Chinas Medien und das Coronavirus Die Grenzen der Zensur Eine Welle schlechter Nachrichten aus Wuhan verunsichert Chinas Mittelschicht. Die Zensur scheint überfordert, die Staatsmedien ringen mit der Frage, wie offen sie über das Coronavirus berichten sollen.
ZitatUnzählige Videos, aus dem Zusammenhang gerissen, nicht datiert, auch geografisch nicht eindeutig in Wuhan zu verorten, kursieren seit Tagen in Chinas sozialen Medien: Eine Gruppe von Passanten steht unschlüssig an einer Ampel, eine Person liegt auf dem Gehsteig. "Da ist jemand zusammengebrochen", sagt ein Mann mit Wuhan-Akzent. "Ich weiß nicht, was da los ist."
Dutzende Patienten drängen sich im Flur eines Krankenhauses. "Schau dir all diese Leute an", sagt eine Stimme, "so viele Leute."
Ein Arzt in voller Schutzmontur steht im Behandlungsraum und schreit ins Telefon: "Meinst du, ich will zu Neujahr nicht nach Hause fahren! Meinst du, ich will nicht leben!" Ein anderer versucht ihn zu beruhigen. "Ich mache keinen Ärger", antwortet der Arzt.
Die Videos vermitteln das Bild einer Stadt im Ausnahmezustand und werden hunderttausendfach geteilt. Entweder schaffen es die Plattformen nicht mehr, sie zu löschen, oder sie haben es aufgegeben.
Chinas Regierung steht vor einem Problem, das die staatliche Zensur sonst stets mit großem Aufwand zu verhindern sucht: Die Bürger machen sich selbst ein Bild von der Krise, die der Ausbruch des Coronavirus ausgelöst hat. So ruhig es kurz vor dem Neujahrsfest auf Chinas Straßen ist: Im Internet herrscht Panik.
Zumindest in einem Teil des Internets, denn wie in der chinesischen Gesellschaft insgesamt fallen auch hier die Sphären auseinander, zwischen den Jungen und den Alten, den Stadtmenschen und der Landbevölkerung, denen, die sich ihre Nachrichten selbst zusammensuchen und denen, die den offiziellen Medien trauen.
Beunruhigt sind alle, selbst die staatlichen Kommentatoren. Von ihnen lässt die Regierung ihre Maßnahmen erklären, vor allem die in der Nacht zum Donnerstag verkündete und umstrittene Entscheidung, 20 Millionen Menschen in und um Wuhan von der Außenwelt abzuschneiden.
Manche User halten diesen Schritt für sinnvoll, doch die Mehrheit ist sehr besorgt um die Eingeschlossenen. Am Freitagmorgen geht der Post einer Ärztin aus Wuhan viral, die selbst und deren Mann erkrankt ist. Das Paar hat zwei Kinder, eines davon ein Baby, und findet niemanden, der sich um sie kümmern kann. Da Wuhan abgeriegelt ist, können ihre Verwandten nicht in die Stadt. Die Ärztin fleht um Hilfe.
Große Aufmerksamkeit erregt am Donnerstag auch ein Interview, das der Hongkonger Wissenschaftler Guan Fu dem renommierten Wirtschaftsmagazin "Caixin" gibt. Er war Anfang der Woche in Wuhan und ist höchst besorgt nach Hongkong zurückgekehrt. Er halte sich für einen erfahrenen Experten, sagt er, "aber angesichts dieser Wuhan-Lungenentzündung fühle ich mich extrem machtlos".
Die staatlichen Medien scheinen noch mit der Frage zu ringen, wie transparent sie berichten sollen. Am Donnerstagabend handeln die Hauptnachrichten die Viruskrise mit einem kurzen Ein-Minuten-Beitrag ab - ein durchschaubarer Versuch, das eindeutig dominierende Thema herunterzuspielen. Andererseits strahlt das Staatsfernsehen am selben Tag ein Interview mit drei Krankenschwestern aus, die offen über ihre Überforderung und ihre Ängste sprechen, selbst infiziert zu werden. Eine von ihnen weint.
