Zitat von Speedy im Beitrag #300 Das ist wirklich die große Frage wie lange wird es eine Maskenpflicht oder eine Pflicht auf Abstand beispielsweise geben.
Ich schätze mal bis Frühsommer 2022 ist realistisch.
Corona: Ist B.1.1.7. doch tödlicher? Britische Forscher sehen Hinweise auf erhöhte Fallsterblichkeit bei neuer Virusvariante Schlechte Nachrichten: Bisher galt die in Großbritannien entstandene Coronavirus-Variante B.1.1.7. als infektiöser, nicht aber aggressiver. Doch nun legt ein britisches Expertengremium Daten vor, nach denen die Mutante doch eine höhere Fallsterblichkeit verursachen soll. Stimmen ihre Zahlen, dann könnten an dieser neuen Variante von SARS-CoV-2 statt zehn Menschen von 1.000 nun zwölf bis 13 sterben. Allerdings: Noch gibt es einige Ungereimtheiten in den Daten.
ZitatMit der weltweit steigenden Anzahl von infizierten bekommt das Coronavirus SARS-CoV-2 immer mehr Chancen, mutierte Stämme zu entwickeln. Unter ihnen ist die Variante B.1.1.7., eine im Herbst 2020 in Südengland erstmals aufgetretene Virusform mit insgesamt 17 genetischen Veränderungen gegenüber dem Grundtyp von SARS-CoV-2. Bislang galt diese Variante vor allem als deutlich infektiöser, nicht aber als pathogener oder tödlicher.
Doch nun gibt es erste Hinweise darauf, dass die Virusvariante B.1.1.7. doch die Sterblichkeit erhöht und schwerere Krankheitsverläufe fördern könnte. Zu diesem Schluss kommt das britische Expertenkomitee NERVTAG (New and Emerging Respiratory Virus Threats Advisory Group) nach Auswertung von mehreren britischen Studien. In diesen hatten verschiedene Forscherteams die Fallsterblichkeit – den Anteil der Todesfälle unter den Infizierten – für das „normale“ und das mutierte Virus verglichen.
Deutschland setzt auf Corona-Medikament Ex-Präsident Trump wurde während seiner Corona-Erkrankung mit einem Antikörper-Cocktail der US-Firma Regeneron behandelt. Nun hat sich Deutschland 200.000 Dosen gesichert.
ZitatDonald Trump bezeichnete es als "Wunder" und "Heilmittel". In kürzester Zeit werde er es der ganzen Welt zugänglich machen, versprach er.
Die Rede ist von einem Corona-Medikament namens Regeneron.
Nachdem sich der Ex-Präsident im Oktober mit dem Coronavirus infiziert hatte, wurde er - unter anderem - mit dem Antikörper-Cocktail von Regeneron behandelt und genas vergleichsweise rasch.
Nun hat sich Deutschland 200.000 Dosen des neuen Corona-Medikaments gesichert. "Ab nächster Woche werden die monoklonalen Antikörper in Deutschland als erstem Land in der EU eingesetzt. Zunächst in Uni-Kliniken“, kündigte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in der Bild am Sonntag an. "Die Gabe dieser Antikörper kann Risikopatienten in der Frühphase helfen, dass ein schwerer Verlauf verhindert wir", erläuterte Spahn.
Corona-Medikament: Antikörper für Auserwählte Deutschland kauft 200.000 Antikörperdosen für die Behandlung Covid-19-Kranker. Zugelassen sind die Mittel noch nicht, etwas Hoffnung geben sie trotzdem. https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/20...covid-patienten
Also ich glaube, wenn es nicht die Bevölkerung oder die Politik beendet, wird die Pandemie nie beendet werden.
Coronaviren wurden vor 60 Jahren entdeckt. Seit 60 Jahren gibt es sie von Nov bis April. (unsere Breitengrade). Auch bei dem einem Brasilianischen Bezirk wo voriges Jahr 70% infiziert waren, ist Corona wieder ausgebrochen. Teilweise mit Mutation.
Und das denke ich mir auch, ein Virus das so ansteckend ist, überlebt dann so lange, wenn entweder die Immunität nicht so lange hält oder das Virus mutiert sodass es nicht mehr erkannt werden kann. Ist jetzt einfach meine Überlegung. Also wir werden lernen müßen mit Corona zu leben.
