Krebsbehandlung führt zu wieder dunkler werdendem Haar
Zitat Hair Repigmentation During Immunotherapy Treatment With an Anti–Programmed Cell Death 1 and Anti–Programmed Cell Death Ligand 1 Agent for Lung Cancer
Question What is known about cutaneous adverse events associated with anti–programmed cell death 1 (anti–PD-1) and anti–programmed cell death ligand 1 (anti–PD-L1 ) therapies for patients with lung cancer?
Findings In this case series we report 14 patients with hair repigmentation during their anti–PD-1/anti–PD-L1 treatment for lung cancer. Thirteen of the 14 patients remained in treatment with stable disease or partial response, and only 1 had to discontinue therapy owing to disease progression after 4 cycles of treatment.
Meaning Hair repigmentation may be a good response marker in patients receiving anti–PD-1/anti–PD-L1 therapy for lung cancer.
Graue Haare wegen des Immunsystems? Spätestens mit 50 hat die Hälfte der Menschen mindestens 50 Prozent graue Haare auf dem Schädel. Und unsere Körperabwehr könnte dabei eine wichtige Rolle spielen.
ZitatEin Protein namens MITF (Mikrophthalmie-assoziierter Transkriptionsfaktor) steuert viele Funktionen der Melanozyten, darunter auch die Produktion der farbgebenden Melaninpigmente. Harris und Co züchteten deshalb spezielle Mäuse, deren Stammzellen für Melanozyten weniger MITF produzierten. Die veränderten Zellen sorgten aber nicht nur dafür, dass die Mäuse vorzeitig ergrauten. Der Eingriff aktivierte auch Gene, die für das Immunsystem wichtig sind. Danach stimulierten die Forscher das Immunsystem einer anderen Mäuselinie, die auf Grund ihrer Gene leicht ergraut. Das löste bei diesen Tieren einen Verlust der Melanozytenstammzellen und der Melanozyten selbst aus. Die Nager verloren dadurch noch mehr Fellfarbe und wurden grauer.
»Diese Entdeckung lässt darauf schließen, dass Gene, die für die Pigmentierung der Haare und auch der Haut zuständig sind, eine Kontrollfunktion im Immunsystem haben«
So einfach können Frauen dünnem Haar im Alter vorbeugen
Die meisten Frauen kennen das. Man wird älter, kommt in die Wechseljahre und der eigene Körper verändert sich - langsam wird auch das Haar dünner und fällt sogar aus. Ein Gefühl der Ohnmacht steigt auf. Schnell wird zu künstlichen Haarwuchsmitteln gegriffen. Da diese jedoch häufig mit starken Nebenwirkungen in Verbindung stehen, ist die Anwendung nicht unbedingt empfehlenswert.
Basilikum schon jetzt bei vielen Frauen sehr beliebt.
Wer schon einmal ein solches Mittel ausprobiert hat, weiß, dass neben einer trockenen und juckenden Kopfhaut auch Kopfschmerzen und Herzrasen auftreten können. Außerdem kann sich der Blutdruck verändern oder es kann zur Blutarmut kommen. Selbst Veränderungen in der Lunge und anderen Organen wurden beobachtet.¹ Umso besser die Nachricht, dass Forscher nun auf Basilikum im Kampf gegen Haarausfall gestoßen sind.²
Es geht zwar hier um Haarausfall und nicht um graue Haare, aber ich wollte keinen neuen Thread aufmachen. Ich persönlich habe sehr viele Haare und auch keinen Haarausfall, obwohl ich die Wechseljahre mittlerweile auch hinter mir habe, habe ich diesbezüglich keine Probleme.
