"Im Körper ist es wie in der Wirtschaft: Schwächelt die Energieversorgung, hat das gesamte System ein Problem. Im Körper spielt eine Proteinstruktur namens MICOS eine wichtige Rolle. Funktioniert sie nicht richtig, können schwere degenerative und metabolische Krankheiten die Folge sein. Die Funktionsweise von MICOS haben Forscher der Universität des Saarlandes und des Max-Delbrück-Zentrums für Molekulare Medizin nun in einer gemeinsamen Veröffentlichung in Science Advances beschrieben." Quelle: Forscher beschreiben wichtigen Mechanismus für die Energieversorgung des Körpers v, Thorsten Mohr, 06.09.2022 Kommentar: Es geht kurz gesagt um jenen biochemischen Mechanismus, mit dem Mitochondrien den Einlass kontrolliere. "Das Nervensystem nimmt Sinnesreize auf, verarbeitet sie und löst Reaktionen wie Muskelbewegungen oder Schmerzempfindungen aus. Vor einigen Jahren wurde ein Netzwerk im Gehirn identifiziert, das mit den Signalen des Magens gekoppelt ist und vermutlich das menschliche Hunger- und Sättigungsgefühl beeinflusst. Nun konnte ein Forschungsteam um Prof. Dr. Nils Kroemer der Universitätsklinika Tübingen und Bonn erstmals zeigen, dass eine nicht-invasive Stimulation des Vagusnervs am Ohr die Kommunikation zwischen Magen und Gehirn innerhalb von Minuten verstärken kann. Die Studienergebnisse wurden aktuell in der Fachzeitschrift Brain Stimulation publiziert." Quelle: Stimulation des Vagusnervs verstärkt die Kommunikation zwischen Magen und Gehirn von Bianca Hermle, 06.09. Kommentar: Orginalpublikation: Müller, Sophie, et. al. “Vagus nerve stimulation increases stomach-brain coupling via a vagal afferent pathway.” Brain Stimulation, 3. September 2022. DOI: https://doi.org/10.1016/j.brs.2022.08.019 Vielleicht sehr, sehr interessant, besonders im Zusammenhang mit einem Hungergefühl. https://idw-online.de/de/news800762 Über das Altern bei Fledertieren. "Funktioniert das Tubby-Protein in unseren Zellen nicht, werden Störungen im Energiehaushalt, Fettleibigkeit, Abbau der Netzhaut und Gehörverlust beobachtet.[...] Damit Tubby funktioniert, muss es an die Innenseite der Membran andocken, und zwar über ein spezifisches Lipid (PI(4,5)P2), das ausschließlich in der Zellmembran vorkommt.[...]" Quelle: Bislang unbekannte Bindestelle an Zellmembran identifiziert v. Johannes Scholten, 07.09.2022 Kommentar: Sehr theoretische Forschung, sehr spannend. Ich bitte darum, das im Auge zu behalten. Die Idee, dass eine in den Zellen befindliche Stoffwechselfunktion was mit Übergewicht usw. zu tun hätte, scheint mir verwegen. "Die Entwicklung medizinischer Behandlungen gegen Krebs ist weltweit ein großes Forschungsthema - doch Krebszellen schaffen es oft, die gefundenen Lösungen zu umgehen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um Tanja Weil und David Ng, Gruppenleiter am Max-Planck-Institut für Polymerforschung (MPI-P), haben nun die Gegenmaßnahmen des Krebses genauer unter die Lupe genommen um diese zu stoppen. Indem sie die zellulären Komponenten stören, die für die Umwandlung von Sauerstoff in chemische Energie verantwortlich sind, konnten sie erste Erfolge bei der Eliminierung von Zellen aus unbehandelbarem metastasierendem Krebs nachweisen." Quelle: Wie man Krebszellen erstickt: Selbstassemblierende Moleküle könnten bei der Krebstherapie helfen, Dr. Christian Schneider, 08.09. Kommentar: Hier geht es darum, Zellen gezielt die Möglichkeit,Sauerstoff aufzunehmen, abzuschneiden. Anschließend sollen sie absterben. Was bei Krebs natürlich erwünscht ist. Multiple Sklerose: Neue Einblicke in die Rolle der verschiedenen Hirnhautschichten bei autoimmunentzündlichen Erkrankung https://idw-online.de/de/news800953 "Dresdner Forscherteam findet heraus, dass moderne Menschen während der Gehirnentwicklung mehr Nervenzellen im Frontallappen produzieren als Neandertaler, verursacht durch die Veränderung einer einzigen Aminosäure in dem Protein TKTL1." Quelle: Moderne Menschen bilden mehr Nervenzellen im Gehirn als Neandertaler, Katrin Boes, 08.09. Kommentar: Der Biochemische Unterschied zwiscehn Neandertaler und Menschen. Schade, dass dabei weder KI, noch Organiode eine Rolle spielten. "ie Venusfliegenfalle setzt beim Beutefang auf Glutamat-Rezeptoren. Die entsprechenden Reize überträgt sie elektrisch. Ein Forschungsteam der Uni Würzburg hat jetzt den dahinterstehenden Mechanismus erklärt." Quelle: Was die Venusfliegenfalle erregt von Kristian Lozina, 09.09.2022 Kommentar:hier hatten wir das Thema mit fleischfressenden Pflanzen bereits.
