Zitat von BenutzerNeu im Beitrag #224"Fressrausch adé: Signalweg im Gehirn zur Steuerung der Nahrungsaufnahme entschlüsselt"
Zitat von BenutzerNeu im Beitrag #224Aber viele Forenuser und andere Leute aus dem Bereich online wie offline schwören auf eine Philosophie der Kalorienrestriktion.
Ich schwöre auf keine Philosophie. Meine Erkenntnis ist, dass man sehr wenig Nahrung braucht, um sein Gewicht auch nur zu halten, aber dennoch keinen Hunger hat. "Fresssucht" kann man sich komplett abgewöhnen. Ist eigentlich kein Problem. Hunger nur wenn man echten Energiemangel hat. Und das beste: man fühlt sich wirklich wohl, schlank und unternehmungslustig. Also wer psychisch zu schwach ist solche einfachen Sachen hinzukriegen, der wird wohl im Anti-Aging generell Probleme haben :-) Dazu kommt: Stoffwechsel ist als solcher schon ein Grund der Alterung. Aber ein gewisser Grad ist natürlich nötig, denn Energiemangel ist auch ein Grund der Alterung. Aber der liegt nicht allein an mangelnder Nahrungszufuhr. Ich bin ferner ein Anhänger einer "quasi-kontinuierlichen" Nahrungszufuhr um das System nicht zu überfordern.
Zitat von Dr.Faust im Beitrag #226Also wer psychisch zu schwach ist solche einfachen Sachen hinzukriegen, der wird wohl im Anti-Aging generell Probleme haben :-)
Zitat von Dr.Faust im Beitrag #226Ich bin ferner ein Anhänger einer "quasi-kontinuierlichen" Nahrungszufuhr um das System nicht zu überfordern.
Okay, ich verstehe. Das bedeutet, du erlebst auch so keinen Hunger.
Ein Set aus 15 epigenetischen Marken sagt das Sterberisiko voraus. Wenn man diese 15 Methylierungen gezielt rückgängig machen könnte, hätte das wohl auch Einfluss auf das Sterberisiko? Ich denke schon!
Zitat von Prometheus im Beitrag #229Wenn man diese 15 Methylierungen gezielt rückgängig machen könnte, hätte das wohl auch Einfluss auf das Sterberisiko? Ich denke schon!
Zitat von Prometheus im Beitrag #229Wenn man diese 15 Methylierungen gezielt rückgängig machen könnte, hätte das wohl auch Einfluss auf das Sterberisiko? Ich denke schon!
Post hoc ergo propter hoc?
Der Gedanke ist natürlich verführerisch.
Nun gut zwar keine gezielte, aber eine Demethylierung mit anschließender Remethylierung ist ja definitiv eine machbare Option. Astragalus/Joker hatte damals immer gute Ideen diesbezüglich. Die schon sehr lange hier sind wissen das ja.
Zitat von BenutzerNeu im Beitrag #232Kannst du mir einen Link geben?
Im Vorgängerforum sozusagen "Aging und Prävention" was es schon lange nicht mehr gibt hatte er überwiegend seine Ideen dazu gepostet. Weiß gar nicht mehr, ob hier auch noch was dazu kam. Astragalus/Joker ist leider hier schon länger nicht mehr aktiv.
Es wäre sehr interessant zu erfahren, welche praktischen Fortschritte Joker in Richtung Alterungsstop oder sogar Verjüngung gemacht hat auifgrund seiner Einblicke auch in Fragen der Entropie/Negentropie?
Wie gesagt, die schönsten Theorien sollten ja auch evidente Resultate erbringen irgendwann irgendwie irgendwo.
1)Es gibt sicherlich rein zufällige epigenetische Abberationen. 2)Es gibt sicherlich kompensatorische epigenetische Veränderungen 3)Es gibt sicherlich epigenetische Veränderungen, die als Schalter für das sensezente Verhalten von Zellen verantwortlich sind.