Zitat von marmor im Beitrag #305Also ich glaube, wenn es nicht die Bevölkerung oder die Politik beendet, wird die Pandemie nie beendet werden.
Coronaviren wurden vor 60 Jahren entdeckt. Seit 60 Jahren gibt es sie von Nov bis April. (unsere Breitengrade). Auch bei dem einem Brasilianischen Bezirk wo voriges Jahr 70% infiziert waren, ist Corona wieder ausgebrochen. Teilweise mit Mutation.
Und das denke ich mir auch, ein Virus das so ansteckend ist, überlebt dann so lange, wenn entweder die Immunität nicht so lange hält oder das Virus mutiert sodass es nicht mehr erkannt werden kann. Ist jetzt einfach meine Überlegung. Also wir werden lernen müßen mit Corona zu leben.
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird SARS-CoV-2 endemisch werden und dann als harmloses Schnupfenvirus in Erscheinung treten. Wie lange dieser Prozess dauert, hängt davon ab, ob er im Wesentlichen durch natürliches Erreichen der Herdenimmunität oder die laufenden Impfkampagnen erzielt wird.
Lustiger Weise wurde ich bereits bezichtigt, das Virus zu verharmlosen als ich vor Monaten diese These äusserte, obwohl mir nichts ferner liegt! Was oft nicht verstanden wird - weder von den Apokalyptikern noch von den Verharmlosern - ist, dass ein Virus wie SARS-CoV-2 dessen Mortalitätsrate in so extremen Maße altersabhängig ist (und unbestrittener Weise für Kinder unter 10 Jahren nahezu harmlos) und gegen das nach erstmaliger Infektion eine langanhaltende (Teil-)Immunitat aufgebaut wird, seine Gefährlichkeit komplett verliert, wenn die Erstexposition in der ersten Lebensdekade erfolgt. Will heißen: sehr wahrscheinlich ist SARS-CoV-2 nicht per-se gefährlicher als die endemischen Coronaviren, die unter "Schnupfenviren" firmieren. Allerdings(!) haben wir ganz ohne Impfung alle eine Grundimmunität gegen diese Viren erworben, weil wir alle bereits in unserer Kindheit eine Infektion durchgemacht haben. Diese Immunität schützt uns nicht grundsätzlich davor, später im Leben wieder an ihnen zu erkranken, aber sie führt dazu, dass diese Erkrankungen fast ausnahmslos mild ausfallen - als Erkältung eben. Bei SARS-CoV-2 fehlt eben diese Grundimmunität - mit den unübersehbar fatalen Folgen.
Die schlimmste Pandemie gleich nach der spanischen Grippe war die "Russische Grippe" von 1889-95, wahrscheinlich ausgelöst durch eines der heute endemischen Coronaviren. Sie forderte ca. 1 Millionen Todesopfer weltweit, was auf die heutige Weltbevölkerung hochgerechnet 5 Millionen entsprechen würde, also mehr als das doppelte dessen, was Covid bisher an Todesopfern forderte.
An dem Verlauf dieser Pandemie lässt sich auch gut abschätzen, wie lange es wohl dauern würde, bis SARS-CoV-2 ohne Impfungen auf "natürliche" Weise endemisch würde: sie kam in insgesamt 5(!) langsam abebbenden Wellen, die sich über ebenso viele Jahre erstreckten, obwohl bereits während der ersten, schwersten Welle in Städten wie Stockholm oder Berlin Schätzungen zur Folge über 50% der Bevölkerung infizierten (Lockdown-Maßnahmen wie heute, die zu einem Abflachen der Kurve hätten wie führen können, gab es damals nicht in vergleichbarer Form). Hätten wir heute also nicht das historisch einmalige Glück, dank den Errungenschaften der Gentechnologie bereits nach wenigen Monaten wirksame Impfstoffe zur Verfügung zu haben, müssten wir uns wohl noch auf einige weitere "Pandemie-Jahre" gefasst machen.