ZitatDas Altern könnte sich entwickelt haben, um ältere Menschen zu entfernen, die chronische Krankheiten tragen, die sich auf ihre jüngeren Verwandten übertragen können. Daher kann die Auswahl für kürzere Lebensdauern der Fitness der Verwandten zugute kommen.
Nein, eher nicht! Alterung ist die Ursache für chronische Krankheiten. Erst altert das Immunsystem, dann wird man anfälliger z.B. für Erreger.
Ich gehe aber ebenfalls davon aus, dass Alterung uns in die Gene geschrieben ist weil dies für die Population einen evulotionären Vorteil bedeutet. Gut erklärt im Buch von Josh Mitteldorf: "Aging is a Group-Selected Adaptation: Theory, Evidence, and Medical Implications"
ZitatDie randomisierte kontrollierte Phase-III-Studie, in der die Ergebnisse der Behandlung nach einem nicht-chirurgischen Ansatz verglichen werden, wird 2024 abgeschlossen. Im Moment stützen die Forschungsergebnisse diese einzigartige einstufige Knorpelreparatur beim Menschen als sicher und machbar ein, mit guten klinischen Resultaten, wenn recycelter Knorpel mit allogenen MSCs kombiniert wird.
Das Autoren-Team kommt u.a. aus den Niederlanden (Utrecht/Twente).
Zitat von Prometheus im Beitrag #308Ich gehe aber ebenfalls davon aus, dass Alterung uns in die Gene geschrieben ist weil dies für die Population einen evulotionären Vorteil bedeutet. Gut erklärt im Buch von Josh Mitteldorf: "Aging is a Group-Selected Adaptation: Theory, Evidence, and Medical Implications"
Es haben sich eine Menge Dinge evolutionär entwickelt, die in der heutigen Gesellschaft als nicht nützlich oder schädlich angesehen werden. Ich sehe keinen Grund, wieso wir uns zum Sklaven der Natur machen sollten.
Abgesehen davon muss die Alterung nicht mal evolutionär adaptiv sein. Das ist ein häufiger Fehler, dass man jede biologische Eigenschaft als irgendwie vorteilhaft für die evolutionäre Fitniss betrachtet. Es könnte auch eine Nebenwirkung sein oder sogar ein schädliches Merkmal, welches aber nicht ausreichend ausselektiert wurde.
Dürfte uns allen klar sein, dass Krafttraining die Muskeln bis zu einem gewissen Grad verjüngt. Wichtig: Diese Verjüngung ist grundlegend, der Muskel verbessert nicht "nur" seine Funktion - da werden fundamentale epigenetische Schalter umgelegt, und das gesamte Transkriptom des Muskels verjüngt sich!