Das Problem beim Alterungs-Methylom ist, das 3) vom Hintergrundrauschen von 1) und 2) überlagert wird. Wir wissen daher zum Beispiel noch nicht genau, welche CpG-Methylierungen konkret den Takt angeben - Das müssen natürlich nicht zwingend die in#17 erwähnten Regionen sein.
Ich gehe aber davon aus, dass die CpG-Methylierungen die das Alter bestimmen, logischerweise auch in den verschiedenen epigenetischen Altersmessungen auftauchen müssen! Umgekehrt werden aber nicht alle Methylierungen, die hochsignifikant mit dem chronologischen Alter verknüpft sind, auch tatsächlich kausal an dem Alters-Phänotyp beteiligt sein.
Zitat von Dr.Faust im Beitrag #234Es wäre sehr interessant zu erfahren, welche praktischen Fortschritte Joker in Richtung Alterungsstop oder sogar Verjüngung gemacht hat auifgrund seiner Einblicke auch in Fragen der Entropie/Negentropie?
Wie gesagt, die schönsten Theorien sollten ja auch evidente Resultate erbringen irgendwann irgendwie irgendwo.
Ja, an Ergebnissen mangelt es. Ich finde auch, hier wird generell viel zu wenig berichtet über die Auswirkungen von NEMs, Hormonen oder einem veränderten Lebensstil. Studien sind sehr interessant, aber sehr wichtig ist auch, was der Einzelne aus diesen Erkenntnissen macht, wobei sicherlich nicht alles umgesetzt werden kann oder sich bei jedem immer nur vorteilhaft auswirken muss.
"Grundeln sind eine der artenreichsten Fischgruppen der Meere und Süßgewässer, sie sind weltweit verbreitet und mit etwa 2300 Arten, die sich auf acht Familien verteilen, auch höchst divers.[...] Um dieses Problem zu lösen, nutzte ein internationales Forscherteam unter Leitung von LMU-Paläontologin Bettina Reichenbacher den bereits bekannten molekularen Stammbaum der Grundeln und ergänzte die molekularen erstmals mit morphologischen Daten.[...]'Wir halten unseren Ansatz für wegweisend für alle weiteren phylogenetischen Untersuchungen an fossilen Grundeln', sagt Reichenbacher. Die Forscher erhoffen sich dadurch ein besseres Verständnis der Evolutionsgeschichte dieser faszinierenden Fische." Quelle: "Paläobiologie: Komplexe Verwandtschaftsverhältnisse", 11.07. Kommentar: Evolutionsbiologie. Hat nur wenig mit Menschen zu tun, im Grunde nichts. Es dürfte nur interessant sein, weil sich hier im Forum wohl überdurchschnittlich viele Biologie- und Medizininteressierte finden. "Bei der Faltung des Erbgutfadens wird nichts dem Zufall überlassen, regelt sie doch die Genaktivierung. Molekulare Grenzabschnitte entlang des Genoms sorgen hierbei für Ordnung. Wie sie funktionieren, darüber berichtet nun ein Team um MDC-Forscher Darío Lupiáñez in 'Nature Genetics'. Die Ergebnisse könnten helfen, Krankheiten wie Entwicklungsstörungen und Krebs besser zu verstehen. " Quelle: "Einflussreiche Barrieren" von Christina Anders, 11.07. Kommentar: Orginalpublikation: Chiara Anania, Rafael Acemel (2022): ”In vivo dissection of a clustered-CTCF domain boundary reveals developmental principles of regulatory insulation.” Nature Genetics. DOI: 10.1038/s41588-022-01117-9. Dass die konkrete Faltung der DNA -- wir sprechen hier von einen meterlangen Molekül -- bei der Epigenetik eine Rolle spielt und die Epigenetik wiederum eine Rolle beim Altern, dürfte Grund genug sein, hier aufzuhorchen. Kurz geschrieben: Es gibt gewisse Schalter ("Enhancer"), welche mit darüber entscheiden, welche Gene aktiviert