Haut in die selbe Kerbe wie #24. Der Höhepunkt der weißen Substanz liegt zwar um die 20, aber andere Faktoren laufen danach noch weiter, bzw. erreichen einen Höhepunkt erst noch.
ZitatDarm und Neuronen sind die wichtigsten Gewebe, die empfindlich auf altersbedingte Veränderungen reagieren und unterschiedliche Reaktionen auf verschiedene langlebige Bedingungen zeigen. Da diese beiden Gewebe bei C. elegans die wichtigsten externen Inputs erhalten, werden sie direkt von Umwelteinflüssen beeinflusst und können endokrine Signale erzeugen, die eine dynamische Rückkopplung zu anderen Geweben herstellen. Daher sind diese beiden Gewebe die wichtigsten Drehscheiben für die Regulierung der Langlebigkeit.
Eine technologische Neuerung, die es in sich hat: Reprogrammable ADAR Sensors (RADARS) ermöglichen eine gesteuerte Genexpression, so dass die "Nutzlastgene" nur in Zellen exprimiert werden, die auch die Ziel-RNA exprimieren. Mit einem solchen System kann sichergestellt werden, dass bestimmte Gene nur unter bestimmten Bedingungen exprimiert werden.
ZitatDie Exposition von Weibchen gegenüber dem Geruch von in Gruppen untergebrachten erwachsenen jungfräulichen Weibchen kann die Geschlechtsreife verzögern (Vandenbergh, 1973; Drickamer, 1977). Bei Männchen hat sich gezeigt, dass die Exposition gegenüber Weibchen oder ihren Gerüchen mit einer größeren Masse an Fortpflanzungsorganen (Hoden, Samenblasen) in den ersten Lebensjahren verbunden ist, was ebenfalls auf eine frühere Geschlechtsreife bei Männchen hindeutet (Vandenbergh, 1971). Es wird davon ausgegangen, dass diese Geruchsvorbereitungseffekte adaptiv sind und es den Tieren ermöglichen, den Zeitpunkt ihrer Fortpflanzung im frühen Lebensalter an die voraussichtliche künftige Umgebung anzupassen.
Kommentar Prometheus: Macht evolutionär gesehen Sinn! Eine olfaktorische Steuerung der Alterung beim Menschen ist weitgehend unerforscht, aber nicht auszuschließen.
Aber: Laut Heininger ist das Altern eben nicht nur eine sinnlose Fortsetzung des Wachstumsprozesses. Falls das stimmt, dann wäre es denkbar, dass Gerüche zwar die Reifung regulieren, jedoch keinen Einfluss auf die Steuerungsmechanismen des Alterns haben. Es wäre auch denkbar, dass sie auf beides Einfluss haben. Nur, es wären dann eben zwei getrennte Mechanismen.
Nun, die Studie aus #30 zeigt ja bereits, dass Gerüche Einflüsse auf die Steuerungmechanismen des Alterns haben können. Falls eine derartige Schnittstelle auch beim Menschen existiert, wäre das ein ziemlich eleganter Ansatzpunkt. Aromatherapie wird ja häufig belächelt. Ich denke sie wird völlig unterschätzt! Siehe auch unser Thread Ätherische Öle .
Zitat von Methusalem im Beitrag News aus der Forschung 2022"Der Fall gilt weltweit als einzigartig: 2015 hatte ein deutsch-italienisches Team einem damals siebenjährigen Jungen 80 Prozent seiner Haut mit seinen genmodifizierten Stammzellen ersetzt. Er litt unter der lebensbedrohlichen Schmetterlingskrankheit Epidermolysis bullosa. Betroffene haben extrem dünne Haut, die selbst bei minimalen äußerlichen Einflüssen Blasen schlägt, reißt und sich auflöst. Rund fünf Jahre später ist die Haut stabil und hat die gleichen sensorischen Qualitäten wie gesunde Haut." 80 Prozent der Haut ersetzt v. Meike Drießen, 10.01. Kommentar: Es scheint, dass die Haut genauso arbeitet wie "normale" Haut. Was ja im Grunde keine Überraschung ist, da es ja um Haut aus den Genen das jungen Handelt. Wahnsinn, für mich ein Schritt in die richtige Richtung.
Ätherische haben eine Gemeinsamkeit über die 13 Freiheitsgrade ihrer Moleküle mit dem HDO: sie nehmen Impulse darüber auf und werden davon ähnlich einem Rotorblatt oder einem rotierenden Pfeil. Darüber gibt es Resonanz unter ihnen über den Magnetismus. Schwerere vertreiben daher leichtere. Da das HDO das leichteste ist, wird es von denen vertrieben, welche die Natur dafür auf der Basis der Kohlenwasserstoffe bildet. Das geschieht auch in der Luft. Das verändert in einer Anwendung die Anzahl der HDOs, die vom Nutzer aufgenommen wird über die Lunge , Haut. Bzw. er kann darüber mehr in die Luft abgeben oder eine Salbe.
"Werden Frauen von Migräneattacken heimgesucht, passiert das häufig kurz vor oder während der Monatsblutung. Ein Forschungsteam der Charité – Universitätsmedizin Berlin hat jetzt eine mögliche Erklärung dafür gefunden. Der im Fachmagazin Neurology* veröffentlichten Studie zufolge bilden betroffene Frauen während der Menstruation besonders große Mengen an CGRP. Der Botenstoff trägt bekanntermaßen entscheidend zur Entstehung einer Migräne bei." Quelle: "Warum Migräne häufig während der Menstruation auftritt" von Manuela Zingl, 23.02.2023 Kommentar: Es gibt also einen Zusammenhang zwischen Calcitonin Gene-Related Peptide (CGRP) und den Botenstoff Östrogen. Dies führt dazu, dass Frauen drei mal häufiger von Migräne betroffen sind als Männer. Allerdings müssen die Daten noch durch größere Studien erklärt werden. Sie sind also nicht zu 100% verlässlich.
