diese lange Lebenszeit sollte durch Studien belegt werden, bevor wir evtl. Interventionen diskutieren können. Der Mensch ist keine Maschine, bei dem man einfach das Programm ändern könnte (ein sehr komplexes System).
Zitat von Speedy im Beitrag #200An Aging Expert Thinks Humans Can Live for 20,000 Years. He's Not Crazy.
Die maximale mögliche Lebenserwartung ist unter Experten durchaus umstritten. 20.000 Jahre ist vollständig neu. Danke dazu.
Er gibt 1000 bis maximal(!) 20.000 Jahre an. Allerdings wird nicht erwähnt wie das passieren soll, es liest sich alles sehr schwammig. Da hätte ich mehr konkrete Informationen erwartet. Ich halte es für unseriös zum jetzigen Zeitpunkt solche Claims zu machen, wenn man kein Konzept dazu vorlegt. Es gibt noch kein einziges unsterbliches Säugetier, woher will man also wissen ob es möglich ist? Bei extrem langen Lebensspannen sehe ich als größte Probleme mögliche Deformationen (z.B. Körperteile die ewig weiter wachsen) sowie sich akkumulierende DNA-Schäden (hier müsste man die DNA in vielen Zellen austauschen/reparieren können). Klar sollten wir es probieren und ich schwärme auch oft von der Unsterblichkeit, aber der Artikel ist einfach schwach. Übrigens sehe ich bei 20.000 Jahren auch das Risiko eines nicht natürlichen Todes zunehmen. Mein persönliches Ideal wäre es, so 300-1000 Jahre lang zu leben.
Alles Themen, die wir letztlich schon mal angerissen hatten. Zu den DNA-Schäden hatte ich bereits eine Idee. Sie hat aber bisher den Charakter einer vagen Spekulation.
Was das ewige Weiterwachsen angeht: Da würde dann eine OP fällig.
Zitat von Methusalem im Beitrag #204Alles Themen, die wir letztlich schon mal angerissen hatten. Zu den DNA-Schäden hatte ich bereits eine Idee. Sie hat aber bisher den Charakter einer vagen Spekulation.
Was das ewige Weiterwachsen angeht: Da würde dann eine OP fällig.
Ja, da hätte ich von dem Forscher mehr Tiefgang erwartet. Wir raten in den Bereichen ja auch nur. Wie wird ein 5000 Jahre alter Mensch aussehen? Die erste Assoziation ist jedenfalls nicht jugendlich-attraktiv. Ob Operationen das wirklich ausgleichen können? Vielleicht sollte man doch am Bewusstseinstransfer arbeiten. Dann hat man nur das ethische Problem, was mit dem Bewusstsein des Klons passiert. Es könnte ja in den alten Körper oder so.
Die Übertragung von Bewusstsein steht, kurz gesagt, vor dem Problem, dass wir nicht wissen, was "Bewusstsein" eigentlich ist. Deshalb gibt es auch keine seriöse Abschätzung davon, wie man Bewusstsein übertragen kann.
Sonst kennst du meine "Philosophie": Ein Schritt nach dem anderen.
Eternal Youth: A Comprehensive Exploration of Gene, Cellular, and Pharmacological Anti-Aging Strategies by Kristina V. Kitaeva https://www.mdpi.com/1422-0067/25/1/643
Allgemein haben "wir" das Problem über vieles zu schreiben und nur wenig davon umzusetzen. Teils aus Bequemlichkeit oder Angst, andererseits weil uns schlicht und ergreifend der Zugang zu entsprechenden Technologien fehlt. Da mangelt es irgendwie noch an Firmen, welche Enthusiasten dabei unterstützen, Zugang zu hochwertigen Peptiden, Senolytika, OSKM und anderem zu erhalten. In irgendwelchen Ländern müsste das doch legal und preiswert umzusetzen sein. Also nicht zu so Mondpreisen wie es die Firma die Bryan Johnson neulich behandelt hat gerade anbietet.
