Unser Herz ist auf Ausdauer getrimmt Evolutionäre Anpassungen des Pumporgans machten unsere Vorfahren ausdauernder Ganz schön ausdauernd: Unser Herz wurde im Laufe der Evolution auf Ausdauer getrimmt. Wie Vergleiche mit Schimpansen offenbaren, weisen die Herzkammern unseres Pumporgans Anpassungen für einen Alltag mit moderat-anstrengenden, aber zeitintensiven körperlichen Aktivitäten auf. Genau das könnte in unserer modernen Welt jedoch zum Problem werden, berichten die Forscher.
ZitatDas Herz ist der wohl wichtigste Muskel des menschlichen Körpers. Tagtäglich ist es im Dauereinsatz, um Blut zu Zellen und Geweben zu pumpen und sie mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Ob in Ruhe oder bei körperlicher Anstrengung: Seine Arbeit hält unseren Kreislauf in Schwung und passt ihn dynamisch an jede Situation an.
Evolutionäres Erbe? Im Laufe unserer Evolution musste das Pumporgan dabei vor allem Ausdauer beweisen. Während für unsere engsten Verwandten – Schimpansen und Gorillas – kraftintensive, aber kurze Aktivitätseinheiten wie Klettern und Kämpfen typisch sind, kam es bei unseren menschlichen Vorfahren auf etwas anderes an: Als Jäger, Sammler und später Landwirte waren sie zwar bei geringerer Intensität, dafür aber über längere Zeiträume körperlich aktiv. Bekannt ist, dass sich unser Organismus unter anderem auf Ebene des Skelettsystems und der Thermoregulation im Laufe der Jahrmillionen an diese Lebensweise angepasst hat. „Doch ob die Selektion auf ähnliche Weise auch auf das Herz gewirkt hat, ist bisher nicht bekannt“, erklären Robert Shave von der University of British Columbia im kanadischen Kelowna und seine Kollegen.
ZitatAn Ausdauertraining angepasst Die Vergleiche offenbarten: Tatsächlich unterscheiden sich die Herzkammern von Schimpansen und Menschen in einigen wesentlichen Merkmalen. Während der linke Ventrikel der Affen im Schnitt unter anderem runder ist und eine dickere Wand besitzt, kommt das menschliche Pendant dagegen dünnwandiger und lang gestreckt daher. Wie Shave und seine Kollegen erklären, tragen diese Anpassungen dazu bei, das sogenannte Herzzeitvolumen anhaltend zu erhöhen – also das Volumen an Blut, das pro Zeiteinheit gepumpt wird. „Diese Anpassungen legen eine Selektion für regelmäßiges moderates Ausdauertraining nahe“, so die Wissenschaftler. Weniger gut kann das Pumporgan damit allerdings mit plötzlichen Blutdruckanstiegen umgehen, wie sie bei intensivem Krafttraining vorkommen.
Individuelle Unterschiede Doch nicht nur zwischen den Arten, auch auf individueller Ebene zeigten sich beim Herzen Unterschiede. So waren bei den Langstreckenläufern und teilweise auch bei den Farmern die für Ausdauer wichtigen Merkmale wie eine größere Herzkammer und ein erhöhtes Schlagvolumen deutlicher ausgeprägt als bei den Football-Spielern und den körperlich wenig aktiven Probanden. Insgesamt belegen die Ergebnisse nach Ansicht des Forscherteams damit die erstaunliche Plastizität unseres Pumporgans – sowohl im Hinblick auf unterschiedliche Lebensstile als auch die Evolutionsgeschichte.
Die Jahrmillionen lange Selektion für tägliche Ausdaueraktivitäten könnte in der modernen Welt jedoch zum Problem werden, wie die Wissenschaftler vermuten. Denn viele Menschen sind heute längst nicht mehr in dem Ausmaß aktiv, an das sich das Herz im Laufe der Evolution angepasst hat. Womöglich sind wir dadurch anfälliger für Blutdruckleiden und andere Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems.