Deutschlands Ärzte warnen wegen Coronavirus vor mangelhafter Ausstattung von Krankenhäusern
ZitatOsnabrück. Angesichts der ersten Coronavirus-Fälle haben Deutschlands Ärzte vor einer mangelnden Ausstattung der Krankenhäuser gewarnt. "Optimal für Patienten mit Coronavirus wären Einzelzimmer mit Vorschleusen. Entsprechend ausgerüstete Zimmer gibt es aber nicht mehr sehr viele, sie sind im letzten Jahrzehnt aus Kostengründen reduziert worden", sagte Susanne Johna, Vorstandsmitglied und Pandemie-Beauftragte der Bundesärztekammer (BÄK), im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).
Bei dringendem Behandlungsbedarf würden sogenannte Einzelboxen auf Intensivstationen benötigt, um die Übertragungsgefahr zu minimieren, erklärte Johna weiter. "Auch davon gibt es aus Kostengründen zu wenige, das gilt auch für Neubauten. In Doppelboxen ist das Ansteckungsrisiko höher, das wissen wir schon lange. Insofern müssen wir hier im Sinne der Patienten umdenken."
Nicht nur bei der Krankenhausausstattung sieht die Expertin Nachholbedarf: "Der Coronavirus muss ein Weckruf sein, um den öffentlichen Gesundheitsdienst zu stärken, der vielerorts massiv unterbesetzt ist", sagte Johna, die auch Bundesvorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund ist, der NOZ. "Es fehlt an Ärzten, und es fehlt an Fachpersonal. Dabei ist der öffentliche Gesundheitsdienst entscheidend, um Epidemien einzudämmen, weil er das Bindeglied zwischen allen Akteuren ist." Der öffentliche Gesundheitsdienst müsse zum Beispiel die Isolierung von Patienten zu Hause überwachen und sei für die gesamte Meldekette bei neuen Fällen zuständig. Sollte sich der Coronavirus zu einer wirklichen Pandemie ausbreiten, "wäre es unmöglich, alle Patienten im Krankenhaus zu behandeln", sagte die Hygiene-Expertin.
Dass die Kliniken derzeit ihre Ausbruchspläne überprüften, sei "sinnvoll", reiche aber nicht aus, sagte Johna weiter. "Sowohl Ausbruchsszenarien als auch Katastrophenszenarien müssen regelmäßig geübt werden. Krisensimulationen sind aber teuer, deswegen wird leider zu selten geübt, weil Kliniken Kosten sparen wollen", beklagte die Gewerkschaftschefin. "Das muss sich ändern. Das regelmäßige Training in den Krankenhäusern sollte zur Pflicht werden."
Klimawandel bringt auch neue Seuchen In diesen Tagen häufen sich Berichte aus China über Lungenentzündungen unklarer Ursache. Hinzu kommen Nachrichten über eine neuartige Infektionskrankheit „vor unserer Haustür“ in Deutschland: Das Bornavirus – in Mitteleuropa seit Langem als Krankheitserreger bei Pferden und Schafen bekannt – wurde 2018 in Süddeutschland erstmals als Ursache für schwere Gehirnentzündungen beim Menschen nachgewiesen. https://www.welt.de/print/die_welt/debat...ue-Seuchen.html
Forderung der Krebshilfe Alle Viertklässler sollen gegen HPV geimpft werden Der Krebshilfe-Präsident fordert "Opt-Out" für HPV-Impfungen, um die Durchimpfungsrate zu erhöhen. https://www.kleinezeitung.at/lebensart/g...ollen-gegen-HPV
"So viele Lieferengpässe gab es lange nicht"Blutdruck und Krebs: Coronavirus gefährdet Medikamenten-Versorgung in Deutschland Vor Lieferengpässen bei Medikamenten warnen Apotheker seit langem. Aktuell gilt dies für 257 Arzneimittel. Darunter solche, auf die Krebspatienten oder Menschen mit hohem Blutdruck angewiesen sind. Da viele Stoffe in China produziert werden, könnte das Coronavirus das Problem bei uns weiter verschärfen. https://www.focus.de/gesundheit/so-viele...d_11631508.html
Warum weniger Krankenhäuser gut für die Gesundheit sind
In Dänemark werden reihenweise Krankenhäuser geschlossen. Nicht aus Not, sondern für den medizinischen Fortschritt. Da kann Deutschland noch einiges lernen.
