Das Zentrum der Circadianen Uhr, der SCN ist von entscheidender Bedeutung für die Stoffwechselregulation im Tag/Nacht-Rhythmus. Eigentlich logisch, dass nicht nur die Nervenzellen selbst an der Steuerung beteiligt sind, sondern auch die Astrozyten bei der Tag/Nacht-Rhytmik des Stoffwechsels eine entscheidende Rolle spielen!
"Das Forschungsteam kam zu überraschend deutlichen Ergebnissen: Die Strahlung führte bei fast allen Probanden zu einer Erhöhung der Gesamtkalorienzufuhr um 22 Prozent bzw. 27 Prozent durch die jeweiligen Versuchshandys. Die Blutanalysen zeigten, dass dies vor allem durch eine vermehrte Kohlenhydrat-Aufnahme verursacht wurde. Die MRS-Messungen ergaben eine Steigerung des Energieumsatzes im Gehirn unter Einfluss der Handystrahlung." "Einfluss von Handystrahlung auf die Nahrungsaufnahme nachgewiesen" von Vivian Upmann Kommentar: Obdacht, eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Aber dennoch, falls sich das verdichtet, haben wir hier einen absoluten Changer von allem. Ich bin immer noch nicht absolut sicher, dass das kein Aprilscherz sein soll. "Die Störung und sogar Zerstörung von Tumorzell-Netzwerken wird so zu einem ganz neuen Therapieprinzip in der Onkologie, mit ersten klinischen Studien, die auf diesen Erkenntnissen aufbauen." "Deutscher Krebspreis geht an Heidelberger Spitzenforscher" von Julia Bird Kommentar: Prof. Winkler erhält einen Preis u.a. für seine Arbeit an den Glioblastome. Das sind hochaggressive Tumore, die sich im Gehirn ausbreiten und dort quasi Netzwerke bilden. "Das Herzstück aller Anwendungen der künstlichen Intelligenz sind mathematische Modelle, die so genannten neuronalen Netze. Diese Modelle sind von der biologischen Struktur des menschlichen Gehirns inspiriert, das aus miteinander verbundenen Knotenpunkten besteht.[...] Die Physiker*innen haben diese Herausforderung gemeistert, indem sie einzelne Photonen, d. h. einzelne Quantenteilchen des Lichts, verwenden und deren einzigartige Fähigkeit ausnutzen, sich in einer Überlagerung von zwei oder mehr Pfaden zugleich auszubreiten.[...]Neben der Demonstration des Quanten-Memristors zeigen die Forscher*innen in Simulationen, dass optische Netzwerke mit Quanten-Memristor zum Lernen sowohl bei klassischen als auch bei Quantenaufgaben verwendet werden können. Dies deutet daraufhin, dass der Quanten-Memristor das fehlende Bindeglied zwischen künstlicher Intelligenz und Quantencomputern sein könnte." "Quantentechnologie für künstliches Neuron" von Alexandra Frey Kommentar: Nichts hier deutet darauf hin, dass das menschliche Gehirn ein Quantencomputer sein könnte. Dennoch eine interessante Entwicklung.
Nachtrag zum 04.04 "ie Awaren beherrschten fast 250 Jahre lang weite Teile Mittel- und Osteuropas. Als belegt gilt, dass sie im sechsten Jahrhundert unserer Zeit aus Zentralasien kamen, doch ihre Herkunft blieb antiken Autoren und modernen Historikern gleichermaßen ein Rätsel. Nun hat ein Forschungsteam bestehend aus Genetikern, Archäologen und Historikern die ersten alten Genome aus den bedeutendsten Stätten der Awaren-Elite aus dem heutigen Ungarn untersucht. Die Studie verortet den genetischen Ursprung der Awaren-Elite in einer weit entfernten Region Ost-Zentralasiens und liefert direkte genetische Belege für eine der größten und schnellsten Fernmigrationen der frühen Menschheitsgeschichte." Quelle: https://idw-online.de/de/news791393
Kommentar: Spannende Entwicklung. Wir finden immer mehr interessante Dinge heraus.