Beinprothese mit Gespür verbessert die Gesundheit Eidgenössische Technische Hochschule Zürich Erstmals spüren zwei Personen mit Beinamputation oberhalb des Knies ihren künstlichen Fuss und ihr künstliches Bein in Echtzeit. Ermöglicht wird dies durch eine neuartige bionische Prothese mit Sensoren, die mit den Nerven im Oberschenkel verbunden sind. Dank dem Neurofeedback haben die Prothesenträger ein höheres Vertrauen in die künstliche Gliedmasse, das Gehen ist für sie körperlich und mental weniger anstrengend, und sie leiden weniger unter Phantomschmerzen. https://www.scinexx.de/businessnews/bein...die-gesundheit/
Mangel schadet Schilddrüse und Gehirn Immer mehr Deutsche leiden an Jodmangel - dabei ist es ganz simpel vorzubeugen Immer mehr Deutsche nehmen zu wenig Jod zu sich, wie eine Untersuchung des Robert Koch Instituts zeigt. Dabei ist Jod gerade für junge Menschen essentiell, unter anderem für Wachstum und Gehirnentwicklung. Wie Sie einen Jodmangel erkennen und mit welchen Lebensmitteln Sie gegenwirken können. Immer mehr Deutsche leiden an Jodmangel - dabei ist es ganz simpel vorzubeugen https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber...d_11153224.html
Bonobos suchen gezielt nach Pflanzen mit hohem Jodgehalt Der Verzehr von Seerosen und Binsengewächsen könnte auch frühen Menschen das Überleben in jodarmen Regionen fernab von Küstengebieten ermöglicht haben
Zitat In der Evolution des Menschen spielte die Ernährung eine entscheidende Rolle. So war der zunehmende Fleischkonsum eine der Voraussetzungen für das starke Wachstum des Gehirns. Um auch fern von Küstenregionen überleben zu können, musste zudem eine ausreichende Versorgung mit lebenswichtigem Jod sichergestellt sein. Dieser Bedarf ließ sich im Landesinneren durch den üblichen Verzehr von Blättern, Früchten und kleinen Beutetieren meist nicht decken. Im Kongobecken Zentralafrikas haben deutsche Biologen Bonobos, die engsten noch lebenden Verwandten des Menschen, dabei beobachtet, wie sie ihren normalen Speiseplan gelegentlich durch Seerosen und Binsengewächse ergänzten, die einen ungewöhnlich hohen Jodgehalt aufweisen. Indem sie in der Nähe von Wasserläufen, Seen und Sümpfen lebten, könnten sich auch Vormenschen mit jodhaltiger Pflanzennahrung versorgt haben, bevor sie Jagdtechniken zum Fischfang entwickelt hatten, berichten die Forscher im Fachblatt „BMC Zoology“.
„Es ist anzunehmen, dass Bonobos einen ähnlichen Jodbedarf haben wie Menschen“, sagt Gottfried Hohmann vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig. Daher würden die jetzt vorgelegten Ergebnisse auch zeigen, wie indigene Völker, die in das Kongobecken eingewandert sind, ohne künstliche Nahrungsergänzung überlebt haben könnten.
Ärzte schlagen Alarm Deutsche leiden (wieder) unter Jodmangel Jahrelang war Deutschland gut aufgestellt, doch nun ist Jodmangel wieder ein Thema – insbesondere bei Kindern und Jugendlichen. 58 Prozent von ihnen sind unterversorgt, ergab eine aktuelle Studie des Robert-Koch-Instituts https://www.bild.de/ratgeber/gesundheit/...15408.bild.html
Mikrobe als Schadstoff-Fresser Bodenbakterium baut per- und polyfluorierte Kohlenwasserstoffe ab Mikrobieller Umwelthelfer: Forscher haben eine Bakterienart entdeckt, die eine besonders langlebige Klasse von organischen Schadstoffen abbauen kann – per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS). Im Experiment hatten die Mikroben schon nach 100 Tagen 60 Prozent dieser fluorhaltigen Kohlenwasserstoffe beseitigt. Damit könnten diese Bakterien zumindest in bestimmten Böden und Abwässern zur Dekontamination beitragen. https://www.scinexx.de/news/biowissen/mi...dstoff-fresser/
Das Leben, findet einen Weg, wenn man es lässt und ihm Zeit gibt...