ZitatGenes that are downregulated with age show a marked reversal to youthful levels with exercise, and genes that are upregulated with age also show the same trend to return to youthful levels in association with exercise
"Die Leber kann sich bis ins hohe Alter regenerieren und bleibt dabei erstaunlich leistungsfähig, und dass obwohl sich das Chromatin in ihren Zellen durch epigenetische Veränderungen stark umgestaltet, wie jetzt Forschende vom Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns in Köln herausfanden. Ein möglicher Grund, warum die Umwandlung fast folgenlos bleibt, könnte ein Mechanismus sein, den die Forscher jetzt in der Fachzeitschrift Molecular Systems Biology beschreiben." Quelle: "Ein Baustein zur Fitness der Leber im Alter" v Dr. Maren Berghoff, 12.09. Kommentar: Orginalpulbikation: https://www.embopress.org/doi/full/10.15252/msb.202211002 Epigenetik als Ursache des Alterns, Prometheus hat darauf schon hingewiesen. Die Leber ist allgemein nur 3 Jahre alt. "Verhaltensforschung: Versuche mit Studierenden sind nur begrenzt aussagekräftig" Quelle: Tom Leonhardt am 12.09. Kommentar: In der Verhaltenforschung, in dem Fall der Verhaltenökonomie, wird mit Vorliebe mit Studenten experimentiert, aber auch in anderen Gebieten wie Psychologie. Hier eine kleine Warnung, dass die Studenten eben nicht repräsentativ für die Normalbevölkerung sein müssen. https://idw-online.de/de/news800844 Kleiner Hinweis auf die ökonomischen Kosten der Alterung. Offenbar belasten diese die Bundesländer dann doch ungleich. "Angelehnt an die Antwort des Philosophen Friedrich Nietzsche auf die Frage „Was also ist Wahrheit?“ ließe sich die gleiche Antwort auf die Frage „Was also ist KI?“ geben: „Ein bewegliches Heer von Metaphern, Metonymien, Anthropomorphismen. Kurz eine Summe von menschlichen Relationen, die, poetisch und rhetorisch gesteigert, übertragen, geschmückt wurden.“[...]" Quelle: "Künstliche Intelligenz – Ein bewegliches Heer von Metaphern und Anthropomorphismen: Vortrag von Bruno Gransche" von Jilia Reichelt, 12.09. Kommentar: Gut, zu spät, um dran teilzunehmen. Vielleicht findet sich was im Netz? Abgesehen davon, ein schöner Hinweis, dass selbst das Wort KI nicht streng definiert ist. "In einer immer älter werdenden Gesellschaft ist die Frage, wie wir gesund und vital bis ins hohe Lebensalter bleiben, von zentraler Bedeutung. Gesundes Altern, das heißt tatsächlich bis ins hohe Alter den üblichen gesundheitlichen Alterseinschränkungen wie beispielsweise einer Abnahme kognitiver Fähigkeiten zu entgehen, gelingt in der Regel nur einem kleineren Teil alternder Menschen. Folglich hat sich die Forschung bislang weitgehend auf häufige Alterserscheinungen wie der Gebrechlichkeit und den typischen Alterserkrankungen wie zum Beispiel der Alzheimer-Krankheit konzentriert." Quelle: "Wie das Gehirn im Alter fit bleibt: „Die sozial Aktiven sind länger kognitiv gesund“" von Torben Brinkema, 12.09. Kommentar: Negativ: Seit 30 Jahren kein neues Medikament gegen Demenz im Alter und die Mehrheit der Personen baut kognitiv ab. Positiv: Bewegung, gute Vernetzung und soziale Interaktion können dem Vorbeugen. Es gibt also einen "Way to go". "Das Forschungsteam um Prof. Dr. David Martin von der Uni Witten/Herdecke findet Hinweise auf neue Therapiemöglichkeiten bei Fieber" Quelle: "Wärme kann Fieber senken" von Katrin Schubert, 12.09. Kommentar: Erwärmung des Körpers kann gegen Fieber helfen. Klingt logisch, da Fieber ja eine Anwendung des Körpers ist, um die Erreger mit Hitze zu töten. Ist es da schon warm, kann der Körper das vielleicht herunterfahren. Eventuell ist das auch ein Fehlregulation, der Körper will sich erwärmen, denkt dann fälschlicherweise, dass es schon warm ist. https://idw-online.de/de/news801119 Interessantes Thema. Es geht um Moral, um Gut und Böse, aus einer Psychiatrisch-psychologischen Perspektive. "ARHGAP11B – diesen komplexen Namen trägt ein Gen, das nur beim Menschen vorkommt und das eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung des Neocortex spielt. Der Neocortex ist der Teil des Gehirns, dem wir unsere hohen geistigen Fähigkeiten verdanken.[...] Für die hier verfolgte Fragestellung sind sogenannte Organoide, also wenige Millimeter große, dreidimensionale Zellstrukturen, die im Labor gezüchtet werden, eine Alternative zum Tierversuch. Diese Organoide können aus sogenannten pluripotenten Stammzellen hergestellt werden, die sich dann in bestimmte Zelltypen, also zum Beispiel in Nervenzellen, differenzieren. Auf diese Weise konnte das Forscher*innenteam sowohl Schimpansen-Hirnorganoide als auch menschliche Hirnorganoide herstellen." Quelle: "Das Gen, dem wir unser großes Gehirn verdanken" von Dr. Susanne Diederich, 13.09. Kommentar: Das ARHGAP11B ist laut dieser Meldung für die Gehirngröße des Menschen verantwortlich. Achtung, das impliziert natürlich nicht, dass Änderungen an diesen Gen irgendwas mit menschlicher Intelligenz oder dergleichen zu tun hat. Interessant ist auch, dass, mal wieder, Organoide zum Einsatz kommen. Wie schon vor Jahren in einem Bericht im Edge-Magazin dargelegt ist es möglich, damit Gehirngewebe unter Labtorbedingungen zu züchten, um mit diesne zu experimentieren. "Die Gretchenfrage in der Alzheimer-Forschung – Oder: Warum ist das Haus abgebrannt?" Quelle: von Astrid Marxen, 13.09. Kommentar: Wie im Forum bereits diskutiert gibt es ein Problem mit der Amyloid-Hypothese, also dem Gedanken, dass die Alzheimerkrankheit überhaupt durch die Ablagerung von Plaques im Gehirn ausgelöst wird. Ein Problem in diesem Zusammenhang ist, dass ein neu in den USA zugelassenes Medikament zwar die Plaques im Gehirn reduziert, jedoch nicht zur Wiederherstellung der kognitiven Leistungsfähigkeit führt. Da es keine definitiven Antworten gibt, gibt es eine Reihe von Spekulationen darüber, was die Ursache sein könnte. Kam die Hilfe zu spät? (Falls ja, könnte die an der Uni Bochum entwickelte Methodik zur Früherkennung ja helfen!) Oder liegt es am Ende doch nicht an den Plaques, sondern diese sind nur ein weiteres Symptom? Ich bitte jeden Forenteilnehmer, dem es interessiert, den Link zu folgen und den Artikel zu lesen. Er ist wirklich sehr verständlich geschrieben. Siehe auch: RE: News aus der Forschung (10) letzter Beitrag. https://idw-online.de/de/news801111 Lose für unsere Thema interessant, Frau Professor Fauth-Bühler über die mangelnde langfristige Denkweise des Menschen. Betrifft daher indirekt auch die Vorsorge für das Alter und ist daher mit dem Thema verbunden. " Die verschiedenen Hirnregionen weisen subtile, aber funktionell relevante Unterschiede zwischen der linken und der rechten Seite auf. Die beiden Hemisphären sind auf unterschiedliche Funktionen spezialisiert. So wird beispielsweise die Aufmerksamkeit bei den meisten Menschen überwiegend in der rechten Hemisphäre verarbeitet, die Sprache überwiegend in der linken.