"Eine kombinierte Analyse von Lebensstil-Faktoren und fünf alterungsbezogenen Serum-Biomarkern hat hohe Vorhersagekraft für die Lebenserwartung. Dies ermittelten Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen im Deutschen Krebsforschungszentrum. So müssen Männer mit den ungesündesten Lebensgewohnheiten und einem ungünstigen Biomarker-Profil* mit einem voraussichtlichen Verlust von über 22 Lebensjahren rechnen." Quelle: https://idw-online.de/de/news791401
Das ist natürlich erstmal nur eine Vorhersage, aber damit kommen wir einer möglichen Therapie schon näher. Die Erkenntnis erlaubt uns Ursache und Wirkung zu erkennen.
"Ein einzelnes Gen kann ein ganzes Ökosystem beeinflussen. Das zeigt ein Forscherteam der Universität Zürich in einem Laborexperiment mit einer Pflanze und dem dazugehörigen Ökosystem von Insekten. So fördern Pflanzen mit einer Mutation in einem bestimmten Gen Ökosysteme mit mehr Insektenarten. Die Entdeckung eines solchen «Schlüsselgens» könnte die derzeitigen Strategien zur Erhaltung der biologischen Vielfalt verändern." Quelle: https://idw-online.de/de/news791142
Kommentar: Hier sieht man die Bedeutung der Gene. Wir sollten uns da nichts vormachen. Auch Lebensführung, richtige Versorgung mit Rohstoffen usw. können das nicht verhindern.
"Die Forschenden haben ihre Methode „prime-seq“ genannt und bereits in mehr als 30 verschiedenen Publikationen innerhalb und außerhalb der LMU erfolgreich angewendet. In ihrer aktuellen Publikation im Journal Genome Biology konnten sie nun zeigen, dass prime-seq das Transkriptom genauso gut misst wie andere RNA-seq Protokolle, aber bis zu 50-mal kostengünstiger ist. Die Methode lässt sich ohne teures Equipment in jedem molekularbiologischen Labor etablieren." Quelle: https://idw-online.de/de/news791430
der Einfluss der Gene wird häufig überbewertet, denn wir haben es mit einem DNA Doppelstrang zu tun und dominante Mutationen sind sehr selten (z.B. 1/1000000). Die Epigenetik spielt eine wesentlich größere Rolle für unsere Gesundheit (Dr. Strunz).
Sind ein paar wenige Wiederholungen dabei, weil ich das interessant fand.
"Die Herausforderung ist, Materialien zu finden, die stabil genug sind und so lange halten, wie der Körper sie zur Heilung benötigt, und die dann problemlos und vor allem kontrolliert abgebaut werden. Im Fokus der Forschung stehen aktuell Eisen, Magnesium und Zink. Reines Eisen löst sich extrem langsam auf, Magnesium extrem schnell.[...] 'In Eisen-Mangan-Legierungen sehen wir großes Potenzial, da die Kombination aus mechanischen Eigenschaften, Biokompatibilität und den Korrosionsraten vielversprechend sind', erklärt PD Dr. Adrian Keller." Zum Weltgesundheitstag: Biologisch abbaubare Implantate von Gesa Seidel (04.04.) Kommentar: Die Bedeutung dieser Ergebnisse ist klar. Jeder Mensch kann davon ausgehen, im Laufe seines Lebens irgendwann einmal so eine Behandlung zu brauchen. Und genau da helfen solche Techniken. Leider ist die Suche nach den korrekten Legierungen empirisch, das heißt, Versuch und Irrtum. Diese Versuche müssen natürlich nicht im Körper des Menschen stattfinden. "A key to longer life: people live 13 years longer if they perceive ageing as a process of development. Researchers at University Medicine Greifswald were able to show that people who associate ageing with personal goals and plans can expect to live far longer." "How to Live 13 Years Longer Without Miracle Pills and Anti-Ageing Stress" from Jan Meßerschmidt, 05.04. Kommentar: Mir persönlich fällt es schwer, das Altern an sich als irgendwas positives zu sehen. Irgendwas sagt mir, dass da eher umgekehrt ein Schuh draus wird, bei wem das Altern milde verläuft, der kann es sich auch zurechtdeuten. Nun gut, ich weiß ja, dass @Faust mir da radikal widersprechen wird. Wir müssen den Streit ja nicht hier entscheiden. Im Lichte künftigen Wissens werden wir es verstehen. "Forscher*innen