ZitatWe are currently faced with the question of how the CoV-2 severity may change in the years ahead. Our analysis of immunological and epidemiological data on endemic human coronaviruses (HCoVs) shows that infection-blocking immunity wanes rapidly, but disease-reducing immunity is long-lived. Our model, incorporating these components of immunity, recapitulates both the current severity of CoV-2 and the benign nature of HCoVs, suggesting that once the endemic phase is reached and primary exposure is in childhood, CoV-2 may be no more virulent than the common cold. We predict a different outcome for an emergent coronavirus that causes severe disease in children. These results reinforce the importance of behavioral containment during pandemic vaccine rollout, while prompting us to evaluate scenarios for continuing vaccination in the endemic phase.
(Hervorhebung von mir, weil es sich um eine extrem wichtige, aber in der allgemeinen Diskussion stets vernachlässigte Unterscheidung handelt)
Ganz richtig. Es kann nur über eine Hintergrundimmunität gehen, wenn erste Mutationen jetzt schon Antkörper unterlaufen.
Ich weiß gar nicht, welche Impfstoff die beste B-Zellen-Antwort induziert. Es bringt der höchste Antikörper-Titer nichts, der Jahre halten soll wenn sich „resistente“ Mutationen durchsetzen.
Die Sache mit den Kindern ist interssant und konsistent. Daraus ließe sich ja auch eine klare Schul- und Kitaöffnungsstrstegie ableiten. Sobald große Teile der Erwachsenen geimpft sind, keine Beschränkungen des Präsenzunterrichts mehr. Das hätte von vornherein Leitstern eines Zeithorizonts der Impfbeschaffung und Verimpfung sein können. Bis zum Ende der Sommerferien muss Protzentsatz X der und der Gruppen durch sein, damit Die Schulen öffnen können ohne Beschränkung.
Ich denke, da hätte man gesellschaftlich viel Zustimmung und Mitarbeit erreicht, denn unter dem eingeschränkten Schul- und Kitabetrieb leiden ja sehr sehr viele auf unterschiedliche Weise.
Dann müsste man aber wissenschaftlich redlicher kommunizieren:
Corona wird sich absehbar so und so verhalten. Impfung schützt evtl. nicht vor Ansteckung mit einer Mutation (wer traut sich das) aber die Memory-Immunität ist sichergestellt und wichtiger.
Genesene sind Impflingen damit gleichgestellt (wieder: wer traut sich das?)
Kinder müssen nicht zwingend geimpft werden, lasst sie sich in den Schulen / Kitas durchseuchen.
Eine Einschränkung: Es sind Kinder und Jugendliche an Corona verstorben. Sehr wenige. In D glaube ich 7 gesicherte Fälle. Weniger als durch Verkehrsunfälle pro 100.000 umkommen. Aber immerhin. Damit muss man sich beschäftigen als Gesellschaft.
@Timar zu #306, ich sehe es grundsätzlich genauso. Jedesmal wenn ein neuer leicht zu übertragender Erkältungserreger sich im Menschen etabliert hat, wird es zu ähnlichen Pandemien gekommen sein. Bei der russischen Gripe gibt es bei den Symptomen weit mehr Parallelen zu SARS-CoV-2, als zu Grippe (vor allem ältere Menschen starben, Geschmacksverlust, langfristige Neurologische Nachwirkungen nach der Infektion usw.). Hunderte neue Viren in Insekten entdeckt (2)
Die Krankheit hat damals die Gesellschaft schwer getroffen:
Was man allerdings dabei auch immer bedenken sollte ist, dass bei neuen Krankheitserregern nicht alle Menschen es schaffen sich auf diese Erreger einzustellen. Ein Teil der Menschen, die aufgrund ihrer genetischen Ausstattung schlecht mit dem Erreger zurecht kommen, stirbt und deren Gene werden durch den Druck des Erregers verdrängt (für Pest, Malaria und Lepra wurde erwiesen, dass sie in manchen Populationen nachweislich Träger mancher Eigenschaften ausgelöscht haben). Es kann also bei jeder neuen Seuche der Fall sein, dass man selbst zufällig gegen diesen Erreger sehr empfindlich ist, aber die große Mehrheit nicht. Somit sind viele Krankheiten heute eben "harmlos", weil die Menschen, die auf sie am empfindlichsten Reagierten eben einfach ausstarben. Es kann durchaus sein, dass dies auch bei den bisherigen vier Coronaviren so war und auch bei SARS-CoV-2 gibt es ja anzeichen dafür. RE:Coronavirus Pandemie 2020 (65) RE:Coronavirus Pandemie 2020 (24) RE:Coronavirus Pandemie 2020 (90)
Was SARS-CoV-2 allerdings doch von den bisherigen endemischen Coronaviren unterscheidet ist eben die Tatsache, dass es den ACE2 Rezeptor nutzen kann, um effektive Lungenzellen und Blutgefäßzellen zu befallen. Erst in Lunge und Blutgefäßen kann SARS-CoV-2 ja wirklich gefährlich werden. Kann dies bei den anderen vier endemischen Coronaviren auch passieren?