[...] Zu wenig asymmetrisch ausgebildete Sprachareale auf der linken Hirnseite werden zum Beispiel als eine mögliche Ursache für Legasthenie vermutet. Auch bei Krankheiten wie Schizophrenie und Autismus-Spektrum-Störungen oder Hyperaktivität bei Kindern wird mit einer zu schwachen Aufgabenteilung zwischen den beiden Hirnhälften in Zusammenhang gebracht.[...] Eine mit Scans menschlicher Gehirne, darunter auch von Zwillingen, die andere mit Scans von 19 Makaken. Durch den Vergleich eineiiger und zweieiiger Zwillinge und nicht verwandter Personen konnten sie herausfinden, wie sich die beiden Geschwister voneinander unterscheiden – was also genetisch bedingt ist und was durch die Umwelt. Der Vergleich mit Makaken wiederum machte deutlich, wo die Unterschiede zwischen Mensch und Affe liegen und welche davon durch die Evolution entstanden sind. Die Unterschiede selbst berechneten die Wissenschaftler mithilfe der sogenannten niedrigdimensionalen funktionellen Konnektivitätsorganisation des Gehirns." Quelle: Von wegen zwei gleiche Hirnhälften: Warum das Gehirn nicht symmetrisch ist von Verena Müller 15.09. Kommentar: Dass die beiden Gehirnhälfte unterschiedlich sind ist ert Mal nicht überraschend. Das Wernicke-Sprachzentrum etwa linkt normalerweise auf der linken Hirnhälfte. Das ist grade deshalb interessant, weil damit bei "Split-Brain"-Patienten und dergleichen, diese Gehirnhälfte die einzige, die sich verbal artikulieren kann. https://idw-online.de/de/news801332 "Ein unbeständiges flockenartiges Netzwerk entsteht" Intrazelluläre Prozesse. "Die Zahl demenzkranker Menschen wird weltweit und auch in Deutschland weiter dramatisch zunehmen – wenn nicht gegengesteuert wird. Dass dies prinzipiell möglich ist, zeigte erneut eine Studie aus den USA [1], die errechnete, wie viele Demenzfälle sich verhindern ließen, wenn die bekannten modifizierbaren Risikofaktoren konsequent minimiert würden. Dafür muss jedoch, ebenso wie für die Belange der Erkrankten, dringend das Bewusstsein in der Bevölkerung geschaffen werden – der Welt-Alzheimertag am 21. September soll hier einen wichtigen Beitrag leisten. Die Deutsche Hirnstiftung lädt am 21.09.2022, 17:00 Uhr, zu einer Online-Veranstaltung für Interessierte und Betroffene ein." Quelle: Welt-Alzheimertag: Etwa ein Drittel aller Alzheimer-Erkrankungen sind vermeidbar vom Dr. Bettina Albers, 16.09. Kommentar: Laut dieser Pressemeldung wären viele Alzheimererkrankungen vorher vermeidbar gewesen. Wie das mit obigen Text zusammengeht, weiß ich leider nicht. "An der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) wurden weltweit erstmalig mehrere Patientinnen und Patienten mit schweren Formen einer Autoimmunerkrankung mit körpereigenen gen-modifizierten Immunzellen – sogenannten CAR T Zellen – behandelt. Diese Behandlung erwies sich zum Erstaunen der Ärzte wie eine Art „Reset-Knopf“: Unmittelbar nach der Therapie löste sich die Autoimmunerkrankung völlig und nachhaltig auf." Quelle: "Den Reset-Knopf drücken: Wie sich eine Autoimmunerkrankung auflöst" von Katrin Piecha, 16.09., Kommentar: Gen-Therapie an T-Zellen gegen Lupus. Dem Immunsystem soll beigebracht werden, nicht den eigenen Körper anzugreifen.
Zitat von Methusalem im Beitrag #319[...]Es folgt eventuell ein zweiter Teil.