des Herzzentrum der Universitätsmedizin Göttingen entdecken neuen Entstehungsmechanismus von Herzrhythmusstörungen bei Herzinsuffizienz. Ergebnisse in renommierter Fachzeitschrift Nature Communications publiziert." "Neue Erkenntnisse zur Entstehung von Herzrhythmusstörungen bei Herzschwäche-Patient*innen" von Stefan Weller, 05.04.2022. Kommentar: Wieder einmal wurden Stammzellen zur Erforschung von Gewebe eingesetzt. Nur als Hinweis. Grundlagenforschung auf der Suche nach besseren, nebenwirkungsfreien Medikamenten für Patienten mit Herzschwäche. Man versucht herauszufinden, wie es zu dieser Störung kommt. Der Nachweis gelang, indem der Natriumkanal Nav1.8 (ich kann mir die auch nicht alle merken) blockiert wurde. Danach scheint sich die Schwäche reduziert zu haben. Das ist der indirekte Nachweis, dass Die Natriumaufnahme etwas mit der Herzschwäche zu tun hatte. "Alle Zellen haben die gleichen Gene, aber für ihre unterschiedlichen Funktionen ist entscheidend, welche Gene wann, wo und in welchem Maße aktiv sind. Aktive Gene werden in der Zelle in das Botenmolekül mRNA kopiert, das wiederum als Bauanleitung für das entsprechende Protein dient[...] Die Forschenden haben ihre Methode 'prime-seq' genannt und bereits in mehr als 30 verschiedenen Publikationen innerhalb und außerhalb der LMU erfolgreich angewendet." "Molekularbiologie: Gene besser messen" Kommentar: Orginalpublikation 'Prime-Seq, Efficient and Powerful Bulk RNA Sequencing.'" von Janjic, Aleksandar, Lucas E. Wange, Johannes W. Bagnoli, Johanna Geuder, Phong Nguyen, Daniel Richter, Beate Vieth, Binje Vick, Irmela Jeremias, Christoph Ziegenhain, Ines Hellmann and Wolfgang Enard In diesem Artikel geht es um das Verfahren der Hochdurchsatz-Sequenzierung. Damit kann man die RNA aus einer Probe analysieren. Mehr dazu vielleicht in einem anderen Beitrag. "Internationale Forschungsteams konnten 75 Regionen des Genoms identifizieren, die mit der Alzheimer-Demenz assoziiert werden. 42 dieser Regionen sind neu und wurden bisher nie mit der Erkrankung in einen Zusammenhang gebracht. Die in der Fachzeitschrift Nature Genetics veröffentlichten Ergebnisse bringen neue Erkenntnisse über die beteiligten biologischen Mechanismen und eröffnen neue Wege der Behandlung und Diagnose. Die Gruppe um einen Hauptautoren der Studie, Prof. Dr. Alfredo Ramirez von der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät, war federführend zuständig für die Etablierung und Testung des Risiko-Scores, der die genetische Belastung für die Alzheimer-Krankheit widerspiegelt." Alzheimer-Krankheit: Neue Erkenntnisse durch Identifikation von 75 genetischen Risikofaktoren von Mirko Ristau Kommentar: Bringt uns zwar nichts, wenn wir diese Risikogene schon in uns Tragen, kann aber als Beitrag zur Grundlagenforschung der Bekämpfung dieser Krankheit betrachtet werden. Außerdem kann man das Risiko besser einschätzen. Außerhalb der Reihe: https://idw-online.de/de/news791503 "Das Erinnerung wird schwieriger je mehr Zeit zwischen dem Einspeichern der Informationen und deren Abruf vergeht. Die Erinnerungsleistung lässt in der Zeit kurz nach dem Einspeichern besonders stark nach; im weiteren zeitlichen Verlauf mündet sie in weniger starkem, weiterem Vergessen. Der selektive Abruf eines Teils zu einem bestimmten Zeitpunkt eingespeicherter Informationen kann das zeitabhängige Vergessen unterbrechen - dies zeigten zwei Psychologen der Universität Regensburg, Prof. Dr. Karl-Heinz Bäuml und Lukas Trißl, in ihrer kürzlich im Fachmagazin 'Proceedings of the National Academy of Sciences' (PNAS) veröffentlichten Studie." "Wie man vergessene Erinnerungen wiederbelebt" von Bastian Schmidt, 06.04. Kommentar: Seltsam, aber anscheinend wahr: Sich einen Teil der zu merkenden Erinnerungen wieder ins Gedächtnis zu rufen, kann das Vergessen des gesamten Vorgangs verhindern. "[...]haben Patient:innen mit Mutationen des Gens CHD8 häufig auch geistige Behinderungen und Makrozephalie – ein ungewöhnlich großes Gehirn. Wie CHD8 diese Symptome verursacht, war lange Zeit unklar.