werden und welche überlesen werden. Diese Schalter funktionieren aber nur innerhalb der TAD (topologisch assoziierte Domäne). Jetzt stellt sich die Frage, wie sich die TADs abgrenzen. In dieser Studie geht es eben darum, wie einzelne Genomabschnitte TADs abgrenzen. Diese Grenze basiert unter anderen auf den Protein CTCF. Es stellt sich heraus, dass es hier auf die biochemischen Feindheiten ankommt. URL: https://idw-online.de/de/news798221 Jetzt findet sich Mirkoplastik sogar schon in der Leber. Unschön. "Forscherteam des Bundesinstituts für Risikobewertung prüft mögliche gesundheitliche Wirkungen von Plastikpartikeln[...] 'Mit dieser Untersuchung wollen wir helfen, die noch ziemlich großen Wissenslücken beim Thema gesundheitliche Effekte von ,Nanoplastik‘ zu schließen', sagt Dr. Holger Sieg, Leiter des Forschungsprojektes. 'Allerdings handelt es sich um Laborversuche mit Zellkulturen, die man nicht einfach auf den Menschen übertragen kann.'" Quelle: "Wie reagieren Zellen auf Mikro- und Nanoplastik?", Dr. Suzan Fiack, 11.07.22 Kommentar: Link zur Orginalstudie: https://microplastics.springeropen.com/a...591-022-00036-0 Bitte den Zusammenhang zur Meldung oben beachten, die ich deshalb nicht mehr im einzelnen zitierte. Nur soviel, wie wir gesehen haben, ist das Zusammenspiel zwischen Epigenetik und kleinen Partikeln groß. Diese Entwicklung ist also bedrohlich. "Eine Forschungsgruppe der Universitätsmedizin Leipzig, unter der Leitung von Prof. Dr. Ulrich Hacker, hat zusammen mit Wissenschaftler:innen der Masaryk-Universität in Brünn/Tschechien untersucht, was die Lebenserwartung von Patient:innen mit Magenkrebs in einem fortgeschrittenen Stadium beeinflusst.[...] In der wissenschaftlichen Diskussion wurde den Muskelparametern bisher ein großer Stellenwert mit Blick auf die Prognose zugeschrieben und daraus die Hypothese abgeleitet, dass Maßnahmen zur Verbesserung der Muskulatur die Lebenserwartung von Tumorpatienten verbessern könnten. Zumindest für fortgeschrittene Tumorerkrankungen, wie in der vorliegenden Studie, zeigt sich nun, dass die Entzündungsreaktionen führend sind." Quelle: Bei fortgeschrittenen Tumorerkrankungen: Entzündungsreaktion im Blut ist der treibende Faktor, Anne Grimm, 11.07. Kommentar: Hier haben wir es mit einem klassischen Fall zu tun, wo eine Teilerkenntnis korrigiert wird. Muskelaufbau schadet wohl nicht, ist aber wohl nicht so nützlich. "Die Impfung gegen das SARS-CoV-2-Virus schützt vor COVID-19. Wie gut, hängt aber von der Stärke der Antikörperantwort ab, die der Körper gegen das Virus entwickelt – und das ist von Mensch zu Mensch verschieden. Das zeigt die größte deutsche Impfstudie zu COVID-19, die ein Forschungsteam der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) seit über einem Jahr am Universitätsklinikum Essen durchführt. " Quelle: Größte deutsche Impfstudie: Mögliche Ursache für Durchbruchinfektionen, Dr. Milena Hänisch, 11.07. Kommentar: Dass Medizin auf unterschiedliche Menschen anders wirken kann, das ist ja nichts überraschendes. Die Diskussion um Impfdurchbrüche in letzter Zeit dreht sich einseitig nur um die Qualität der Imfpstoffe selbst. Vielleicht ist manchmal auch das Immunsystem ein Faktor? https://idw-online.de/de/news798258 Altervorschung direkt, Urologie und Tumorerkennung. https://idw-online.de/de/news798255 Wie kann das angeborene Immunsystem