Plastikverbot: EU prüft Verbot von Kunststoffverpackungen Die EU möchte die Verbreitung von Mikroplastik eindämmen. Der Umweltkommissar will deshalb Plastikverpackungen verbieten und Recyclingkunststoff vorschreiben.
ZitatIm Kampf gegen Kunststoffmüll will die EU-Kommission ein Verbot von Plastikverpackungen prüfen. "Wir wollen die Regeln für Einwegkunststoffe definitiv ausweiten und untersuchen gerade, in welche Richtung das möglich wäre", sagte EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius der Tageszeitung Die Welt. Laut Sinkevičius wäre es ein wichtiger Schritt, "Verpackungen aus Plastik zu verbieten oder die Verwendung von Recyclingplastik vorzuschreiben".
Die EU-Kommission plant laut Sinkevičius zudem gesetzliche Regeln, um die Freisetzung von Mikroplastik einzudämmen. Derzeit werde untersucht, wie Hersteller mancher Produkte verpflichtet werden könnten, das Mikroplastikpotenzial ihrer Waren drastisch zu reduzieren. "Bis Ende des Jahres werden wir eine sehr detaillierte Liste all jener Produkte vorlegen, die Mikroplastik enthalten oder bei deren Verwendung Mikroplastik entsteht", sagte der litauische EU-Kommissar.
Er kündigte an, dafür zu sorgen, "dass diese Produkte kein Mikroplastik mehr freisetzen", sagte Sinkevičius. "Wir wollen da sehr früh ansetzen, schon bei den Regeln für die Zusammensetzung von Reifen, Kosmetika und anderen relevanten Produkten." So sei eine Richtlinie für Mikroplastik möglich.
Zahl der Chemikalien verdreifacht Neues Register erfasst mehr als 350.000 Industriechemikalien Rasante Neuentwicklungen: Eine globale Bestandsaufnahme aller registrierten Industriechemikalien ergab, dass heute weltweit etwa 350.000 verschiedene Substanzen hergestellt werden. Damit hat sich die Zahl der Chemikalien in den letzten 20 Jahren mehr als verdreifacht. Allerdings fehlen zu gut einem Drittel dieser Chemikalien öffentlich zugängliche Daten, wie die Forscher berichten.
ZitatIm Anthropozän, dem Zeitalter des Menschen, nimmt dieser nicht nur Einfluss auf andere Lebewesen, sondern auch auf die Substanzen und Materialien in seiner Umwelt. Durch seinen Einfluss hat sich beispielsweise die Anzahl der Minerale so stark erhöht wie durch kein anderes Ereignis zuvor.
Neue Bestandsaufnahme Doch das gilt nicht nur für Minerale, auch die Anzahl der vom Menschen herstellten Chemikalien wächst rasant. Die letzte globale Registrierung von Chemikalien fand allerdings schon vor etwa 20 Jahren statt. Damals umfasste Liste etwa 100.000 Einträge. Ein Großteil der Daten stammte dabei aus den USA, Kanada und Westeuropa – Regionen, die damals für mehr als zwei Drittel des globalen Umsatzes aufkamen.
Was aber hat sich seither getan? Ein internationales Forscherteam um Zhanyun Wang von der ETH Zürich hat eine neue globale Bestandsaufnahme aller registrierten Industriechemikalien vorgenommen. Dazu hat das Team die Daten von 22 Verzeichnissen aus 19 verschiedenen Ländern und Staatsverbänden zusammengeführt und erfasst dabei auch die stark wachsenden Märkte in Asien. „Wir haben den Blick auf den globalen Markt ausgeweitet – und präsentieren zum ersten Mal eine umfassende Übersicht aller weltweit erhältlichen Chemikalien.“, sagt Wang.
Verdreifachung in 20 Jahren Das Ergebnis: Weltweit werden etwa 350.000 verschiedene Verbindungen hergestellt und genutzt. „Die uns nun bekannte chemische Vielfalt ist damit dreimal größer als vor 20 Jahren.“, sagt Wang. Auch der Umsatz mit Chemikalien hat seit der Jahrtausendwende verdoppelt. Er lag 2017 bei 3,4 Billionen Euro, wie die Forscher berichten.