[...] Diese vereinfachten Miniaturversionen von Organen werden aus Stammzellen hergestellt, die die Fähigkeit haben, sich in fast jede andere Art von Zelle zu verwandeln. Indem sie Stammzellen unter optimalen Bedingungen mit den richtigen Zutaten zum genau richtigen Zeitpunkt versorgten, gelang es den Forscher:innen einfache Versionen von Gehirngewebe so groß wie Linsen zu schaffen. Damit konnten sie wichtige Prozesse nachahmen. 'Organoide sind die einzige Möglichkeit, die Entwicklung des menschlichen Gehirns in einem so frühen Stadium zu untersuchen', so Bárbara Oliveira, Postdoc in der Novarino-Gruppe und eine der Autorinnen der Studie.[...] In Petrischalen erzeugte das Team Gehirnorganoide mit und ohne Mutationen des Gens CHD8. 'Nach einiger Zeit konnten wir mit bloßem Auge sehen, dass die mutierten Organoide viel größer waren. Das war der erste Beweis, dass das Modell funktioniert', beschreibt ihr Kollege und Mitautor, der Doktorand Christoph Dotter.[...] Die mutierten Organoide begannen viel früher als die Kontrollgruppe, hemmende Nervenzellen zu produzieren. Sogenannte erregende Nervenzellen wurden dagegen erst später gebildet. Außerdem produzierten die mutierten Organoide viel mehr sich vermehrende, also proliferierende Zellen, die später die genannten Neuronen hervorbringen." Mini-Gehirnmodelle helfen, Autismus zu verstehen von Lena Hallwirth Kommentar: Autismus wurde schon seit je her mit Veränderungen von Genen in Verbindung gebracht und auch die Methode mit den Organoiden, die aus Stammzellen gewonnen werden, ist bei leibe nicht neu, wie ich selbst hier geschrieben habe. Es gab auch schon eine schwedische Studie, die herausgefunden haben will, dass es einen bestimmten statistischen Zusammenhang zwischen Schizophrenie und Autismus gibt. Dies allerdings nicht ursächlich, sondern über Korrelationen in Familien. Das besondere an diesen Experiment hier war, dass man ein bestimmtes Gen als Ursache für den Autismus identifizierte oder identifiziert zu haben glaubt. Die Änderungen im Nervenwachstum, die durch die Trägerschaft dieses Genes hervorgerufen werden, ist ja noch kein Beweis, dass es eine direkte Verbindung zum Autismus gibt. "Die Königinnen erreichten ihren maximalen Fortpflanzungserfolg erst gegen Ende ihres Lebens, unabhängig davon, wieviel Nachkommen sie insgesamt produzierten und wie lange sie lebten. Natürliche Selektion auf die Fortpflanzungsfähigkeit wirkt also bis ans Ende des Lebens, was dazu führt, dass Königinnen von staatenbildenden Insekten keine Alterserscheinungen zeigen, obwohl sie hochproduktiv und langlebig sind." "Warum Ameisenköniginnen nicht altern" von Bastian Schmidt, 07.04.22. Kommentar: Okay, das ist halb getrollt, aber dennoch auch für unser Thema interessent. Denn: Es ist ein sehr gewichtiges, seriöses Indiz, dass Altern oder spezifischer die Leistungsabnahme im Alter einen genetischen Kern hat. "Die Pigmente werden zu einer nur wenige Nanometer dünnen Schicht aufgedampft und wandeln dort – gleich wie in organischen Solarzellen – Licht in elektrische Ladung. Nervenzellen, die an der Folie anhaften (sie werden zunächst auf die Folie pipettiert und 'wandern' darauf, Anm.), reagieren auf diese Aufladung und feuern ihrerseits elektrische Impulse, mit denen sie andere Nervenzellen anregen.[...] Korrespondierende Autorin Theresa Rienmüller vom Institut für Health Care Engineering der TU Graz spricht von einem Paradigmenwechsel: 'Im Gegensatz zur derzeit gängigen Elektrostimulation mittels Metallelektroden stellen unsere Pigmentfolien eine vollkommen neue Möglichkeit dar, Nervenzellen anzuregen.' Die Folien sind so dünn, dass sie leicht implantiert werden können. Während der Behandlung würde die Nervenzellen dann mit rotem Licht bestrahlt werden, das ohne Schaden tief in den Körper dringen kann. 