das HI-Virus frühzeitig erkennen? Hier wird versucht diese Frage zu beantworten. "Bei der Spermienproduktion muss eine gewaltige Menge DNA auf engstem Raum verpackt werden, ohne dass dabei etwas kaputt geht. Eine zentrale Rolle spielen dabei bestimmte Proteine, um die sich der DNA-Faden wickelt – die Protamine. Eine aktuelle Studie der Universität Bonn liefert nun neue Erkenntnisse zu diesem wichtigen Mechanismus. Die Ergebnisse sind in der Zeitschrift PLoS Genetics erschienen." Quelle: Spermien sind Meister des platzsparenden Packens, Svenja Ronge, 11.07. Kommentar: Um die gesamte DNA (oder die Halbe) in ein Sperma zu kriegen, wird dieses komprimiert. " Als Grundlage für soziale Interaktionen müssen Individuen aber zunächst einmal andere Individuen als zu ihrer eigenen Art zugehörig identifizieren. Dies geschieht in der Regel in Sekundenbruchteilen und oft instinktiv. Die Entschlüsselung der neuronalen Schaltkreise, die diesem Vorgang zugrunde liegen, ist jedoch alles andere als trivial.[...] Dazu reicht ein Punkt auf einem Display, der sich – und das ist wichtig – mit dem für Zebrafische typischen, ruckartigen Bewegungsmuster bewegt. Die Tiere können diesem Reiz nicht widerstehen: Sie schwimmen dem Punkt oft stundenlang hinterher, da sie ihn offensichtlich für einen Artgenossen halten. Damit hatten die Forschenden einen isolierten und genau definierten Schlüsselreiz als Auslöser von Schwarmverhalten gefunden.[...] Die Experimente zeigten, dass ein sich fisch-ähnlich bewegender Punkt im Zebrafischgehirn ganz bestimmte Nervenzellen im Thalamus aktiviert. Derselbe Bereich des Thalamus wird auch aktiv, wenn tatsächlich ein Artgenosse in der Nähe schwimmt. Der Thalamus ist eine Gehirnregion, die auch beim Menschen unter anderem für Sinnesverarbeitung wichtig ist." Quelle: Gut vernetzt tief im Gehirn, Dr. Stefanie Merke, 13.07. Kommentar: Haben Sie schon einmal einen Geist gesehen? Möglicherweise hat Ihnen der Thalamus da einen Streich gespielt. Dieses Netz im Gehirn liegt näher bei der Wahrnehmung als das eigentlich Bewusstsein, so erinnere ich mich.Wir erkennen andere Menschen demnach also bereits vor-bewusst. "Ein internationales Forschungskonsortium stellt einen Katalog aus 7200 kaum erforschten Segmenten des menschlichen Genoms zusammen und präsentiert einen Fahrplan für ihre Integration in menschliche Genomdatenbanken. Ein Großteil der Gensegmente kodiert möglicherweise für Proteine und könnte erklären, was den Menschen von anderen Tieren unterscheidet. Die neue Studie in 'Nature Biotechnology' ebnet den Weg für neue Forschungsansätze im Bereich der menschlichen Gesundheit und Krankheit." Quelle: Die Stunde der unerforschten Gensegmente, Christina Anders, 13.07. Kommentar: Grundlagenforschung, die noch sehr weit weg von einem für uns sinnvollen Anwendungsfall ist. Dennoch im Zusammenhang mit Epigenetik und Mikroplastik sicherlich interessant. https://idw-online.de/de/news798423 "Duette im Gehirn": Wie das Gehirn wundervolle Musik mit uns spielt. "Stammzellen sind ein heißes Thema für die Entwicklung medizinischer Behandlungen. Allerdings verstehen Wissenschafter:innen immer noch nicht ganz genau, wie sie sich teilen oder differenzieren, um Organe zu erneuern. Forscher:innen haben nun einen neuen biophysikalischen Mechanismus gefunden, der die Stammzellen im Darm von Mäusen reguliert. Dort wird