Unerwartet ist für mich die Kombi von Pregabalin + Trazodon zur "Verbesserung der Schlafqualität". Die medikamentöse Manipulation von Schlafrhythmen ist eigentlich immer problembehaftet und Vorteile für die Langlebigkeit sehe ich da auch nur bedingt.
Die Kombination von Ezetimibe, Rapatha und Bempedoinsäure ist sicherlich off label, aber interessant. Über die Vor- und Nachteile einer agressiven medikamentösen Cholesterin-Senkung haben wir hier schon öfters diskutiert. Wir kennen seine Vorgeschichte nicht, was seine Versuche betrifft die Cholesterin- und HDL/LDL Werte in den Griff zu bekommen. Bei mir reicht der nutritive Ansatz, kombiniert mit Omega3-Supplementierung um gute Werte zu erzielen.
Zitat von Prometheus im Beitrag #1Anmerkung: Hier geht es um experimentelle und möglicherweise auch um mit größeren Risiken behaftete Strategien!
Na gut, machen wir das doch mal. Mehr als 90% der Posts hier im Forum (meine inbegriffen) werden wir eh nie probieren oder sie werden uns nicht signifikant voran bringen. Überlegung also:
- Wie kann man (epigenetische oder genbasierte) Verjüngung möglichst sicher und kostengünstig ausprobieren? (Vektor, Aktivierung etc.) - Welche preiswerten und zuverlässigen Labore gibt es? - Wie kann man das ganze so umsetzen, dass es legal ist?
Eine Idee wäre, im Ausland eine Firma zu gründen, mit der es möglich ist, bei entsprechenden Laboren zu bestellen. Kriegt man das preiswert und legal hin, würden sich womöglich genug Menschen finden, die mitmachen. Es muss ja nicht gleich OSKM sein, was aktuell wohl noch ein unberechenbares Risiko in sich bergen würde. Telomerase dürfte da sicherer und vermutlich auch günstiger sein. Natürlich müsste das alles unter Beachtung der im jeweiligen Land gültigen Gesetze erfolgen.
Ich fürchte, die erste Idee wird es sein, dass einzelne Personen Selbsterfahrungsberichte ins Netz stellen. Die Wissenschaft ist zu träge und zu vorsichtig.
Zitat von Prometheus im Beitrag #1Anmerkung: Hier geht es um experimentelle und möglicherweise auch um mit größeren Risiken behaftete Strategien!
Na gut, machen wir das doch mal. Mehr als 90% der Posts hier im Forum (meine inbegriffen) werden wir eh nie probieren oder sie werden uns nicht signifikant voran bringen. Überlegung also:
- Wie kann man (epigenetische oder genbasierte) Verjüngung möglichst sicher und kostengünstig ausprobieren? (Vektor, Aktivierung etc.) - Welche preiswerten und zuverlässigen Labore gibt es? - Wie kann man das ganze so umsetzen, dass es legal ist?
Eine Idee wäre, im Ausland eine Firma zu gründen, mit der es möglich ist, bei entsprechenden Laboren zu bestellen. Kriegt man das preiswert und legal hin, würden sich womöglich genug Menschen finden, die mitmachen. Es muss ja nicht gleich OSKM sein, was aktuell wohl noch ein unberechenbares Risiko in sich bergen würde. Telomerase dürfte da sicherer und vermutlich auch günstiger sein. Natürlich müsste das alles unter Beachtung der im jeweiligen Land gültigen Gesetze erfolgen.
Das ist ja mal ein Rundumschlag...
Ich denke, am Anfang der Recherche sollte ein möglichst aktueller "Marktüberblick" stehen. Wer hat bereits Produkte/Technologien in möglichst fortgeschrittener Entwicklung? Gäbe es evtl. bereits Studien, an denen man unter gewissen Voraussetzungen teilnehmen könnte oder bzw. welche klinischen Studien für epigenetische Reprogrammierungen sind projektiert?