Eine weitere sehr wichtige Besonderheit, die SARS-CoV-2 von den anderen Coronaviren unterscheidet ist, dass es wie Grippe-Viren oder HI-Viren Furin spalten kann, um sich effizienter zu verbreiten.
Diese beiden Eigenschaften mit berücksichtigt, muss man ehrlicherweise sagen, dass SARS-CoV-2 durchaus auch grundsätzlich gefährlicher als die anderen Coronviren sein wird und wohl immer (oder mindestens noch einige Jahre bis Jahrzehnte) zumindest so gefährlich wie ein etwas agressiverer saisonaler Grippestamm bleiben wird. Wäre dieses Virus 1889 auf den Menschen übergesprungen, hätte es in einer Welt ohne Beatmungsgeräte und Entzündungshemmende Medikamente vermutlich weit mehr Menschen getötet, als heute (unabhängig von den Lockdown und Quarantänemaßnahmen).
ZitatSchon ein Viruspartikel reicht Es zeigte sich: Der Kontakt mit einem einzigen Virus reicht offenbar schon aus, um eine Lungenzelle zu infizieren. Nur bei rund einem Drittel der Zellen stellten die Forscher das Eindringen von mehr als einem Virenpartikel fest. Die Infektion verbreitet sich zudem sehr schnell: Innerhalb des ersten Tages nach Testbeginn waren 61 Prozent der Lungenzellen in den Organoiden mit SARS-CoV-2 infiziert.
In den befallenen Zellen zeigten sich schon wenige Stunden nach Infektion deutliche Veränderungen: Sie bildeten teils große Hohlräume und im Zellplasma waren zahlreiche Virenpartikel zu erkennen. „Interessanterweise zeigten rund 19 Prozent der Zellen eine viel höhere Virenlast als die restlichen Zellen“, berichten die Forscher. „In ihnen waren auf 100 Nanometern mehr als 500 Virenkopien nachweisbar – das spricht für mehr als 10.000 SARS-CoV-2-Partikel in der gesamten Zelle.“
Es wird sehr spannend sein, wie das SARS-CoV-2 langfristig auf das menschliche Immunsystem reagieren wird. Ein Vergleich mit den anderen Coronaviren ist da immer hilfreich:
Zitat„Einige dieser Coronaviren können Menschen mehrfach infizieren, aber es ist unklar, in welchem Maße dies auf eine Antigen-Anpassung zurückgeht“, erklären die Forscher. „Wir wollten daher untersuchen, ob diese mit SARS-CoV-2 verwandten Coronaviren Anpassungen gegen unser Immunsystem entwickelt haben.“ Dafür verglichen sie hunderte Erbgutsequenzen der vier Erkältungs-Coronaviren, die im Laufe von über 50 Jahren erstellt worden sind.
Antigen-Anpassung bei zwei von vier „Wenn die Coronaviren eine Antigen-Drift durchmachen, dann müssten wir anpassende Mutationen im Spike-Protein und insbesondere der S1-Domäne dieses Proteins sehen“, erklären Kistler und Bedford. Tatsächlich ist dies bei zwei der vier Erkältungsviren der Fall: Bei dem enger mit SARS-CoV-2 verwandten Betacoronavirus OC43 und dem Alphacoronavirus 229E. Sie haben im Schnitt 0,3 bis 0,5 solcher Einzelmutationen pro Jahr entwickelt – etwa halb so viele wie einige Influenzaviren.