"Aus Fehlern lernt man: Feedback-Mechanismen im Gehirn funktionieren auch ohne Belohnung" > https://idw-online.de/de/news809828 Eine interessante Herausforderung für die Theorie der klassischen Konditionierung und die von Skinner. "Fressen oder sich paaren? Da beides für Tier und Mensch überlebenswichtig ist, kann die Wahl zuweilen schwerfallen. Die Antwort zeigt, dass beides durchaus zusammenhängt: Mäßig hungrige Mäuse entscheiden sich im Zweifelsfall für die Paarung, während für sehr hungrige Mäuse das Futter verlockender ist[...] 'Wir waren erstaunt, dass der laterale Hypothalamus Fressen und Trinken mit sozialem Verhalten verbindet', sagt Erstautorin Anne Petzold. 'Die Aktivierung von Leptinrezeptor-Neuronen führt dazu, dass Mäuse trotz akuten Hungers oder Durstes soziale Interaktionen bevorzugen. Das ist biologisch sinnvoll, denn Paarungspartner hat man nicht ständig um sich herum, also muss man manchmal Hunger oder Durst ignorieren, um sich paaren zu können.'" Quelle: "Warum hungrige Mäuse Sex dem Fressen vorziehen" von Anna Euteneuer, 23.02. Kommentar: Die Orginalarbeit findet sich hier: Petzold A, van den Munkhof HE, Figge-Schlensok R, Korotkova T. Complementary lateral hypothalamic populations resist hunger pressure to balance nutritional and social needs. Cell Metabolism 35, p.1–16; March 7, 2023 https://doi.org/10.1016/j.cmet.2023.02.008 Warum verhalten sich lebendige Tiere nicht wie Burdians Esel? Wir sind der Antwort ein Stück näher gekommen. "Bessere Computer dank Perowskit-Nanokristallen: Computerkomponenten nach dem Vorbild von Gehirnzellen" > https://idw-online.de/de/news810446 "Heilbronner Medizininformatikerinnen stellen in der klinischen Fachzeitschrift 'Journal of Alzheimer’s Disease' neue Erkenntnisse zu Verläufen der Alzheimer Erkrankung vor. Mit KI-Methoden konnten die Forscherinnen verschiedenartige Veränderungen von Gehirnregionen bei Patient*innen identifizieren." Quelle: "Neue Erkenntnisse zur Differenzierbarkeit der Alzheimer Erkrankung – Warum Alzheimer nicht gleich Alzheimer ist" von Vera Winkler, 14.03.23 Kommentar: Die Werbung für die Hochschule jetzt mal außen vor gelassen, lassen sich dieser Pressemittelung zwei Informationen entnehmen: 1. KI hilft beim Auswerten von Neurodaten 2. Es gibt zwei unterscheidbare Formen von Alzheimer. Die erste Form ist durch Abnahme beim Hippocampus gekennzeichnet und hat einen Verlauf der durch Gedächtnisverlust geprägt ist. Die zweite Form greift eher andere kognitive Fähigkeiten an und befällt das Großhirn. Tatsächlich ist der Hippocamus die Region, von der am Häufigsten berichtet wird, dass sich neue Nervenzellen bilden, weil er mit Gedächtnis im Zusammenhang steht. Es besteht aber auch ein Zusammenhang zur Depression und vergleichbaren. Siehe auch: Das Gehirn (5) "Künstliche Intelligenz und ChatGPT sind in aller Munde. Prof. Dr. Stefan Bieletzke von der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) hat nun einen so genannten 'Titelfinder' programmiert. Dieser begleitet Studierende aktiv im Dialog mit ChatGPT und hilft dabei, Fragen an das System so zu stellen, dass brauchbare Ergebnisse herauskommen. Prof. Dr. Bieletzke lehrt das Thema 'Künstliche Intelligenz' seit über zehn Jahren im Studienfach Medientechnologien an der FHM. Er forscht zu dem Thema 'KI-Integration in Campus-Management-Systeme', ist Geschäftsführer der Trainings-Online GmbH und assoziierter Partner im Erasmus+ Projekt 'HYBOT' (Enhancinghybrid teaching in higher education through chatbots)." Quelle: "ChatGPT im praktischen Hochschuleinsatz – Titelfinder für Abschlussarbeiten" von Inga Hörttrich, 15.03.2023 Kommentar: Stellen Sie sich vor Sie leben im 21. Jahrhundert, dieser bezaubernden Zukunftswelt, die man aus Science-Fictionfilmen kennt. Sie haben Zugriff auf beeindruckende Technologien wie Künstliche Intelligenz. Was stellen Sie mit dieser Macht an? Natürlich erst mal den Titel für eine akademische Hausarbeit erfinden lassen, was sonst!
P.S.: Entschuldigt, wenn diesmal was fehlt. Hatte zwischenzeitlich was zu tun.
"Die idiopathischen Lungenfibrose (IPF) ist eine nicht-heilbare chronische Lungenerkrankung, in dessen Verlauf gesundes Lungengewebe von Binde- und Narbengewebe ersetzt wird.[...] In unseren Immunzellen findet sich eine spezielle Art dieses Komplexes, das sogenannte Immunoproteasom, welches maßgeblich an der erlernten Immunantwort des Menschen beteiligt ist. Es ist seit Längerem bekannt, dass Immunoproteasomen für der Entstehung von Antigenen zuständig sind, welche spezialisierten Immunzellen zur Kontrolle einer Virusinfektion präsentiert werden.[...] Prof. Silke Meiners, Leiterin der Forschungsgruppe 'Immunologie und Zellbiologie' am Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum. 'Wir konnten nun erstmals zeigen, dass Immunoproteasomen durch das Vorliegen von DNA-Molekülen außerhalb des Kerns hochreguliert werden kann und dass dieser Signalweg nicht nur angeborene, sondern auch erlernte Immunantworten auslöst.'" Quelle: Idiopathische Lungenfibrose: Wichtiges Puzzleteil bei der Entstehung der Krankheit entdeckt von Britta Weller, 15.03. Kommentar: Neues Wissen über das Immunsystem. Immunoproteasom hatten wir bisher noch nicht. Anscheinend wird die Immunreaktion also auch auf andere Weise korrigiert. "Wie sieht die Gesundheitsversorgung der Zukunft aus?" > https://idw-online.de/de/news810856 Wie sich einige Forscher die Zukunft unserer Medizin in einer älterwerdenden Gesellschaft vorstellen. "Das größte bisher bekannte Genom eines Insekts wurde jetzt in einer Feldheuschrecke nachgewiesen. Es ist etwa siebenmal größer als das menschliche Genom. Die aktuelle Studie von Forschenden des Leibniz-Instituts zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB) und der tschechischen Akademie der Wissenschaften, veröffentlicht in PLOS ONE, widerlegt damit die Vorstellung, dass das Erbgut von Insekten kleiner und damit weniger komplex ist." Quelle: Größtes Genom eines Insekts entdeckt von Mareen Gerisch, 16.03.23 Kommentar: Die Größe eines Genoms unterliegt selbst der Evolution. Wir haben dieses Thema bereits gehabt. Siehe auch: RE: News aus der Forschung "Xuehu Wei, Doktorandin im Team um Alfred Anwander und Angela Friederici, verglich die Gehirnscans von 94 Muttersprachlern zweier sehr unterschiedlicher Sprachen und zeigte, dass die Sprache, mit der wir aufwachsen, die Stärke der Verdrahtung im Gehirn beeinflusst.