Der Inhalt klingt sehr spannend. Leider ist der Sprecher schwer bis überhaupt nicht zu verstehen, sowohl akustisch als auch linguistisch. Der Vortrag richtet sich an Ärzte und Wissenschaftler und im Gegensatz zu guten Texten kann man nicht mal eben nachschlagen.
Vielleicht interessant: 1.) Man hat ein weibliches Herz in einen männlichen Patienten implantiert (Organspende) und fand später nach der Autopsie Herzmuskelzellen mit Y-Chromosom. (Der weibliche Körper hat üblicherweise nur XX-Chromosomen, es gibt nur wenige exotische Ausnahmen. Die Experten haben diese Möglichkeit daher anscheinend ausgeschlossen.) 2.) Danach erklärt der Vortragende, dass man ebenfalls Stammzellen im Herzen hat. Man hat eine Menge dieser Stammzellen bei einer Biopsie entnommen und es dauerte 6 (?) Monate, bis... hab ich nicht verstanden... es dem Patienten zurückimplantiert werden konnte. 3.) Die amerikanische Behörde FDA erlaubte keine Doppelblindstudie mit Placebo-Gruppe. Es gab aber eine Kontrollgruppe, die zwar optimale Therapie bekam, aber keine Injektion von Stammzellen. Die Stammzellgruppe schnitt besser ab. 4.) Jetzt kommt der für die Thematik dieses Forums interessante Teil, die Diskussion darüber, woher die Stammzellen kommen sollen. Körpereigene Stammzellen sind von der Immunantwort her optimal, aber viele Patienten haben Erkrankungen und sind älter. Es gibt nämlich Evidenzen (doch welche), dass es altersbedingte Unterschiede in der Anzahl (?) der Stammzellen gibt, sowie in der Fähigkeit, "Stammzellensachen" zu tun.
Dann ist das Video auch schon vorbei. Den 2. Teil habe ich nicht gefunden.
Wie auch immer, der Wikipediaartikel zu "Tissue Engineering" zeigt uns sogar ein Bild von einer künstlich gezüchteten Herzklappe.
Das klingt alles insofern spannend, als ich mich daran erinnere, dass es Meldungen über Verfahren gibt, um invitro an Zellkulturen die Telomere zu verlängern. Es wäre doch denkbar, dass man einen Menschen in Schritt 1 Zellen oder Stammzellen entnimmt (Simon Baron-Cohen berichtet, dass er mittels Yamanaka-Methode Nervenzellen gezüchtet haben will!), diese in Schritt 2 den genannten Verfahren aussetzt, so dass die Telomere länger werden und sie in Schritt 3 den Patienten wieder einfügt. Da es sich im Prinzip um körpereigenes Material handelt, ist eine Abstoßung unwahrscheinlich und die neu gezüchteten Zellen haben mehr Schutz, um sich zu verlängern.
Mir ist klar, ich spekuliere hier massiv rum und sehe das alles vielleicht viel zu einfach, aber die Idee fesselt mich grade, nicht zuletzt deshalb habe ich mich hier angemeldet.
Ich hoffe, dass sich keiner durch diese Darlegung meiner subjektiven Meinung angegriffen fühlt und wünsche allen Lesern alles Gute.
Zitat von BenutzerNeu im Beitrag #2021.) Man hat ein weibliches Herz in einen männlichen Patienten implantiert (Organspende) und fand später nach der Autopsie Herzmuskelzellen mit Y-Chromosom. (Der weibliche Körper hat üblicherweise nur XX-Chromosomen, es gibt nur wenige exotische Ausnahmen. Die Experten haben diese Möglichkeit daher anscheinend ausgeschlossen.)
Ich kann mir aber schon vorstellen das meine Stammzellen aus dem Knochenmark/Blut ins fremde Herz einwandern ohne experimenteller Stammzelltherapie. Es ist schon total Spannend! Eine OP oder Krebstherapie wäre mein Horror! Die besten Methoden bekommen halt Leute mit Geld. Pharma hat jetzt gut Geld gemacht und investiert es hoffentlich viel in die Forschung. Aber es ist schöner einen funktionierenden Körper zu haben, der es von alleine schafft zu Leben.
Zitat von mithut im Beitrag #204ist überwiegend staats-finanziert ...
Sicher??? Militär und manche Grundlagenforschung aber Medizin? Geforscht wird halt da wo auch gezahlt wird. Sind das nicht meistens zielorientierte Forschungen von der Industrie? I don't know
Zitat von jayjay im Beitrag #203[quote="BenutzerNeu"|p39147]1.) Pharma hat jetzt gut Geld gemacht und investiert es hoffentlich viel in die Forschung. .
