Zitat von scooter44 im Beitrag #176@Aluhut Ich meinte Kapseln. Die nehme ich fast täglich. Magensaftresistent, gefriergetrocknete Kulturen. Es soll ja auch alles im Darm ankommen.
Klar, gefährlich wie allen hochdosierten Vitaminen etc. weil der Körper evolutionär nicht an sie gewöhnt ist. Als Nebenwirkungen können kognitive Problematiken wie Verwirrtheitszustände auftreten, eingechränktes Urteilsvermögen, schlechts Kzrzeitgedächtnis, Konzentrationsschwierigkeiten. Ebenfalls Blähbäuche mit Schmerzen, Spannungegefühl, Darmwinde. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/a...nebenwirkungen/ https://www.netdoktor.de/news/probiotika...rnebelter-kopf/
Die ganzen Verkäufer und selbsternannte Heiler verraten sowas natürlich nicht. Darum verzichte ich lieber meist auf hochdosierungen, sondern versuche normale Lebensmittel, Sonne, Sport etc. zu benutzen. Oder Produkte wie Kefir mit einer schon sehr, sehr, langen Erfahrungstradition. Und ausserdem mache ich vorn allem immer wieder pausen und friere dann z.B. einfach meine Kefirknollen ein ;-).
edubily hat das Thema von #161 wieder aufgegriffen:
Zitat: Drum titelt eine Studie sehr nett: „(…) Zonulin erhöht schnell die Permeabilität der Blut-Hirn- und Darmschranke: Relevanz für neuroinflammatorische Erkrankungen.“ Sie schreibt weiter: „Diese Beobachtungen können helfen zu klären, wie die Darm-Hirn-Achse die Pathogenese neuroinflammatorischer Erkrankungen vermittelt.“
Aha. Darm-Hirn-Achse also. Nun ja: So wie es eine Darm-Hirn-Achse gibt, gibt es zig andere „Achsen“, also Verbindungen zwischen Geweben. Im Endeffekt ist das ja auch klar, denn in einem System wechselwirken eben alle Komponenten miteinander. Doch warum sprechen wir überhaupt darüber? Es gibt reale Implikationen: Wir in Deutschland essen den ganzen Tag unser geliebtes Getreide, Weizengluten – Brötchen, Nudeln, Brot und so weiter.
Was wir dabei nicht wissen: Das im Gluten enthaltene Protein Gliadin ist ein mächtiger Trigger für die Zonulin-Ausschüttung. Das ist eine Tatsache, herausgefunden von dem Glutenforscher Dr. Fasano (Harvard). Heißt also: Wir essen das Brötchen und das darin enthaltene Gliadin ruft eine Zonulin-Ausschüttung hervor. Damit öffnet sich nach jedem Bissen so ein bisschen die Darmbarriere.
Dadurch kommen Stoffe in den Körper, die da eigentlich nicht hin sollen. Und natürlich darf das Immunsystem, das dahinter sitzt, fröhlich mit Abertausenden Fremdkörpern (Antigenen) wechselwirken, die aus dem Essen oder von den unzähligen Bakterien, Viren und Pilzen kommen, die unseren Darm bewohnen. Das kann prinzipiell viele Dinge machen, zwei mal herausgegriffen: Das Immunsystem wird hyperaktiv oder bildet Antikörper gegen die massig anströmenden Antigene. Das wiederum kann Autoimmunität erzeugen, gegen sämtliche Strukturen des Körpers. Von Antikörpern gegen Gliadin direkt wurde gezeigt, dass diese mit sehr vielen Körperstrukturen reagieren können. Substanzen, die besser im Darm bleiben sollen, gelangen in den Körper, auch ins Gehirn, wo sie krank machen. Zitat Ende
Es ist nicht nur Eine Gluten-Allergie, die zu unterschwelligen Entzündungen führt? Es ist Zonulin.
Ernährung: Mittelmeerdiät verursacht mehr Darmwinde Die Umstellung der Ernährung auf Pflanzenkost hat anscheinend gasförmige Nebeneffekte. Zusätzlich verändert sich das Mikrobiom - allerdings ist unklar, welche Auswirkungen das hat.