Haare: Stress macht wirklich grau Stressreaktionen des Sympathikus stören die Pigmentbildung Verdacht bestätigt: Stress lässt unsere Haare tatsächlich ergrauen. Einen Beleg für diese verbreitete Annahme haben Forscher nun bei Experimenten mit Mäusen entdeckt. Demnach kommt es durch die Aktivierung des für Stressreaktionen zuständigen sympathischen Nervensystems zu Veränderungen an den pigmentbildenden Zellen im Haarfollikel. Die sichtbare Folge: Farbverlust. Doch womöglich gibt es ein Mittel dagegen, wie das Team im Fachmagazin „Nature“ berichtet. https://www.scinexx.de/news/medizin/haar...-wirklich-grau/
Biochemie: Warum Stress für graue Haare sorgt Lässt Stress uns tatsächlich schneller grau werden? Ja, sagt ein Forscherteam. Zumindest bei Mäusen sei das tatsächlich so. Der Stress beraube sie jener Zellen, die für Farbe sorgen. Andere Fragen bleiben dagegen offen. https://www.spektrum.de/news/warum-stres...e-sorgt/1700376
Zitat von Prometheus im Beitrag #62 Und? Was schließen wir daraus?
1. Das wir wo es einfach geht, Stress vermeiden sollten. 2. Bewusst versuchen sollten zu entspannen, etwa durch Meditation 3. Man für die Arbeit seine seelischen und körperlichen Resourcen nicht ausbeuten sollte.
Weil es eben erst in Mäusen und menschlichen Zellkulturen, gezeit wurde. Das jetzt im lebenden Mensch zu bestätigen und ein sicheres Medikament zu entwickeln, dass die schädlichen Auswirkungen des Stress auf die Haarpigmentierung verhindert, wird sicher noch sehr viel Arbeit.
Und einfach aus Prinzip, mehr Forschung und Wissen ist immer besser! Die Wissenschaftler brauchen ja auch Geld.
Zitat von La_Croix im Beitrag #63 Weil es eben erst in Mäusen und menschlichen Zellkulturen, gezeit wurde. Das jetzt im lebenden Mensch zu bestätigen und ein sicheres Medikament zu entwickeln, dass die schädlichen Auswirkungen des Stress auf die Haarpigmentierung verhindert, wird sicher noch sehr viel Arbeit.
Und einfach aus Prinzip, mehr Forschung und Wissen ist immer besser! Die Wissenschaftler brauchen ja auch Geld.
Hilft uns in den nächsten 10 Jahren aber nicht weiter! Es mangelt daran, einfach mal wissenschaftliche Erkenntnis in praktisch umsetzbare Strategien ummünzen.
Zitat von La_Croix im Beitrag #63 Weil es eben erst in Mäusen und menschlichen Zellkulturen, gezeit wurde. Das jetzt im lebenden Mensch zu bestätigen und ein sicheres Medikament zu entwickeln, dass die schädlichen Auswirkungen des Stress auf die Haarpigmentierung verhindert, wird sicher noch sehr viel Arbeit.
Und einfach aus Prinzip, mehr Forschung und Wissen ist immer besser! Die Wissenschaftler brauchen ja auch Geld.
Hilft uns in den nächsten 10 Jahren aber nicht weiter! Es mangelt daran, einfach mal wissenschaftliche Erkenntnis in praktisch umsetzbare Strategien ummünzen.
Hmm, wir haben halt nichts um die Auswirkung des Stress, auf die Haarfarbe zu verhindern. Aber, den Stress selbst, kann doch jeder alleine bekämpfen.
Hier noch eine Strategie, um Stress abzubauen: Einfach in den Wald gehen!
ZitatEin Waldspaziergang wirkt beruhigend Britische Forscher wiesen zudem nach, dass Bewegung im Wald auch die Stimmung hebt und Stress abbaut. Die vielfältigen Sinneseindrücke, wie das Zwitschern der Vögel und der Geruch von Tannennadeln, stimulieren die Aktivität des Parasympatikus, so Clemens Arvay. "Das ist ein wichtiger Teil unseres Nervensystems, der für Erholung und Regeneration bis auf Zellebene verantwortlich ist." Es sei bekannt, dass im hektischen Stadtleben der Gegenspieler des Parasympathikus, der Sympathikus, sehr aktiv ist. "Und deswegen brauchen gerade wir modernen Menschen diesen Wald als Ausgleich."