Keinen Hinweis auf eine Antigen-Drift fanden die Forscher beim Erkältungsvirus NBL63. Für das ebenfalls enger mit SARS-CoV-2 verwandte Betacoronavirus HKU1 waren die Befunde dagegen nicht eindeutig – es liegen bisher zu wenig Daten vor. „Es ist möglich, dass eine vollständigere genetische Zeitreihe von HKU1 die Ergebnisse noch verändert“, so die Wissenschaftler. „Damit haben wir Belege dafür, dass mindestens zwei von vier saisonalen Coronaviren Anpassungen am Spike-Protein entwickelt haben.“
Corona: Neurologische Symptome durch „unreife“ Antikörper? Erste Hinweise auf die Ursache von Nerven- und Hirnschäden durch Covid-19 Häufiger als gedacht: Einer neuen Studie zufolge leiden mehr als vier von fünf COVID-19-Patienten unter neurologischen Symptomen – von Kopf- und Muskelschmerzen bis zu Gehirnschädigungen. Womöglich sind dafür Antikörper verantwortlich, die der Körper gegen das Virus bildet. Wie Forscher nun gezeigt haben, binden manche der Antikörper nicht nur an das SARS-CoV-2-Virus, sondern auch an körpereigene Strukturen, unter anderem im Gehirn.
ZitatAußer den Atemwegen und der Lunge befällt das Coronavirus SARS-CoV-2 zahlreiche andere Organsysteme, darunter Nerven und Gehirn. Symptome sind unter anderem Riechstörungen, Gehirnentzündungen sowie eine chronische Erschöpfung, die teils noch Monate nach einer überstandenen Infektion anhält. Von den neurologischen Folgen sind oft auch Patienten betroffen, bei denen „klassischen“ Covid-19-Symptome nur leicht ausgeprägt sind.
Neurologische Symptome häufiger als gedacht Eine neue Untersuchung legt nun nahe, dass die neurologischen Begleiterscheinungen häufiger sind als bislang vermutet. Forscher um Eric Liotta von der University of Chicago haben die Daten von 509 Patienten ausgewertet, die im Frühjahr 2020 wegen Covid-19 im Krankenhaus behandelt wurden. 42,2 Prozent dieser Patienten hatten bereits zu Beginn der Infektion neurologische Symptome, bei der Krankenhauseinweisung waren es sogar 62,7 Prozent.
Insgesamt erlebten 82,3 Prozent der Patienten im Verlauf ihrer Erkrankung neurologische Symptome. Davon waren der Studie zufolge eher jüngere Menschen betroffen. Allerdings schränken die Wissenschaftler ein, dass bei älteren Patienten das ärztliche Augenmerk womöglich auf anderen Problemen lag, so dass leichte neurologische Symptome potenziell übersehen wurden.
Enzephalopathie bei jedem dritten Covid-Patienten Am häufigsten waren Muskelschmerzen (44,8 Prozent) und Kopfschmerzen (37,7 Prozent). Fast jeder dritte Patient erlitt im Laufe seiner COVID-19-Erkrankung eine Enzephalopathie, also eine Erkrankung oder Schädigung des Gehirns. Diese äußert sich zum Beispiel in Bewusstseinsstörungen. Patienten mit Enzephalopathie waren durchschnittlich dreimal so lange im Krankenhaus wie Patienten ohne diese Komplikation und ihre Prognose war schlechter.
Drosten mit schlimmer Befürchtung für den Sommer 2021
ZitatDer Berliner Virologe Drosten muss uns schon jetzt den Lichtblick rauben. Dass wir in diesem Jahr noch einmal so einen entspannten Sommer mit Urlaubsreisen erleben werden, sieht er nicht kommen. "Dass wir 2020 einen so entspannten Sommer hatten, hatte wahrscheinlich damit zu tun, dass unsere Fallzahlen im Frühjahr unter einer kritischen Schwelle geblieben sind. Das ist inzwischen aber nicht mehr so", so Drosten gegenüber dem "Spiegel". Er befürchtet, dass sich die Entwicklung der deutschen Zahlen im Sommer an der katastrophalen Entwicklung in Spanien letzten Sommer orientieren wird.
Drosten warnt eindringlich davor, mithilfe der rückläufigen Zahlen zu schnell Lockerungen zu legitimieren. "Wenn die alten Menschen und vielleicht auch ein Teil der Risikogruppen geimpft sein werden, wird ein riesiger wirtschaftlicher, gesellschaftlicher, politischer und vielleicht auch rechtlicher Druck entstehen, die Corona-Maßnahmen zu beenden. Und dann werden sich innerhalb kurzer Zeit noch viel mehr Leute infizieren, als wir uns das jetzt überhaupt vorstellen können. Dann haben wir Fallzahlen nicht mehr von 20.000 oder 30.000, sondern im schlimmsten Fall von 100.000 pro Tag“, so Drosten weiter.