'Wir denken, dass kurzfristige Behandlungen zu therapeutischen Langzeiteffekten führen können. Diese Experimente werden jetzt gerade erforscht', gibt Rainer Schindl Elektrophysiologe am Lehrstuhl für Biophysik der Med Uni Graz und Supervisor im Projekt einen Ausblick." "Nervenstimulation mithilfe implantierbarer Mini-Solarzellen" von Mag. Christoph Pelzl, 07.04. Kommentar: Auf jeden Fall eine positive Nachricht. Jeder von uns wird älter und unglücklicherweise steigt damit die Chance, auf solche Hilfen angewiesen zu sein. Körpergröße von Mädchen wird durch Protinzufuhr in der Wachstumsphase bestimmt, das der jungen dagegen durch Hormone. Außerhalb der Reihe, daher: https://idw-online.de/de/news791595 "Hunderte von Forschenden in 45 Ländern haben dafür die DNA von 76.755 Menschen mit Schizophrenie sowie von 243.649 Menschen ohne Schizophrenie analysiert. Dafür haben sie eine genomweite Assoziationsstudie durchgeführt. Eine solche untersucht die Genome – die DNA-Baupläne des menschlichen Körpers – von tausenden Personen in Hinblick auf ein spezifisches Merkmal, zum Beispiel eine Krankheit. Ziel ist es, Korrelationen abzuleiten.[...] Sie fanden in 287 verschiedenen Regionen des Genoms genetische Assoziationen zur Schizophrenie. Vorherige Studien zeigten bislang 100 Regionen auf. Durch die Verwendung moderner Analysemethoden innerhalb dieser Regionen entdeckten sie dann 120 spezifische Gene, die wahrscheinlich zu der psychischen Störung beitragen.[...]" Die Biologie der Schizophrenie besser verstehen von Manuela Zingl (07.04.2022) Kommentar: Die Vorstellung: Hier ist Gen, das knipsen wir an oder aus und dann folgt das, ist falsch. Dafür ist der menschliche Organismus und sein Stoffwechsel viel zu kompliziert. "Berlin - Zur Schlaganfallprävention ist in bestimmten Situationen oder bei bestimmten Erkrankungen die Gabe von gerinnungshemmenden Medikamenten (Antikoagulanzien) notwendig – beispielsweise bei Vorhofflimmern, einer relativ häufigen Herzrhythmusstörung älterer Menschen. Dafür steht heute eine Reihe verschiedener oraler Präparate zur Verfügung, die zu einer effektiven Gerinnungshemmung führen und damit Schlaganfälle vermeiden. Allerdings erhöhen sie auch das Risiko für Blutungen. Eine neue Substanz, Asundexian, zeigte nun in einer Phase-II-Studie [1] eine hohe gerinnungshemmende Wirksamkeit bei gleichzeitig deutlich reduziertem Blutungsrisiko." "Neues Medikament zur Gerinnungshemmung für die Schlaganfallprävention mit geringem Blutungsrisiko" von Dr. Bettina Albers Kommentar: Spannende Ergebnisse, unbedingt im Auge behalten! "Eine aktuelle Studie der TU Dresden und der Universität Zürich in Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts stellt erstmals einen Zusammenhang zwischen depressiven Störungen und mechanischen Merkmalen aller wichtigen Blutzelltypen her. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass depressive Störungen und insbesondere anhaltende depressive Störungen mit einem allgemeinen Anstieg der Verformbarkeit von Immunzellen einhergehen, was auf eine verschlechterte Zellfunktion hinweisen könnte und die generelle Erschöpfung bei vielen Depressionspatient:innen weiter erklären könnte." "Depressive Störungen können zu Veränderungen der Immunzellen führen" von Anne-Stephanie, 08.04. Kommentar: Anhaltende Depressionen sind also keine Frage rein psychologischen Unwohlseins, sondern können auch eine Problematik der Immunantwort bewirken.
Neuer Wirkstoff gegen akute myeloische Leukämie entdeckt
Akute myeloische Leukämie ist schwierig zu behandeln. Oft werden die Krebszellen resistent gegen Medikamente. Aus Mainz kommt ein neuer Ansatz für eine mögliche Therapie.
Mit 120 000 MRT-Scans stellt eine Arbeitsgruppe detailliert dar, wie sich das Gehirn im Lauf des Lebens verändert. Die Daten zu bekommen, war eine diplomatische Meisterleistung.