ZitatWer sich überwiegend pflanzlich ernährt, produziert ein größeres Volumen an Stuhl und mehr Verdauungsgase. Der Grund ist, dass sich die Zusammensetzung des Mikrobioms im Darm ändert, berichtet eine Arbeitsgruppe um Claudia Barber vom University Hospital Vall d'Hebron in Barcelona auf der Basis einer Untersuchung an 20 Männern, die für jeweils zwei Wochen eine fleischreiche »westliche« sowie eine eher pflanzlich orientierte »Mittelmeerdiät« befolgten. Wie das Team in der Zeitschrift »Nutrients« berichtet, führt der höhere Fasergehalt der »Mittelmeerdiät« zu einer größeren bakteriellen Biomasse im Darm. Zusätzlich entsteht mehr Gas, so dass die Probanden bei dieser Ernährung am Tag um mehr als die Hälfte häufiger ausgasten und dabei auch mehr Gas abgaben. Unklar ist allerdings, ob die Effekte dauerhaft oder nur vorübergehend sind.
Für die Studie ernährten sich die Versuchspersonen jeweils zwei Wochen lang nach einem vorgegebenen Speiseplan, der entweder auf Brot, Fleisch- und Milchprodukten sowie Nudeln oder aber auf Salat, Obst und Gemüse und Olivenöl basierte. Mit Hilfe eines elektronischen Zählers zeichneten sie entfleuchende Darmgase auf und wogen den täglich produzierten Stuhl. In einem Fragebogen berichteten sie über ihre Verdauung und ihr Wohlbefinden sowohl nach den regulären Mahlzeiten als auch nach einer besonderen »Wohlfühl-Mahlzeit«, die aus einem Schinken-Käse-Sandwich und einem Glas Orangensaft bestand. Die Arbeitsgruppe bestimmte mittels Magnetresonanztomografie den Füllgrad des Darms einschließlich Gasen, analysierte den Urin und katalogisierte die Bakterien und deren Stoffwechselprodukte in den gesammelten Fäkalien. Zusätzlich fing das Team bei allen Versuchspersonen nach einer Mahlzeit mit Hilfe eines rektalen Ballonkatheters die Darmgase auf und bestimmte ihr Volumen. Bei der Befragung zeigten sich keine signifikanten Unterschiede zwischen beiden Ernährungsformen – außer in Bezug auf Darmgase. Die Versuchspersonen berichteten während der Mittelmeerdiät von häufigeren Darmgeräuschen sowie Flatulenzen. Die Zählung bestätigte das, und auch die Volumenbestimmung mit dem in die relevante Körperöffnung gesteckten Ballonkatheter ergab eine größere Gasmenge durch die Mittelmeerdiät. Die Ursache der Veränderungen sieht die Arbeitsgruppe im Mikrobiom des Darms. Durch die Mittelmeerdiät nimmt nicht nur die Gesamtbiomasse, sondern auch der Anteil an Fasern verdauenden Bakterien zu. Dabei veränderte sich die grundsätzliche Zusammensetzung der Darmflora allerdings kaum. Dafür zeigen die Analysen der Stoffwechselprodukte, dass sich die Biochemie der Mikroorganismen durch die umgestellte Ernährung deutlich veränderte. Insgesamt identifizierten die Fachleute 27 Stoffwechselwege, die bei der Mittelmeerdiät stärker genutzt wurden. Einige davon fanden sie ausschließlich bei dieser Ernährungsform. Die fleischreiche Ernährung dagegen erhöhte bestimmte Entzündungsmarker im Urin, konsistent mit den Ergebnissen anderer Studien.
ZitatBei den acht Teilnehmern ohne kognitive Beeinträchtigungen wiesen immerhin vier massive Bakterienansammlungen im Darm auf. Auch sie erhielten Antibiotika. Dadurch besserten sich ebenfalls die Magen-Darm-Symptome wie Bauchschmerzen, Krämpfe und Blähungen.
„Probiotika sind eine große Hilfe, wenn es darum geht die Darmflora beispielsweise nach einer Antibiotikatherapie wieder aufzubauen“, sagt Studienleiter Rao. Als Nahrungsergänzungsmittel für gesunde Menschen sind sie hingegen mit Vorsicht zu genießen.
ZitatForscher um Dr. Satish Rao von der Augusta University rekrutierten 38 Patienten, die trotz unauffälliger medizinischer Befunde chronisch unter nicht erklärbaren Blähbäuchen mit Schmerzen, Spannungsgefühlen und Darmwinden litten.