Um diese Horror-Zahlen zu vermeiden, müssen wir schon jetzt Druck machen: "Dieses schlimme Szenario könnten wir etwas abfedern, wenn wir die Zahlen jetzt ganz tief nach unten drücken." Wichtig ist also nun: Durchhalten!
Natürlich wird es so sein, dass Geimpfte sich endlich wieder frei bewegen wollen, sie sind ja dann immun gegen das Virus und wenn sie zudem niemanden mehr anstecken können, gibt es auch keinen Grund mehr für sie, weiterhin auf ein gesellschaftliches Leben zu verzichten.
Zitat von marmor im Beitrag #305Und das denke ich mir auch, ein Virus das so ansteckend ist, überlebt dann so lange, wenn entweder die Immunität nicht so lange hält oder das Virus mutiert sodass es nicht mehr erkannt werden kann. Ist jetzt einfach meine Überlegung. Also wir werden lernen müßen mit Corona zu leben.
Ja, das bleibt zu befürchten. Wobei ich SARS-CoV-2 nicht mit den Erkältungsviren gleichsetzen würde, auch wenn es eine begrenzte Kreuzimmunität zu geben scheint. Wenn das mit der Impfung nicht klappt sehe ich aber auch keine andere Möglichkeit, als eine Rückkehr zur relativen Normaltiät mit Fokus auf den Eigenschutz der Risikogruppen. Die Alternative wäre Autoritarismus, dauerhaft. Will das jemand hier? Ich kann mir besseres vorstellen, als nach dem Willen einiger mittelprächtig informierter Politiker zu leben.
Spannend finde ich auch die Frage, wie gut der Schutz der mRNA-Impfung gegenüber einer echten Infektion sein wird. Das Spike-Protein dort ist zwar "full-length", aber trotzdem nur 3879-55 = 3824 Basen lang[1]. Das echte Virus hat aber 29.903 Basen[2] und in einem Artikel werden Coronaviren als etwa 30.000 Basen encodierend beschrieben[3]. Wenn das Spike-Protein also nicht gerade mehrfach im Originalgenom vorkommt, bleibt da wohl eine Menge übrig, die trotz Impfung nicht (schnell) vom Immunsystem erkannt werden kann. Dies könnte dann ja den Selektionsdruck auf Mutationen beim Spike-Protein erhöhen, oder? Ich bin trotzdem froh, dass wir die Impfung haben. Besser den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.
Flugverkehr eingestellt Israel schottet sich ab Um die Einschleppung weiterer Coronavirus-Mutationen zu verhindern, schließt in Israel der bedeutendste internationale Flughafen. Bei den Impfungen nimmt das Land weiter eine Vorreiterrolle ein.
ZitatMit der fast kompletten Einstellung des Luftverkehrs will die Regierung das Einschleppen weiterer Coronavirus-Mutationen verhindern. Die Maßnahme soll vorerst bis Ende des Monats gelten. Ausgenommen sind unter anderem Frachtflüge und Flüge aus medizinischen Gründen.
Eine ranghohe Repräsentantin des Gesundheitsministeriums sprach sich bereits für eine Verlängerung um mehrere Wochen aus.
ZitatAls eines der ersten Länder weltweit hat Israel auch mit der Impfung von Jugendlichen gegen das Coronavirus begonnen. Die ersten Einwohner im Alter von 16 bis 18 Jahren wurden am Samstag geimpft.
Danke für die gute Zusammenstellung unter #309 und dem Link unter #310.
Sollte das dort genannte Risiko welches von unreifen Igs ausgeht gilt die aus Genesenen-Blut gewonnen wurden nicht für die Impfungen gelten, wäre das ein starkes pro-Vakzin Argument
Kommt man nach einem Jahr Pandenie und wahnsinnigen Kosten so langsam auf die guten alten Pflanzenstoffe?
Die Herbstzeitlose gibt Hoffnung In einer großen Covid-19-Studie soll der Pflanzenwirkstoff Colchicin überzeugt haben. Mit ihm wäre ein leicht verfügbares und preiswertes Mittel im Kampf gegen die schweren Krankheitsverläufe gefunden.