[...] 'Arabische Muttersprachler zeigten eine stärkere Vernetzung zwischen linker und rechter Gehirnhälfte als deutsche Muttersprachler', erklärt Alfred Anwander, Letztautor der Studie, die kürzlich in der Fachzeitschrift NeuroImage veröffentlicht wurde." Quelle: Unsere Muttersprache prägt die Verschaltung im Gehirn von Bettina Hennebach, 16.03. Kommentar:Orginalarbeit. Sehr interessant. In Grunde gab es schon früher etwa in (Birgit Mampe et al.2009). In wie weit die Muttersprache einen Einfluss auf das Denken und die Vernetzung der Sparche hat, ist zwar sehr interessant, hat aber natürlich nur geringere Ausprägungen auf unser Thema. Dennoch nehme ich das mal in diese Übersicht auf. "Lysosomen sind zentraler Teil der zelleigenen Müllabfuhr. Die von einer fettähnlichen Membran umgebenen Bläschen funktionieren wie eine Recycling-Fabrik im Miniformat: Sie zerlegen defekte Zellbestandteile, schädliche Moleküle oder nicht mehr benötigte Proteine in ihre Einzelteile. Diese stellen sie der Zelle dann wieder zur Verfügung.[...] Wenn man Lysosomen aus Zellen isoliert und ihre Zusammensetzung mit Spezialgeräten analysiert, findet man oft mehr als 5.000 unterschiedliche Zelleiweiße.[...] 'Wir haben diesen Schritt für sechs sehr unterschiedliche Zelltypen durchgeführt, darunter etwa Leber- und Krebszellen', erklärt der Wissenschaftler. 'Einige hundert dieser 1.000 Proteine waren in fast sämtlichen Lysosomen vorhanden – egal, aus welchem Gewebe diese stammten. Darunter waren neben den bereits bekannten lysosomalen Eiweißen auch etwa 100 neue. Wir halten es für wahrscheinlich, dass diese ebenfalls für die Funktion der Nano-Schredder eine wichtige Rolle spielen.'[...] Was sich von Zelltyp zu Zelltyp unterschied, war die Menge, in der jedes dieser Proteine vorkam. 'Die Lysosomen von Leberzellen sind zum Beispiel randvoll mit Abbau-Enzymen', sagt Winter[.]" Quelle: Zelluläre Müllabfuhr unterscheidet sich je nach Zelltyp von Johannes Seiler, 16.03. Kommentar: Orginalarbeit: Akter F, Bonini S, Ponnaiyan S, Kögler-Mohrbacher B, Bleibaum F, Damme M, Renard BY, Winter D: Multi Cell Line Analysis of Lysosomal Proteomes Reveals Unique Features and Novel Lysosomal Proteins, Molecular & Cellular Proteomics (2023), DOI: https://doi.org/10.1016/j.mcpro.2023.100509 Der Abbau von Zellen ist ein wichtiger Hallmark auf Aging. Insofern ist diese Arbeit von höchster Relevanz für unser Thema. Eine eingehende Betrachtet durch Personen mit ausreichender Expertiese ist anzuraten. Falls die Krebszellen beispielsweise über eine bessere Entsorgung von Abfall verfügen (eine reine Spekulation von mir), dann ist zu prüfen, ob dies für 'gesunde Zellen' adaptieren kann. "Das Humane Immundefizienz-Virus HIV-1 kann verschiedene Gewebe des Menschen infizieren. Sobald das Virus in die Zellen eingedrungen ist, integriert es sein Genom in das zelluläre Genom, was zu einer anhaltenden Infektion führt. Die Rolle der Struktur und Organisation des Wirtsgenoms bei der HIV-1-Infektion ist bisher nicht gut verstanden. Anhand eines Zellkulturmodells, das auf Mikroglia-Immunzellen des Gehirns basiert, hat ein internationales Forscherteam unter Leitung von Wissenschaftler:innen des Universitätsklinikums Heidelberg und des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) nun die Einbaumuster von HIV-1 in das Genom von Mikrogliazellen definiert." Quelle: Wo das HI-Virus im Gehirn schläft von Dr. N. Wittekindt, 16.03.23 Kommentar: Wie will man einen sich dynamisch verändernden Prozess innerhalb eines lebenden Gehirns beobachten und daraus Schlüsse ziehen? Die Antwort dieses Forschungsbeitrages ist: gar nicht. Wir müssen es nicht tun. Das HI-Virus versteckt sich, wie einige andere Viren, nach einer erfolgreichen Infektion im Körper. Eines dieser Verstecke sind die Mikroglia-Zellen des Gehirns. Die Forscher konnten dieses Versteck jetzt in vitro nachstellen und damit die Grundlage für die wissenschaftliche Untersuchung des Phänomens legen. Siehe auch: Das Gehirn (4) "Wie Tumore Blutgefässe umwandeln" > https://idw-online.de/de/news811047 Seit 10 Jahren ist bekannt, dass Tumorzellen es irgendwie schaffen, sich mit den Blutkreislauf zu vernetzten, um wichtige Ressourcen des menschlichen Körpers zu kanibalisieren. Die Forschung wirft einen Blick auf die extrazelluläre Matrix, insbesondere die Fibronektin-Fasern, um diesen Mechanismen auf die Schliche zu kommen. Es sieht so aus als wären die Tumorzellen da sehr 'entspannt', während es die normalen Zellen nicht sind. Auf diesen Weise tricksen die Tumore die Immunabwehr aus. "Für in-vivo-Untersuchungen wichtiger Prozesse in einem Organismus stellt die Körperpigmentierung eine erhebliche Einschränkung dar. Um dies zu umgehen, wurden bereits diverse Fischmodelle generiert, die u.a. in der Krebsforschung Anwendung finden. In der Alternsforschung können diese Fische aufgrund ihrer Lebensspanne von bis zu fünf Jahren jedoch kaum genutzt werden. Forschenden des Leibniz-Instituts für Alternsforschung (FLI) in Jena ist es mit Hilfe der CRISPR/Cas9-Technologie nun gelungen, einen transparenten Killifisch (N. furzeri) namens 'klara' zu generieren, der mit einer Lebensspanne von maximal nur einem Jahr in-vivo-Untersuchungen alternsbedingter Prozesse möglich macht." Quelle: Klara – Ein transparenter Fisch für die Alternsforschung von Dr. K. Wagner, 17.03. Kommentar: Eventuell ein neuer Modellorganismus für die Altersforschung. Obs Hilft wird die Zukunft zeigen.