Glückliche Paare streiten anders Vertagen unlösbarer Probleme kann der Beziehung helfen Auf die Themen kommt es an: Streit gibt es in jeder Beziehung – auch bei glücklichen Paaren. Doch diese streiten sich offenbar über andere Themen als Paare mit weniger Beziehungsglück, wie Psychologen festgestellt haben. Demnach sprechen glückliche Paare im Streit vorwiegend konkret lösbare Themen an und weniger oft und lange über grundsätzliche Probleme. Was nach Verdrängung klingt, könnte durchaus dazu beitragen, die Beziehung zu festigen, so die Forscher. https://www.scinexx.de/news/biowissen/gl...eiten-anders-2/
Wie unser Gehirn Erinnerungen löscht Neuronen-Gruppe hemmt nachts das Abspeichern von Träumen und Unwichtigem Aktives Vergessen: Forscher haben herausgefunden, wie unser Gehirn unnötige Erinnerungen löscht – und warum wir Träume sofort wieder vergessen. Schuld daran ist eine Gruppe spezieller Gehirnzellen, die besonders im Traumschlaf aktiv sind. Sie produzieren einen Botenstoff, der offenbar aktiv das Abspeichern von Gedächtnisinhalten hemmt, wie Forscher im Fachmagazin „Science“ berichten. Diese Hemmung könnte auch erklären, warum wir uns fast nie an unsere Träume erinnern. https://www.scinexx.de/news/biowissen/wi...rungen-loescht/
Magenschutz-Medikamente können Allergien auslösen Arzneimittel für Magenschutz werden weitflächig eingesetzt. Eine Studie der MedUni Wien in Kooperation mit den Sozialversicherungsträgern konnte nun anhand von quantitativen Verschreibungsdaten aus Österreich nachweisen, dass Magenschutzmedikamente (vor allem sogenannte Protonenpumpenhemmer, auch PPI) mit der nachfolgenden Verschreibung von Allergie-Medikamenten in Zusammenhang stehen. Damit werden die Befunde aus früheren epidemiologischen und experimentellen Studien erstmalig auf Ebene praktisch der gesamten Bevölkerung gestützt, dass Magenschutzmedikamente Allergien verstärken oder sogar auslösen können. Das Risiko für das Auftreten allergischer Reaktionen auf Allergene, die eine anti-allergische Therapie erfordern, wird verdoppelt bis verdreifacht. Die Ergebnisse wurden nun im Top-Journal Nature Communications veröffentlicht.
ZitatStudienleiterin Erika Jensen-Jarolim warnt vor unkontrollierter Einnahme: „Die sogenannten ‚Magenschoner‘ sollte man nicht länger als nötig einsetzen. Sie verhindern die Proteinverdauung, verändern das Mikrobiom im Magen-Darm-Trakt und erhöhen das Risiko für allergische Reaktionen. Sobald sie ihre medizinisch verordnete Aufgabe erfüllt haben, sollte man sie rasch wieder absetzen.“ Magensäureblocker bekämpfen auch nur die Symptome und nicht die Ursache eines Leidens. „Behandelnde Ärzte sollten daher die kürzest mögliche Einnahme eines Magenschutzes festlegen. Bei der Behandlung von Stressreaktionen wie Sodbrennen empfiehlt sich eher eine Änderung des Lebensstils bzw. der Work-Life-Balance“, so Jensen-Jarolim.
ZitatIt is expected that drugs targeting epigenetic marks are the most promising for aging intervention.
Welche Substanzen werden diskutiert?
Metformin (für H3K27me3)
Resveratrol (für SIRT1 und AMPK)
curcumin (für SIRT1 und AMPK)
Alkylresorcinole (für SIRT1 und AMPK)
NAD+ und Ausgangssubstanzen NAM, NA, Trp, NR, NMN
Spermidin (als HAT-Inhibitor)
Sodium 4-phenylbutyrate (HDAC-Inhibitor)
sodium butyrate (HDAC-Inhibitor)
trichostatin A (HDAC-Inhibitor)
suberoylanilide hydroxamic acid (HDAC-Inhibitor)
Gut möglich, dass ein kombiniertes Vorgehen deutlich effektiver ist, weil es auch einen erheblichen Crosstalk zwischen den epigenetischen Markern gibt!