Die Colcorona-Wissenschaftler unter der Leitung des spanischen Virologen Adolfo García-Sastre vom Mount Sinai Klinikum in New York geben an, das Colchicin sei im Kampf gegen die Seuche etwa hundertmal wirkungsvoller als das erste im Sommer zugelassene Mittel gegen Covid-19, Remdesivir.
Danke für die Quellenangabe! Deine Interpretation der Daten ist korrekt!
Wenn wir die Daten jetzt in den weiteren Kontext stellen:
-In der Placebogruppe haben in dem noch recht kurzen Beobachtungszeitraum 162 von 17.511 Personen (=0,92%) Covid-19 gehabt, überwiegend mit mildem Verlauf. -Herdenimmunität wird bei einer Immunisierung von ca. 70% eintreten
In der Impfgruppe besteht bereits eine Herdenimmunität. Allerdings liegt der Impfschutz auch nicht bei 100% sondern bei 95%. In der Impfgruppe sind also 870 Personen nicht geschützt. Wenn in dieser Gruppe jeder neunte eine schwere Covid-19 Erkrankung bekommt und die Placebogruppe nicht impfen lässt, sieht die Rechung nach Herdenimmunität der Placebogruppe wie folgt aus:
Impfstoffgruppe: 97 Personen mit schwerer COVID19 Erkrankung und 4 Personen mit schwerem impfstoffbezogenen unerwünschten Ereignis. Zusammen: 101 Placebogruppe: 302 schwere COVID Erkrankungen und 0 Personen mit schweren impfstoffbezogenen unerwünschten Ereignis. Zusammen: 302
Fairerweise könnte man spekulieren, dass vielleicht noch einzelne Fälle mit Spätkomplikationen der Impfgruppe hinzugerechnet werden müssen. Allerdings habe ich für die Impfstoffgruppe den "worst case" berechnet, dass sich ALLE nicht geschützten Personen tatsächlich infizieren würden. Bei Herdenimmunität der Gesamtbevölkerung hätte man diese maximal 96 zusätzlichen Patienten nicht.
Außerdem ist fraglich, ob die natürliche Immunität nach Covid-19 bei 100% liegt, also besser als nach der Impfung. Denkbar wäre auch, dass die Impfung besser und länger schützt als eine leicht verlaufende Sars-CoV2-Infektion.
Der Hype um die Impfung ist sicherlich übertrieben. Ein hilfreicher Baustein gegen die Pandemie ist sie aber allemal - ganz im Gegensatz zu Hirngespinsten wie "No-Covid mittels Lockdown"
Ob man wirklich genau so in die Zukunft rechnen kann mag ich bezweifeln. Es ist nämlich nicht bedacht, dass das Virus Mutiert!
Moderna bessert jetzt bereits den Impfstoff nach wegen der Afrika Mutation und es heißt das man sich ein drittes mal impfen lassen muß. AstraZeneka macht dies ebenfalls bereits. Biontech weiß ich nicht.
Und für einen RNA Virus wird dies wohl nicht die letzte Mutation sein? Ich rechne damit das man sich aufgrund der Mutationen einmal im Jahr impfen lassen muß. (ähnlich Grippe) Und die Frage ist, wie gut regelmäßige Impfungen vertragen werden?
Aber ja, es ist alles nur Spekulation. Wir wissen so gut wie gar nichts und auch das RKI sagt auf dem Link in meinem vorigen Eintrag Sinngemäßt, das es eine sehr geringe Evidenzqualität gibt.
Völlig richtig! Ich rechne definitiv mit Mutationen, bei denen sowohl die natürliche Immunität als auch der Impfschutz geringer ausfällt. Sars-Cov2 wird endemisch, wie schon von @Timar hier sehr gut dargestellt: RE:Coronavirus Pandemie 2021
Allerdings trifft jede Mutation dann bereits auf eine gewisse Grundimmunität in der Bevölkerung. Und - etwas zynisch formuliert: Wer in der vulnerablen Gruppe bereits gestorben ist, kann nicht ein weiteres Mal sterben. Daher wird das Auftreten von Mutationen nicht mehr den katastrophalen Impact auf das Gesundheitssystem haben und es reicht, wenn sich dann nur die vulerablen Gruppen gezielt mit der zweiten Impfstoff-Generation nachimpfen.