"Ein direkter Blick erzeugt immer Aufmerksamkeit? Das stimmt so pauschal nicht, wie ein Forschungsteam am Institut für Psychologie der Uni Würzburg zeigen konnte. Es kommt auf den Kontext an." Quelle: Schau mich nicht so an! von Gunnar Bartsch Kommentar: Neutrale Gesichter bekommen am Meisten Aufmerksamkeit. Sonst printet die Emotion des Ausdrucks, wie dieser Empfunden wird. Vielversprechender neuer Therapieansatz beim alveolären Rhabdomyosarkom https://idw-online.de/de/news801403 "Viele Tumoren sind wegen ihres hochaktiven Stoffwechsels anfällig gegenüber einer speziellen Art des Zelltods, der Ferroptose. Dennoch gelingt es Krebszellen häufig, diesem Schicksal zu entgehen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Deutschen Krebsforschungszentrum entdeckten nun einen neuen Mechanismus, mit dem sich normale wie auch Krebszellen vor der Ferroptose schützen. Die Kenntnis dieser molekularen Zusammenhänge könnte neue Ansatzpunkte für die Behandlung von Tumoren liefern." Quelle: Wie gestresste Tumorzellen dem Zelltod entgehen: neuer Mechanismus entdeckt v Dr. Sibylle Kohlstädt Kommentar:Persulfide als Widerstandsbooster für Krebszellen gegen Ferroptose. Sehr beeindruckend. Ein wahrer Radikalenfänger! https://idw-online.de/de/news801443 Im Alter Fit im Beruf. "1,5 Millionen Menschen in Deutschland sind von Schuppenflechte betroffen, einer chronischen entzündlichen Erkrankung der Haut und bisweilen auch der Gelenke und anderer Organe. Eine jüngst veröffentlichte Studie des Lehrstuhls für Epidemiologie der Universität Augsburg in der renommierten Zeitschrift JAMA Dermatology zeigt nun auf, dass eine Ursache für das Auftreten der Schuppenflechte das Vorhandensein einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung sein kann, bei der die Betroffenen an regelmäßigem Durchfall, blutigem Stuhl und Bauchkrämpfen leiden." Quelle: Darmerkrankungen erhöhen das Risiko für Schuppenflechte, Michael Hallermayer 19.09, Kommentar: Mit Hilfe des Mendelschen Randomisierungsansatz wurde ein Zusammenhang zwischen chronischer Darmerkrankung und Schuppenflechte. "Wenn in lebenden Zellen alles rund laufen soll, dann müssen die Erbinformationen stimmen. Doch leider häufen sich im Laufe der Zeit durch Mutationen Fehler in der DNA an. Landpflanzen haben einen eigenartigen Korrekturmodus entwickelt: Sie verbessern nicht direkt die Fehler im Erbgut, sondern aufwändig in jeder einzelnen Abschrift. Forschende der Universität Bonn haben diese Korrekturmaschine aus dem Laubmoos Physcomitrium patens in menschliche Zellen verpflanzt. Überraschenderweise nahm der Korrektor auch dort die Arbeit auf, aber nach eigenen Regeln. Die Ergebnisse sind nun im Journal “Nucleic Acids Research” veröffentlicht." Quelle: Reparaturtrupp im Moos funktioniert auch im Menschen v. Johannes Seiler Kommentar: RNA-Reperaturansatz funktioniert auch beim Menschen, sogar deutlich besser als in der Pflanze selbst. Anscheinend werden bei RNA-Schäden nicht DNA, sondern nur die RNA-Kopien korrigiert. "Wenn Introns in bestimmten RNAs verbleiben, leben Würmer länger Die Steuerung des RNA-Stoffwechsels ist entscheidend für die Regulierung der Langlebigkeit von Tieren, entdeckten jetzt Forschende des Max-Planck-Instituts für Biologie des Alterns in Köln. Sie fanden heraus, dass Würmer länger leben, wenn bestimmte RNAs während der RNA-Reifung anders verarbeitet werden. Dies könnte eine zusätzliche Möglichkeit für Organismen sein, den Alterungsprozess zu steuern." Quelle: Längeres Leben durch fehlerhafte RNA-Verarbeitung v. Dr. Maren Berghoff, 20.09. Kommentar: Passt doch sehr gut zur Meldung oben, oder? Hier wurde ein neuer Signalweg entdeckt, der das Altern von Zellen reguliert. ": Astrozyten versorgen Nervenzellen mit Nährstoffen und unterstützen sie dabei, Signale zu übertragen. Oligodendrozyten beschleunigen die Kommunikation, indem sie eine fettreiche Myelinschicht um den Fortsatz einer Nervenzelle wickeln und diesen isolieren. Mikroglia wiederum sind an der Immunabwehr beteiligt. Endothelzellen, die weder zu Nerven- noch zu Gliazellen gehören, bilden die Blutgefäße im Inneren unseres Gehirns. Sie versorgen das Organ mit Nährstoffen, um dessen konstant hohen Energiebedarf zu decken, und kontrollieren überdies, welche Stoffe ins Nervengewebe gelangen.