eine Stammzelle nicht nur durch intrinsische molekulare Marker definiert, sondern auch durch ihren Standort und Bewegungen in ihrer Umgebung. Dies könnte zu neuen Behandlungsmethoden führen." Quelle: Neuer Stammzell-Mechanismus im Darm entdeckt, Markus Feigl, 13.07. Kommentar:Darmepithel ist ein spezielle Art von Zellen. Das, für uns zumindest, Interessante ist: Diese "Haut" regeneriert sich quasi wöchentlich. (In diesem Zusammenhang: Die menschliche Leber ist nicht mal drei Jahre alt.) Jetzt wird es sogar noch mysteriöser: Nicht alle Zellen, die als Stammzellen erkannt werden, arbeiten auch als solche. Dabei sind die Stammzellen dieser Region sehr aktiv. "Als Erwachsene besitzen wir die Fähigkeit, unsere eigenen Gedanken, Emotionen und unser Verhalten zu kontrollieren. Wir haben eine Art inneres Stoppschild, das uns Innehalten lässt und uns ermöglicht, auch langfristige Ziele zu erreichen. In der frühen Kindheit, besonders im Alter zwischen drei und vier Jahren, lässt sich bei Kindern ein regelrechter Sprung in der Fähigkeit zur Selbstkontrolle beobachten. Sie lernen, auf bestimmte Dinge zu warten und können sich bereits für eine Weile auf eine Sache konzentrieren.[...] Anhand von MRT-Untersuchungen stellte sich zudem heraus, im Alter zwischen drei und vier Jahren reift das sogenannte kognitive Kontrollnetzwerk heran. Die Großhirnrinde, der Cortex, wird dicker. Dieses Netzwerk bestimmt bei Erwachsenen darüber, wie gut wir in der Lage sind, unsere Impulse und Handlungen zu kontrollieren.[...] Schnitten Kinder in ersterem gut ab, war der präfrontale Cortex weiter ausgebildet, der bei Erwachsenen insbesondere für die Planung und Steuerung von Handlungen zuständig ist. Machten sich die Kleinen besser im Marshmallow-Test, war der supramarginalen Gyrus im Reifeprozess stärker vorangeschritten, der eher mit der Steuerung von Aufmerksamkeit verbunden ist. " Quelle: Wie sich Selbstkontrolle im Gehirn entwickelt, Verena Müller, 14.07. Kommentar: Zur Erklärung, weil ich es nicht voll mitzitiert habe: Das eine ist ein Zustand, bei dem die Aufforderung zum Handeln unterdrückt (Bär), das andere einer, indem man den Impuls sich etwas zu nehmen unterdrückt (Marshmallow).
Ich denke das ist durchaus ein wichtiger Messparameter!
ZitatNeurofilamente sind Bestandteil des Zytoskeletts von Neuronen die den Axonen Stabilität und Struktur verleihen. Kommt es zu einer Schädigung der Nervenzellen mit Zerstörung der Axone so werden die Neurofilamente in das umliegende Gewebe im Gehirn frei gesetzt. Verschiedene Erkrankungen können zu einer Zerstörung von Nervenzellen im Gehirn führen wie z.B. die Multiple Sklerose, die Parkinsonserkrankung, die Amyotrophe Lateralsklerose oder Demenzerkrankungen. Die Neurofilament-Leichtketten sind eine Untereinheit des Neurofilaments, die in diesem Falle im Liquor von erkrankten Patienten nachgewiesen werden können. Es ist bekannt, dass es zu einem Austausch von Neurofilament-Leichtketten über die Blut-Hirn-Schranke kommt, die eine Analyse der Neurofilamentkonzentration im Blut von Patienten ermöglicht. Die neue Analysetechnik – die Single Molecule Array (SIMOA) Technologie – erlaubt es, auch kleinste Mengen an Neurofilament im Blut nachzuweisen. Die Messung und Beurteilung von Neurofilament-Leichtketten im Blut kann daher ein Maß für die Schädigung an Axonen im Zentralen Nervensystem sein.