Kontaktlinsen als UV-Schutz? Erste Tests mit UV-Schutz-Haftschalen verlaufen erfolgreich Statt Sonnenbrille: Auch spezielle Kontaktlinsen können die Augen gegen das UV-Licht der Sonne schützen, wie eine Studie zeigt. In ersten Tests mit menschlichen Augenstammzellen haben sich solche UV-Schutz-Haftschalen bereits als wirksam erwiesen. Bestätigen klinische Studien mit Menschen die Ergebnisse, könnten UV-Schutz-Haftschalen künftig auch bei Augenerkrankungen und von Menschen, die viel draußen arbeiten, eingesetzt werden. https://www.scinexx.de/news/medizin/kont...-als-uv-schutz/
Wir sind alle Mutanten – mehr oder weniger Die Zahl der von Eltern an ihre Kinder vererbten Mutationen variiert von Familie zu Familie Es liegt in der Familie: Jedes Kind erbt von seinen Eltern neue Mutationen – allerdings nicht immer gleich viele. Wie eine Studie nun zeigt, spielt neben dem Alter der Eltern auch ein rätselhafter Familieneffekt eine Rolle für die Mutationsrate. In manchen Familien werden demnach deutlich mehr genetische Veränderungen an die nächste Generation weitergegeben als in anderen. Wodurch diese erstaunliche Variabilität zustande kommt, ist den Forschern zufolge noch unklar. https://www.scinexx.de/news/medizin/wir-...r-oder-weniger/
ÜBERTRAINING Zu viel Sport macht impulsiv Wer zu viel trainiert, laugt nicht nur seinen Körper, sondern auch sein Hirn aus. Die Folge: Man trifft Entscheidungen, die man vielleicht später bereut.
ZitatAusdauersport zu treiben, hält fit. Zu viel davon kann allerdings das Gegenteil bewirken – zumindest im Hirn. Ein Forscherteam um Bastien Blain und Mathias Pessiglione von den Sorbonne Universités und dem Max Planck UCL Centre for Computational Psychiatry and Ageing Research in London hat herausgefunden, dass zu viel Sport die Aktivität einer bestimmten Gehirnregion herunterfährt. Das führe zur selben Art von Ermüdung wie bei Menschen, die zu viel geistige Arbeit leisten – und zu unüberlegten Entscheidungen, schreibt das Team nun in der Fachzeitschrift »Current Biology«.
Um weiterzulaufen, obwohl die Muskeln brennen oder die Wade schmerzt, braucht man eine Menge Selbstbeherrschung – kognitive Kontrolle, wie das Team um Blain und Pessiglione es nennt. Dank ihr können Menschen ihr Verhalten so steuern, dass sie langfristige Ziele erreichen. Zum Beispiel die Ziellinie eines Marathons. Oder zu Gunsten eines höheren, aber später ausgezahlten Geldbetrags auf eine sofortige Belohnung zu verzichten.
Die 19 männlichen Triathleten, deren Trainingspensum die Forschergruppe für drei Wochen um 40 Prozent erhöhte, entschieden sich häufiger für das schnelle Geld als Kontrollpersonen, die ihr gewöhnliches Pensum an Radfahren, Schwimmen und Laufen absolvierten (das bedeutete hier etwa zehn Stunden pro Woche). Daraus schließt das Forscherteam, dass ein Übermaß an Sport Menschen impulsiver reagieren lässt. Alle 37 Männer im Alter von durchschnittlich 35 Jahren, die an der Studie teilnahmen, erhielten eine fixe Vergütung von 400 Euro. In Verhaltenstests, die die Forscher am Ende der dreiwöchigen Trainingsphase mit ihnen durchführten, entschieden die Sportler dann selbst, wie viel sie zusätzlich verdienen wollten. Dazu wurden ihnen zwei unterschiedliche Beträge – und wann sie diese bekämen – auf einem Bildschirm eingeblendet. Binnen fünf Sekunden mussten sich die Teilnehmer entscheiden.
Diese Aufgabe reihte sich ans Ende eines Testblocks, in welchem die Athleten Buchstaben erkennen und dabei beispielsweise zwischen Vokalen und Konsonanten unterscheiden mussten. Auf die Erfüllung dieser Denkaufgaben hatte der viele Sport offenbar keinen Einfluss: Die Probanden schnitten etwa gleich gut ab wie vor dem dreiwöchigen Intensivtraining. Für Fragen, die sich eindeutig beantworten lassen, hat also offenbar auch ein müdes Hirn noch genügend Kapazitäten.