[...] Weitere Studien müssen zeigen, inwieweit diese Ergebnisse auf den Menschen übertragbar sind. In Erkrankungen des Nervensystems wird der Stoffwechsel bereits als Ziel für Therapien diskutiert. Die zelltypspezifischen Proteomdatensätze des Göttinger Teams liefern hierfür eine wichtige Grundlage." Quelle: "Von konservativ bis flexibel – Gehirnzellen passen sich bei Ernährungsumstellung oder Erkrankung unterschiedlich gut an" von Dr. Carmen Rotte, 21.09. Kommentar: Unterschiedliche Zellzypen im Gehirn passen sich an Veränderungen der Nahrung unterschiedlich gut an. Könnte spannend sein, ist aber von der praktischen Anwendung für uns noch weit entfernt. https://idw-online.de/de/news801585 "Altbewährt aber für immer jung" Es geht um Seeanemonen und deren Gene! "Krebszellen ähneln in ihren Eigenschaften Stammzellen und sind extrem anpassungsfähig. Forschende der Universität Basel haben vielversprechende Wirkstoffe identifiziert, die Zellen eines hochaggressiven Brustkarzinoms künstlich reifen lassen und dadurch in einen Zustand überführen, der gesunden Zellen ähnelt. " Quelle: Forschende wandeln Krebszellen in weniger schädliche Zelltypen um v Dr. Angelika Jacobs, 21.09.2022 Kommentar: Der Plan ist es, Krebszellen in andere, weniger schädliche Zellarten umzuwandeln um sie in einem zweiten Schritt durch das Immunsystem abräumen zu lassen. "In der Tempelanlage des Ortes wurde vor allem Soknopaios verehrt, bei dem es sich um eine Form des Krokodilgottes Sobek handelt. Wie eigenständig diese Gottheit tatsächlich war, darüber lasse sich laut Professor Martin Stadler, an der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg Inhaber des Lehrstuhls für Ägyptologie, diskutieren: „In der Ägyptologie gibt es eine Tendenz, das ägyptische Pantheon zu atomisieren. Ich denke aber, dass wir es hier nicht mit einer eigenständigen Gottheit zu tun haben, sondern einfach mit einer lokalen Form des Sobek. So wie es auch eine Mutter Gottes von Altötting, von Fatima und Tschenstochau gibt. Soknopaios ist die gräzisierte Form des ägyptischen ‚Sobek, Herr von Pai‘. Pai ist ein anderer Name für Dimê.“[...] Im Text werden Vorbereitung und Ablauf des täglichen Rituals beschrieben. Zunächst musste der Priester verschiedene Riten vollziehen, um das Innere des Tempels überhaupt betreten zu dürfen, wie Waschungen und Einkleidung. Dann galt es an fünf Toren, Sprüche zu rezitieren, um Zugang zu erhalten. Das eigentliche Ritual bestand aus der Entkleidung, der Salbung und Neueinkleidung des Kultbildes." Quelle: Ein Ritual für den Krokodilgott, Gunnar Bartsch Kommentar: Ein Einblick in eine untergegangene Welt. Für uns heute Unvorstellbar. Okay, es mag den Betrachter nur wie ein sehr kleiner schritt erscheinen, aber ich nehme es dennoch mal auf. Auch wenn ohne Bezug zu Medizin usw. Alzheimerfrüherkennung mit Blutproben: https://idw-online.de/de/news801639 "Die Killerzellen des Immunsystems sind im Alter besser als ihr Ruf: Bislang galt die Annahme, dass die Fähigkeit der sogenannten T-Zellen, Tumorzellen oder Krankheitserreger zu töten, mit der Zeit schwächer wird. Das Gegenteil ist der Fall. T-Zellen werden im Alter zu stärkeren und effektiveren Killern. Zu diesem überraschenden Ergebnis kommen die Forscherinnen Dr. Annette Lis und Dorina Zöphel von der Universität des Saarlandes. Gerade T-Zellen älterer Menschen könnten damit vielversprechend für die Krebsimmuntherapie sein. Die Ergebnisse, die dazu beitragen, besser zu verstehen, wie das Immunsystem altert, veröffentlichen