"Eine aktuelle Studie der TU Dresden und der Universität Zürich in Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts stellt erstmals einen Zusammenhang zwischen depressiven Störungen und mechanischen Merkmalen aller wichtigen Blutzelltypen her. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass depressive Störungen und insbesondere anhaltende depressive Störungen mit einem allgemeinen Anstieg der Verformbarkeit von Immunzellen einhergehen, was auf eine verschlechterte Zellfunktion hinweisen könnte und die generelle Erschöpfung bei vielen Depressionspatient:innen weiter erklären könnte." Quelle: "Depressive Störungen können zu Veränderungen der Immunzellen führen" von Frau Vetter. Kommentar: Für mich stellt sich hier ein Henne-Ei-Problem. Führt die Depression kausal dazu, dass die betroffenen Immunänderungen erleben oder ist es umgekehrt oder gibt es eine dritte Ursache, deren folge beide Dinge sind oder ist es gar eine Mischung aus allen dreien? "2018 wurden die europäischen Leitlinien zum Management der Hypertonie aktualisiert, um betroffene Patient*innen von Beginn der Krankheit an intensiver und zielgerichtet zu behandeln. Darin wurden auf Grundlage der aktuellen Studienlage die Ziel-Blutdruck-Werte nach unten angepasst. Sie sollen zwischen 120 bis 130 mmHg systolisch und 70 bis 80 mmHg diastolisch liegen. Diese Werte können mit Lebensstilmaßnahmen und mit einer in den meisten Fällen notwendigen medikamentösen Therapie erreicht werden.[...] 'Fast zwei Jahre nach der Veröffentlichung der europäischen Leitlinien, zeigt sich in Deutschland eine erschreckend niedrige Rate an Hypertonie-Patient*innen, die eine leitliniengerechte Therapie erhalten. [...]', so Mahfoud" Quelle: Bluthochdruck: Behandlung in Deutschland entspricht selten den Leitlinien-Standards von Prof. Dr. Michael Böhm Kommentar: Vielleicht gibt es ja den ein oder anderen Betroffenen hier, der von diesen Ergebnissen profitieren kann? Den Arzt eventuell mal darauf ansprechen. "Töchter stimmen gemäss einer Studie der Politikwissenschaftlerin Mathilde van Ditmars eher mit linksorientierten Elternteilen überein. Männliche Nachkommen übernehmen hingegen gleich häufig linke oder rechte Einstellungen der Eltern. " Quelle: "Töchter und Söhne übernehmen politische Orientierung unterschiedlich" von Lukas Portmann Kommentar: Das ist einfach zu kurios als das ich es nicht mitnehmen könnte. Bitte ggf. einfach ignorieren, da nicht medizinisch. Dennoch lustig. "Die Diagnose der Duchenne-Muskeldystrophie wird im Kleinkindalter gestellt. Nach ungefähr 10 Jahren sind die Kinder auf den Rollstuhl angewiesen, im weiteren Verlauf kommt es zur schweren Behinderung sowie letztendlich zur Schwäche der Atem- und Herzmuskulatur. Die meisten Betroffenen versterben zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr. Eine Heilung gibt es nicht, aber mit der heutigen Therapie kann das junge Erwachsenenalter erreicht werden. Ein neuer vielversprechender Therapieansatz sind sogenannte kardiosphärische Zellen, die die Funktionsverschlechterung von Skelettmuskulatur und Herz deutlich zu verlangsamen scheinen, wie eine neue Studie zeigt." Quelle: Therapie mit 'kardiosphärischen Zellen' – neue Hoffnung für Patienten mit Muskeldystrophie von Dr. Bettina Albers, 11.04. Kommentar: Es dürfte im Forum bekannt sein, ich finde grundsätzlich ALLES gut, was in die regenerative Richtung geht. "Es ist ein Wunschtraum der Medizin: Wenn man aus Stammzellen künstliches Gewebe in beliebiger Form herstellen könnte, dann ließen sich Verletzungen mit körpereigenen Zellen heilen, eines Tages könnte man vielleicht sogar künstliche Organe herstellen.[...]Entweder man erzeugt zunächst kleine Gewebebausteine, etwa runde Zellagglomerate oder flache Zellblätter, und fügt sie dann zusammen, oder man baut anfangs ein feines, poröses Gerüst (auch 'Scaffold' genannt), dass man dann mit Zellen kultiviert. Beide Ansätze haben Vor- und Nachteile.[...] Der Nachteil ist allerdings, dass es schwierig ist, ein solches Gerüst mit Zellen schnell und vollständig zu besiedeln.[...] 