Halte ich für durchaus aussichtsreich. Aber es gibt sicherlich auch weitere potentielle Anbieter?
Firmen wollen in aller Regel möglichst viel Gewinn machen und die Kunden lange bei der Stange halten. Zum Teil müssen sie auch viel Gewinn machen, um die hohen Kosten der für die Zulassung erforderlichen Studien wieder einzutreiben. Also dauert es lange und kostet am Ende viel Geld. Wir haben weder unendlich viel Zeit, noch sind wir steinreich. Je länger das alles dauert, desto mehr hier im Forum werden es nicht mehr miterleben. Zu negativ gedacht? Vielleicht. Ich sehe nur, dass die Yamanaka-Faktoren bereits 2006 entdeckt wurden. Was ist bitte in den 18 Jahren seitdem groß passiert? Leute altern genauso wie damals. Jeder hofft, dass es jemand anders den großen Durchbruch schafft.
wo sind die Alternativen? In der gleichen Zeit hat sich die Therapie von Stoffwechselstörungen rasant entwickelt (wirkt auch als AA Therapie): z.B. das "Forever Young" Buch von Dr. Strunz zur Jahrtausendwende, das Buch "Mitochondrientherapie" von Dr. Kuklinski (2006), das Buch "Lebensenergie" von Dr. Strunz (2022). Bei einer konsequenten Anwendung der Empfehlungen kann man den Körper häufig bis in das hohe Alter relativ fit bzw. gesund erhalten.
Meinung (keine Fakten, keine Beratung, keine Empfehlung!):
Als Brücke zwischen begrenzt wirksamen Pillen und der epigenetischen Verjüngung oder anderen Gentherapien sehe ich Peptide. Der größte Nachteil von Peptiden ist, dass sich die Qualität oft nur schwer überprüfen lässt. Sie könnten einem aber dabei helfen, den Alterungsprozess zu verlangsamen oder gar teilweise umzukehren. Hier eine vorläufige Liste interessanter Peptide:
- Epitalon: Telomere, Regeneration - GHK-Cu: Hautverjüngung - Thymalin: Thymus, Immunsystem, möglicherweise Thymus-Regeneration? - Thymulin & Thymosin alpha 1: Möglicherweise sinnvoll, um eine Thymus-Involution in Teilen auszugleichen? - Livagen: Leberverjüngung - GDF11: Stammzellverjüngung, andere positive Effekte - Humanin G (effektivere Form von Humanin): Mitochondrien, allgemein Langlebigkeit, spekulativ: Weniger Schäden durch GH? - MOTS-C: Mitochondrien, möglicherweise mehr an der Entstehung neuer Mitochondrien beteiligt als Humanin - BPC-157 & TB-500: Regeneration, anti-inflammation, evtl. nicht direkt verjüngend
Noch experimenteller:
- FOXO4-DRI: Anscheinend ein effektives Senolytikum, welches aber mit gewissen Kollateralschäden an gesunden Zellen einhergehen kann.
Je nachdem wie sehr man gealtert ist, müsste man sich separat noch um die Thymus-Regeneration oder entsprechenden "Ersatz" kümmern. Weitere Hürden/Nachteile sind die hohen Kosten und schwierige Einstellung (vor allem bei GDF11 soll die Dosis nur individuell und schwer zu bestimmen sein, aber auch bei einigen anderen ist sie noch unklar), die Verabreichung (i.d.R. subkutane Injektion) und dass man die Therapie wahrscheinlich langfristig betreiben müsste. Dazu kommt natürlich die unklare Lage bzgl. Nebenwirkungen. Von Interaktionen ganz zu schweigen. Andererseits haben sich ja Millionen von Leuten künstliche Viren-mRNA spritzen lassen, da mache ich persönlich mir vor allem bei den bioidentischen Peptiden weniger Sorgen. Die Liste ist nicht mit einem Plan zu verwechseln, da sie eben nur eine Liste ist und nicht auf Wechselwirkungen untersucht wurde. Das ist eine Diskussionsgrundlage für Menschen, die nicht noch 20 Jahre über die Vorteile von Kurkuma oder das nächste Laborprotein, von dem man nie wieder irgendwas hören wird, diskutieren möchten, sondern merken, dass wir alle hier mit jeder Minute weiter altern und daher etwas dagegen unternehmen wollen.