Wenn dieses Protein im Serum auftaucht, ist das aus meiner Sicht auch ein Hinweis auf eine unzureichende Funktion der Blut-Hirn Schranke! Wirklich nützlich würde die Neurofilament-Leichtketten Analyse allerdings erst, wenn man diesen Laborwert gezielt wieder senken kann.
Keine Hinweise darauf, dass Depressionen durch niedrige Serotoninspiegel verursacht werden
Zitat "Viele Menschen nehmen Antidepressiva, weil sie glauben gemacht wurden, dass ihre Depression eine biochemische Ursache hat, aber diese neue Forschung legt nahe, dass dieser Glaube nicht auf Beweisen basiert."
Ziel des Umbrella Reviews war es, alle relevanten Studien zu erfassen, die in den wichtigsten Forschungsfeldern zu Serotonin und Depressionen veröffentlicht wurden. An den in den Review einbezogenen Studien waren Zehntausende von Teilnehmern beteiligt.
Untersuchungen, die Serotoninspiegel und seine Abbauprodukte im Blut oder in den Gehirnflüssigkeiten verglichen, fanden keinen Unterschied zwischen Menschen, bei denen eine Depression diagnostiziert wurde, und Teilnehmern an einer gesunden Kontrolle (Vergleich).
parcel: Bitte hierzu auch die Erkenntnisse über Johanniskraut lesen. Johanniskraut
Der Focus bei Nahrungsergänzungen geht weg von den Health Claims a la "was zur normalen Funktion des Immunsystems beiträgt" und hin zur Beeinflussung von Signalwegen im Zellstoffwechsel.
Im Hinblick auf die molekulare Alterung wird näher eingegangen auf:
Hallmarks of Testicular Aging: The Challenge of Anti-Inflammatory and Antioxidant Therapies Using Natural and/or Pharmacological Compounds to Improve the Physiopathological Status of the Aged Male Gonad https://www.mdpi.com/2073-4409/10/11/3114/htm
Interventions to Reverse Aging-Related Testicular Alterations -Antioxidant Compounds -Nutrient-Sensing Pathway Inhibition -Senolytics and Senomorphics -Herbs and Nutraceuticals from Traditional Oriental Medicine -Probiotics, Prebiotics, and Synbiotics
"Wenn verschiedene Zelltypen auf engem Raum miteinander konkurrieren, haben diejenigen eine bessere Chance ihre Umgebung zu dominieren, die abgestorbene Zellen schneller entfernen. Forschende des Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation (MPI-DS) zeigten in ihrem Modell, dass nicht nur eine hohe Vermehrungsrate, sondern auch die schnelle Beseitigung toter Zellen einen Wettbewerbsvorteil darstellt. Sie mischten zwei Zellpopulationen, die sich nur in der Abtragungsrate unterscheiden und zeigten, dass bereits nach wenigen Generationen die Population mit der höheren Abtragungsrate beginnt, den begrenzten Raum zu dominieren." Quelle: Konkurrierende Zellen: Hinter sich aufräumen bringt Vorteile von Dr. Manuel Maidorn, 15.07. Kommentar: Hier haben die Wissenschaftler ein Modell gemacht und herausgefunden, wie sich verschiedene Zellen in Konkurrenz verhalten. Die möglichen Anwendungen sind klar: Tumoren könnte man damit einen Nachteil gegenüber "normalen" Zellen geben. "Wenn eine Verbindung aufgrund einer niedrigen Durchflussrate einmal sehr schwach geworden ist, kann dieser nur schwer wiederhergestellt werden. Ein häufiges Beispiel hierfür ist die Verstopfung eines Blutgefäßes, was im schlimmsten Fall sogar zu einem Schlaganfall führen kann. Bei einem Schlaganfall werden einige Blutgefäße in einer bestimmten Hirnregion durch die Verringerung des Blutflusses sehr schwach." Quelle: Wie sich Blutgefäße an einen Schlaganfall erinnern von Dr. Manuel Maidorn