Doch nicht nur die Gesamtzahl der Chemikalien ist gestiegen, auch die Bedeutung der verschiedenen Regionen und Länder für Produktion und Chemikalienhandel hat sich verschoben. Der Anteil des globalen Westens am Chemikalienhandel beträgt nur noch ein Drittel, wie die Studie ergab. Die BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika) dominieren heute den Chemikalien-Welthandel. Allein auf die Volksrepublik China entfallen 37 Prozent des Umsatzes. „Unsere neue Liste führt deshalb viele Chemikalien auf, die in Entwicklungs- und Schwellenländern – oft unter begrenzter Aufsicht – registriert wurden.“, erklärt Wang.
Fehlende Informationen zur Gefährlichkeit Eine vollständige Auskunft darüber geben, welche Chemikalien schädlich, giftig oder gefährlich für die Umwelt sind, kann die Liste noch nicht. „Unsere Bestandsaufnahme ist der allererste Schritt in der Charakterisierung der Substanzen.“, sagt Wang. Aus den bisherigen Registern kann das Team um Wang allerdings abschätzen, dass in der neuen Liste etwa 6.000 potenziell schädliche Substanzen vorkommen.
Zum Erstaunen der Forscher ist jedoch etwa ein Drittel der Verbindungen in den Registern nur unzureichend beschrieben. Bei 70.000 Einträge der Datenbank handelte es sich um Mischungen und Polymere, bei denen oft Informationen zu den Einzelbestandteilen fehlten. Bei weiteren 50.000 Einträgen waren Details zur Verbindung nicht öffentlich zugänglich, da es sich dabei um vertrauliche Geschäftsinformationen handelte. „Das hinterlässt ein ungutes Gefühl wie bei einem Gericht, von dem man uns zwar sagt, dass es gut gekocht ist, aber nicht, was drin ist.“, meint Wang.
Globales Register notwendig Nach Ansicht der Forscher müssen daher Transparenz und Vollständigkeit der Daten über die weltweit hergestellten Chemikalien künftig deutlich verbessert werden. Dafür sollten unter anderem die nationalen Register im globalen Maßstab zusammengeführt werden. Nur so könne die Menschheit den Überblick über die chemischen Verbindungen behalten, die irgendwo auf der Welt hergestellt und dann weiterverkauft werden.
Die Notwendigkeit einer internationalen Datenbank besteht auch deshalb, weil es aus einigen Ländern Südamerikas und Afrikas bislang kaum Einträge in übergeordneten Verzeichnissen gibt. Den Forschern zufolge gibt es aber in jedem Land Industriechemikalien, die nur in nationalen Registern aufgeführt werden.
Demenz: Knapp zehn Millionen Europäer sind betroffen Zahl der Patienten könnte sich bis zum Jahr 2050 verdoppeln Besorgniserregende Prognose: Knapp zehn Millionen Menschen sind allein in Europa an Demenz erkrankt – darunter mehr Frauen als Männer, wie neue Schätzungen zeigen. Doch bei diesen Zahlen bleibt es wahrscheinlich nicht. Stattdessen wird es der Prognose zufolge in Zukunft deutlich mehr Betroffene geben. Ihre Zahl könnte sich demnach bis zum Jahr 2050 verdoppeln. Damit stehen den Gesundheitssystemen große Herausforderungen bevor. https://www.scinexx.de/news/medizin/deme...sind-betroffen/
Sterbehilfe: Bundesverfassungsgericht erlaubt geschäftsmäßige Beihilfe zum Suizid
Das Bundesverfassungsgericht hat das Verbot der geschäftsmäßigen Beihilfe zum Suizid für verfassungswidrig erklärt. Es gebe ein Recht auf selbstbestimmtes Sterben, sagte der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, bei der Urteilsverkündung in Karlsruhe.
Das schließe die Freiheit ein, sich das Leben zu nehmen und dabei Angebote von Dritten in Anspruch zu nehmen. Der Strafrechtsparagraf 217 mache das weitgehend unmöglich.