Ich fand es ziemlich erstaunlich, dass es noch Pharma Aktiengesellschaften gibt die beschlossen haben durch Corona kein Geld zu verdienen, wie AstraZeneca. Hätten Sie vielleicht ein bisschen mehr Gewinn gemacht, könnten sie mehr Geld in die Krebsforschung stecken.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/untern...bd-9e826db5973e "AstraZeneca macht mit Covid-Impfstoff Milliardenumsatz (aber keinen Gewinn) Der Coronaimpfstoff von AstraZeneca sorgte immer wieder für Negativschlagzeilen, ist aber trotzdem gefragt. Reich wurde das Unternehmen davon aber nicht – denn die Lieferung erfolgt zum Selbstkostenpreis."
Zitat von jayjay im Beitrag #203Ich kann mir aber schon vorstellen das meine Stammzellen aus dem Knochenmark/Blut ins fremde Herz einwandern ohne experimenteller Stammzelltherapie. Es ist schon total Spannend!
Das scheint mir aus meiner Laiensicht die naheliegenste Interpretation dieser Beobachtung zu sein. Sofern es sich nicht um einen schlichten Irrtum handelt. Hat es in der Geschichte der Wissenschaften häufiger mal gegeben.
Das war aber anscheinend nur der Anlass für weitere Forschung.
ZitatDie besten Methoden bekommen halt Leute mit Geld.
Nicht zwangsläufig. Zumindest wenn man manchen Forschern glaubt. Bei den Leuten mit Geld wollen sich die Mediziner hervortun.
Die Leute mit dem Geld haben zumindest mal mehr Wahlfreiheit.
ZitatAber es ist schöner einen funktionierenden Körper zu haben, der es von alleine schafft zu Leben.
Das ist natürlich das absolute Ideal, aber es ist eben nicht immer zu verwirklichen. Und da scheint mir eine "Eigenstammzellentherapie" sowohl unter ethischen als auch unter zweckrationalen Gesichtspunkten einfach eine perfekte Lösung.
Zitat von BenutzerNeu im Beitrag #207Und da scheint mir eine "Eigenstammzellentherapie" sowohl unter ethischen als auch unter zweckrationalen Gesichtspunkten einfach eine perfekte Lösung.
Ich denke nicht das die Kassenleistung so schnell wird. Es ist halt so, dass man etwas in einer richtigen Reihenfolge aufbauen muss. Einfach Stammzellen ins Blut spritzen mag helfen, birgt aber auch gefahren(Tumore/Geschwüre?). Meist wird ja nur gepatcht/vernarbt als repariert.
Wir stehen in dieser Technik erst am Anfang, aber... soweit ich was beurteilen kann natürlich... wird zurzeit weltweit und von unterschiedlichen Instituten geforscht und man hört immer wieder von Durchbrüchen, die, legt man das Schul- und Lehrbuchwissen von vor noch einem Jahrzehnt daneben, einfach unglaublich klingen. Dass es zum Beispiel Stammzellen innerhalb eines bereits erwachsenen Körpers geben könnte, für die Behauptung wäre man selbst 2000 noch ausgelacht worden.
Und durch den Fortschritt summiert sich das Wissen und wird immer schneller. Ich lege da schon ein bisschen Hoffnung rein.
Fakt ist, je länger jemand lebt, umso höher wird die Wahrscheinlichkeit, das real in Anspruch nehmen zu müssen. Deshalb ist ein Blick drauf wahnsinnig hilfreich.
Leben ist das, was unterm Mikroskop verloren geht. Schöne Aufnahmen...viele tote Küken.
Massentierhaltung ist übel und so mache ich mir vermehrt Gedanken zu Vegan. https://m.youtube.com/watch?v=RlU_m6HvzbQ Auch ein gutes Deutsch Irgendwie Sprossenkekse aus dem Dörrautomat.
Leben ist das, was unterm Mikroskop verloren geht.
Offensichtlich nicht, denn es entstand ein gesundes Huhn daraus!
Zitat von jayjay im Beitrag #216Schöne Aufnahmen...viele tote Küken.
Ob das (noch) gängige Kükenschreddern humaner ist? Ich finde es interessant, wie ein tierischer Organismus aus einem Ei entstehen kann, ganz ohne äußerlich zugeführte Nährstoffe! Ob man damit auch menschliche Organe züchten könnte, wenn man Eier genetisch manipuliert? Genau hier sollte man forschen, es könnte so viel Leid reduziert werden. Ethische Argumente halte ich da bei vernünftiger Herangehensweise auch für scheinheilig, zumindest so lange sie von Leuten kommen die späte Abtreibungen befürworten.
Aus der Serie "Sternstunde Philosophie": "Wer trifft unsere Entscheidungen?" von und mit Gerhard Roth.
Tipp von mir: mit 1.5 oder sogar 1.75 Geschwindigkeit hören.
