellen vermehrten. „Das angeborene Immunsystem bleibt während des Fastens stabil, während sich das adaptive Immunsystem herunterfährt“, erklärt Maifeld.
Nach Ansicht der Wissenschaftler sprechen diese Ergebnisse dafür, dass das einleitende Fasten eine dauerhaft positive Veränderung der Darmflora und der Immunreaktion bewirkt. Dies wiederum trägt dazu bei, den Blutdruck zu senken, den Fettstoffwechsel zu normalisieren und den Diabetes abzumildern. Die Kombination von Fasten mit der DASH-Diät führt zudem zu einem langanhaltenden Abnehmerfolg.
Hilfe gerade bei „diätresistenten“ Pfunden Wie Maifeld und seine Kollegen erklären, könnte sich ein solches Einstiegsfasten vor allem den Patienten helfen, die bislang kaum auf Diäten angesprochen haben. Denn schon länger ist bekannt, dass die Darmflora für den Diäterfolg und für den gefürchteten Jojo-Effekt eine entscheidende Rolle spielt. Haben die „falschen“ Bakterien die Überhand, bleibt der Abnehmerfolg oft aus: „Die Betroffenen haben oft das Gefühl, dass sich der ganze Aufwand nicht lohnt und fallen in alte Muster zurück“, sagt Forslund.
Gerade in diesen Fällen könnte eine Fastenkur vorweg die Darmflora günstig verändern und so die positiven Effekte der Ernährungsumstellung verstärken, wie die Forschenden erklären.
Unsere Darmflora ist auch nicht mehr das, was sie einmal war. 2000 Jahre alte menschliche Verdauungsprodukte zeigen, dass es im Gedärm einst vielfältiger zuging.
Zitat von scooter44 im Beitrag #174Könnte man täglich ein probiotisches Produkt einnehmen?
Kommt auf die Definition von probiotischem Produkt an. Ich trinke seit Jahren täglich Kefir, auch Probiotisch, weil er mir schmeckt und in den Ursprungsgebieten sollen sie Kefir bis ins sehr hohe Alter trinken. Hier gäbe es keine mir bekannten Nachteile, außer vielleicht die Kalorien ;-).