Prähistorische Babyflaschen entdeckt Schon unsere Vorfahren fütterten ihren Nachwuchs mit Milch aus einer Art Nuckel-Fläschchen Frühe Flaschenkinder: Schon unsere Vorfahren aus der Bronze- und Eisenzeit kannten Babyfläschchen – aus Ton. Sie fütterten ihren Nachwuchs aus diesen Gefäßen mit tierischer Milch, wie archäologische Funde aus Bayern nahelegen. Vermutlich diente sie als ergänzende Nahrung während der Abstillphase oder als Ersatz für fehlende Muttermilch. Die Umstellung auf Milch von Kühen und Co könnte für die Kinder damals jedoch auch ein Gesundheitsrisiko bedeutet haben. https://www.scinexx.de/news/biowissen/pr...schen-entdeckt/
Prostatakrebs: Bestrahlung überflüssig? Sofortige Strahlentherapie nach einer Operation hat womöglich keine Vorteile für Patienten Behandlung erspart: Eine ergänzende Bestrahlung nach der operativen Entfernung der Vorsteherdrüse bringt Prostatakrebs-Patienten nicht unbedingt Vorteile. Stattdessen könnte Abwarten eine ebenso gute Lösung sein, wie eine Studie nahelegt. Demnach machte es für den langfristigen Verlauf der Erkrankung keinen Unterschied, ob direkt routinemäßig bestrahlt wurde oder nur im Falle eines frühen Rückfalls. https://www.scinexx.de/news/medizin/pros...-ueberfluessig/
Zur Lebensverlängerung gibt es für Orlistat noch keine Daten. In der Publikation steht:
ZitatAdditional experiments are warranted to see if either orlistat or cetilistat can boost healthspan and lifespan in model organisms. Further work should be done to explore whether or not either drug can effectively treat cancer in human patients. It would also be interesting to see if these drugs are capable of inducing any rejuvenative effects in normal subjects. Some preliminary evidence for this comes from the recent finding that both orlistat and metformin comparably improve insulin/glucose homeostasis in obese women. Compared to metformin, orlistat was reported to result in a greater improvement in body composition and weight loss
Orlistat wirkt aus meiner Sicht ein CR-Mimetikum, da es die Fettaufnahme (und somit auch die Kalorienaufnahme) um bis zu 30% verringert. Ich würde also schon erwarten, dass sich über das Kaloriendefizit die gesunde Lebensspanne verlängern lässt, insbesondere bei Übergewicht!
Die Effekte kann man aber auch allein über die Ernährung erreichen, wenn man möchte - mit weniger Nebenwirkungen.
Ja! Und auch Ketonkörper wirken lebensverlängernd!
Siehe auch:
Zitat von Prometheus im Beitrag Wichtigste Forschung 2015Ketonkörper werden im Fastentzustand (Kohlenhydrat-Restriktion) vermehrt gebildet. D-beta-Hydroxybutyrat verlängert das Rundwurm-Leben um 20%, hauptsächlich als CR-Mimetikum:
Ich denke, diese Entdeckung wird noch weite Kreise ziehen. Dieses Enzym sitzt im innersten Zentrum der Energiegewinnung und wird mal eben altersabhängig herunterreguliert! Und was kommt dabei heraus? Weniger Zell-Energie und dafür massenhaft unkontrollierte freie Radikale!
Die freie Radikal-Theorie der Alterung hat einfach nie weit genug hinter die Kulissen geschaut. Aber jetzt kommt man so langsam den Drahtziehern auf die Schliche.
Komplex II wird auch Succinat-Dehydrogenase genannt. Es ist das einzige Enzym, das sowohl an der Atmungskette als auch am Citratzyklus beteiligt ist. Wie gesagt, zentraler geht es nicht.
Rein zufällig wirken Stoffwechselprodukte, die bei aktiver Succinat-Dehydrogenase vermehrt vorliegen, lebensverlängernd:
Besser wäre es natürlich, seneszente Zellen mit niedriger Komplex II-Aktivität zu entfernen, denn sie richten bekanntlich großen Schaden an. Noch besser wäre es, direkt die epigenetisch programmierte (?) Herunterregulierung zu verhindern.
Aus dem Zitratzyklus haben wir jetzt also vier Metaboliten, die lebensverlängernd wirken können:
Voltage gated calcium channels 'read' electric patterns in embryos to create cartilage and bone
Date: October 7, 2019 Source: Tufts University Summary: Scientists have revealed how the electrical patterns formed within an embryo initiate a cascade of molecular changes that culminate in the development of cartilage and bone. Prior studies have shown these electrical patterns appear like blueprints of the tissues and organs that eventually take shape as the embryo matures. The new study demonstrates that voltage gated calcium channels 'read' the electrical pattern, setting off the expression of genes that guide differentiation to mature cells.
Scientists at Allen Discovery Center at Tufts University and Harvard Medical School have revealed how, in the case of limb formation, the electrical patterns formed within an embryo initiate a cascade of molecular changes that culminate in the development of cartilage and bone. The study, published today in Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS), helps answer a central question in developmental biology: "How do immature cells in the developing embryo differentiate and organize into a body?"