Ich begrüße die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, jetzt können Menschen, deren Leben nur noch aus Schmerzen und schwerstem Leid besteht, diesen unerträglichen Zustand früher beenden. Vor Jahren habe ich noch völlig anders darüber gedacht, aber seitdem ich Menschen gesehen habe, die von schwerstem Leid gezeichnet waren, hat sich meine Einstellung zur Sterbehilfe völlig geändert.
Plague Inc. China verbietet Seuchen-Simulationsspiel – aus App-Store entfernt Das Strategie-Spiel Plague Inc. kletterte zuletzt an die Spitze der App-Charts. Ziel des Spiels ist es, die virtuelle Weltbevölkerung mit einer tödlichen Krankheit auszurotten. China hat das Spiel nun verboten, es wurde aus dem chinesischen App Store entfernt. https://www.focus.de/digital/wegen-coron...d_11717240.html
Corona-Virus, Beatmungsgeräte und das Triage-System
ZitatIn der EU werden nun Menschen über 75 Jahren dem Corona-Tod geweiht. Sie sind die Ersten, die es trifft, aber es könnten nicht die Letzten sein, die Ärzte nach dem Triage-System „aussortieren“. Ein System aus dem 18. Jahrhundert, das in Feldlazaretten angewandt wurde, um „hoffnungslose Fälle“ auszusondern. Nach deutschen Krankenhaus-Richtlinien ist es noch unzulässig, aufgrund des Alters einen Menschen nicht zu behandeln. Covid-19 ändert aber vieles.
Dilemma der Triage: Wen soll man sterben lassen? Das Coronavirus führt in tragische Entscheidungskonflikte. Für wen werden Beatmungsplätze vorgesehen, wenn sie nicht mehr für alle ausreichen, die sie benötigen? Gastbeitrag einer Medizinethikerin.
ZitatÜberall auf der Welt stellt sich angesichts der Covid-19-Pandemie die bedrückende Frage: Wie regelt man den Zugang zu Beatmungsplätzen, wenn sie nicht mehr für alle lebensbedrohlich Erkrankten ausreichen? Wie soll man darüber entscheiden, welche Patienten sterben müssen, weil man aus Kapazitätsgründen nicht alle retten kann? In einigen Ländern – allen voran Italien – ist dieser tragische Zustand längst erreicht, in vielen anderen wird er befürchtet. Alle politischen Anstrengungen, die Infektionskurven abzuflachen (Shutdown; Lockdown), sind verzweifelte Versuche, Todesfälle durch solche Versorgungsdefizite zu vermeiden. Wie weit das gelingt, weiß niemand. Das gilt auch für Deutschland mit seiner insgesamt privilegierten Intensivausstattung (pro 100.000 Einwohner stehen hierzulande 34, in Großbritannien 7 und in Kenia 0,26 solcher Betten bereit).
Uns allen erscheint dieser Ernstfall, sollte er eintreten, grauenhaft, weit entsetzlicher als andere Verteilungskonflikte (wie auch sie in der Covid-19-Krise dramatisch zunehmen), in denen es um ökonomische, psychische oder medizinische Risiken geht. Vor deren vielleicht gleichfalls tödlichen Auswirkungen in der Zukunft und in der Statistik kann man leichter die Augen verschließen. Unmittelbar sichtbares Sterbenlassen durch Auswahlentscheidungen hingegen hat für uns eine andere Entsetzensdimension als etwa der Tod auf der Warteliste für ein knappes Transplantationsorgan. Das lassen nicht nur die Bilder weinender Ärzte aus der Lombardei ahnen. Direkt vergleichbar damit sind allein tragische Rettungskonflikte bei Naturkatastrophen, bei Massenunfällen oder auf den Schlachtfeldern des Krieges. Von daher stammt der für den Corona-Kontext verwendete historische Begriff der Triage. Er steht heute, bald enger, bald weiter verstanden, für Vorrangentscheidungen über Leben und Tod unter akuter Knappheit.
"Schlechte Handhabung und Vertuschung" Trump kündigt Stopp von US-Zahlungen an WHO an Erst hat Donald Trump gedroht, nun macht er Ernst: Mitten in der Coronavirus-Pandemie stellen die USA bis auf Weiteres ihre Beitragszahlungen an die Weltgesundheitsorganisation ein. Trump übte scharfe Kritik an der WHO.