die Forscherinnen in der Fachzeitschrift Aging Cell. " Quelle: Killerzellen werden im Alter besser v. Claudia Ehrlich Kommentar: Die T-Zellen oder "Killerzellen" werden im Alter (60+) besser darin, Infektionen und Krebs zu erledigen. Sie haben bessere chemische Werkzeuge, den programmierten Zelltod einzuleiten und ihre Gedächtniszellen lässt sie potenzielle Übeltäter besser erkennen. Eine Verschlechterung von ihnen ist also nicht der Grund für die Leistungsabnahme des Immunsystems. "Eine leichte, andauernde Entzündung im Gewebe gilt als eine der biologischen Merkmale des Alterungsprozesses beim Menschen – und zugleich als Risikofaktor für Krankheiten wie Alzheimer oder Krebs. Prof. Dr. Francesco Neri und Dr. Mahdi Rasa vom Leibniz-Institut für Alternsforschung - Fritz-Lipmann-Institut (FLI) in Jena ist es erstmals gelungen, das Regulationsnetzwerk, das die allgemeine, organübergreifende Entzündungsreaktion befeuert, auf molekularer Ebene zu beschreiben. Darüber hinaus konnten sie zeigen, dass eine reduzierte Ernährung diesen Regulationskreislauf beeinflussen und die Entzündung dadurch dämpfen kann. " Quelle: Wie hängen Entzündung, Altern und Diät zusammen? Systemisches Regulationsnetzwerk erstmals beschrieben Kristina Vaillant Kommentar: Dürte für viele Forenteilnehmer nichts neues mehr sein, aber spannend, das noch mal biologisch aufgedröselt zu sehen. "Aus Hirnbildern lässt sich mithilfe sogenannter Künstlicher Neuronaler Netzwerke das biologische Alter eines Menschen genau bestimmen. Bislang war jedoch unklar, anhand welcher Merkmale die Netzwerke auf das Alter schließen. ForscherInnen des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften haben jetzt einen Algorithmus entwickelt, durch den sich zeigt: Die Altersschätzung geht auf eine Bandbreite an Merkmalen im Gehirn zurück, und gibt dabei generelle Auskunft über den Gesundheitszustand eines Menschen. Der Algorithmus könnten damit helfen, Tumore oder Alzheimer schneller zu erkennen und erlaubt Rückschlüsse über die neurologischen Konsequenzen von Erkrankungen wie Diabetes." Quelle: Zeig‘ mir deinen Hirnscan und ich sag‘ dir, wie alt du wirklich bist v. Verena Müller, 22.09. Kommentar: Künstliche neuronale Netzwerke können anhand von Hirnscanns das biologische Alter der Person schätzen. Stimmt das Ergebnis nicht, so ist es doch biologisch relevant, die gescannten Gehirne haben ein höheres biologisches als chronologisches alter. Hier haben Forscher untersucht, wie die künstlichen neuronalen Netze ihre natürlichen Brüder untersuchen. Ergebnis: Anscheinend werden Furchen, Vernarbungen usw. als Ausgangspunkt genommen. Spannend. https://idw-online.de/de/news801748 Was hilft bei Diabetes. https://idw-online.de/de/news801732 "Genmutationen entdeckt, die Sprachstörungen, ADHS und Muskelschwäche auslösen" "Bei fünf bis zehn Prozent der Patient*innen, die einen Knochenbruch erleiden, verläuft die Heilung nicht ohne Komplikationen. Es ist daher von großer Bedeutung, Komplikationen bei der Frakturheilung frühzeitig zu erkennen. Im Rahmen einer Studie am Universitätsklinikum Ulm (UKU) ermöglichte nun eine Computersimulation, den Heilungsverlauf für eine optimale Frakturversorgung vorauszusagen. Durch den Vergleich von Simulationsergebnissen mit den tatsächlichen Heilungsverläufen der Patient*innen konnten wertvolle Erkenntnisse für die Weiterentwicklung des Heilungsmodells gewonnen werden sowie darüber, ob eine patientenspezifische Prognose der Knochenheilung möglich ist." Quelle: Computersimulation ermöglicht Prognose des Heilungsverlaufs von Knochenbrüchen Nina Schnürer Kommentar: Soweit ich es sehe keine KI, dennoch spannend. Früherkennung bei neuronalen Erkrankungen: https://idw-online.de/de/news801782
Die Anti-Aging-Wirkungen von BHB sind durchaus beeindruckend! Ob wohl eine BHB-Supplementierung Effekte vergleichbar einer ketogenen Diät oder von Fasten erzielen könnte?