Umwelthormon passiert Plazenta Schutzbarriere im Mutterleib ist für östrogenähnlich wirkende Chemikalie durchlässig Risiko fürs Kind: Die mütterliche Plazenta ist gegenüber Schadstoffen offenbar weniger dicht als gedacht. Denn Forscher haben nachgewiesen, dass ein östrogenähnlich wirkendes Umwelthormon die Schutzbarriere zwischen Mutter und Kind durchdringen kann. Einen Teil des Schadstoffs wandelt die Plazenta zudem in noch stärker hormonell wirkende Abbauprodukte um, wie die Wissenschaftler berichten. Dadurch wird das ungeborene Kind erhöhten Östrogenwerten ausgesetzt – mit potenziell schädlichen Landzeitfolgen.
Ob der Weichmacher-Zusatzstoff Bisphenol A, perfluorierte Chemikalien oder polychlorierte Biphenyle (PCB): Viele Chemikalien in Alltagsprodukten und unserer Umwelt haben eine hormonähnliche Wirkung und gelten daher als endokrine Disruptoren. Nehmen wir sie über Nahrung, Luft, Wasser oder Hautkontakt auf, kann dies Unfruchtbarkeit, Übergewicht und Stoffwechselkrankheiten verursachen. Einige dieser Umwelthormone stehen zudem im Verdacht, schon im Mutterleib auf das ungeborene Kind zu wirken.
Wie durchlässig ist die Plazenta? Doch wie gelangen diese Umwelthormone zum ungeborenen Kind? Normalerweise wirkt die mütterliche Plazenta als Schutzbarriere gegenüber solchen Stoffen: „Die Plazentaschranke bietet dem ungeborenen Kind einen gewissen Schutz gegenüber Bakterien, Viren und manchen Fremdstoffen wie zum Beispiel bestimmten Medikamenten oder vom Körper aufgenommene Umweltgifte“, erklärt Erstautor Benedikt Warth von der Universität Wien.
Allerdings gibt es schon länger Hinweise darauf, dass die Plazentaschranke nicht alle Schadstoffe abhalten kann. So wiesen Forscher kürzlich nach, dass Rußpartikel aus der Luft bis zum ungeborenen Kind gelangen können. Warth und sein Team haben nun untersucht, ob und wie Umwelthormone die Plazentaschranke durchdringen können. Sie nutzten dafür bei Kaiserschnitten entnommene Plazenten.
ZitatErhöhtes Risiko fürs Kind Und noch etwas enthüllte der Versuch: Beim Transport durch den Mutterkuchen werden offenbar Teile des Umwelthormons chemisch verändert. Dadurch bildet sich aus Zearalenon ein neues Stoffwechselprodukt mit einer um etwa Faktor 70 höheren Östrogenaktivität, wie die Forscher berichten. Selbst geringe Belastungen mit solchen Umwelthormone könnten damit auf das Kind im Mutterleib einen größeren Effekt haben als bisher angenommen.
„Unseres Wissens nach ist dies der erste Nachweis des Transfers und der Verstoffwechselung von Zearalenon in der menschlichen Plazenta“, sagen Warth und seine Kollegen. Der Versuch demonstriert, dass dieses Umweltöstrogen und möglicherweise auch weitere Umwelthormone die schützende Schranke der Plazenta durchdringen können. Sie könnten so die Entwicklung des ungeborenen Kindes beeinflussen und stören.
„Risikobewertungen sollten angepasst werden“ Aus Studien mit Tieren, aber auch Untersuchungen beim Menschen weiß man, dass vorgeburtlich erhöhte Östrogenwerte langfristige Auswirkungen auf die spätere Gesundheit und Fortpflanzung haben können. So steht ein pränataler Östrogenüberschuss im Verdacht, eine verfrühte Pubertät und Unfruchtbarkeit zu fördern. Auch Autismus, Brust- oder Gebärmutterhalskrebs könnten durch zu viel Östrogen im Mutterleib begünstigt werden.
„Die neuen Erkenntnisse sollten in künftigen Risikobewertungen berücksichtigt werden – auch wenn die Grenzwerte schon jetzt in Kindernahrung und Muttermilchersatzprodukten strenger geregelt sind als für normale Produkte und die EU die weltweit niedrigsten Grenzwerte eingeführt hat“, sagt Benedikt Warth. „Bis weitere Forschungsergebnisse vorliegen, kann man lediglich zu einer abwechslungsreichen Ernährung raten, um die Belastung mit den Giftstoffen zu reduzieren.“