'Diese zellgefüllten Gerüste sind relativ leicht zu handhaben und können miteinander verwachsen', erklärt Dipl.-Ing. Oliver Kopinski-Grünwald, Co-Autor der aktuellen Studie" Quelle: Mikrogerüste – ein neuer Ansatz für Tissue Engineering von Dr. Florian Aigner Kommentar: Orginalarbeit: O. Guillaume et al.: Hybrid spheroid microscaffolds as modular tissue units to build macro-tissue assemblies for tissue engineering, Aca Biomaterialia (2022) Das Problem ist uns hier im Forum ja auch schon länger bekannt. Wieder ein kleiner Fortschritt in die richtige Richtiung. "Darmkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen – neueste Daten zeigen, dass das Wachstum des Tumors hierbei abhängig von der Verfügbarkeit bestimmter Nährstoffe sein könnte. Durch Analyse von Sequenzierungsdatensätzen konnte ein Team um Dr. Tobias Reiff von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und Dr. Zeus Antonello vom Cooper Hospital in Philadelphia zeigen, dass Tumorstammzellen von Energiegewinnung aus dem Fettsäureabbau abhängig sind. Gezieltes Entfernen der für den Fettsäureabbau essentiellen Enzyme in einem eigens für diese Studie entwickelten Darmkrebs-Tiermodells führt zu einer starken Reduktion des Darmkrebswachstums. Die Ergebnisse wurden in Metabolites veröffentlicht. " Quelle: Düsseldorfer Forschende zeigen Abhängigkeit von Tumorstammzellen von Fettsäureoxidation von Bernhard Knappe Kommentar: Intressantes Ergebnis. Wahrscheinlich können einige Leute hier mehr darüber schreiben als ich. "Forschende am Paul Scherrer Institut PSI und dem Istituto Italiano di Tecnologia IIT haben eine neuartige Substanz entwickelt, die ein Protein im Zellskelett lahmlegt und dadurch zum Zelltod führt. Substanzen dieser Art können so beispielsweise Tumore am Wachstum hindern. Für ihre Arbeit kombinierten die Forschenden eine strukturbiologische Vorgehensweise mit Wirkstoffdesign am Computer. Die Studie ist in dem Journal Angewandte Chemie International Edition erschienen. " Quelle: So findet man Wirkstoffe gegen Krebs von Dr. Mirjam van Daalen, 12.04.2022 Kommentar: Der gezielte Zelltod gegen Krebs ist ja eine bekannte Strategie. Außerhalb der Reihe: https://idw-online.de/de/news791964 Neue Sinneszellen bei einer Vogelart entdeckt. "Aspergillose ist eine Schimmelpilzinfektion, ausgelöst durch Aspergillus fumigatus, die häufig die Lunge befällt. Insbesondere bei immungeschwächten Menschen kann die Erkrankung tödlich verlaufen.[...]Das neue Aspergillose-Infektionsmodell soll dabei helfen, sowohl das Wachstum des Pilzes als auch die Reaktion des Immunsystems besser beobachten zu können und mögliche neue Ansätze für Therapien zu finden. Außerdem können neue Wirkstoffe getestet werden. In Jena ist die Expertise dafür vorhanden: Am Uniklinikum werden bereits seit langem Organchips entwickelt. Von dort wurde auch das Startup Dynamic42 ausgegründet, das die in der Studie verwendeten Lungen-Chips herstellt." Quelle: "Wie breiten sich Pilzinfektionen in der Lunge aus?" von Ronja Münch, 13.04. Kommentar: Ich will nich zu politisch werden, aber wenn wir bald "frieren für den Frieden", könnte das wichtig sein. "Wissenschaftler*innen der Universitätsmedizin Göttingen identifizieren den menschlichen OPN5 Rezeptor als neues Target zur Steuerung der Zellaktivität und Untersuchung der Zellkommunikation mit Licht. Veröffentlicht am 1. April 2022 in renommierter Fachzeitschrift Nature Communications." Quelle: Neues Werkzeug für die Optogenetik: menschlicher Rezeptor zur Untersuchung der Zellfunktion mit Licht von Stefan Weller, 14.April 2022 Kommentar: Hier haben wir den Fall von einem Fortschritt in der Grundlagenforschung. Außerhalb der Reihe: https://idw-online.de/de/news792030 Krebsmedikament. "Studie zeigt, dass Genomschlaufen in Zellen nicht lange überleben – Theorien, wie diese Schlaufen Genexpression steuern, müssen möglicherweise neu überdacht werden. " Quelle: "Erstaunlich kurze Lebensdauer von vermeintlichen Schlüsselstrukturen in der Genexpression" von Katrin Boes, 14.04. Kommentar: Auch hier wieder Grundlagenforschung.