Kommentar: Anscheinend erinnern sich Zellen nach einem Schlaganfall daran. Hier musste man einen Mechanismus finden, damit die Zellen diese Fehlanpassung wieder verlernen. "Lange und gesund Leben: Alternsforscher untersuchen die genauen Funktionen extrem seltener Genvarianten" https://idw-online.de/de/news798631 Auf jeden Fall eine empfohlene Lektüre. "Forschende des Universitätsklinikums Düsseldorf untersuchen den Einfluss des Tumor-Mikromilieus auf die Resistenzentwicklung bei der Cisplatin-basierten Chemotherapie von Hodentumoren. Sie konnten zeigen, dass die Wechselwirkung zwischen Hodentumorzellen mit den umliegenden Zellen des Immunsystems oder des Bindegewebes die Resistenz-Entwicklung der Tumorzellen beeinflusst. Zudem wurde die Interaktion zwischen Tumor- und Mikromilieu-Zellen detailliert aufgeschlüsselt, um Therapieziele zu identifizieren. Die Studie wurde von der Wilhelm Sander-Stiftung gefördert und jüngst in der renommierten Fachzeitschrift Molecular Oncology publiziert." Quelle: Wie die Kommunikation von Hodentumoren mit dem umliegenden Mikromilieu den Therapieerfolg beeinflusst von Konstanze Adam, 19.07. Kommentar: Interessante Ergebnisse. Besorgniserregend ist der Anstieg der Fallzahlen. "Jeder Mensch trifft ständig Entscheidungen. Dafür braucht es zahlreiche Informationen, die von unseren Sinnen geliefert werden. Sie nehmen einzelne Aspekte unserer Umwelt wahr, etwa visuelle und akustische Informationen, die unser Gehirn anschliessend in eine ganzheitliche Wahrnehmung integriert. Dies wird als multisensorische – oder multimodale – Wahrnehmung bezeichnet.[...] Fand sie fanden heraus, dass einzelne Zellen Entscheidungen viel autonomer treffen als bisher angenommen. 'Eine adäquate Entscheidungsfindung einzelner Zellen beruht auf einer multimodalen Wahrnehmung. Sie ermöglicht es den Zellen, Signale von aussen wie Wachstumsfaktoren mit Informationen aus dem Zellinneren wie der Anzahl bestimmter Zellorganellen zu integrieren', sagt Lucas Pelkmans, Professor am Institut für Molekulare Biologie der UZH." Quelle: Einzelne Zellen sind schlauer als gedacht von Beat Müller, 19.07. Kommentar: Ich dachte zunächst, es ginge um Neuronen, aber das ist durchaus beeindruckend. Der menschliche Körper nicht als Individuum, sondern als Kollektiv. "Höhere Stimmlage lässt weibliche Gesichter jünger wirken" https://idw-online.de/de/news798721 Geht nicht wirklich um Verjüngung, sondern nur um das äußere Erscheinen.
"'Empathie weder verdammen noch hochjubeln' - Interview über die Fähigkeit des Einfühlens" https://idw-online.de/de/news798790 "Starkes Übergewicht oder Adipositas ist einer der wichtigsten beeinflussbaren Risikofaktoren für die Entstehung von Diabetes Typ 2. Adipositas oder auch starkes Übergewicht entwickelt sich bei Betroffenen häufig schon im Kindes- und Jugendalter. Vor 2020 war in Deutschland jedes siebte Kind adipös – eine Tendenz, die jetzt seit 2020 mit Auswirkungen der Coronapandemie weiter zugenommen hat." Quelle: Adipositas: Genetische Veranlagung als Ursache, Medikamente aus der Diabetestherapie helfen von Michaela Richter, 21.07. Kommentar: Passt zur letzten Meldung bezüglich der Linderung von Appetit. "Immer mehr ältere Menschen leiden an chronischen Nierenerkrankungen, die einhergehen mit körperlichen oder kognitiven Einschränkungen. Mit abnehmender Nierenfunktion nehmen geriatrische Syndrome zu. Am häufigsten ist das bei Dialysepatienten