Der Algorithmus (wäre es eigentlich noch oder schon, zu schreiben "Gott" ) hat mir folgendes Video vorgelegt:
In dem Video von Paul Andersen (mir leider nicht weiter bekannt) geht es darum, wie aus einem Stück Baterienimmunsystem ein "Biohack" wurde, mit dem wir ausführbaren Code in eine Zelle schmuggeln können. Ich meine natürlich, Genabschnitte.
David Sinclair stellt uns in diesen "Google Talk" vor, warum wir altern und wie wir das aufhalten können. Ich selbst habe das Video mit 1,5 x Tempo geguckt. Als Einleitung stellt der Vortragende offen die Frage, wieso wir "altern" als natürlich interpretieren, obwohl wir uns doch von so viele anderen "natürlichen Lebensbedingungen" emanzipiert haben. Danach geht es um die Informationstheorie der Alterung (so übersetze ich "Information Theory of Aging"), die behauptet, dass wir altern, weil wir epigenetische Informationen verlieren. Die epigenetische Information ist wichtig für das korrekte Funktionieren von Körperzellen. Die Zellen verlieren beim Altern sprichwörtlich ihre "Identität". Dann folgt ein Exkurs in die Informationstheorie mit dem guten Shannon. Die Wiederherstellung verlorener Information.
Der Vortrag endet bei ca. 34 Minuten und es startet eine Q&A-Session.
Im Großen und Ganzen bleibt es also dabei, dass die einzige funktionierende Methode, die auch vom Gesundheitssystem unterstützt wird, die Kalorienreduktion ist. Ich hoffe, mein Text hat die Informationsbedürfnisse soweit befriedigt, damit die Leserinnen und Leser selbst entscheiden, ob sie das sehen wollen.
Na das ist doch kurz zusammengefasst der Inhalt seines Buches "Lifespan. Why We Age - and Why We Dont Have To" Ja sehr elegant es informationstechnisch abzubilden und zu erklären - aber zwei nicht ganz unwichtige Fragen bleiben offen: 1. Wo ist das Backup? 2. Wie kann ich das wieder reloaden? Also Zelle reloaded. Und mein Meinung dazu ist: Psycho-Somatische "mutative" Erneuerung
Also wenn wir schon bei Informatik sind, dann passt das doch hervorragend. Psyche ist auch Informatik.
Über den Teil mit den Backup habe ich mir auch Gedanken gemacht, ich habe aber eine verwegene Idee: Jede menschliche Zelle enthält im Prinzip die selbe DNA wie alle anderen. Zur Veranschaulichung: Der DNA-String enthält die Sequenz "CTGCTGATGGGTAGGGA". Jetzt passiert irgendwas, Alter, Krankheit usw., das dazu führt, dass "CTCCTGATGTGTAGGGA" in Zelle 1 steht und "GTGCTGATGGGTAGGGT" in Zelle 2. Durch Vergleich ganz vieler Zellen können wir dann drauf kommen, dass der Orginaltext eigentlich CTGCTGATGGGTAGGGA sein müsste.
Die Preisfrage ist, ob vergleichbares mit Epi-Genetischen Einflüssen auch geht.
benachbarte Zellen tauschen Informationen aus, aber sie "stecken sich auch gegenseitig an". Ein weiteres Problem ist die zunehmend fehlerhafte Differenzierung der neuen Zellen, was zu Gewebeschäden führt. Das dauerhafte Reverse Aging ist bisher nur mit einer nachhaltigen Verbesserung des Stoffwechsels gelungen.
#232 Eine Korrektur des genetischen Codes gibt es ja, ob nun durch Vergleich mit Nachbarzellen - das glaub ich erstmal nicht. Aber es ist wohl nicht das Hauptproblem. Ob eine Nachbarzelle noch die jugendliche Epigenetik hat? Und ob sie das weitergeben kann? Auf welche Art würde die Information ausgetauscht? Man will ja auch nicht die Differenzierung löschen, sondern das "Verwischen" derselben. Denke die Information des jüngeren Zustands steckt in der Zelle selbst und die Zelle kann auch einiges bei Bedarf auch wieder reprogrammieren. Man sagt ja z.B., das Kraftsport da einen großen Einfluss hat. Weil es halt für den Zweck gebraucht wird, findet es auch statt. Und Alterung der Epigenetik findet vll. statt weil niemand wirklich jünger sein möchte und wenn doch dann kann er es den Zellen nicht vermitteln.
Ich bon immer wieder erschrocken welche Akzeptanz Alterung bei den Menschen, die ich so kenne, findet. Selbst der Hinweis auf Milliarden-Investitionen kann niemanden überzeugen, dass Leute ernsthaft versuchen, einen solch natürlichen Vorgang verhindern zu wollen. Alles nur Geschäft, sonst nix. Niemand geht ersthaft daran sich das Altern abzugewöhnen.
die DNA ist sehr stabil und für die DNA sind sehr effektive Reparaturmechanismen vorhanden (Dr. Strunz: man kann die DNA "kochen"). Der epigenetische Code ändert sich ständig und passt sich der Umgebung bzw. den Bedingungen an. Es sind aber keine einfachen "Genschalter", sondern die Epigenetik wird von lebenden Organismen gesteuert: die Information von ca. 100000 Genen ist nicht in der DNA codiert (Dr. Kremer: die Atmungskette der Mitochondrien funktioniert wie ein Quantencomputer und ATP ist auch ein Signalmolekül).
Die benachbarten Zellen tauschen u.a. mtDNA aus und geschwächte Zellen können benachbarte Zellen "anstecken": z.B. Altersflecken. Sobald die Mitochondrien stark geschwächt sind, werden die neuen Zellen zunehmend fehlerhaft differenziert. Auch das umgebende Gewebe spielt eine Rolle, denn zur Differenzierung werden in vielen Fällen die "Signale" der benachbarten Zellen benötigt (z.B. Satellitenzellen im Muskelgewebe). Dr. Strunz hat mit seinem "Forever Young" Programm eindrucksvoll gezeigt, dass Antiaging bzw. Reverse Aging nachhaltig möglich ist.
Zitat von Dr.Faust im Beitrag #234Ob eine Nachbarzelle noch die jugendliche Epigenetik hat?
Daran dachte ich gar nicht. Ich dachte nur, es sei unwahrscheinlich, dass verschiedene Zellen synchron den selben Defekt haben. Wenn man so will wie bei zwei Autos mit einem Unfall, das eine hat die Motorhaube weg, das andere ist an der Seite gequetscht. Wenn wir wissen, dass beide Autos ursprünglich mal gleich aussahen, dann können wir ja auch ableiten, wie die Autos dann ausgesehen haben. Bei einem ist die Seite ja noch intakt, beim anderen die Motorhaube. Somit hat man die Idee, wie das Auto "normal" mal ausgesehen hat, ohne es je in dem Zustand gesehen zu haben.
Wie @Roger aber erklärt hat, war das wohl doch zu kurz gedacht.
Was DNA-Defekte betrifft: 1. Sie sind zufällig, betreffen eine Zelle. 2 Durch Teilung vererben sie sich dann. Besonders unangenehm bei Stammzellen.
Was Epigenetik betrifft: das vererbt sich auch an die Tochterzellen. Es gibt wohl ein Enzym dass das rekonstruiert. Das Muss auch so sein, denn eine Leberzelle muss wieder Leberzellen hervorbringen. Denke, die unerwünschte Epigenetik wird auch kopiert. Also so ganz verschieden ist das auch nicht von Zelle zu Zelle
Aber eine gewissen Syncronisation der epigenetischen Veränderung deutet doch auf eine Zentrale hin? Zumindest hat Middledorf das auch mal vermutet. Also wo mag die sein? Irgendwie muss der ganze Mechanismus auch plausibel sein.
Irgendwie vermute ich, dass die eher unerwünschte Epigenetik nicht so stabil ist wie die gewünschte... Irgendwie erinnert sich die Zelle an ihre Jugend, so wie wir. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das Methylierungsmuster total stochastisch ist. Der Informationsgehalt wäre dann sehr groß. Vll. gibt es Schlüssel und Abhängigkeiten
Ab und zu muss man fragen, ob es Beispiele für Personen gibt, die durch bestimmte Maßnahmen real jünger geworden sind. Nachzuweisen nicht an Blutwerten oder Methylierungsmustern, sondern ganz real sichtbar. Es werden so viele Mittel, Signalwege etc. diskutiert, Mill. Investitionen uvm. Mäuse- und Wurmstudien jede Menge.
Aber mit einem bestimmten Regime real verjüngt. Nein ich will den Psycho-Soma-Ansatz hier nicht bewerben. Nur mal ein Beispiel.
Der einzige Grund, warum ich nicht schreibe, dass die Sendung mit der Maus einen würdigen Nachfolger hat, ist, dass die Maussendung ja noch exietiert.
Sehr schön das medizinische Paradox erklärt, wieso große Tiere weniger Krebs bekommen. Die Antwort ist: Wir wissen nichts genaues, aber vermuten z. B. evolutionäre Anpassung oder inhärente Gründe. Dass Krebszellen sich nämlich kannibalisieren.
-Wie man sein phänotypisches Alter mit simplen Blutwerten präzise bestimmen kann -Persönliche Daten von Laborwerten von Lustgarten aus dem Verlauf mehrerer Jahre und sein kalkuliertes phänotypisches Alter -Seine individuelle Strategie, die Blutwerte günstig zu beeinflussen (möglichst junges phänotypisches Alter) -Interessante Verknüpfung von Ruhepuls/HRV und Alterung -Kuromanin als CD38-Inhibitor