Nachtrag zum 18.04. "Simulationen können die zig Milliarden Neuronen des menschlichen Gehirns und ihre Verbindungen – die Synapsen – noch nicht am Computer alle gleichzeitig darstellen. Jedoch können Forscher:innen kleinere Netzwerke nutzen, um Erkenntnisse zu gewinnen." Quelle: https://idw-online.de/de/news791755
Interessant ist, dass wir inzwischen eine experimentelle Neurowissenschaft bekommen.
"Das internationale Team wird mögliche Zusammenhänge zwischen Umwelteinflüssen in der Nasenhöhle, Entzündungen, geruchsverarbeitenden Zentren im Gehirn und mit Parkinson zusammenhängenden Genen sowohl in Tiermodellen als auch bei Menschen untersuchen." Quelle: https://idw-online.de/de/news791676
Spannend. Das Gefährliche für mich: auch CORONA greift in diesen Bereich an.
"Männlich, über 60 Jahre alt, kritischer COVID-19 Verlauf mit Beatmung: Das sind die Faktoren, die das Risiko signifikant erhöhen, auch ein Jahr nach Entlassung aus dem Krankenhaus noch sichtbare Veränderungen des Lungengewebes aufzuweisen. Zu diesem Ergebnis kommen Tiroler RadiologInnen anhand von CT-Untersuchungen, die im Rahmen der Langzeitstudie CovILD durchgeführt wurden." Quelle: https://idw-online.de/de/news791729
Leider nicht frei zugänglich, auch nicht bei Sci-Hub. Aus den Überschriften kann man herleiten, was besprochen wird:
ZitatDrugs targeting the aging mechanism -Oxidation prevention -Free radical scavengers and antioxidants -Deuterated polyunsaturated fatty acids
Regulation of proteostasis -Autophagy inducers and proteasome activators -Anti-glycation agents and advanced glycation end product crosslink breakers -Stimulators of extracellular matrix turnover
Suppression of genomic instability -Retrotransposition inhibitors -Telomere stabilizers
Epigenetic drugs
Regulation of mitochondrial function -Mitohormetins and inhibitors of the mitochondrial electron transport chain -Mitophagy inducers -Drugs combating NAD+ depletion
Inhibition of aging-associated signaling pathways -Inhibitors of TORC1 -Inhibitors of Ras -Combinations of inhibitors
Hormetins Senolytics and senostatics Antifibrotic agents Immunomodulators Prebiotics, metabiotics, and enterosorbents
Diese Themenbereiche haben wir hier im Forum schon ganz gut abgedeckt!
Zitat von BenutzerNeu im Beitrag #145Mehr zum Thema Blutstammzellen.Vielleicht klärt sich hier @Prometheus Frage, wieso Blutspenden sich positiv auswirkt?
Bitte führe deinen Gedanken weiter aus. Ich kann ihm nicht folgen, entweder weil er sehr tief oder sehr flach ist. Es ist gut das man in Zukunft vielleicht Blutstammzellen züchten kann. Ob das nach einer Chemo wie Eigenblut nach einer OP funktioniert? Ist wohl im es Einzlelfall zu entscheiden, weil ja die eigenen Stammzellen Krebsen oder Defekte haben.
Nein geimpfte, die älter aussehen, kenne ich nicht. Aber folgt man der Logik, dann müssten ja auch Menschen, die sich nicht impfen lassen und infiziert werden älter aussehen.
Was die Meldung im Ärzteblatt angeht: Interessant. Aber hier stellt sich die Frage nach Ursache und Wirkung. Liegt es an der Therapie oder an der Krankheit, die die Therapie notwendig gemacht hat. Relevant scheint auch die GvHR zu sein.
Wie der Artikel selbst beschreibt: Die Therapie hat sich in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert.