Der Nrf2-Signalweg ist als Master-Regulator der Gene, die für den Schutz vor oxidativem-Stress zuständig sind, im Forum schon öfter erwähnt worden. Einen eigenen Thread hat er allerdins noch nicht, ebenso wurde nie näher auf Nrf2 eingegangen. Ich dachte es währe an der Zeit das mal nachzuholen, als ich auf dieses sehr umfangreiche e-book gestoßen bin.
A Master Regulator of Oxidative Stress - The Transcription Factor Nrf2 Due to that at present, the majority of diseases are associated with alterations in oxidative stress and inflammatory processes, and in that Nrf-2 is a modulator of these processes; knowing how this transcriptional factor functions and is regulated opens a therapeutic window to diverse diseases. Therefore, the efforts of various investigation groups are centered on finding activators and/or inhibitors of Nrf-2 to prevent or control diverse diseases, for example, cancer, where it would be important to regulate Nrf-2 in order for it to activate apoptosis pathways in cancerogenous cells, or in neurodegenerative diseases where cell death is predominant, it would be important for Nrf-2 to activate antiapoptotic pathways. https://www.intechopen.com/books/a-maste...ion-factor-nrf2
Übrigens: Der Nrf-2-Signalweg ist auch die Lösung für das Missverständnis "Antioxidantien gegen Alterung": Viele pflanzliche "Antioxidantien" fangen gar nicht direkt ROS ab, sondern aktivieren Nf2! Eine Nrf-2-Aktivierung mündet in einer NF-κB – Inhibition, dort finden sich bereits viele praktische Tipps!
Zitat We also show that the conserved oxidative stress-responsive transcription factor SKN-1/Nrf2 is essential for metformin healthspan benefits in C. elegans, a mechanistic requirement not previously described in mammals.
Zitat It is also established that metformin can suppress inflammation and activate Nuclear factor erythroid 2-related factor (Nrf2) pathways in neurons
5 Jahre Alt. Von - Martin Pall - inklusive der Probleme bei chronischer (Über-) Aktivierung von NRF2: Nrf2, a master regulator of detoxification and also antioxidant, anti-inflammatory and other cytoprotective mechanisms, is raised by health promoting factors
ZitatHowever, while mild Nrf2 activation extended lifespan, high Nrf2 expression levels resulted in developmental lethality or, after inducible activation in adult flies, in altered mitochondrial bioenergetics, the appearance of Diabetes Type 1 hallmarks and aging acceleration.
So viel zu den ganzen NRF2-Aktivatoren und Sachen wie dem Kaufmann-Protokoll. Wer sagt uns was zu viel ist? Was zu wenig ist?
Hochdosierte Pflanzen-Extrakte mit 1:10, 1:20 etc. sind wirklich krass - also was sich da für Gramm-Äquivalente in eine Kapsel packen lässt... Ich find das schon cool & genial, aber wir wissen (teils) sehr wenig - speziell wenn so etwas chronisch gemacht wird.
Zitat von h.c. im Beitrag #9 So viel zu den ganzen NRF2-Aktivatoren und Sachen wie dem Kaufmann-Protokoll. Wer sagt uns was zu viel ist? Was zu wenig ist?
Hochdosierte Pflanzen-Extrakte mit 1:10, 1:20 etc. sind wirklich krass - also was sich da für Gramm-Äquivalente in eine Kapsel packen lässt... Ich find das schon cool & genial, aber wir wissen (teils) sehr wenig - speziell wenn so etwas chronisch gemacht wird.
@h.c. Ja! Wenn man zu viel aktiviert und vor allem zu lang aktiviert, kann sich Nrf-2 definitiv auch ungünstig auswirken! Problematisch ist aus meiner Sicht insbesondere die chronische Aktivierung des Nrf-2 Signalwegs.
Man kann sich das als Analogie so vorstellen wie bei sportlicher Betätigung. Der Sport selbst produziert eher Schäden im Körper, der Benefit liegt in der Regenerationsphase, da durch Überkompensation mehr repariert wird als kaputt war. Setzt man aber zu viele intensive Trainingsreize kurz hintereinander, kommt man ins Übertraining...
Ähnlich ungünstig wirkt sich eine Nrf-2-Aktivierung aus, wenn sie chronisch erfolgt. Klassisches Beispiel: Die Nrf-2 Aktivierung durch Arsen (siehe Post #6).
Ganz wertfrei betrachtet - auch bei Arsen gilt: Die Dosis macht das Gift. Arsen war tatsächlich schon seit Jahrhunderten als Anti-Aging Mittel(!) und Therapeutikum in Gebrauch:
Selbstverständlich rate ich dringend von Arsen ab! Das Problem ist vor allem die lange Eliminationshalbwertszeit von 3-5 Tagen und der extrem schmale hormetische Bereich. Mit anderen Worten: Die Schwelle zur Toxizität ist viel zu gering, um Arsen sinnvoll anwenden zu können. Nicht zuletzt auch deshalb, weil wir Arsen bereits über diverse Quellen (Reis, Feinstaub, Trinkwasser...) schon ausgesetzt sind!