Zitat Die Wissenschaftler um Ya-Chie Hsu, Professorin am Department für Stammzell- und regenerative Biologie, fanden bei Mäusen heraus, dass Stress über Signale des als „Sympathikus“ bekannten Teils des Nervensystems spezielle Stammzellen des Haarfollikels dauerhaft ausschaltet. Wenn diese fehlen, fehlt dort dann auch der Nachschub an Zellen, die den Farbstoff Melanin produzieren.
Dass es über diesen Mechanismus passiert – und nicht etwa, wie bisher vermutet, über eine Autoimmunreaktion, die die Zellen zerstört und auch nicht über das Stresshormon Cortisol – hat die Forscher nicht nur überrascht. Es hat sie auch viel Zeit gekostet. Denn sie überprüften zunächst einmal all diese Hypothesen. Doch Mäuse, die gar keine entsprechenden Immunzellen hatten, bekamen trotzdem stressinduziert weißes Fell. Und solche, die Cortisol überhaupt nicht produzieren konnten, ebenso.
Die für uns bedeutsame neue Erkentnis ist, dass die Pigmentzellen einen Rezeptor für Noradrenalin besitzen, der die epigenetische Reifung (=Alterung) bewirkt. Mit der bekannten Folge, dass irgendwann keine unreifen Stammzellen mehr übrig bleiben und das nachfolgende Haar daher nicht mehr pigmentiert ist.
Stress dezimiert unseren Stammzell-Pool an Pigmentzellen!
Fragt sich natürlich, ob nicht auch andere Stammzellen im Körper einen Noradrenalin-Rezeptor besitzen (vermutlich ja!)…
Thread-bezogen sollten wir uns Folgendes überlegen:
a) wie blocken wir das Noradrenalin-Signalling? b) wie füllen wir vollständig geleerte Stammzell-Nischen wieder mit Pigmentzellen auf?
Das deckt sich übrigens mit meiner Erfahrung: Es gibt zwei Arten von "grauen Haaren"
1) Graue Haare mit intaktem Stammzellpool, aber hohem Level an freien Radikalen (Wasserstoffperoxid) 2) Graue Haare aufgrund eines leeren Melanozyten-Stammzellpools
Zu 1): Hier helfen vor allem antiinflammatorisch wirksame Maßnahmen. Die Grauen Haare starten daraufhin wieder mit der Pigmentbildung. Dafür braucht es nicht einmal einen neuen Haarzyklus, dass heißt das graue Haar muss nicht erst ausfallen sondern nimmt von der Wurzel ausgehend wieder Farbe an, die graue Spitze wächst aus. (Hier hatte ich bereits Erfolg!)
Zu 2) Wenn antiinflammatorische Maßnahmen trotz konsequentem Vorgehen nicht greifen, liegt die Ursache wahrscheinlich bereits an einem geleertem Stammzell-Pool. Um diesen wieder aufzufüllen, müssen also Melanozyten wieder in die Nische einwandern. Vermutlich müsste dafür kurzfristig c-KIT aktiviert werden* und/oder bereits ausgereifte Melanozyten epigenetisch zu Melanozyten-Stammzellen reprogrammiert werden * Einen praktisch umsetzbaren Lösungsansatz für 2) habe ich bisher noch nicht, das ist noch auf Brainstorming-Niveau!
Zitat von Prometheus im Beitrag #68 a) wie blocken wir das Noradrenalin-Signalling?
Um zu verhindern, dass noch vorhandene Stammzellen durch Stress "ausbluten" wäre es in erster Linie natürlich ideal, für weniger Stress zu sorgen. Wir wissen alle, dass das im Alltag eher schwierig umzusetzen ist. Vielleicht hilft es aber, den Noradrenalin-Rezeptor (α1-Adrenozeptor) zu blocken? Als Tinktur?
Wenn der Melanozyten-Stammzellpool in der Haarwurzel leer ist, wie könnte man ihn wieder auffüllen?