der Fall: Rund 70 Prozent der Patientinnen und Patienten über 65 Jahren leiden an Gebrechlichkeit und eingeschränkter Leistungsfähigkeit, was das Risiko von Stürzen steigert, die Lebensqualität deutlich einschränkt und zu mehr Krankenhausaufenthalten sowie einer erhöhten Sterberate führt. Die neue Arbeitsgruppe Nephrologie der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) widmet sich jetzt explizit den Krankheitsmechanismen und neuesten Therapiekonzepten." Quelle: Nierenprobleme und Gebrechlichkeit: Altersmediziner arbeiten an neuen Therapiekonzepten und besserer Aufklärung, Torben Brinkema Kommentar: Sehr gut, dass in diese Richtung geforscht wird. "Die Demenzerkrankung Morbus Alzheimer hat einen 15 bis 20 Jahre langen symptomfreien Verlauf, bevor erste klinische Symptome auftreten. Mithilfe eines in Bochum entwickelten Immuno-Infrarot-Sensors konnte ein Forschungsteam bis zu 17 Jahre vor Auftreten der ersten klinischen Symptome Anzeichen für die Alzheimer-Krankheit im Blut identifizieren. Der Sensor detektiert die Fehlfaltung des Proteinbiomarkers Amyloid-beta. Im weiteren Verlauf der Krankheit verursacht diese Fehlfaltung charakteristische Ablagerungen im Gehirn, sogenannte Plaques." Quelle: Alzheimer-Früherkennung bis zu 17 Jahre im Voraus von Dr. Julia Weiler, 21.07. Kommentar: Es klingt zu schön, um wahr zu sein. Ich hoffe, dass man in diese Richtung weiter forschen wird.
23.07. "Armin Rehm und Uta Höpken wollen die Immunabwehr gegen Krebs verbessern. Was bislang nur im Mausmodell möglich war, zeigen die Forschenden nun in menschlichen Zellen – die Ergebnisse in „Molecular Therapy“ erhöhen die Chancen auf eine hochwirksame Immuntherapie gegen Blutkrebs." > https://idw-online.de/de/news798858
Die Idee, dass man das eigene Immunsystem gegen Krebs in Stellung bringt, ist nicht neu und wird seit einigen Jahren diskutiert. Im Grunde diente die Arbeit am RNA-Impfstoff dazu, dies zu erreichen. ________________ "Diabetes: Psychische Belastung berücksichtigen" > https://idw-online.de/de/news798848 ________________ "Das Team um Pauline Bohne und Prof. Dr. Melanie Mark berichtet über die Ergebnisse in der Zeitschrift „Journal of Neuroscience“, online veröffentlicht am 19. Juli 2022.[...] Wie die Arbeiten belegten, entsendet dieser Kern [Raphe-Kern, BenutzerNeu] Nervenfasern, die auf den Botenstoff Serotonin reagieren, zum ventromedialen Hypothalamus. Diese machten die Forscherinnen mit grün fluoreszierenden Tracerstoffen sichtbar. „Die Studie belegt, dass der P/Q-Typ-Kalziumkanal eine wichtige Rolle im Serotonin-System für Aggressionen spielt“, sagt Pauline Bohne. „Er ist somit ein potenzieller Ansatzpunkt, um gewalttätiges Verhalten zu therapieren.“ Als Begleiterscheinung von psychischen Erkrankungen – etwa Angststörungen, Impulskontrollstörungen oder kindlicher bipolarer Störung – wird vermehrt aggressives Verhalten beobachtet." > https://idw-online.de/de/news798851
Ich finde die Idee eher interessant, dass man in einen lebenden Körper einen Rezeptor einbringt und diesen via externer Stimuli aktiviert. Das Ganze erinnert an eine Mischung aus Frankenstein und Matrix. Allerdings sehe ich eventuell auch positive Aspekte aus der Entdeckung.
Hält die »Genschere«, was sie verspricht? Zehn Jahre nach der Entdeckung von CRISPR/Cas9 kommen die ersten Gentherapien in die Klinik. Die Erwartungen sind hoch, die Hürden auch. Und die härteste Debatte kommt erst noch.