ZitatAlle Patienten mit kognitiver Problematik nahmen Probiotika ein, zum Teil mehrere verschiedene Präparate. Lactobazillen und andere Arten von Bakterien könnten sich somit im Dünndarm angesiedelt haben. Diese Kolonisation im Dünndarm kann dazu führen, dass die Bakterien in eine Art Fressrausch verfallen, heißt es in der Mitteilung. Es entstehen Wasserstoff und Methan, was die Blähungen und Bauchschmerzen erklären kann. Dass tatsächlich die Fehbesiedlung im Dünndarm für die gastrointestinalen, aber auch für die kognitiven Probleme verantwortlich war, zeigte sich, als die Patienten die Probiotika absetzten und zusätzlich eine antibiotische Behandlung erhielten: Bei 70 Prozent besserten sich die gastrointestinalen Symptome, bei 85 Prozent verschwanden die Verwirrtheitszustände vollständig.
Die Forscher warnen daher vor einem exzessiven Gebrauch von Probiotika. »Probiotika sollten als Arzneimittel behandelt werden und nicht als Nahrungsergänzung«, so Rao. /
Einige empfehlen 1 Woche pro Monat Probiotika. Geblähter Bauch, vernebelter Kopf - das braucht keiner!
@Aluhut Nach deinen Hinweisen (wurden hier schon einmal im Forum erwähnt) habe ich mein Probiotika sofort abgesetzt. Hatte immer etwas geblähten Bauch und seltsame Darmgeräusche ... Diese Symptome waren mir oft ein Rätsel.
Kann aber auch von meiner Laktose-Intoleranz kommen.
Zitat von scooter44 im Beitrag #174Könnte man täglich ein probiotisches Produkt einnehmen?
Kommt auf die Definition von probiotischem Produkt an. Ich trinke seit Jahren täglich Kefir, auch Probiotisch, weil er mir schmeckt und in den Ursprungsgebieten sollen sie Kefir bis ins sehr hohe Alter trinken.
Weiß jemand ob diese Bakterien die Magensäure überleben? Immerhin hat die Magensäure ja genau mitunter diese Aufgabe, Bakterien abzutöten..... Wäre da eine Magensaftresistente Kapsel, die erst im Dünndarm aufgeht nicht besser?
Im Lauf des Lebens verändert sich die Zusammensetzung der Darmbakterien. Möglicherweise beschleunigt das den Alterungsprozess und macht anfälliger für Krankheiten.
Daily ingestion of Akkermansia mucciniphila for one month promotes healthy aging and increases lifespan in old female mice https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34729669/
ZitatIm menschlichen Darm leben Billionen Bakterien – das Mikrobiom. Es soll Krankheiten vorbeugen, Übergewicht verhindern, das Gemüt bestimmen. Kann das wirklich sein?
Einfluss auf Krankheiten?
Die Aufgaben sind derart vielfältig, dass das Mikrobiom inzwischen oft als "Organ im Organ" oder gar als "Superorgan" bezeichnet wird. Außerdem wächst die Liste der Krankheiten stetig an, an denen die Darmbesiedlung in irgendeiner Weise beteiligt sein soll. Ganz oben stehen chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Übergewicht (Adipositas), Diabetes, aber auch neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose. Selbst bei der Entstehung von Störungen wie Depression und Autismus soll die Darmflora zumindest eine Rolle spielen. Einige Forscher spekulieren bereits darüber, wann sich durch Eingriffe ins Mikrobiom Krankheiten heilen lassen.
ZitatWir erklären, welche Probiotika am besten für Sie geeignet sind und worauf Sie bei einem hochwertigen Probiotikum achten sollten.
Es muss wirklich den Stamm enthalten, der wissenschaftlich untersucht worden ist
Von jedem Bakterienstamm – wie zum Beispiel Lactobacillus acidophilus – gibt es verschiedene “Versionen”. Meistens werden eine oder zwei dieser Varianten wissenschaftlich untersucht. Diese Untersuchungen lassen sich aber nicht immer auf die anderen Versionen des Stammes übertragen. Viele Hersteller verwenden die nicht untersuchte Variante für ihre Produkte, weil sie meist billiger ist und zu höheren Gewinnspannen führt.
Dies können Sie wie folgt überprüfen: Wenn die Liste der Inhaltsstoffe eines Probiotikums keinen spezifischen 4- oder 5-Buchstaben-Code neben jedem Stamm enthält, wie z. B. „Lc-11“ oder „BB 536“ – bedeutet dies zumeist, dass es sich um ein Produkt von geringerer Qualität handelt.
Lactobacillus-Supplementierung bei Durchfall im Zusammenhang mit der Chemotherapie von Darmkrebs: eine randomisierte Studie
Zitat Patienten, die Lactobacillus erhielten, hatten weniger Durchfallgrad 3 oder 4 (22 vs. 37%, P = 0,027), berichteten über weniger Bauchbeschwerden, benötigten weniger Krankenhausbehandlung und hatten weniger Chemotherapie-Dosisreduktionen aufgrund von Darmtoxizität. Es wurde keine Lactobacillus-bedingte Toxizität festgestellt. Guarkernmehl-Supplementierung hatte keinen Einfluss auf die Verträglichkeit der Chemotherapie. Das vereinfachte Behandlungsschema de Gramont war mit weniger Nebenwirkungen des Grades 3 oder 4 verbunden als das Mayo-Regime (45 vs. 89%) und mit weniger Durchfall. Wir kommen zu dem Schluss, dass die Supplementierung mit Lactobacillus GG gut verträglich ist und die Häufigkeit von schwerem Durchfall und Bauchbeschwerden im Zusammenhang mit einer 5-FU-basierten Chemotherapie reduzieren kann.
Lactobacillus plantarum CCFM1143 lindert chronischen Durchfall durch Entzündungsregulation und Modulation der Darmmikrobiota: Eine doppelblinde, randomisierte, placebokontrollierte Studie
Lactobacillus gasseri SBT2055 unterdrückt die Fettsäurefreisetzung durch Vergrößerung der Fettemulsionsgröße in vitro und fördert die Fäkalfettausscheidung bei gesunden japanischen Probanden
ZitatLactobacillus gasseri SBT2055 (LG2055) verhindert nachweislich abdominale Adipositas, und die Unterdrückung der Lipidabsorption wird als möglicher Mechanismus angesehen, dessen Details jedoch kaum verstanden werden. In der vorliegenden Studie untersuchten wir die Auswirkungen von LG2055 auf die Fetthydrolyse, indem wir die Pankreaslipaseaktivität und die Eigenschaften der Fettemulsion in vitro bestimmten. Wir untersuchten auch, ob LG2055 die fäkale Fettausscheidung beim Menschen beeinflusst.
Die Entwicklung der probiotischen Behandlung bei Fettleibigkeit: eine Überprüfung
ZitatJüngste Studien deuteten darauf hin, dass die Manipulation der Zusammensetzung des mikrobiellen Ökosystems im Darm ein neuartiger Ansatz bei der Behandlung von Fettleibigkeit sein könnte. Eine solche Behandlung könnte darin bestehen, die Zusammensetzung der mikrobiellen Gemeinschaften eines übergewichtigen Individuums durch Verabreichung von nützlichen Mikroorganismen, allgemein bekannt als Probiotika, zu verändern. Hier wollen wir zum Entwicklungsprozess der probiotischen Behandlung von Adipositas beim Menschen beitragen. Ziel ist es, die Evidenz hinsichtlich der möglichen Wirkung probiotischer Stämme auf die Gewichts- und Körperfettreduktion zu überprüfen.
Zum Essen verführt? Was unser Appetit mit der Darmflora zu tun hat
ZitatUnsere mikrobiellen Mitbewohner im Verdauungstrakt wollen vor allem eines: reichlich Futter. Sie können nur dann überleben und sich vermehren, wenn sie von uns genügend Nährstoff- Nachschub bekommen. Und dafür sorgen sie aktiver – und gezielter – als wir glauben.
ZitatBereits 2018 fand eine Heidelberger Arbeitsgruppe um Dr. Peer Bork heraus, dass jeder vierte Arzneistoff Einfluss auf das Darmmikrobiom zeigt. Wenig später publizierte die gleiche Arbeitsgruppe ihre Erkenntnisse zur Akkumulation von Arzneistoffen im Darm. Ihre aktuelle Studie hält ebenso überraschende Ergebnisse bereit: „Wir haben festgestellt, dass Medikamente einen stärkeren Einfluss auf das Mikrobiom des Wirts haben können als Krankheiten, Ernährung und Rauchen zusammen“, erläutert der Studienleiter und Direktor der wissenschaftlichen Aktivitäten am European Molecular Biology Laboratory (EMBL) in Heidelberg.
STATINE FÜR EIN GESUNDEN MIKROBIOM
Je nachdem welche Arzneistoffkombination eingenommen wird, verändert sich auch die Zusammensetzung des Mikrobioms. Statine sorgen zum Beispiel zusammen mit Acetylsalicylsäure (ASS) für ein gesünderes Mikrobiom, ebenso die Kombination aus Diuretika plus Betablocker. Wer Metformin einnahm, wies niedrige Vitamin-B-12-Spiegel auf, was daran liegt, dass der Arzneistoff die Aufnahme des Vitamins durch die Darmbakterien fördere. Die dauerhafte Einnahme von Protonenpumpeninhibitoren führe zu einer Veränderung der Besiedelung im Mundraum, was vermutlich an der verminderten Magensäureproduktion liege.
Glückshormone – 7 Superstoffe, deren Produktion sich durch Probiotika anregen lässt
ZitatSerotonin Serotonin ist ein Glückshormon, das sowohl im Darm als auch im Gehirn produziert wird und uns zufriedener und ausgeglichener macht. Auch Antidepressiva wirken über Serotonin, indem sie dessen Abbau verlangsamen. Die Serotoninproduktion lässt sich anregen durch: Bifidobacterium infantis, dunkle Schokolade, Bananen, Nüsse, Hülsenfrüchte, Vitamine B6, B12 und D, Omega-3-Fettsäuren, Magnesium, helles Tageslicht
GABA (Gamma-Aminobuttersäure) Gamma-Aminobuttersäure (GABA) gehört zu den beruhigenden Botenstoffen und gilt als natürlichen Tranquilizer. GABA lässt Körper und Geist zur Ruhe kommen. Die GABA-Produktion lässt sich anregen durch: Lactobacillus rhamnosus, Lactobacillus paracasei, Lactococcus lactis, Lactobacillus plantarum, Lactobacillus paracasei oder Lactobacillus brevis. Außerdem ist GABA enthalten in reifem Käse wie Pecorino oder Parmesan, Tomaten, Sojasoße
Stresshormone Vor allem das Stresshormon Cortisol, schaden unserem Körper, wenn sie langfristig erhöht sind. Cortisol schwächt das Immunsystem und erhöht das Risiko für Depressionen und psychische Probleme. Stresshormone lassen sich senken mit Lactobacillus plantarum, Lactobacillus rhamnosum, Lactobacillus bulgaricus, Lactobacillus helveticus, Streptococcus thermophiles, Lactococcus lactis, Bifidobacterium lactis, Bifidobacterium longum, Bifidobacterium bifidum sowie Präbiotika.
Darmmikrobiota und akute Divertikulitis: Rolle von Probiotika bei der Behandlung dieses empfindlichen pathophysiologischen Gleichgewichts
ZitatWährend die Darmmikrobiota alle Aspekte der menschlichen Gesundheit beeinflusst, ist ihre Wirkung auf das Magen-Darm-System besonders wichtig.
Tatsächlich moduliert die Darmmikrobiota direkt die gastrointestinale Homöostase durch eine Vielzahl von Mechanismen. Das Vorhandensein von Krankheitserregern an der Darmbarriere kann beispielsweise die Magen-Darm-Schleimhaut direkt schädigen und Entzündungen bestimmen. Dies ist der Mechanismus, durch den C. difficile, Salmonella spp und andere direkte Darmschäden verursachen können [23].
Direkte Schäden aktivieren auch immunologische Signalwege, insbesondere durch die Aktivierung des Inflammasoms. IL-1β und IL-18 sind eine direkte Folge seiner Aktivierung und verursachen Pyroptose, eine besondere Form des immunvermittelten Zelltodes [24]. In der Zwischenzeit ist die Aktivierung des Inflammasoms wichtig, um die Darmhomöostase aufrechtzuerhalten, da sie zur Wiederherstellung der Mikrobiota-Eubiose beiträgt und auch zu einer chronischen Darmentzündung führen kann, die wiederum eine entzündliche Darmmikrobiota in einem schwer zu durchbrechenden Teufelskreis fördert.
Die Verwendung von Probiotika kann ähnliche positive Wirkungen wie Antibiotika haben, um Krankheitserreger zu reduzieren, aber gleichzeitig viele der Nebenwirkungen zu vermeiden [34]. Probiotika wurden mit unterschiedlichem Erfolg bei Patienten mit IBS, Gastroenteritis und sogar bei C. difficile-assoziiertem Durchfall eingesetzt [35]. Probiotika wurden auch bei neonataler Sepsis und nekrotisierender Enterokolitis eingesetzt [36].