Ich persönlich halte diese Argumentation nicht für der Weisheit letzter Schluss und zwar im Wesentliche aus zwei Gründen: Erstens halte ich es für einen Widerspruch, zwar das menschliche Bewusstsein selbst für eine Funktion des Gehirns zu erklären ("Funktionaler Zustand" kann, philosophisch gesprochen, noch mal was anderes sein, ich weiß) und gleichzeitig den sog. "Freien Willen" für aufgehoben zu erklären. Wieso soll denn der Wille etwas anderes sein als ein Zustand des Gehirns? Wenn der Wille aber analog nur ein Zustand des Gehirns ist, dann ist es doch absurd von einem unfreien Willen zu reden, weil diesen ein "Bereitschaftspotenzial" im Hirn voraus geht. Zweitens geht der sowohl Hr. Roth als auch die Justiz, so zumindest beschreibt er, davon aus, dass Schuld nur aufgrund eines Freien Willens möglich ist. Gehe wir aber davon aus, dass der Freie Wille von Anfang an eine Illusion war, dann ist es vielleicht rein formallogisch so, dass auch "Schuld" eine Illusion war. Es gab aber doch ein Konzept von Schuld, das dem vorausging und erst durch Nachdenken mit den freien oder unfreien Willen verknüpft wurde. Wieso nicht dieses einfach voraussetzen? Außerdem haben sich einige Philosophen und Wissenschaftler darum bemüht, die Strafjustiz z. B. durch eine Institutionalisierung von Rache oder durch Abschreckung zu rechtfertigen. Und dabei macht es dann sehr wohl sinn, zwischen unbeabsichtigten, unfreiwilligen und freien Handlungen zu unterscheiden, weil naturgemäß z. B. Abschreckung nur funktionieren kann, wenn jemand auch tatsächlich vorher darüber nachdenkt. Eine Affekttat wird durch hohe Strafe wahrscheinlich nicht verhindert werden können.
#218 Wenn alles exakt vorbestimmt ist dann natürlich auch die Justiz und Bestrafung. Kommt einem natürlich komisch vor und widerspricht der Erfahrung.
Aber es ist ein ernsthaftes physikalisches Problem. Bitte mal ein Experiment vorschlagen mit dem man es entscheiden kann. Es gibt solcje Experimente, quantenphysikalisch. Hat was mit Verschränkung zu tun. Man arbeitet mit dem Licht ferner Sterne und such nach Korrelationen die es nicht geben darf. Ganz habe ich es nicht verstanden, müsste man nochmal suchen. Mein Leben würde es nicht ändern. Würde ich es ändern weil alles dann sinnlos erscheint dann ist auch das vorbestimmt seit dem Urknall.
Zitat von BenutzerNeu im Beitrag #218Eine Affekttat wird durch hohe Strafe wahrscheinlich nicht verhindert werden können.
Vermutlich nicht, aber eine zeitnahe Wiederholung durch den gleichen Täter schon. Immerhin hat er bewiesen, dass er zu sowas neigt. Und vielleicht Sorgen hohe Strafen und Sanktionierung durch die Gesellschaft für eine entsprechende Erziehung und Sozialisierung vorher, sodass vielleicht eben doch ein paar dieser Taten verhindert werden können.
Und folgender Witz kam mir dazu in den Sinn: Richter: Angeklager, ihnen wird vorgeworfen jemanden vorsätzlich umgebracht zu haben, was sagen Sie dazu? Angeklagter: Ich kann nichts dafür, es war mein Gehirn, welches mich dazu Zwang. Ich konnte nicht anders. Richter: Ok, dann betrafen wir also das Gehirn. Bedauerlicherweise können wir es nicht isolieren und separat bestrafen, denn es hängt ihr ganzer Körper mit dran, also geht ihr ganzer Körper in den Knast. Aber keine Sorge es wird ja somit nur ihr Körper bestraft. Ihr Geist bleibt ja frei.
Zitat von Dr.Faust im Beitrag #219#218 Wenn alles exakt vorbestimmt ist dann natürlich auch die Justiz und Bestrafung. Kommt einem natürlich komisch vor und widerspricht der Erfahrung.
Das ist sogar wahr.
Es scheint mir aber auch irgendwie abstrus. Ich meine: Wenn wir eine Entscheidung treffen wollen, dann stellen wir uns ja nicht hin und versuchen vorherzusagen, wie unser Gehirn sich wohl entscheiden wird. Im Regelfall betrachten wir die Situation und das mögliche Auskommen damit. Unsere Gedanken richten sich also auf die Zukunft. Wir glauben ganz naiv, eine Zukunft auszuwählen. Eine, die uns weniger unangenehm ist.
Zitat von bul im Beitrag #220Immerhin hat er bewiesen, dass er zu sowas neigt.
Eine einzelne Tat ist aber wenig als Datengrundlage.
Na mit de Grey fing alles an ... zumindest bei mir. Hab das glaube 2015 gelesen - nein verschlungen "Ending Aging". .. Inzwischen auch auf deutsch: Niemals Alt (transcript Verlag 2010, 303 Seiten). Als Leitfaden immer noch gut. Die Epigenetik war in der ersten Auflage wohl noch nicht drin. Mit seinen Methoden gehe ich nicht immer konform.