P.S: https://idw-online.de/de/news811024 Zur Wahlrechtsreform. Aus gegebenen Anlass. Übrigens auch kein Pressebericht oder wissenschaftliche Studie, sondern Editorial oder Kommentar.
"Auf Basis von rund 63 Millionen gesetzlich Versicherter hat das Deutsche Diabetes-Zentrum (DDZ) erstmals Trends zur Inzidenz des Typ-2-Diabetes (T2D) über einen Zeitraum von sechs Jahren in Deutschland erhoben. Die Ergebnisse zeigen, dass die Anzahl der Neuerkrankungen in fast allen 401 Kreisen, kreisfreien Städten sowie auf Bundesebene sank. Demgegenüber steht eine steigende Anzahl an Neuerkrankungen in jüngeren Altersgruppen." Quelle: Sinkende Inzidenz bei Typ-2-Diabetes trotz höherer Prävalenz – Anlass zur Hoffnung? von Isabelle Keller, 20.03.23 Kommentar: Mit anonymisierten Daten aller gesetzlich Versicherten wurde ausgewertet, wie viele Neuerkrankungen bei Typ2-Diabetes. Die Zahl der Neuerkrankungen sei dabei hoch, besonders bei den jüngeren Menschen, aber insgesamt nehme der Anteil ab. Dass es relativ immer mehr Diabetiker gibt, liege, so diese Pressemitteilung, an der gestiegenen Lebenserwartung von Menschen mit Diabetes. Gemischte, aber insgesamt positive Nachrichten, würde ich sagen.
"Prof. Dr. Juergen Kolb, Experte für Umwelttechnologien am Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie (INP) erläutert den aktuellen Stand der Forschung: 'Wir kombinieren klassische physikalische Verfahren zur Abwasserreinigung mit neuen Technologien wie Ultraschall, gepulsten elektrischen Feldern und Plasmatechnologie. Hierdurch können wir chemische Verbindungen wie Medikamentenrückstände aber auch andere vom Menschen verursachte Verunreinigungen aufspalten und in unbedenkliche Stoffe umwandeln.' [...] '[...]Gerade mit Blick auf die steigende Zahl an Antibiotika-resistenten Mikroorganismen sehen wir hier akuten Handlungsbedarf', ergänzt Kolb." Quelle: Innovative Technologien entfernen Arzneimittelrückstände aus Abwasser von Stefan Gerhardt, 20.03. Kommentar: Unleugbar ein Schritt in die richtige Richtung. Leider nur eine Pressemeldung. Mir ist nach Lektüre nicht klar, ob und in wie weit das Verfahren jetzt neu ist. "Bakterielle Waffen gegen virale Erkrankungen" > https://idw-online.de/de/news811082 Zwei neue Wirkstoff-Familien gegen Virusbefall entdeckt: Persicamidine und Thiamyxine. Eventuell etwas für später. "Schweine als Organspender – neue Erkenntnisse zur Prävention von Infektionen durch Retroviren" > https://idw-online.de/de/news811141 Wie kann man die Gefahr durch Retroviren verringern? Die Gefahr ist nicht unerheblich, da anscheinend der Körper selbst genetische Informationen via Retrovieren austauschen kann. Siehe auch: Xenotransplantation "Muskeldegeneration, die häufigste Ursache für Gebrechlichkeit bei Erbkrankheiten und im Alter, könnte durch einen Enzymmangel in einem Lipid-Biosyntheseweg verursacht werden. Forscher:innen am Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften beleuchten anhand von Labormausmodellen, wie das Enzym PCYT2 die Muskelgesundheit bei Krankheit und Alterung beeinflusst. Die Ergebnisse der Studie erscheinen am 20. März in Nature Metabolism." Quelle: Die Muskelgesundheit hängt von der Lipidsynthese ab von Daniel F. Azar, 20.03.2023 Kommentar: Man hat bewusst Modelorganismen erzeugt, die keine oder geringe Dosen von PCYT2 besitzen und es zeigte sich schwerwiegende Folgen. Es zeigte sich eine Ähnlichkeit beim Phänotyp mit der Alterung. Deshalb für uns natürlich hochgradig interessant. "Nicht nur Augen und Mund verraten den Gemütszustand – Gießener Wahrnehmungsforscher stoßen zufällig auf die Bedeutung der Nase" Quelle: Die Laune an der Nasenspitze erkennen von Lisa Dittrich, 20.03. Kommentar: Wenig überraschend. Das natürliche neuronale Netz in unserem Gehirn erkennt die Verfassung schon an der Nase. Also ob wir uns wohl fühlen oder eher angewidert sind. Eigentlich in der traditionellen Kunst lange bekannt. "Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Universitätsklinikums Heidelberg veröffentlichen Studienergebnisse im Fachjournal SCAN: Beim Austausch von Lob und Komplimenten werden Hirnareale des Empathie- und Belohnungssystems aktiviert" Quelle: Wer dem Liebsten Komplimente macht, tut sich selbst etwas Gutes von Julia Bird, 20.03.23 Kommentar: Komplimente zu verteilen verbessern die Beziehung, wenig überraschend, sie machen den Empfänger glücklich, auch nicht überraschend. Aber sie helfen auch der Person, die die Komplimente macht, selbst. Also macht Komplimente! "Die pulmonale arterielle Hypertonie (PAH) ist eine spezielle Form des Lungenhochdrucks. Dieser entsteht, weil sich durch fortschreitende Gefäßveränderungen die kleinen Lungenarterien verengen. Dadurch muss die rechte Herzhälfte stärker pumpen, um das Blut in die Lunge zu transportieren und der Blutdruck im Lungenkreislauf steigt.