ZitatUS-Präsident Donald Trump hat den Stopp von US-Zahlungen an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) angekündigt. "Heute beauftrage ich meine Regierung damit, die Zahlungen an die Weltgesundheitsorganisation einzustellen", sagte Trump am Dienstag (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz in Washington. Seine Regierung werde nun überprüfen, welche Rolle die WHO bei der "schlechten Handhabung und Vertuschung der Ausbreitung des Coronavirus" gespielt habe.
Durch das Missmanagement der WHO und deren Vertrauen auf die Angaben aus China habe sich die Epidemie dramatisch verschlimmert und rund um die Welt verbreitet, sagte Trump. Die zahlreichen Fehler der Organisation seien für "so viele Todesfälle" verantwortlich.
Der Präsident kritisierte insbesondere, dass die WHO sich gegen Einreisesperren aus China ausgesprochen hatte. Diese Politik habe bei der Eindämmung der Epidemie "wertvolle Zeit" vergeudet, kritisierte Trump weiter.
Die WHO habe es zudem versäumt, die Angaben der chinesischen Regierung kritisch und zeitnah zu überprüfen. Mit einem schnelleren und entschlosseneren Einschreiten der WHO hätte die Epidemie mit wenigen Toten auf ihren Ursprungsort begrenzt werden können, behauptete Trump, der wegen seines Krisenmanagements selbst in der Kritik steht.
Trump macht Drohungen wahr Trump hatte der WHO bereits in der vergangenen Woche schwere Vorwürfe gemacht und erklärt, die Organisation habe es in der Pandemie "wirklich vermasselt". Anschließend drohte er der WHO mit dem Stopp von Beitragszahlungen. Trump hatte nahegelegt, dass die WHO "wahrscheinlich" zu Beginn der Pandemie mehr gewusst habe, als sie offengelegt habe. Zudem hatte Trump bemängelt, die WHO sei zu stark auf China ausgerichtet – und das, obwohl die USA einen großen Teil des WHO-Budgets zahlten.
Irre Wutrede gegen Chef-Virologen und Medien Trump rastet aus: 'Du bist so falsch, eine Schande' Nach der Kritik an seinem Corona-Kurs geht US-Präsident Trump nun zum Angriff über. https://www.oe24.at/welt/Trump-rastet-au...hande/426180841
Wie China die Pandemie hätte verhindern können Jeder Tag zählt, wenn es darum geht, die Ausbreitung einer Seuche zu stoppen. Chinas Führung aber wartete fast eine Woche, bis sie die Öffentlichkeit über die Gefahr einer möglichen Corona-Pandemie informierte.
ZitatEs waren sechs entscheidende Tage, in denen Chinas Regierung schwieg – mit schlimmen Folgen. Führende Offizielle hatten bereits am 14. Januar erkannt, dass sie es wahrscheinlich mit einer möglichen Pandemie zu tun bekommen, aber erst am 20. Januar warnte Präsident Xi Jinping die Öffentlichkeit. In der Zwischenzeit hatte Wuhan, das Epizentrum des Coronavirus-Ausbruchs, noch ein Massenbankett für Zehntausende Menschen ausgerichtet, und Millionen waren auf der Durchreise, auf dem Weg zu Neujahrsfeiern nach dem chinesischen Kalender.
Das Ergebnis: Während dieser Woche des Schweigens infizierten sich mehr als 3000 Menschen. Das geht aus internen Dokumenten, die der Nachrichtenagentur AP vorliegen, und aus Schätzungen hervor, die auf zurückgerechneten Infektionsdaten beruhen.
Zitat„Das ist furchtbar“, sagt Zuo Feng Zhang, ein Epidemiologe an der Universität von Kalifornien in Los Angeles. „Hätten sie sechs Tage früher gehandelt, hätte es viel weniger Patienten gegeben, und die medizinischen Einrichtungen hätten ausgereicht.“
Zitat von La_Croix im Beitrag #288Ist das der erste Schritt zur Auflösung der WHO?
Etwas Besseres könnte der Menschheit nicht passieren!