Speedy hatte einen Beitrag zu NT geschrieben (vielen Dank an Speedy). Bei schweren Schäden wäre z.B. die Ketose über mehrere Monate oder länger zu empfehlen, denn Ketone aktivieren das Reparaturgen in den Zellen (siehe auch "Lebensenergie", Dr. Strunz 2022). Beim großen Mausohr ist z.B. das Reparaturgen, die Autophagie sowie die Qualitätskontrolle der Mitochondrien fast dauerhaft aktiviert und die Zellen altern (fast) nicht.
Zitat von Prometheus im Beitrag #176Viele Thematiken auf einmal angerissen....
Zitat von version2 im Beitrag #175"heute nehme ich mal keine NEMs"
Gelegentlich eine Einnahmepause? Hier haben wir schon ein paar Gedanken zum Thema: NEM-Pausen? (3)
ZitatWie viele NEMs nehmt ihr derzeit pro Tag?
Ich persönlich bevorzuge eine zyklische Einnahme. Ich nehme z.B. selten mehr als 3 Phytotherapeutika gleichzeitig ein. Allerdings gibt es ja deutlich mehr als 3 Geroprotektoren, daher nutze ich Zyklen.
Zitat von version2 im Beitrag #175Wenn ich es nicht mache werde ich normal altern. Wenn ich die NEMs nehme habe ich eine Chance, meine Alterung zu verlangsamen
Aus meiner Sicht können Nahrungsergänzungen sinnvoll als Baustein in einer Anti-Aging Strategie eingesetzt werden. Man sollte sich aber immer auch mal überlegen, was die Alternative wäre.
Beispiel Urolithin A: Die geroprotektiven Eigenschaften sind gut dokumentiert. Statt Urolithin A Kapseln zu kaufen, könnte man es sich auch zur Gewohnheit machen, immer eine Handvoll Granatapfelstückchen in den Salat zu streuen. Oder in der Saftpresse zu frischem Granatapfelsaft zu verarbeiten... Wäre aus meiner Sicht sogar besser als das Kapeln schlucken. Dafür müsste man aber immer 2-3 frische Granatäpfel auf Vorrat haben... und anschließend die Küche von den Granatapfelsaft-Spritzern befreien. Sicher auch eine Frage von Zeit, Aufwand und Kosten! Die Erkenntnis, dass Urolithin A hilfreich ist, reicht nicht, man muss die Erkenntnis ja auch irgendwie in den Alltag integrieren. Und genau da kommen NEM ins Spiel: Die Einnahme von Urolithin A in Kapselform ist bequem und vergleichsweise leicht umzusetzen!
12 percent more strength, 15 percent more endurance due to urolithin A | Human data
Supplementation with half to a whole gram of urolithin A per day not only increases muscle strength but also the endurance of healthy but not particularly fit middle-aged men and women. Does urolithin A have the same effect on well-trained athletes?
dazu dann öfters noch Lebensmittel wie Olivenöl, Blaubeeren oder Grünen Tee. Bei Bedarf zum Teil decarboxylierten Fliegenpilztee (selten).
Abgesetzt:
- Glutathion - SOD - NMN
Abgesetzt weil keine (positive) Wirkung verspürt und/oder Bedenken, zu viele Antioxidantien zu nehmen. Glutathion und SOD behalte ich mir aber vor, an speziellen Tagen einzunehmen.