[...] Wir konnten nachweisen, dass Sotatercept nicht nur die Symptome entscheidend verbessert, sondern direkt in die schädlichen Umbauprozesse der Lungengefäße eingreift', sagt Professor Dr. Marius Hoeper[...] An der Studie nahmen mehr als 320 PAH-Betroffene aus 20 Ländern teil. Mehr als die Hälfte von ihnen litt trotz Maximaltherapie mit drei Medikamenten unter schweren Symptomen. Die Zusatzbehandlung mit Sotatercept bewirkte eine deutliche Verbesserung der Atembeschwerden und der allgemeinen Leistungsfähigkeit sowie eine Senkung des Blutdrucks in der Lunge." Quelle: Meilenstein in der Lungenhochdruck-Therapie von Stefan Zorn, 20.03.23 Kommentar: Klingt toll. Aber eine Studie alleine sagt natürlich noch nichts aus. Dennoch sehr interessant. Eventuell handelt es sich um eine Schlüsselerkenntis, auch für CoVid usw? "orschende der Universitäten Bonn und Singapur haben einen neuen innerzellulären 'Rauchmelder' entdeckt. Der Sensor warnt bei Schäden der Mitochondrien - das sind die mikroskopisch kleinen Kraftwerke, die die Zelle mit Energie versorgen. Wenn er nicht richtig funktioniert, können chronische Hauterkrankungen die Folge sein. Auch für eine ungestörte Herz- und Darmfunktion ist er möglicherweise wichtig. Die Ergebnisse sind jetzt in der Zeitschrift Nature Immunology erschienen." Quelle: Neuer innerzellulärer 'Rauchmelder' entdeckt von Johannes Seiler, 21.03. Kommentar: NLRP10 informiert den Test der Zelle über einen Schadne an den Mitochondrien. Der Mechanismus findet sich wohl vor allen Dingen in der Haut. "Proteine spielen in Form so genannter Ionenkanäle eine überragende Rolle bei der Kommunikation zwischen Zellen. Durch diese Kanäle in der Zellmembran strömen Botenstoffe, die Mechanismen im Körper in Gang setzen oder stoppen können. Fehlen solche Kanäle oder sind sie defekt, kann das schwere Krankheiten nach sich ziehen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität des Saarlandes haben nun entdeckt, dass rote Blutzellen solche Kanalproteine untereinander austauschen können. Das könnte eine wichtige Erkenntnis für die weitere Entwicklung von Therapien gegen bestimmte Krankheiten sein. Die Studie wurde im Fachjournal Blood Advances veröffentlicht." Quelle: Wissenschaftler entdecken, dass Proteine auf rote Blutzellen übertragen werden können von Thorsten Mohr, 21.03. Kommentar: Da Blutzellen keinen Zellkern besitzen, neigen wir dazu, von ihnen nur so als halbe Zellen zu denken. Das ist falsch, wie diese Forschung zeigt. "Rechtsethik: Auch Staaten haben Pflichten" > https://idw-online.de/de/news811279 Kein Kommentar. "Die Antwort des Gehirns auf fett- und zuckerreiche Nahrung war in der Gruppe, die den zucker- und fetthaltigen Pudding aßen, nach acht Wochen stark erhöht. Dabei wurde besonders das dopaminerge System aktiviert, also die Region im Gehirn, die für Motivation und Belohnung zuständig ist. 'Unsere Messungen der Gehirnaktivitäten haben gezeigt, dass sich das Gehirn durch den Konsum von Pommes und Co. neu verdrahtet. Es lernt unterbewusst belohnendes Essen zu bevorzugen. Durch diese Veränderungen im Gehirn werden wir unbewusst immer die Lebensmittel bevorzugen, die viel Fett und Zucker enthalten.', erklärt Marc Tittgemeyer, der die Studie leitete." Quelle: Süßigkeiten verändern unser Gehirn von Dr. M. Berghoff, 22.03.23 Kommentar: Das Thema hatten wir in 23.12.2022, u. a. mit Osteoporose, Gefäßwachstum usw. schon mal. Es scheint eine genetische Variante zu geben, die zumindest mit Übergewicht korreliert. Im Sinne einer materialistischen Sicht auf den Menschen ist es wenig überraschend. Dem einen wird es gefallen, weil man so engültig die Schuld von sich weisen kann, während andere vielleicht erst Recht Grund zum mobben sehen. "Der Mensch ist beidseitig symmetrisch. Unser Gehirn besteht aus zwei Hälften, den so genannten Hemisphären, die über spezielle Faserbahnen, die durch die Mittellinie verlaufen, miteinander kommunizieren. Jede Hemisphäre ist für die Sinneswahrnehmungen (Sehen, Hören, Tasten) und die motorische Steuerung der gegenüberliegenden Körperhälfte zuständig, aber dank der ständigen Kommunikation zwischen den Hemisphären sind wir uns dieser Aufteilung der Funktionen im Allgemeinen nicht bewusst. Auch beim Menschen sind die beiden Hemisphären auf bestimmte Funktionen spezialisiert: So befinden sich beispielsweise die Sprachbereiche in der Regel in der linken Hemisphäre." Quelle: Wettbewerb zwischen den Gehirnhälften im Schlaf von Silke Wolf, 22.03.23 Kommentar: Ob wir jetzt besser verstehen, was im Schlaf oder Traum passiert? "An der 'Auferstehung' sind viele Gene beteiligt" > https://idw-online.de/de/news811331 Geht um Pflanzen, auch wenn anderes sehr gut in die Osterzeit passen würde. "Noch immer verstehen wir nicht genau, wie Antibiotika Bakterien abtöten. Dieses Verständnis ist jedoch erforderlich, wenn wir neue Antibiotika entwickeln wollen. Und genau das ist dringend notwendig, denn Bakterien zeigen derzeit immer mehr Resistenzen gegen existierende Antibiotika. Bonner Forschende klärten nun den hemmenden Wirkmechanismus von Antibiotika auf das Wachstum von Staphylococcus aureus auf." Quelle: Blockierte Zellwandbildung stoppt bakterielle Zellteilung von Dr. I. Väth, 23.03. Kommentar: Durch Antibiotika werden Bakterien an der Bildung von Zellwänden gehemmt. Dies tötet sie. Hier mehr Details. "Würzburger Arbeitsgruppe rund um Studienleiter Bernhard Nieswandt entschlüsselt einen von Blutplättchen vermittelten Regulationsmechanismus der Fibrinbildung bei der Blutgerinnung und leitet daraus neue Therapieansätze ab. Die Blutstillung ist lebenswichtig, um übermäßigen Blutverlust zu vermeiden. Bei einer überschießenden Reaktion und einer unkontrollierten Bildung von Fibrin besteht jedoch ein Thrombose-Risiko. In der in Nature Cardiovascular Research publizierten Studie decken die Forschenden das Glykoprotein GPV als Schaltstelle für die Blutstillung und Thrombusbildung auf." Quelle: Revolutionären Regulationsmechanismus der Blutgerinnung entdeckt von Kirstin Linkamp, 24.03.2023 Kommentar: Wie funktioniert Blutgerinnung? Wie beeinflusst es die Gesundheit des Organismus? Hier wurde eine neue Studie vorgestellt. "Eine Unterbrechung oder fehlerhafte Aktivität kann zur Bildung von toxischen oder schützenden Biomolekülen oder Metaboliten führen, die die Gesundheit des Gehirns, einschließlich der Netzhaut, verschlechtern oder verbessern können. Das Forschungsteam unter der Leitung von Elisabeth Knust, einer emeritierten Direktorin des MPI-CBG, hat kürzlich unsere Kenntnisse über diesen wichtigen Stoffwechselweg durch eine Veröffentlichung in der Zeitschrift Plos Genetics erweitert.[...] 'Diese Arbeit zeigt, dass der Kynurenin-Stoffwechselweg nicht nur für die Farbe des Fliegenauges nötig ist, sondern dass seine Metaboliten wichtig für die Regulierung zellulärer Funktionen und somit für die Gesundheit der Zellen sind', sagt Elisabeth Knust, die die Studie leitete." Quelle: Gene für Augenfarbe wichtig für eine gesunde Netzhaut von Katrin Boes, 23.03.23 Kommentar: Die Gene, die auch für die Farbe der Augen zuständig sind, sind ebenfalls wichtig für die Gesundheit der Zellen. "Schäden im menschlichen Erbgut können repariert werden. Doch in normalen Körperzellen funktioniert das nicht so gut wie in Spermien und Eizellen. Dafür verantwortlich ist der DREAM-Proteinkomplex, der verhindert, dass alle verfügbaren Reparaturmaschinen angeschaltet werden. Ein Kölner Forschungsteam zeigt, dass sich auch normale Körperzellen optimal reparieren können, wenn dieser Komplex ausgeschaltet wird. Langfristig erhoffen sie neue Therapien zur Vorbeugung von Krebs und alternsbedingten Erkrankungen / Veröffentlichung in 'Nature Structural & Molecular Biology'" Quelle: Kölner Forschende entdecken wie man den Alterungsprozess und die Krebsentstehung bekämpfen könnte von Anna Euteneuer, 23.03. Kommentar: Im Grunde nichts neues. Es entstehen DNA-Schäden, die aber durch zelluläre Mechanismen repariert werden. Einige Menschen haben diese Reperaturmechanismen nicht, sie altern daher schneller, bzw. zeigen früher altersbedingten Abbau. Die Keimbahn jedoch altert nicht. Die Forscher hier haben den DREAM-Proteinkomplex entdeckt, der augenscheinlich dafür verantwortlich ist. Auf jeden Fall etwas für die radikale Lebensverlängerung.
Diabetes 2 ist keine gute Nachricht (Zivilisationskrankheit) und die zunehmend jüngeren Patienten sind ein sehr negatives Signal. Die Standardtherapie hilft leider nicht dauerhaft und sollte modernisiert werden, denn immer mehr Patienten leiden unter Diabetes 2. Zucker macht in einigen Fällen "süchtig".
"Ein Team der Technischen Universität München (TUM) hat Stammzellen angeregt, die Entstehung des menschlichen Herzens nachzubilden. Das Ergebnis ist ein Organoid, eine Art Miniatur-Herz. Damit lassen sich die früheste Phase der Entstehung unseres Herzens studieren und Erkrankungen erforschen." Quelle: "Mini-Herzen in der Kulturschale: Organoid aus Stammzellen entwickelt" von Paul Hellmich, 04.04.23 Kommentar: Die Herstellung und wissenschaftliche Arbeit mit Organoiden ist von mir schon so häufig thematisiert worden, dass ich gar nicht mehr alles verlinken kann. Stellvertretend sei nur auf diese kühne Vision verwiesen.
In diesem Falle geht es in erste Linie mal darum, die Embryonalentwicklung nachzuvollziehen, indem man kleine Zellklumpen form. Das berührt durchaus ein Gebiet, das andernorts als ethisch bedenklich gilt. Interessant ist die Möglichkeit von "persönlichen Organoiden", anhand derer man Krankheiten 'in vitro' untersuchen kann.
"Das Team schloss 557 Probandinnen und Probanden im Alter zwischen 18 und 75 Jahren in die Studie ein. Mithilfe von Speichelproben analysierten sie, welche Personen wie viele Genvariationen besaßen, die mit hoher Intelligenz in Zusammenhang stehen. 'Es gibt Tausende von Genen, die zur Intelligenz beitragen', erklärt Dorothea Metzen. 'Wir haben für jede Person einen summarischen Wert berechnet, der die genetische Veranlagung für eine hohe Intelligenz widerspiegelt.'[...] Die entscheidenden Hirneigenschaften waren dabei die Größe der Hirnoberfläche und die Effizienz der strukturellen Konnektivität. Solche Zusammenhänge zwischen Genen, Gehirn und Verhalten fanden sich kaum, wenn die Forschenden die Dicke der Hirnrinde und die Effizienz der funktionellen Konnektivität untersuchten." Quelle: "Wie Gene, Hirneigenschaften und Intelligenz zusammenhängen" von Dr. J. Weiler, 04.04. Kommentar: Orginalpublikation Erhan Genç, Dorothea Metzen, Christoph Fraenz, Caroline Schlüter, Manuel C. Voelkle, Larissa Arning, Fabian Streit, Huu Phuc Nguyen, Onur Güntürkün, Sebastian Ocklenburg, Robert Kumsta: Structural architecture and brain network efficiency links polygenic scores to intelligence, in: Human Brain Mapping, 2023, DOI: 10.1002/hbm.26286. Interessant. Was haben die Forscher hier getan? Sie haben anhand von Speichelprobeben einen DNA-Test gemacht und dabei insbesondere das Vorhandensein der Allele abgefragt, von denen vermutet wird, dass sie mit Intelligenz verwandt sind. Anschließend hat man getestet, ob man anhand der 'Intelligenzgene' unterschiede in der Hirnstruktur finden kann. Es sieht so aus als ob die "Intelligenzgene" war Einfluss auf Strukturen im gesamten Gehirn haben. Es scheint aber, dass es beim Ergebnissen im IQ-Test und Gehirnscanns weniger zusammenhänge gab. Natürlich sollte man das Ergebnis einer Studie nicht zu ernst nehmen. "Anders als gedacht: Gehirn verarbeitet Seheindrücke auch rückwärts" > https://idw-online.de/de/news811694 Es geht um das Phänomen der 'verdeckten Aufmerksamkeit', also dem unbewussten Wahrnehmen der Umwelt. Das Ergebnis ist, dass der sensorische Cortex eine Rolle bei unserer Wahrnehmung der Realität spielt.