Dazu ist es zunächst einmal wichtig zu wissen, dass die Pigmentzellen in der Embryonalzeit in die Haut einwandern, sie haben also grundsätzlich die Fähigkeit zum Wandern im Gewebe.
Zur Behandlung der Weißfleckenkrankheit (Vitiligo) macht man sich das therapeutisch zu Nutze. Ob sich die Methode auch gegen graue Haare anwenden lässt?
Ich glaube, das Auftragen von außen dürfte kaum Effekt haben: Die Haarwurzeln der Terminalhaare an Bart und behaarter Kopfhaut reichen bis tief in das Fettgewebe. So weit dringt kaum ein Wirkstoff von außen ein!
Damit graue Haare wieder repigmentieren können, muss in jedem Falle auch die Pigmentbildung (=Melanogenese) aktiviert werden! Ich habe euch hier mal eine kleine Literaturrecherche zusammengetragen, vielleicht ist ja etwas Nützliches dabei?
Flavonoids Enhance Melanogenesis in Human Melanoma Cells
ZitatMelanogenesis stimulation was exerted by quercetin, kaempferol, fisetin, rhamnetin, apigenin, luteolin, chrysin, or genestein [...]
a) kaempferol to 1.21-, 1.44-, 1.54- and 3.30-fold; b) apigenin to 1.20-, 1.75-, 2.08-, 5.53-fold; c) luteolin to 1.49-, 2.76-, 4.64-, 8.90-fold; d) chrysin to 1.35-, 1.89-, 2.27-, 4.17-fold; e) fisetin to 1.11-, 1.36-, 1.39-, 2.94-fold; f) rhamnetin to 0.84-, 0.87-, 1.43-, 3.50-fold; g) genestein to 1.43-, 1.87-, 2.89-, 4.46-fold
"Medications noted in the literature include anti-inflammatory medications (thalidomide, lenalidomide, adalimumab, acitretin, etretinate, prednisone, cyclosporin, cisplatinum, interferon-α, and psoralen), stimulators of melanogenesis (latanoprost, erlotinib, imatinib, tamoxifen, and levodopa), vitamins (calcium pantothenate and para-amino benzoic acid), a medication that accumulates in tissues (clofazimine), and a medication with an undetermined mechanism (captopril). Diffuse repigmentation of gray hair can be induced by certain medications that inhibit inflammation or stimulate melanogenesis. There is also low-quality evidence that some vitamin B complex supplementation can promote gray hair darkening."
Würde jemand von Euch ernsthaft die aufgeführten Medikamente (nicht die Nems) gegen graue Haare nutzen? Das erscheint mir kein gutes "Preis-Leistungs" Verhältnis, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben.
Nein, selbstverständlich nicht. Wir sind auf der Suche nach einem allgemeinen Prinzip, um graue Haare zu vermeiden!
Fassen wir doch einmal diesen Thread und die aktuelle internationale Studienlage praktisch zusammen.
Um graue Haare verschwinden zu lassen, benötigen wir:
Ausreichende antiinflammatorische Maßnahmen
Stimulierung der Melanogenese
exzellente Werte für die B-Vitamine
Eigentlich kein allzu schwerer Biohack, oder? Für die antiinflammatorischen Maßnahmen und die Stimulierung der Melanogenese braucht man nicht auf Medikamente zurückgreifen!
Die Autoren haben eine Proteom-Analyse gemacht und festgestellt, dass sich die Proteinexpression zwischen weißen und pigmentierten Haaren hochsignifikant unterscheidet. Außerdem beschreiben die Autoren das Phänomen, dass Haare innerhalb eines einzigen Haarzyklus wieder repigmentieren können:
ZitatRemarkably, our analysis of HPPs [Hair pigmentation patterns] in healthy unmedicated individuals revealed a phenomenon whereby white hairs naturally revert to their former dark pigmented state. This had only previously been reported as synchronous heterochromia in two isolated case reports.
Das Phänomen hatte ich übrigens schon vor 5 Jahren selber hier im Forum dokumentiert! Graue Haare (3)