Natürlich ist die WHO an vielen Punkten zu kritisieren. Aber in der augenblicklichen Situation die einzige Organisation zu schwächen, die den ärmsten und unorganisiertesten Ländern, Resourcen und Hilfe zur Verfügung stellen kann ist mörderisch. Der orangen Affe begeht Totschlag durch Verhinderung von Hilfeleistungen und Du applaudierst?
Die WHO stellt keine Hilfe zur Verfügung, sondern ist zunächst selbst ein kapitalfressender Moloch, der seit Jahrzehnten nur die Gelder der Geldgeber ineffektiv in aller Welt verschleudert. Eine gutgemeinte Organisation, die leider wie so viele andere, z. B. die UNO, nur eine sich selbstbereichernde Geldverteilungsmaschine ist, die korrupt und ineffizient agiert. Gut, das die USA da kein Geld mehr reinstecken. Aber Mutti wird auch weiterhin so oder unsere Milliarden Steuergelder in aller Welt herumschmeißen, statt im eigenen Lande dringend notwendig zu verwenden.
Ein "netter" Eindruck davon, wie es in China derzeit zugeht:
China: Tagebuch nach der Quarantäne | Doku | ARTE
ZitatNach den Wochen der Ausgangssperre wegen des Coronavirus kehrt Peking zum Alltagsleben vor der Krise zurück. Es erscheint den Menschen in Peking in diesen Tagen wohl wie ein ersehntes Licht am Ende des Tunnels, denn allmählich lockern die Behörden die strengen Ausgangssperren im Land, nach dem Eindämmen der Pandemie durch Covid 19. Ein prominentes Zeichen dafür ist die Tatsache, dass chinesische Touristen jetzt wieder auf der Großen Mauer spazieren gehen dürfen. Allerdings stehen alle Menschen noch immer unter verschärfter Beobachtung, die Kontrollen sollen ein Wiederaufflackern der Pandemie verhindern. Diese verschärfte Überwachung aus der Coronavirus Krise wird den Alltag der Chinesen wohl auch in Zukunft weiter begleiten.
Wegen Corona-Berichten Diplomaten aus China bedrängten deutsche Beamte Deutsche Beamte aus den Bundesministerien sind offenbar aus China kontaktiert worden. Das Ziel: Deutschland sollte positiver über das chinesische Corona-Management berichten. https://www.t-online.de/nachrichten/ausl...che-beamte.html
"Sehr substanzielle" Entschädigung Donald Trump will China wegen Coronavirus zur Kasse bitten Für Donald Trump trägt China die Schuld an der Coronavirus-Pandemie. Peking hätte die Ausbreitung des Virus verhindern können. Dafür sollen sie nun zahlen, stellt der US-Präsident klar.
ZitatUS-Präsident Donald Trump will möglicherweise Entschädigungen von China für die Corona-Pandemie einfordern. Seine Regierung prüfe derzeit, wie Peking für die Verbreitung des Coronavirus "zur Rechenschaft gezogen" werden könne, sagte Trump am Montag in Washington. Er äußerte sich nicht dazu, welche Entschädigungssumme seine Regierung verlangen könnte. Es handle sich um eine "sehr substanzielle" Summe, sagte Trump lediglich.
Trump hat China wiederholt wegen seines Umgangs mit dem Coronavirus scharf kritisiert. Zwischenzeitlich sprach er vom "chinesischen Virus", weil der Erreger erstmals in der chinesischen Millionenstadt Wuhan bei einem Menschen festgestellt worden war. Washington wirft Peking vor allem mangelnde Transparenz zu Beginn der Krise vor. Trump: Ausbreitung hätte an der Quelle gestoppt werden können
"Wir sind nicht glücklich über China," sagte Trump nun. Die Ausbreitung des Virus hätte schnell "an der Quelle" gestoppt werden können, betonte er. Trump äußerte sich während eines Pressebriefings zur Corona-Krise, welches das Weiße Haus zunächst abgesetzt und dann wieder angesetzt hatte.
Auch Diktatoren, müssen sich vor SARS-CoV-2 in acht nehmen
Nordkorea Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un wohl wegen Corona abgetaucht US-Präsident hat angedeutet, er habe eine Vorstellung, wie es dem nordkoreanischen Machthaber gehe. Er könne aber nicht darüber sprechen https://www.derstandard.at/story/2000117...kim-jong-uns-an