"Die Entwicklung unseres Gehirns benötigt die richtigen Nährstoffe zur richtigen Zeit. Diese liefern die notwendige Energie für zelluläre Prozesse, die der Gehirnbildung zugrunde liegen. Was passiert aber, wenn diese Stoffe nicht verfügbar sind? Gaia Novarinos Forschungsgruppe am Institute of Science and Technology Austria (ISTA) zeigt nun: Ein Defizit an essenziellen Aminosäuren führt zu schweren Entwicklungsprobleme mit bleibenden Folgen bei Mäusen und Menschen." Quelle: "Wenn Nervenzellen hungern" von Florian Schlederer, 29.03. Kommentar: Die Forscher entdeckten eine neue Form von Autismus-Spektrum-Störung, die mit einem Gendefekt in SLC7A5-Gen zusammenhängt. Dieser Defekt verhindert, dass LNAAs (large neutral amino acids) ins Gehirn gelangen. Ausgehend von dieser Erkenntnis widmeten sich die Forscher hier vertieft der Frage, welche Rolle Nährstoffe in der Gehirnentwicklung spielen. Hierbei zeigte sich, dass die Embryos zunächst normal große Gehirne entwickelten. Die vom Nährstoffmangel betroffenen Nervenzellen feuerten jedoch nicht und wurden so im Laufe der Entwicklung abgebaut. Etwas, das man, glaube ich, 'neuronalen Darwinismus' nennt und das als Hypothese im Bereich der Neurologie relativ etabliert zu sein scheint. Die Versuchstiere zeigten anschließend Verhaltensauffälligkeiten wie motorische Defizite und Hyperaktivität, auch ihr Gehirnumfang war verkleinert. Der Zusammenhang zwischen (Unter-)Ernährung und Intelligenz wurden schon in der Vergangenheit mehrfach untersucht. Es ist spannend, dass es dazu neue Ergebnisse gibt. "Aspartam und seine Abbauprodukte beeinflussen Lipidstoffwechsel und oxidative Stressreaktionen in neuronalen Zellen" > https://idw-online.de/de/news811482 "Neurodegenerative Erkrankungen wie beispielsweise Parkinson oder Alzheimer sind Alterserkrankungen, das heißt ihr Vorkommen steigt mit dem Lebensalter kontinuierlich an. Durch die zunehmende Lebenserwartung der Bevölkerung werden neurodegenerative Erkrankungen neben Tumorerkrankungen und Herz-Kreislauferkrankungen in Zukunft die größte Gruppe der altersbedingten Erkrankungen einnehmen. Diese sind bisher nicht heilbar, ihr Verlauf ist nur marginal beeinflussbar. Somit stellen neurodegenerative Erkrankungen eine enorme gesellschaftspolitische und finanzielle Herausforderung der Zukunft dar." Quelle: "Rostocker Medizin-Forscher entwickeln neue Therapien für neurodegenerative Erkrankungen" von Martina Kaminski, 24.03.2023 Kommentar: Hier haben wir ein Beispiel für individuelle Untersuchungen mittels Organoiden. Man entnimmt den Organismus eines Kranken einige Stammzellen und untersucht diese anschließend in vitro. Interessant: Erster Schwerpunkt ist der Abbau von schädlichen Lipiden, also Einweisen, in der Zelle! Bisher noch keine Ergebnisse.
die Forschung zu Therapieansätzen bei der Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen ist sehr interessant, hängt aber nicht nur mit dem Alter zusammen (siehe auch "Alzheimer jetzt stoppen!", Bruce Fife). Weshalb funktionieren die aus älteren Hautzellen gezüchtete Gehirnzellen nicht richtig und bei jungen Hautzellen ist die Funktion dagegen relativ "normal"?
Schlaf konsolidiert bevorzugt negative Aspekte des menschlichen Gedächtnisses: Gut belegte Beweise aus zwei großen Online-Experimenten
ZitatEmotion ist ein Schlüsselindikator für wichtige Elemente in unserer Umwelt. Daher werden emotional hervorstechende Informationen besser in Erinnerung behalten als neutrale Informationen. Innerhalb einer einzelnen Episode werden hervorstechendere Komponenten einer Erfahrung besser in Erinnerung behalten als der neutrale Kontext, in dem sie aufgetreten sind, bekannt als emotionaler Gedächtnis-Trade-off-Effekt (20).
In einer Aufgabe, die häufig verwendet wird, um diesen Effekt zu bewerten, wird den Teilnehmern eine Reihe von Szenen präsentiert, die aus einem Objekt bestehen, das entweder emotional (z. B. eine bösartig aussehende Schlange) oder neutral (z. B. ein harmlos aussehendes Streifenhörnchen) auf einem immer neutralen Hintergrund (z. B. eine Waldszene) ist. Bei der Prüfung werden die Erinnerungen des Objekts und der Hintergrundkomponenten separat untersucht. Die Teilnehmer erinnern sich in der Regel besser an emotional negative Objekte als an neutrale Objekte, jedoch auf Kosten der Hintergründe, auf denen sie präsentiert wurden. Während man sich also an das Streifenhörnchen und den Wald gleichermaßen gut erinnern würde, wäre die Schlange viel besser in Erinnerung geblieben als der Wald und das Streifenhörnchen.
Zwar alles Theorie, scheint aber eher Richtung Altern als Quasi-Programm zu deuten. Naja, mal schauen, wenn die erste KI auf Intelligenzniveau des Menschen sich des Problems mal annimmt.
News • Kognitive Störungen durch Corona Neuro-Covid: Parallelen zu Alzheimer entdeckt
ZitatEine aktuelle Studie zur Entwicklung neurodegenerativer Biomarker bei akuter Covid-19-Erkrankung ergab einen interessanten Nebenbefund: Hospitalisierte Covid-19-Patienten hatten gleich hohe oder sogar noch höhere Spiegel neurodegenerativer Biomarker als an Alzheimer erkrankte Menschen.
Die an Covid-19 erkrankten Menschen, die in die Auswertung eingeschlossen wurden, waren im Median 76 Jahre alt, 63% waren männlich. 31% benötigten eine maschinelle Beatmung, 25% verstarben im Krankenhaus und 53% konnten entlassen werden. Neurologische Symptome traten während des Krankenhausaufenthalts bei 127 der 251 Betroffenen auf, die ausgewertet werden konnten. Die häufigsten Diagnosen waren toxisch-metabolische Enzephalopathie (75/120) und hypoxisch-ischämische Hirnschädigung (55/120).
Im Ergebnis zeigte sich, dass die neurodegenerativen Biomarker mit der Schwere der Erkrankung anstiegen und mit erhöhten D-Dimer-Spiegeln korrelierten; besonders deutlich ausgeprägt war diese Korrelation bei älteren Menschen. Covid-19-Patienten, bei denen während des Krankenhausaufenthaltes neurologische Komplikationen neu aufgetreten waren, wiesen signifikant erhöhte Tau-, NFL- und UCHL-Spiegel auf. Besonders auffällig war: bei Vorliegen einer toxisch-metabolischen Enzephalopathie fanden sich im Vergleich zu Betroffenen mit anderen neurologischen Diagnosen deutlich erhöhte Biomarker-Spiegel, ebenso bei den Verstorbenen (im Vergleich zu denen, die die Erkrankung überlebten). „Die neurodegenerativen Biomarker scheinen also aussagekräftige prognostische Marker zu sein“, erklärt Prof. Dr. Peter Berlit, Generalsekretär der DGN.
Vergleich von neurodegenerativen Biomarkern im Serum bei hospitalisierten COVID-19-Patienten mit Nicht-COVID-Patienten mit normaler Kognition, leichter kognitiver Beeinträchtigung oder Alzheimer-Demenz
ZitatNeurodegenerative Biomarker wurden auf Werte erhöht, die bei AD-Demenz beobachtet wurden und mit Enzephalopathie und schlechteren Ergebnissen bei hospitalisierten COVID-19-Patienten assoziiert waren.
Zwar alles Theorie, scheint aber eher Richtung Altern als Quasi-Programm zu deuten. Naja, mal schauen, wenn die erste KI auf Intelligenzniveau des Menschen sich des Problems mal annimmt.
Hallo,
es wird sich zeigen, ob die Verlangsamung von Pol II bereits ausreicht. Krebspatienten profitieren z.B. vom min. einwöchigen Fasten (u.a. vor der Chemotherapie): neben den Sirtuinen werden eine Vielzahl von Genen aktiviert und die Histone dichter gepackt.
Zitat von Methusalem im Beitrag #45Altern als Quasi-Programm
Alterung als Programm wird ja häufig genannt. Aber kann jemand exakt definieren, was genau darunter zu verstehen ist? Folgendes setze ich voraus: 1. Ein Programm ist eine vordefnierte Abfolge von Schritten. 2. Ein Programm ist so gespeichert dass es ablesbar ist. 3. Es gibt eine Instanz die das Programm in reale Aktionen umsetzt (Aktor) 4. Es gibt eine Instanz die das Programm generiert ("Programmierer") 5. Programmänderungen sind nicht ausgeschlossen Und was ist ein "Quasi-Programm"? Wer es kennt: ich habe jahrelang in FORTH programmiert, FORTH-Systeme erstellt etc. Da gibt den sog. "Fadencode". Das ganze Prinzip erinnert mich stark an DNA etc.
Der Begriff "Quasi-Programm" stammt von M. Blagosklonny, der sich viel mit dem Zusammenhang von mTOR und Alterung beschäftigt hat.
Mit dem Begriff "Quasi-Programm" will er ausdrücken, dass das Entwicklungsprogramm des Menschen "ziellos" fortgesetzt wird. Die Zellen sind auch nach Erreichen des Erwachsenenalters sozusagen noch per mTOR-Signalweg auf Wachstum programmiert und NICHT im Gleichgewicht. Irgendwann destabilisiert sich dadurch das System, und die Zellen wachsen unkontrolliert oder funktionieren im Verbund nicht mehr, so dass die Organfunktionen immer mehr beeinträchtigt werden.
Diese Theorie hat eine konkrete praktische Konsequenz: Durch eine simple mTOR-Hemmung könnte man das System sehr viel länger im Gleichgewicht halten!
Meiner Einschätzung nach hat die Theorie einen wahren Kern, allerdings gehe ich nicht davon aus, dass die Alterung ein unbeabsichtiger Nebeneffekt des Wachstumsprogramms ist. Ich denke, es ist evolutionär aus Gründen der Populationsstabilität vorteilhaft gewesen.
Zitat von Dr.Faust im Beitrag #49 Alterung als Programm wird ja häufig genannt. Aber kann jemand exakt definieren, was genau darunter zu verstehen ist? Folgendes setze ich voraus: 1. Ein Programm ist eine vordefnierte Abfolge von Schritten.
Ja. z.B. das Grauwerden der Haare... Der Eintritt der Menopause... Es gibt auch bei der Alterung viele (meist epigenetische) "Meilensteine".
2. Ein Programm ist so gespeichert dass es ablesbar ist.
Mit den epigenetischen Uhren können wir das Programm schon relativ gut "quantitativ" auslesen. Der Code ist aktuell noch nicht gut genug verstanden, um präzise Programmänderungen vorzunehmen.
3. Es gibt eine Instanz die das Programm in reale Aktionen umsetzt (Aktor)
Transkriptionsfaktoren.
4. Es gibt eine Instanz die das Programm generiert ("Programmierer")
Die Evolution. Populationen mit Alterungsmechanismen waren viel stabiler. Die Grundlagen dazu kann man z.B. bei Josh Mitteldorf nachlesen.